Marke Ready to Fuck verstößt gegen die guten Sitten

Marke Ready to Fuck verstößt gegen die guten Sitten Karlsruhe (dapd). Die Marke „Ready to Fuck“ wird nicht eingetragen, weil sie gegen die guten Sitten verstößt. Diese Entscheidung hat am Dienstag der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe veröffentlicht. Der BGH bestätigte damit die vorangegangene Entscheidung des Bundespatentgerichts. Zur Begründung heißt es, die Bezeichnung „Ready to Fuck“ stelle eine als abstoßend empfundene, vulgäre Aussage dar, die das sittliche Empfinden überwiegender Bevölkerungskreise über Gebühr beeinträchtige. Das Karlsruher Urteil erging ohne öffentliche mündliche Verhandlung im Beschlussverfahren. (Aktenzeichen. Bundesgerichtshof I ZB 89/11) dapd (Vermischtes/Wirtschaft)

Führungskrise beim Spiegel

Führungskrise beim Spiegel Hamburg/Berlin (dapd). Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ sucht einen neuen Chefredakteur: Wegen unterschiedlicher Auffassungen zur strategischen Ausrichtung müssen die beiden bisherigen Chefredakteure, Georg Mascolo und Mathias Müller von Blumencron, mit sofortiger Wirkung gehen. Über die Nachfolge werde in Kürze entschieden, teilte der Verlag am Dienstag in Hamburg mit. Bis auf Weiteres wird die Redaktion von den beiden Stellvertretern Klaus Brinkbäumer und Martin Doerry geleitet. Der Chefredakteur von „Spiegel Online“, Rüdiger Ditz, verantwortet das Nachrichtenangebot im Internet, wie es weiter hieß. Bereits in den vergangenen Tagen war über eine Ablösung der beiden Chefredakteure spekuliert worden. Das „Hamburger Abendblatt“ hatte berichtet, ausschlaggebend seien ein persönliches Zerwürfnis zwischen den beiden und Unstimmigkeiten über die Einführung von Bezahlinhalten im Netz. Seitdem wird in der Medienbranche über mögliche Nachfolger spekuliert. Als Kandidaten werden unter anderen Verleger-Sohn Jakob Augstein, dpa-Chefredakteur Wolfgang Büchner, der Geschäftsführer der „Verlagsgruppe Handelsblatt“, Gabor Steingart und der Innenpolitik-Chef der „Süddeutschen Zeitung“, Heribert Prantl, gehandelt. Der „Spiegel“-Verlag gehört zu 24 Prozent den Erben Augsteins, zu 25,5 Prozent dem Verlag Gruner+Jahr und zu 50,5 Prozent einer Beteiligungsgesellschaft der „Spiegel“-Mitarbeiter. Die Gesellschafter entscheiden über die künftige Chefredaktion. Chefredakteure seit 2008 im Amt Mascolo und Müller von Blumencron hatten die Chefredaktion im Februar 2008 von Stefan Aust übernommen. Drei Jahre später wurde die Doppelbesetzung aufgegeben: Mascolo ist seitdem für den gedruckten „Spiegel“ zuständig, Müller von Blumencron verantwortet alle digitalen Angebote der Marke, einschließlich „Spiegel Online“. Der Geschäftsführer des Spiegel-Verlags, Ove Saffe, würdigte Mascolo und Müller von Blumencron als „zwei exzellente Journalisten, die in den vergangenen Jahren und in verschiedenen Funktionen innerhalb des Hauses Kreativität und Führungsstärke bewiesen haben“. Als Chefredakteure hätten sie maßgeblich dazu beigetragen, den „Spiegel“ als ein weltweit beachtetes kritisches Magazin und „Spiegel Online“ als führendes journalistisches Angebot im deutschsprachigen Internet zu positionieren und weiterzuentwickeln. Laut dem Branchendienst „Meedia“ hielt Müller von Blumencron eine Abschiedsrede vor der Online-Mannschaft und habe dafür Standing Ovations geerntet. Seit mehr als 20 Jahren beim „Spiegel“ Mascolo und Müller von Blumencron arbeiteten seit mehr als 20 Jahren für die Medien der Spiegel-Gruppe. Mascolo kam 1988 zu „Spiegel TV“. 1992 wechselte er zum Nachrichten-Magazin, wo er später stellvertretender Leiter des Berliner Büros und danach Leiter des Deutschland-Ressorts in Hamburg war. Im August 2004 ging er als politischer Korrespondent nach Washington. Ab Juli 2007 leitete er mit Dirk Kurbjuweit das Hauptstadtbüro in Berlin, bevor er im Februar 2008 Chefredakteur wurde. Müller von Blumencron kam 1992 zum Nachrichtenmagazin. 1996 ging er als Wirtschaftskorrespondent nach Washington, ab August 1998 berichtete er aus New York. Im Dezember 2000 wurde er Chefredakteur von „Spiegel Online“, seit Februar 2008 ist er Chefredakteur des „Spiegel“. Mit sinkenden Erlösen gerechnet Die Spiegel-Gruppe beschäftigt nach Unternehmensangaben mehr als 1.200 Mitarbeiter in Vollzeit, die sich auf Redaktionen, Dokumentation, redaktionelle Dienste und Verlagsabteilungen verteilen. Geschäftsführer Saffe hatte Ende November in der „Süddeutschen Zeitung“ angekündigt: „Wir müssen sparen und die Kostenstrukturen so gestalten, dass die Spiegel-Gruppe trotz rückläufiger Umsätze solide Ergebnisse erwirtschaftet.“ Auch einen Stellenabbau schloss er nicht aus. Saffe schätzte, dass der Umsatz der Spiegel-Gruppe 2012 um sechs Prozent auf 307 Millionen Euro zurückgehen werde, das entspreche dem Niveau von 2003. 2012 wurden wöchentlich im Durchschnitt rund 920.000 Exemplare verkauft. Auch für 2013 rechnete Saffe mit weiter sinkenden Erlösen in Werbung und Vertrieb. Der „Spiegel“ erscheint seit Januar 1947. Chefredakteur und Herausgeber war Jahrzehnte lang Rudolf Augstein; der „Spiegel“-Gründer verstarb im Jahr 2002. Von 1994 bis 2008 war Stefan Aust Chefredakteur – sein Vertrag wurde seinerzeit nicht verlängert. Aust wollte sich am Dienstag zu den aktuellen Vorgängen nicht äußern. dapd (Vermischtes/Wirtschaft)

