Berlin (dapd). Der Atomwissenschaftler Klaus-Jürgen Röhlig sieht mit der Debatte über das Endlagersuchgesetz den bisherigen Ansatz der Atommüllentsorgung infrage gestellt. Statt wie bislang auf einen sicheren Einschluss durch die Geologie zu setzen, rücke jetzt die Rückholbarkeit der radioaktiven Abfälle mehr in den Vordergrund, sagte Röhling von der TU Clausthal am Samstag im Deutschlandradio Kultur. Damit stelle sich die Grundsatzfrage neu. Der Professor für Endlagersysteme wies darauf hin, dass es wissenschaftlicher Konsens gewesen sei, Atommüll in tiefe geologische Formationen zu verfrachten. „Im Moment habe ich das Gefühl, dass derartige Grundsatzfragen neu gestellt werden“, betonte Röhlig. Für ihn sei aber die Sicherheit bei einem Endlager vorrangig, fügte der Professor hinzu, dessen Lehrstuhl an der Technischen Universität Clausthal laut Deutschlandradio von der Atomindustrie finanziert wird. dapd (Politik/Politik)