Doha (dapd). Auf der Weltklimakonferenz in Doha hat Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) die Staatengemeinschaft in eindringlichen Worten zu größeren Anstrengungen beim Klimaschutz aufgerufen. „Niemand kann leugnen, dass wir mehr als genug über den Klimawandel wissen, um zu handeln“, sagte der Minister am Donnerstag in seiner Rede vor Vertretern aus 194 Staaten. Andernfalls werde die Menschheit in 20 Jahren zugeben müssen, dass es kein Zurück gebe und sich das Zeitfenster zur Bekämpfung des Klimawandels geschlossen habe. Noch bis Freitag verhandeln in Doha Vertreter aus 194 Staaten über eine Verlängerung des Kyoto-Protokolls, Finanzen und einen Fahrplan für ein neues Klimaschutzabkommen, das 2015 beschlossen und nach 2020 in Kraft treten soll. Altmaier war erst am Mittwochabend in Doha angekommen. dapd (Politik/Politik)
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Altmaier: Klimagipfel in Doha bislang ohne jeden Erfolg
Berlin (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat sich kritisch über die bisherigen Ergebnisse des zweiwöchigen Weltklimagipfels in Doha in Katar geäußert. „Seit Tagen wird in Doha über die Rettung des Weltklimas verhandelt, bislang ohne jeden Erfolg“, schrieb er in einem Gastkommentar für die Zeitung „Bild am Sonntag“. Die vereinbarten Ziele seien nur zu schaffen, wenn Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer gemeinsam „aufwachen und handeln“, betonte der CDU-Politiker. „Europa und Deutschland müssen dabei führen, denn wir wären am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffen.“ ? Weltweit funktioniere Umweltschutz nur noch über den Ausbau der erneuerbaren Energien, erklärte Altmaier und kündigte an, sich in Doha für einen „Club der Energiewendestaaten“ stark machen. Er wolle diesen im Januar in Abu Dhabi gründen. In Doha verhandeln noch bis zum 7. Dezember Konferenzteilnehmer aus knapp 200 Ländern über weitere Schritte im Kampf gegen Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase. dapd (Politik/Politik)
Grüne kritisieren Merkels Abwesenheit beim Klimagipfel
Berlin (dapd). Die Grünen haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen ihrer Abwesenheit beim Klimagipfel in Doha (Katar) kritisiert und zur Darlegung ihrer Klimaschutzpolitik aufgefordert. „Wenn sie schon nicht nach Doha fährt, dann soll sie bitte schön im Deutschen Bundestag Rede und Antwort stehen“, sagte Parteichef Cem Özdemir am Montag in Berlin. Merkel solle bei einer von den Grünen beantragten Aktuellen Stunde erklären, wie sie die Klimaschutzziele der Bundesregierung und der Europäischen Union umzusetzen gedenke. In Doha verhandeln seit Montag 194 Staaten unter anderem über einen konkreten Fahrplan für einen Weltklimavertrag, der 2015 beschlossen werden soll. Die UN-Konferenz dauert bis zum 7. Dezember. dapd (Politik/Politik)
BUND fordert mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz
Berlin (dapd). Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz in Doha fordert der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) stärkere Anstrengungen beim Klimaschutz. „Die internationale Staatengemeinschaft muss in Doha einen neuen Versuch starten, um die prognostizierte Aufheizung der Erdatmosphäre um zwei Grad oder mehr zu verhindern“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger am Sonntag in Berlin. Gelinge das nicht, würden sich extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen und Dürren häufen, mit fatalen Folgen für viele Millionen Menschen. Am Montag beginnt in Doha (Katar) die UN-Klimakonferenz. Bis zum 7. Dezember wollen dort Vertreter aus 194 Staaten über geeignete Schritte im Kampf gegen den Klimawandel beraten. Weiger betonte, es reiche nicht, sich auf der bereits zugesagten Verringerung von CO2-Emissionen einiger weniger Staaten auszuruhen. In Doha müssten sowohl ein Kyoto-Nachfolge-Abkommen für die nächsten Jahre als auch die Grundlagen für einen neuen internationalen Klimaschutzvertrag für die Zeit nach 2020 vereinbart werden. Der BUND-Vorsitzende fügte hinzu: „Ziel muss es sein, weltweit den Pro-Kopf-Ausstoß an Treibhausgasen auf jährlich etwa eineinhalb Tonnen zu begrenzen.“ © 2012 AP. All rights reserved (Politik/Politik)