Hamburg/Stuttgart (dapd). Der Autobauer Mercedes ist 2012 beim Absatz in der Luxusklasse in der Heimat so weit zurückgefallen wie noch nie: Mit nur noch 3.300 in Deutschland neu zugelassenen Fahrzeugen der legendären S-Klasse kamen die Schwaben 2012 bloß auf den vierten Platz in dem Segment und mussten sich Marktführer BMW 7er (4.460 Stück), Audi A8 (3.670) und dem Aufsteiger Porsche Panamera (3.490) geschlagen geben. Das geht aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervor. Auch in der beinahe ebenso noblen E-Klasse hat Mercedes enorme Absatzprobleme. Die hoch profitable S-Klasse brach um mehr als 30 Prozent im Absatz ein, während das Segment nur 14 Prozent verlor. Der Panamera legte sogar gegen den Trend an Umsatz zu. Die E-Klasse musste sich ebenfalls hinter den direkten Konkurrenten einordnen: In der gehobenen Mittelklasse führt der Audi A6 mit 52.700 Stück die Rangliste an, vor dem 5er BMW mit 48.100. Die E-Klasse kam nur auf 37.300, ein Einbruch von einem Viertel. Eine Daimler-Sprecherin kündigte an, der Hersteller wolle in beiden Segmenten wieder die Spitze übernehmen. Sie erinnerte an einen für den Sommer 2013 geplanten Modellwechsel bei der S-Klasse und den Facelift der E-Klasse, den Daimler in wenigen Tagen auf der Automesse in Detroit vorstellt. Die 1972 offiziell eingeführte S-Klasse war traditionell das bedeutendste Fahrzeug bei den luxuriösen Limousinen und wurde von vielen Mitgliedern der Bundesregierung und Topmanagern als Dienstfahrzeug gewählt. Zuletzt führte der Wagen 2010 mit 5.180 Zulassungen das Segment an. Nach Angaben von Daimler ist die S-Klasse weltweit das meistverkaufte Luxusauto bei den großen Limousinen. Von der E-Klasse wurden bisher rund 13 Millionen Stück verkauft, vom laufenden Modell seit 2009 rund 800.000 Stück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)