Optimismus vor Entscheidung über Neustart der Endlagersuche

Optimismus vor Entscheidung über Neustart der Endlagersuche Berlin (dapd-nrd). Mit Optimismus sind Bund und Länder in die entscheidenden Gespräche über einen Neustart der Suche nach einem Atommüll-Endlager gegangen. Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) äußerte sich am Dienstag zuversichtlich, dass die Einigung auf ein Standortsuchgesetz möglich sei. Wenn dies gelänge, wäre der Durchbruch geschafft. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte, er sei optimistisch, „dass wir heute ein gutes Stück weiterkommen bei einem Thema, an dem sich die deutsche Politik seit fast 40 Jahren die Zähne ausgebissen hat“. Standorte zu belassen. Dagegen verlangten rund 100 Demonstranten am Verhandlungsort, der Landesvertretung Niedersachsen, der Salzstock dürfe bei der weiteren Suche nach einem Endlager keine Rolle mehr spielen. Welche Gefahren von ungeeigneten Standorten für Atommülllager ausgingen, lasse sich am „absaufenden Salzbergwerk Asse nicht weit von Gorleben sehr genau ablesen“. Altmaier hatte sich im Vorfeld mit der rot-grünen Landesregierung von Niedersachsen darauf geeinigt, Gorleben im Verfahren zu lassen. Im Gegenzug soll es keine Castor-Transporte mehr in das dortige Zwischenlager mehr geben. Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg signalisierten Bereitschaft, die 2015 und 2016 aus der Wiederaufarbeitung erwarteten insgesamt 26 Castor-Behälter in ihre Zwischenlager zu übernehmen. Bei dem neuen Anlauf für die Endlagersuche ist geplant, eine Enquetekommission bis 2015 öffentlich über mögliche Auswahlkriterien beraten zu lassen. Dem 24-köpfigen Beratungsgremium werden Abgeordnete sowie Vertreter von Umweltverbänden, Religionsgemeinschaften, Wissenschaft, Wirtschaft und Gewerkschaften angehören. Die Entscheidung über den Endlager-Standort soll spätestens 2031 im Parlament fallen. Altmaier und Trittin wollen Betreiber zur Kasse bitten Altmaier sagte unmittelbar vor Beginn der Gespräche: „Wenn wir es heute schaffen würden, einen parteiübergreifenden Konsens zu finden, der von den vier großen Bundestagsfraktionen und 16 Bundesländern mitgetragen wird, dann wäre das ein Durchbruch.“ Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin sagte im ARD-„Morgenmagazin“, die Endlagersuche sei „keine Angelegenheit, die irgendeiner Regierung überlassen wird“. Die letzte Entscheidung träfen Bundestag und Bundesrat. Und die Betreiber von Atomkraftwerken müssten auch an den Kosten der neuen Standortsuche beteiligt werden. Altmaier hatte die Kosten auf zwei Milliarden Euro geschätzt, für die auch nach seiner Ansicht die AKW-Betreiber aufkommen müssen. Allerdings wollen die Stromkonzerne nicht hinnehmen, dass sie vergeblich 1,6 Milliarden Euro in die Erkundung des Salzstocks Gorleben gesteckt haben. Streit über das Ziel künftiger Castor-Transporte Die noch ausstehenden Transporte von im Ausland aufbereitetem deutschen Atommüll gehen nach Informationen der „Bild“-Zeitung in Zwischenlager an den Kernkraftwerken Brunsbüttel in Schleswig-Holstein und Philippsburg in Baden-Württemberg. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im baden-württembergischen Landtag, Peter Hauk, sprach sich gegen die Zwischenlagerung neuer Castoren im Südwesten aus. Hauk sagte im Deutschlandradio Kultur: „Wir haben einen ordentlichen Zwischenlagerstandort in Gorleben, der dafür eingerichtet wurde.“ Der Sprecher der Atomkraftgegner von „ausgestrahlt“, Jochen Stay, erklärte, es lohne sich, einmal genauer hinzuschauen, wie derzeit in Schleswig-Holstein, Hessen und Baden-Württemberg über die möglichen Castor-Transporte nach Brunsbüttel, Biblis oder Philippsburg diskutiert werde. „Es geht dabei um Müll, der aus diesen AKW vor Jahren ins Ausland geschafft wurde. Und jetzt versuchen sich alle möglichen örtlichen Politiker damit zu profilieren, dass sie es für völlig abwegig halten, die Castoren bei sich aufzunehmen.“ dapd (Politik/Politik)

