GM versenkt mit Opel im Halbjahr 620 Millionen Dollar in Europa

GM versenkt mit Opel im Halbjahr 620 Millionen Dollar in Europa Detroit/Rüsselsheim (dapd). Die angeschlagene deutsche Traditionsmarke Opel zieht die US-Muttergesellschaft General Motors (GM) immer schneller in die Tiefe: Im zweiten Quartal verlor GM mit Opel und der Schwestermarke Vauxhall 361 Millionen Dollar; die Verluste summierten sich bis Ende Juni auf fast 620 Millionen Dollar (502 Millionen Euro). Eine Ende der Krise ist nach Angaben des Finanzvorstands Dan Ammann nicht abzusehen, weil die Geschäfte von der Konjunkturentwicklung abhingen. „Wir wissen nicht, wie das weitergeht“, sagte Ammann. Damit wird Europa immer mehr zum Mühlstein für den größten US-Autobauer, aber auch in den anderen Regionen der Welt laufen die Geschäfte schlechter: Weltweit brach der GM-Gewinn um 1 Milliarde auf 1,5 Milliarden Dollar ein. Beobachter hatten allerdings mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Der Kurs der GM-Aktie fiel um mehr als 1 Prozent. Der weltweite Umsatz im Quartal sank um rund 2 Milliarden Dollar auf 37,6 Milliarden Dollar, was der Hersteller vor allem mit dem stärkeren Dollar erklärte. „Wir müssen mehr tun, um den Gegenwind auszugleichen“, sagte Vorstandsvorsitzender Dan Akerson. Im Hauptmarkt USA fiel der Quartalsgewinn um 300 Millionen auf rund 2 Milliarden Dollar. Das Südamerikageschäft rutschte leicht in die roten Zahlen, die Asientochter meldete leicht gesunkene Gewinne von 560 Millionen Dollar. Das Europageschäft steht auf Akersons Liste der fälligen Arbeiten ganz oben: Opel hatte in den letzten Jahren Milliardenverluste angehäuft und steht vor einer neuen Sanierungsrunde mit Arbeitsplatzverlusten. Vorstandsmitglied Steve Girsky persönlich kümmert sich nun als Aufsichtsratschef in Rüsselsheim um Opel. Erst vor wenigen Tagen musste Opel-Vorstandsvorsitzender Karl-Friedrich Stracke gehen, weil die Sanierung nicht schnell genug vorankommt. Nun will sich das Unternehmen von zahlreichen hoch bezahlten Führungskräften trennen, 2017 soll das Werk Bochum geschlossen werden. Die Opel-Produktion fiel im zweiten Quartal um 30 Prozent auf nur noch 230.000 Fahrzeuge. Opel und Vauxhall beliefern nur den europäischen Markt, der tief in der Krise steckt. Sie können anders als VW ihre unausgelasteten Werke nicht mit Exportautos füllen. Aber nach der erfolgreichen Sanierung und dem Abbau von mehreren zehntausend Jobs läuft auch in den USA längst nicht alles rund beim größten Autobauer: Zwar ist GM Marktführer, aber beim Wachstum sind andere schneller, etwa Toyota oder VW. GM legte im ersten Halbjahr beim Absatz gut 4 Prozent zu, der Markt wuchs um fast 19 Prozent. Im Juli fiel der Absatz sogar. Der GM-Aktienkurs pendelt um 20 Dollar, weit unter dem Ausgabekurs von vor zwei Jahren. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Yahoo lockte Mayer mit millionenschwerem Aktienpaket

Yahoo lockte Mayer mit millionenschwerem Aktienpaket New York (dapd). Der angeschlagene Internetkonzern Yahoo hat seine neue Chefin Marissa Mayer mit einem üppigen Aktienpaket von Konkurrent Google abgeworben. Die schwangere 37-Jährige könnte in den kommenden fünf Jahren einen mehrstelligen Millionenbetrag einstreichen, wie aus von Yahoo am Donnerstag bei der Aufsichtsbehörde eingereichten Unterlagen hervorgeht. Ihr jährliches Grundgehalt wurde auf eine Million Dollar (814.000 Euro) festgesetzt, noch einmal zwei Millionen kann sie als Bonus hinzuverdienen. Zudem hat sie Aussicht auf eine Aktienprämie in Höhe von zwölf Millionen Dollar. 30 Millionen Dollar erhält sie, wenn sie mindestens fünf Jahre bei Yahoo bleibt und noch einmal eine Aktienzahlung von 14 Millionen Dollar als Entschädigung für entgangene Einkommen bei ihrem früheren Arbeitgeber Google. Yahoo-Sprecherin Dana Lengkeek sagte, dieses Jahr könne Mayer maximal 5,4 Millionen Dollar (knapp 4,4 Millionen Euro) mit nach Hause nehmen. © 2012 AP. All rights reserved (Wirtschaft/Wirtschaft)

