Irakischer Präsident Talabani soll in Deutschland behandelt werden

Irakischer Präsident Talabani soll in Deutschland behandelt werden Bagdad (dapd). Nach einem Schlaganfall soll der irakische Präsident Dschalal Talabani nach kurdischen Angaben zur weiteren Behandlung nach Deutschland geflogen werden. Mediziner aus Deutschland und anderen Ländern trafen am Mittwoch im Irak ein, um das Befinden des 79-Jährigen zu begutachten. Das deutsche Ärzteteam habe empfohlen, ihn möglicherweise schon am Donnerstag zu verlegen, berichtete Talabanis kurdischer Parteikollege Firjad Rawndusi. Nach Auskunft des Pressechefs des Präsidenten, Barasan Scheich Othman, wird mit der Abreise am Donnerstag oder Freitag gerechnet. Talabani hatte sich bereits im Sommer in Deutschland einer Knieoperation unterzogen. Anfang der Woche wurde er mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert. Wie ernst sein Gesundheitszustand ist, war zunächst unklar. Weder das Krankenhaus noch das Präsidialamt gaben Einzelheiten preis. Es hieß jedoch, er zeige Zeichen der Besserung. dapd (Politik/Politik)

EU-Kommissarin fordert Umsetzung der Frauenquote

EU-Kommissarin fordert Umsetzung der Frauenquote Düsseldorf (dapd). EU-Justizkommissarin Viviane Reding hat von Deutschland eine schnelle Umsetzung der EU-Frauenquote gefordert. „Das stünde Deutschland gut zu Gesicht“, sagte Reding der „Rheinischen Post“. „Schließlich gehört Deutschland zu den wenigen Länder in Europa, wo Frauen zeigen, dass sie sehr erfolgreich Regierungsverantwortung übernehmen können, ob in Berlin oder auf Länderebene“, fügte Reding hinzu. Die Bundesregierung lehnt den Gesetzesvorschlag der EU-Kommission für eine 40-Prozent-Frauenquote in Aufsichtsräten bislang ab. Bundsfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hatte in diesem Zusammenhang unter anderem argumentiert, dass die nationale Gesetzgebung Vorrang haben müsse vor Brüsseler Vorschriften. dapd (Politik/Politik)

Arbeitgeber fordern höchste Priorität für Ausbau der Kinderbetreuung

Arbeitgeber fordern höchste Priorität für Ausbau der Kinderbetreuung Dortmund (dapd). Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt fordert einen verstärkten Ausbau der Kinderbetreuung in Deutschland. „Um Erziehenden dabei zu helfen, Familie und Beruf erfolgreich miteinander zu vereinbaren, muss der bedarfsgerechte Ausbau der Kinderbetreuungsinfrastruktur höchste Priorität erhalten“, sagte Hundt den „Ruhr Nachrichten“. Im internationalen Vergleich habe Deutschland großen Nachholbedarf. Nach einer am Montag bekannt gewordenen Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung liegt Deutschland mit statistisch 1,39 Kindern pro Frau auf einem der hinteren Plätze in Europa. Hundt sagte, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sei „eines der zentralen Anliegen der deutschen Arbeitgeber“. Dies gelinge aber nur, wenn alle gesellschaftlichen Akteure zusammenwirkten. „Die Arbeitgeber leisten ihren Beitrag, zum Beispiel mit flexiblen, familienbewussten Arbeitszeiten und Unterstützung beim beruflichen Wiedereinstieg sowie der Kinderbetreuung“, sagte er. dapd (Politik/Politik)

