Göppingen (dapd). Der Modelleisenbahnhersteller Märklin hat sich im ersten Jahr nach Ende seiner Insolvenz weiter erholt. Wie das Unternehmen am Freitag in Göppingen mitteilte, stieg der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) 2011 um 12,6 Prozent auf 12,4 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs um 1,6 Prozent auf 108,8 Millionen Euro. Steigerungen bei Absatz und Umsatz seien vor allem mit den Marken Märklin und LGB-Gartenbahn erreicht worden, die Marke Trix habe gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang verzeichnet, erklärte das Unternehmen. Märklin habe sich im operativen Geschäft des Berichtsjahres vollständig aus dem eigenen Cash-Flow finanziert und stehe damit wirtschaftlich auf sehr gesunden Füßen, sagten die Geschäftsführer Stefan Löbich und Wolfrad Bächle. Auch die Zahl der Beschäftigten nahm zu. Mit 980 Mitarbeitern Ende 2011 waren nach Unternehmensangaben 41 mehr bei der Firmengruppe beschäftigt als im Vorjahr. 464 arbeiteten im Stammwerk in Göppingen. Aufgrund des guten Jahresergebnisses seien Leistungsprämien an die Mitarbeiter am Stammsitz in Göppingen und bei Märklin in Ungarn ausgezahlt worden, sagten die Geschäftsführer. Während der Insolvenz hätten die Belegschaften erhebliche finanzielle Einbußen akzeptiert und dadurch mit dazu beigetragen, dass das Unternehmen sehr schnell wieder in eine stabile wirtschaftliche Lage gebracht werden konnte. Die Geschäftsführer gehen aufgrund der Entwicklung im ersten Halbjahr davon aus, dass Märklin 2012 weiter wächst. Die 2011 begonnene strategische Aufgabenstellung „Zurück ins Kinderzimmer“ mit den Spielzeugmodellen der Serie „my world“ sei ein großer Erfolg und solle im laufenden Jahr konsequent fortgesetzt werden, erklärten Löbich und Bächle. Die Planungen sehen vor, dass die „my world“-Umsätze im laufenden Jahr gegenüber 2011 um 50 Prozent gesteigert würden. Zudem kündigte die Geschäftsführung ein umfangreiches Neuheiten-Sortiment für alle Bereiche an. Ein besonderer Schwerpunkt des Jahres 2012 ist den Angaben zufolge die weitere Stärkung der Vertriebsorganisation, um neue Absatzwege und -märkte im In- und Ausland zu erschließen. Außerdem wolle sich die Firmengruppe vom Modelleisenbahnhersteller zum „Allround“-Service- und Dienstleister für Händler und Endkunden entwickeln. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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