Fitnessstudios haben regen Zulauf

Fitnessstudios haben regen Zulauf Köln (dapd). Fitness steht bei den Bundesbürgern hoch im Kurs: Jeder zehnte ist regelmäßig Gast in einem der bundesweit rund 7.500 Studios. Damit hat sich die Zahl der Mitglieder mit derzeit acht Millionen seit 1999 verdoppelt, wie Branchenvertreter am Dienstag in Köln zum bevorstehenden Start der weltgrößten Fitness-Messe Fibo berichteten. „Mehr aktiv Trainierende verbucht keine andere Sportart – nicht einmal Fußball“, sagte Fibo-Chef Olaf Tomscheit. Entsprechend boomt die Branche: Über vier Milliarden Euro an jährlichen Mitgliedsbeiträgen geben die Hobbysportler in den Studios aus – Tendenz weiter steigend, denn immer mehr ältere Jahrgänge suchen dort die körperliche Ertüchtigung. So liegt das Durchschnittsalter bereits bei 41,2 Jahren, mehr als die Hälfte der Mitglieder ist über 40. Fast ein Drittel der Trainierenden ist älter als 50 Jahre, 13 Prozent haben die 60 überschritten. Den demografischen Wandel hin zu einer wachsenden Zahl älterer Menschen sieht die Fitnessbranche daher nicht mit Sorge, sondern als wirtschaftliche Chance. „Wir erwarten auch in den kommenden Jahren Zuwächse“, sagte Tomscheit. Die älteren Jahrgänge seien ein „Zukunftsmarkt“, den die Fitnessstudios zunehmend für sich entdeckten. Mehr als 75.000 Besucher erwartet Mit ihrer Fitness-Begeisterung liegen die Bundesbürger im europäischen Vergleich in einem „guten Mittelfeld“, sagte der Universitätsmediziner Dieter Felsenberg von der Berliner Charité. Nach seiner Einschätzung müsste das Thema Fitness aber vor allem in Seniorenheimen sowie als Thema der betrieblichen Gesundheitsvorsorge mehr in den Mittelpunkt rücken: „Bewegung ist ein Thema für das ganze Leben. Die Muskulatur verliert ganz schnell ihre Funktion, wenn sie nicht benutzt wird“, machte er deutlich. Auf der Fibo sind von Donnerstag bis Sonntag rund 670 internationale Aussteller vertreten. Davon stellen 150 spezielle Produkte und Dienstleistungen für den Gesundheitsmarkt vor. Erwartet werden rund 75.000 Interessierte, von denen gut die Hälfte Fachbesucher sind. Nach 22 Jahren am Standort Essen ist die Fibo von diesem Jahr an wieder in Köln präsent, wo sie 1985 ursprünglich als „Messe für Fitness & Bodybuilding“ auch erstmals an den Start gegangen war. Das Gelände in Essen sei für die Veranstaltung schlicht zu klein geworden, begründete Tomscheit den Umzug. ( http://www.fibo.de ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Autokonzerne starten stark in ungewisses Jahr