Schlechter Platz für Deutschland in Studie zu Geschlechtergleichheit

Schlechter Platz für Deutschland in Studie zu Geschlechtergleichheit Paris (dapd). Deutschland hat in einer OECD-Studie zur Geschlechtergleichheit schlecht abgeschnitten. So ist Deutschland, was das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen angeht, unter allen 34 OECD-Ländern auf dem drittschlechtesten Platz. Für mittlere Einkommen liegt die Gehaltslücke bei 22 Prozent, wie aus der am Freitag veröffentlichten Studie „Gleichstellung der Geschlechter“ hervorgeht. Im OECD-Durchschnitt beträgt das Lohngefälle nur 16 Prozent. Mehr als die Hälfte des Unterschieds sei auf Teilzeitarbeit zurückzuführen, sagte die Leiterin der Abteilung für Sozialpolitik, Monika Queisser. In Deutschland arbeiten 62 Prozent der Frauen zwischen 25 und 54 Jahren in Teilzeit, im Nachbarland Frankreich sind es nur 26 Prozent. Einen Ausweg aus der hohen Teilzeitquote sieht Queisser in „guter und bezahlbarer Kinderbetreuung“. Noch schlechter als bei den Gehaltsunterschieden schneidet Deutschland beim geschlechterbedingten Rentengefälle ab: dort belegt es unter allen OECD-Ländern den unrühmlichen Spitzenplatz mit dem größten Unterschied zwischen Männern und Frauen. Die Rentenlücke sei auch ein wesentlicher Grund dafür, dass zehn Prozent der Frauen in Altersarmut leben, bemerkt die in Paris ansässige Organisation. Was Frauen in Spitzenpositionen angeht, liegt Deutschland auf dem letzten Platz noch hinter Japan. Weniger als sechs Prozent der Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder in börsennotierten Unternehmen sind Frauen. „Die gläserne Decke existiert auch in Deutschland“, kommentierte Queisser die Zahlen. Spitzenreiter bei den weiblichen Führungskräften ist Norwegen, wo 2003 eine Frauenquote eingeführt wurde. In ihren Schlussfolgerungen würdigte die OECD Maßnahmen wie Elterngeld und Vätermonate, die in Deutschland zur Gleichstellung beitragen. „Deutschland ist da auf dem richtigen Weg“, sagte Queisser. © 2012 AP. All rights reserved (Politik/Politik)

Schavan startet EU-Ausbildungsallianz

Schavan startet EU-Ausbildungsallianz Berlin (dapd). Sechs EU-Länder wollen künftig bei der Reform ihrer Ausbildungssysteme eng mit Deutschland zusammenarbeiten. Auf Einladung von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) unterzeichneten Deutschland, Spanien, Griechenland, Portugal, Italien, die Slowakei und Lettland unter Beteiligung der Europäischen Kommission am Dienstag in Berlin ein Memorandum. Es enthalte zahlreiche konkrete Maßnahmen zur Einführung eines Systems der beruflichen Bildung nach deutschem Vorbild, teilte das Ministerium mit. Für die Jahre 2013/2014 würden über die laufende Förderung der internationalen Berufsbildungskooperation hinaus zusätzlich zehn Millionen Euro für die Umsetzung des Memorandums zur Verfügung gestellt, die durch Mittel der Partnerländer ergänzt würden. Derzeit liegt in EU-Staaten wie Griechenland und Spanien die Jugendarbeitslosigkeit bei über 50 Prozent, europaweit ist jeder Vierte unter 25 ohne Arbeit. Deutschland weist mit einer Quote von rund acht Prozent den EU-weit niedrigsten Stand auf. ( http://www.bmbf.de/ ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Shell bietet bis minus 30 Grad Celsius sicheren Diesel

Shell bietet bis minus 30 Grad Celsius sicheren Diesel Hamburg (dapd). Der Ölkonzern Shell reagiert auf die Pannenserie im vergangenen Winter, als in Deutschland massenweise Dieselautos mit eingefrorenem Motor liegengeblieben waren. Ein neuer Winterdiesel von Shell bleibe bis minus 30 Grad Celsius flüssig, teilte der Hersteller am Donnerstag in Hamburg mit. In Deutschland ist von November bis Februar per DIN-Norm sogenannter Winterdiesel vorgeschrieben: Der Kraftstoff muss bis mindestens minus 20 Grad frostsicher sein. Im vergangenen Winter war es aber in vielen Gegenden tageweise noch kälter, viele Autos blieben liegen, weil der Dieselkraftstoff einfror und Leitungen verstopfte. Das neue Shell-Produkt ist allerdings ein Zusatzangebot und deutlich teurer als der normale Diesel. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Mercedes stellt Netz der Niederlassungen auf den Prüfstand