Google steigert Gewinn im zweiten Quartal um elf Prozent

Google steigert Gewinn im zweiten Quartal um elf Prozent Mountain View/USA (dapd). Trotz fallender Werbepreise im Internet hat das Onlineunternehmen Google im zweiten Quartal seinen Gewinn um elf Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) erhöht. Der Umsatz stieg von April bis Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35 Prozent auf 12,2 Milliarden Dollar (9,9 Milliarden Euro), wie Google am Donnerstag mitteilte. Es war die erste Quartalsbilanz seit dem Kauf des Mobilfunkunternehmens Motorola. Ohne die Kosten für den Erwerb des Handyherstellers wäre der Gewinn nach Unternehmensangaben noch höher ausgefallen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Microsoft verbucht ersten Quartalsverlust als Aktiengesellschaft

Microsoft verbucht ersten Quartalsverlust als Aktiengesellschaft Redmond/USA (dapd). Der US-Softwarehersteller Microsoft hat im vergangenen Quartal seinen ersten Verlust als Aktiengesellschaft verbucht. Das Unternehmen erwirtschaftete von April bis Juni ein Minus von 492 Millionen Dollar (401 Millionen Euro). Verantwortlich dafür seien Abschreibungen in Höhe von 6,2 Milliarden Dollar (fünf Milliarden Euro) nach dem Kauf einer Firma für Onlinewerbung, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Microsoft ist seit 26 Jahren an der Börse. Der Softwareriese hatte die Firma Aquantive 2007 für 6,3 Milliarden Dollar erworben, verlor jedoch dennoch große Marktanteile in der Internetwerbung an den Konkurrenten Google. Somit ließ sich die vom Management prognostizierte Rendite nicht erzielen und Aquantive verlor an Wert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutscher Aktienmarkt gibt weiter nach

Deutscher Aktienmarkt gibt weiter nach Frankfurt/Main (dapd). Nach der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat der deutsche Aktienmarkt am Freitagmorgen seinen Abwärtstrend fortgesetzt. Kurz nach Handelsbeginn an der Frankfurter Börse verlor der Leitindex DAX 0,3 Prozent und pendelte bei 6.519 Punkten. Die Nebenwerte gaben rund 0,5 Prozent nach. Der MDAX lag gegen 9.30 Uhr bei 10.567 Punkten, der TecDAX bei 766 Zählern. Auch der Euro fiel im frühen Handel. Die Gemeinschaftswährung notierte mit 1,2377 Dollar weiterhin deutlich unter der Marke von 1,24 Dollar. Am Vortag war der Referenzkurs durch die EZB bei 1,2426 Dollar festgelegt worden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ölpreis zieht nach Bankenrettung an

Ölpreis zieht nach Bankenrettung an London (dapd). Nach der Ankündigung von EU-Hilfen für wackelnde spanische Banken ist der Ölpreis gestiegen. Am Montagnachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der für Europa wichtigsten Sorte Brent an der Rohstoffbörse in London 100,40 Dollar und damit gut 60 Cent mehr als am Freitag. Am Vormittag war der Preis bis auf 102,21 Dollar gestiegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Öl so billig wie seit Oktober 2011 nicht mehr

Öl so billig wie seit Oktober 2011 nicht mehr London/Hamburg (dapd). Der Ölpreis ist auf den niedrigsten Stand seit Herbst 2011 gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der für Europa wichtigsten Sorte Brent kostete am Montag an der Rohstoffbörse in London zeitweise weniger als 96 Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit dem 4. Oktober 2011, als ein Preis von 94,84 Dollar notiert worden war. Vor allem schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt schreckten die Händler auf: Weniger Neueinstellungen deuten auf eine Abschwächung der ölhungrigen US-Konjunktur hin. Auch die schwache Entwicklung an den Weltbörsen lastet auf dem Ölpreis. In Deutschland lag der Spritpreis zu Wochenbeginn laut Internetportal Clever-tanken.de mit 1,58 Euro pro Liter Benzin und 1,43 Euro für Diesel deutlich unter den hohen Preisen des Frühjahrs. Der Preis für US-Öl der Hauptsorte WTI fiel noch tiefer und lag am Montag bei 82 Dollar. Der niedrige Preis macht den Produzenten inzwischen Sorge: Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) rechnen mit einer Verlangsamung des Wirtschaftswachtums. Wirtschaftsminister Sultan bin Saeed al-Mansouri sagte, 100 Dollar seien der „richtige Preis“ für Öl. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Authors: dapd News