Deutsche Autokonzerne starten stark in ungewisses Jahr München/Wolfsburg (dapd). Die deutschen Autokonzerne sind mit Rekordabsätzen in das Jahr 2013 gestartet. Die Absatzkrise in Westeuropa bekommen sie allerdings immer mehr zu spüren. BMW, Mercedes-Benz und die Marke Volkswagen vermeldeten für die ersten drei Monate Verkaufsbestwerte, ebenso die VW-Töchter Porsche und Audi. Während China und die USA für fast alle Hersteller hohe Zugewinne brachten, zeichnen sich immer mehr Schwierigkeiten in Westeuropa und auf dem Heimatmarkt Deutschland ab. Händler reagieren mit immer höheren Rabatten. Deutlich ausgebremst wurde die Marke Volkswagen jedoch im März. Kunden kauften 532.400 Fahrzeuge der Wolfsburger, das waren 0,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im ersten Quartal konnte VW die Verkäufe aber um 5,2 Prozent auf 1,43 Millionen Fahrzeuge steigern. „Wie erwartet werden die Märkte teils deutlich schwieriger“, kommentierte Vertriebsvorstand Christian Klingler die Zahlen. Während in China und Nordamerika die Verkäufe kräftig zulegten, verzeichnete VW nicht nur auf dem ohnehin kriselnden Automarkt in Westeuropa Rückgänge, sondern auch in Südamerika und Indien. Auf dem Heimatmarkt Deutschland brachen die Verkäufe im ersten Quartal um über 15 Prozent ein. Ähnliche Probleme haben die Töchter Porsche und Audi nicht. Sie steigerten die Auslieferungen über alle Regionen hinweg, wobei Porsche den Absatz im ersten Quartal um mehr als ein Fünftel steigerte. In Deutschland legten die Stuttgarter sogar noch mehr zu. Von ähnlichen Steigerungsraten auf dem Heimatmarkt können die anderen deutschen Hersteller nur träumen. Audi schaffte es immerhin, hierzulande im ersten Quartal mit 59.116 Neuwagen zwei Prozent mehr als im Vorjahr zu verkaufen. Auch Premiumhersteller bekommen Krise in Deutschland zu spüren Doch selbst die Premiumhersteller BMW und Mercedes-Benz brachen hierzulande ein. Damit macht sich die Kundenzurückhaltung in Westeuropa auch auf dem Heimatmarkt immer mehr bemerkbar. Insgesamt konnten die Hersteller die Entwicklung aber noch mit Verkäufen auf den anderen Kontinenten ausgleichen. Die derzeitige Nummer eins unter den Premiumherstellern, BMW, musste auf dem Heimatmarkt Deutschland einen Absatzrückgang von Januar bis März um 3,8 Prozent auf 63.675 Fahrzeuge hinnehmen. Noch schlechter erging es Mercedes-Benz. Die Stuttgarter hatten auf dem Heimatmarkt mit einem Rückgang von sechs Prozent zu kämpfen, womit BMW unter den Premiumherstellern auf dem hiesigen Markt die meisten Fahrzeuge verkaufte. Für die Marke mit dem Stern kam erschwerend hinzu, dass sie die Verluste auf dem Heimatmarkt nicht wie die Konkurrenz in China wettmachen konnte. Im ersten Quartal verbuchte Mercedes-Benz ein Minus von 11,5 Prozent. Das erste Quartal auf dem größten Automarkt der Welt sei von der Neuordnung und anstehenden Modellwechseln geprägt worden, hieß es. Im März ging es allerdings mit Zuwächsen von 5,4 Prozent auch in Fernost wieder bergauf. Unter dem Strich reichten die weltweiten Verkäufe für ein Rekordquartal. China und USA halten Verkaufszahlen oben Den anderen Herstellern beschert China weiterhin Verkaufsbestwerte. Auch Nordamerika erweist sich als stabiler Wachstumsmarkt. In den USA und China verzeichnete BMW im ersten Vierteljahr 2013 die besten Verkäufe in einem Quartal überhaupt. Auch Audi meldete für beide Verkaufsregionen Rekordwerte. Insgesamt erhöhte BMW die Auslieferungen von Januar bis März 2013 um 5,3 Prozent auf 448.200 Fahrzeuge. Vertriebsvorstand Ian Robertson erklärte das Wachstum vor allem mit dem Erfolg der 3er-Reihe. Für 2013 strebt BMW ein weiteres Rekordjahr an. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern 1,845 Millionen Autos verkauft. Weiteres Wachstum im Jahresverlauf haben sich auch die anderen deutschen Hersteller auf die Fahnen geschrieben. In Deutschland wissen sich viele aber offenbar nur noch mit hohen Rabatten zu helfen. Der Rabattindex des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen erreichte im März einen neuen Höchststand. „Es herrscht nicht nur Ebbe, sondern Rezession im deutschen Automarkt“, sagte CAR-Leiter Ferdinand Dudenhöffer. „Wie schwierig es für die Autobauer ist, Kunden vom Neuwagenkauf zu überzeugen, zeigt die Rabattsituation“, fügte er hinzu. Insgesamt zählte sein Institut 430 Sonderaktionen beim Neuwagenkauf. Im Durchschnitt konnten sich Käufer Preisnachlässe gegenüber dem Listenpreis von 13 Prozent sichern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Steinbrück verwahrt sich gegen Spekulationen über große Koalition