Mercedes stellt Netz der Niederlassungen auf den Prüfstand Oberpfaffenhofen (dapd). Der Stuttgarter Autokonzern Daimler will offenbar die Zahl seiner Handelsniederlassungen in Deutschland verringern. „Wir wollen nachhaltig wettbewerbsfähige Niederlassungen. Dabei stehen einzelne Standorte auf dem Prüfstand“, sagte der Chef des Mercedes Benz Vertrieb Deutschland, Harald Schuff, dem Branchendienst „Automobilwoche“. Grundsätzlich müssten Niederlassungen zu den gleichen Konditionen wirtschaftlich arbeiten wie Vertreter. Mercedes hat dem Bericht zufolge 34 Niederlassungen in Deutschland mit 139 Standorten. Sie gelten wegen der höheren Kosten durch die Konzernzugehörigkeit als weniger profitabel als das Händlernetz, häufig schreiben sie rote Zahlen. Schuff zufolge sind aber auch Zukäufe denkbar – allerdings nur an strategisch wichtigen Standorten. Die 15.000 Mitarbeiter in den Niederlassungen hatten 2008 Zugeständnisse bei Gehalt und Arbeitszeiten gemacht. Im Gegenzug verzichtet Mercedes bis Ende 2017 auf betriebsbedingte Kündigungen. Außerdem dürfen bis Ende 2015 keine Niederlassungen ganz verkauft werden, einzelne Standorte können aber abgegeben werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Otto erwirbt Internet-Marken von Neckermann

Otto erwirbt Internet-Marken von Neckermann Hamburg (dapd). Das Versandhaus Otto hat die Markenrechte der Internettochter des insolventen Konkurrenten Neckermann gekauft. Die Otto Group habe sich in einem offenen Bieterverfahren die Rechte an der Marke Neckermann.de und deren Eigenmarken in Deutschland gesichert, teilte das Versandhaus am Donnerstag in Hamburg mit. Die Rechte umfassten die Nutzung von Marken, Logos und Internet-Domains in Deutschland. Die deutschen Kartellbehörden müssten dem Kauf noch zustimmen. Neckermann sei eine traditionsreiche Marke, erklärte die Gruppe weiter. Otto arbeite an Konzepten, um die Marke für eigene Unternehmen zu nutzen. Die Otto Group erhalte zudem ein Recht, die Neckermann.de-Adressdaten in Deutschland nach Maßgabe des Datenschutzrechts zu nutzen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Brüderle: Rot-Grün würde Deutschland 40 Milliarden pro Jahr kosten

Brüderle: Rot-Grün würde Deutschland 40 Milliarden pro Jahr kosten Berlin (dapd). Eine Regierungsübernahme von Rot-Grün im kommenden Jahr würde die Bürger nach Ansicht von FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle teuer zu stehen kommen. Die Kombination aus einem SPD-Kanzler Peer Steinbrück und einem Grünen-Finanzminister Jürgen Trittin würde Deutschland 40 Milliarden pro Jahr kosten, weil beide erhebliche Steuererhöhungen planten, sagte Brüderle am Mittwoch in der Generaldebatte über den Bundeshaushalt 2013 im Bundestag in Berlin. „Sie wollen den Leuten das Geld abnehmen, weil sie nicht bereit sind zu sparen“, schimpfte Brüderle. SPD und Grüne würden Deutschland und Europa in die Rezession führen, prophezeite er. Brüderle warf dem früheren Finanzminister Steinbrück vor, seine Meinungen in vielen Politikfeldern ständig zu ändern und dies dann als „Lernkurve“ zu beschönigen. Steinbrück wisse alles besser, doch sei offen, ob er es auch besser könne. Der schwarz-gelben Regierungskoalition stellte Brüderle ein gutes Zeugnis aus. Deutschland gehe es besser als den meisten Staaten weltweit, es sei ein „sicherer Hafen des Wohlstands“. Die christlich-liberale Koalition halte Deutschland „auf Kurs“ mit einem Dreiklang aus „konsolidieren, investieren und entlasten“. dapd (Politik/Politik)

Neue Blue Card lockt kaum Fachkräfte nach Deutschland

Neue Blue Card lockt kaum Fachkräfte nach Deutschland Berlin (dapd). Die im Sommer eingeführte „Blue Card“ erweist sich offenbar als Flop. Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ nutzten bislang kaum Hochqualifizierte aus dem Ausland diese Möglichkeit, um in Deutschland zu arbeiten. Das Blatt beruft sich auf Daten des zuständigen Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Danach wurden in den ersten zwei Monaten nur 139 Blue Cards vergeben. Davon gingen 112 an Ausländer, die bereits vor 2012 nach Deutschland eingereist sind. Die meisten Antragsteller waren also bereits mit einem anderen Aufenthaltstitel im Land. „Der Massenansturm von Fachkräften bleibt aus“, sagte Gunilla Fincke, Geschäftsführerin des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration. Deutschland hänge nach wie vor der Ruf an, Zuwanderer seien nicht willkommen, obwohl das Zuwanderungsrecht liberaler geworden sei. „Deutschland wird als nicht so attraktiv wahrgenommen und ist auch wegen der Sprache schwierig“, sagte die Expertin. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)