Steinbrück verwahrt sich gegen Spekulationen über große Koalition Berlin (dapd). SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück weist Spekulationen über eine große Koalition nach der Bundestagswahl weit von sich. Es gebe weder in den oberen Reihen der Verantwortlichen bei der SPD noch bei den Grünen jemanden, „der eine andere Option als die einer rot-grünen Regierung wünscht“, sagte Steinbrück am Dienstag in Berlin. Zwar werde es auch im Wahlkampf „sichtbare Unterschiede und Divergenzen“ zwischen Rot und Grün geben, da es keine „Koalition in der Opposition“ geben könne, das ändere aber am gemeinsamen Ziel nichts. Zuletzt hatte der DGB-Vorsitzende Michael Sommer die Vorzüge einer großen Koalition beschrieben. Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth wird beim außerordentlichen Parteitag der SPD am Wochenende in Augsburg ein Grußwort sprechen. Steinbrück sagte weiter, er werde in seiner Rede am Sonntag die Gemeinwohlorientierung der SPD skizzieren, unter anderem mit den Themen flächendeckender Mindestlohn, einer gestärkten Bildungsinfrastruktur oder der Forderung nach bezahlbarem Wohnen. Die SPD will im Wahlkampf auch mit dem Motto „Das Wir entscheidet“ punkten. Steinbrück stellte klar, dass er weder beim Parteitag noch kurz danach sein Kompetenzteam präsentieren werde. Dafür werde er sich Zeit lassen. dapd (Politik/Politik)

Amazon-Mitarbeiter treten für tarifliche Bezahlung in Warnstreik

Amazon-Mitarbeiter treten für tarifliche Bezahlung in Warnstreik Bad Hersfeld (dapd). Der Streit über die tarifliche Bezahlung von Mitarbeitern des Online-Einzelhändlers Amazon im Logistikzentrum im hessischen Bad Hersfeld spitzt sich zu. Mit rund 250 Menschen habe sich am Dienstag etwa die Hälfte der Belegschaft zu einer einstündigen Kundgebung vor dem Werk versammelt, sagte Mechthild Middeke von der Gewerkschaft ver.di auf dapd-Anfrage. Mit dem Warnstreik solle der Druck auf die Geschäftsführung des Versandhändlers erhöht werden. Das Unternehmen hatte sich am Montag nach Angaben der Gewerkschaft zum wiederholten Mal gegen eine Aufnahme von Tarifverhandlungen ausgesprochen. Ver.di will erreichen, dass die Beschäftigten nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel bezahlt werden. Derzeit richten sich die Löhne nach den Tarifen in der Logistikbranche. Nach Angaben von Middeke will die Gewerkschaft in den kommenden Wochen eine Urabstimmung über Streiks abhalten. Dann könnte es noch im April zu Arbeitsniederlegungen kommen. In der vergangenen Woche hatten sich bereits die ver.di-Mitglieder im Leipziger Logistikzentrum von Amazon in einer Urabstimmung für Streik ausgesprochen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Eltern unzufrieden mit Familienpolitik der Bundesregierung

Eltern unzufrieden mit Familienpolitik der Bundesregierung Berlin (dapd). Eltern sind einer Umfrage zufolge unzufrieden mit der derzeitigen Familienpolitik. 61 Prozent der Befragten haben demnach nicht den Eindruck, dass die schwarz-gelbe Koalition konkrete familienpolitische Ziele verfolge, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Studie im Auftrag der Magazine „Eltern“ und „Eltern Family“ hervorgeht. Den Müttern und Vätern fehle „die Richtung und die Vision“, sagte „Eltern“-Chefredakteurin Marie-Luise Lewicki. Großen Wert legen die Eltern der Umfrage zufolge auf Chancengleichheit und bessere Rahmenbedingungen für die Betreuung ihrer Kinder. Fast 90 Prozent forderten den Staat auf, benachteiligte Familien stärker zu unterstützten. 54 Prozent der Umfrageteilnehmer beklagten große oder einige Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Lediglich ein Viertel der befragten Eltern ist der Meinung, dass genügend Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren vorhanden sind. Für unverzichtbar hält die Mehrheit der Eltern das Ehegattensplitting: 81 Prozent befürworten diese steuerliche Entlastung. Und auch auf das umstrittene Betreuungsgeld, das ab August gezahlt wird, wollen viele Eltern der Umfrage zufolge nicht verzichten. Für eine Rücknahme der Maßnahme angesichts knapper Haushaltskassen sprachen sich lediglich 49 Prozent aus. Für die repräsentative Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Januar 1.000 Mütter und Väter mit Kindern unter 18 Jahren. dapd (Politik/Politik)

Wanka will Promotionsverfahren auf den Prüfstand stellen

Wanka will Promotionsverfahren auf den Prüfstand stellen Düsseldorf, Berlin (dapd). Deutsche Universitäten sollen Doktorarbeiten künftig mit den gleichen Kriterien überprüfen. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) kündigte an, dem Wissenschaftsrat vorzuschlagen, Standards zu entwickeln. Die SPD begrüßte die Initiative Wankas. Erst zwei Monate im Amt, zieht Wanka damit Konsequenzen aus den Plagiatsaffären, mit denen mehrere Politiker in den vergangenen Jahren zu kämpfen hatten. Auch ihre Vorgängerin Anette Schavan geriet ins Visier von Plagiatsjägern. Im Februar entzog ihr die Universität Düsseldorf wegen vorsätzlicher Täuschung den 33 Jahre alten Doktortitel. Schavan reichte daraufhin Klage gegen die Entscheidung ein. Wanka sagte der „Rheinischen Post“, der Wissenschaftsrat solle Standards für die Überprüfung von Doktorarbeiten entwickeln. Auf den Prüfstand sollten etwa die Wahl der Gutachter, die Dauer der Verfahren und Verjährung. Diese Themen „sollten von der Wissenschaft angepackt werden“. Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Ernst Dieter Rossmann, sagte der „Berliner Zeitung“, Handlungsbedarf bestehe schon lange. Es sei „okay“, dass sich Wanka nun darum kümmere. „Ich hoffe, dass es da mehr Zug im Kamin gibt und man zu Lösungen kommt, was die Standards angeht.“ Kritisch sieht Rossmann allerdings die Frage der Verjährung. Es gehe nicht um eine Straftat, sondern darum, „ob einer einen Titel führen kann, obwohl alle Welt weiß, dass dieser Titel keine Berechtigung hat.“ Guttenberg, Koch-Mehrin, Stoiber-Tochter In den vergangenen Jahren hatten einige prominente Politiker ihre Doktortitel verloren, weil ihnen Abschreiberei und unsauberes wissenschaftliches Arbeiten nachgewiesen worden war. So der schon für höhere politische Ämter gehandelte Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Die Universität Bayreuth entzog ihm im März 2011 den Titel, der CSU-Politiker trat von allen Ämtern zurück. Gegen die Zahlung von 20.000 Euro stellte die Staatsanwaltschaft strafrechtliche Ermittlungen ein. Ebenfalls 2011 verloren die FDP-Europapolitikerin Silvana Koch-Mehrin und die Tochter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, Veronica Saß, ihre Titel. Beide scheitern auch vor den Gerichten mit Klagen gegen die Entscheidung ihrer Universitäten. dapd (Politik/Politik)

Acht Millionen Deutsche regelmäßig im Fitnessstudio

Acht Millionen Deutsche regelmäßig im Fitnessstudio Köln (dapd). Die Bundesbürger sind Fitness-Fans: Derzeit trainieren rund acht Millionen regelmäßig in einem Fitnessstudio. Das sind doppelt so viele wie im Jahr 1999, wie Branchenvertreter am Dienstag in Köln zum bevorstehenden Start der Fitness-Messe Fibo berichteten. Insgesamt geben die Hobbysportler den Angaben zufolge in den bundesweit 7.500 Fitnessstudios pro Jahr mehr als vier Milliarden Euro aus. Das Durchschnittsalter der Besucher liegt bei 41,2 Jahren. Auf der Fibo zeigen von Donnerstag bis Sonntag gut 150 internationale Aussteller Produkte und Dienstleistungen rund um körperliche Ertüchtigung. Erwartet werden mehr als 75.000 Besucher. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)