Berlin (dapd-nrw). Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) wählt am kommenden Montag (26. November) einen neuen Präsidenten. Das Präsidium hat der in Berlin tagenden Mitgliederversammlung empfohlen, den 53-jährigen Unternehmer Ulrich Grillo zum Nachfolger des 65-jährigen Hans-Peter Keitel zu bestimmen. Keitel führt den Spitzenverband der deutschen Industrie seit 2009. Davor war er der promovierte Bauingenieur 15 Jahre lang Vorstandsvorsitzender der Hochtief AG und Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Grillo ist derzeit BDI-Vizepräsident und Vorstandsvorsitzender der Grillo-Werke in Duisburg, die hauptsächlich in der Zinkverarbeitung und der Schwefelchemie tätig sind. Beide haben zugleich mehrere Aufsichtsrats- und Beiratsmandate inne. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Deutsche-Bank-Chef warnt vor Renationalisierung des Bankgeschäfts
Frankfurt/Main (dapd). Der Co-Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, warnt vor den Folgen einer Renationalisierung des Bankgeschäfts. Derzeit hätten die Finanzkrise und die zunehmende Regulierung zur Folge, dass die Banken sich verstärkt auf ihren Heimatmarkt zurückzögen, sagte Fitschen am Montag in Frankfurt am Main. Das sei aber gerade für Deutschland und Europa langfristig ein Nachteil, weil hierzulande die geringsten Renditen zu erwarten seien. Auch im Sinne der deutschen Sparer müsse mehr Geld in Schwellenländern angelegt werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche Seehäfen spüren Abkühlung der Weltwirtschaft
Hamburg (dapd). Die Abkühlung der Weltwirtschaft verlangsamt das Wachstumstempo in den deutschen Seehäfen kräftig. In diesem Jahr wird der Gesamtumschlag voraussichtlich um etwa drei Prozent auf 304 Millionen Tonnen steigen, nachdem er im ersten Halbjahr noch um rund fünf Prozent zugelegt hatte. Für das Jahr 2013 rechnet der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) mit einer Zunahme des deutschen Seegüterumschlags um ein bis drei Prozent, wie der Verband am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Die wichtigsten deutschen Seehäfen sind Hamburg und Bremerhaven. Erst am Mittwoch hatte Hamburg sogar einen Rückgang der Umschläge beim wichtigsten Transportsegment, den Containern, berichtet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Wissmann bleibt Chef-Lobbyist der Autoindustrie
Berlin (dapd). Der frühere Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann (CDU) ist bis 2013 als Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) wiedergewählt worden. Das teilte der VDA am Freitag in Berlin mit. Wissmann steht seit 2007 an der Spitze der Auto-Lobbyorganisation. Die deutschen Autohersteller werden unterdessen ihre weltweite Produktion in diesem Jahr nach Angaben des VDA um 15 Prozent auf 13,2 Millionen Fahrzeuge steigern. Dabei gleiche die hiesige Industrie Absatzschwierigkeiten in Europa durch Steigerungen in Wachstumsmärkten wie China oder USA aus. Der gesamte Weltmarkt wird 2012 laut VDA um vier Prozent auf über 68 Millionen Einheiten wachsen. Davon profitierten insbesondere die deutschen Hersteller, deren Erfolg auf einer Zwei-Säulen-Strategie mit Inlands- und Auslandsfertigung beruhe, sagte Wissmann. Damit zählt laut VDA jedes fünfte Auto, das weltweit produziert wird, zu einer deutschen Konzernmarke. „In Westeuropa haben wir einen Marktanteil von rund 50 Prozent; in China, Russland, Mexiko und im lateinamerikanischen Wirtschaftsraum Mercosur sind es jeweils rund 20 Prozent“, sagte Wissmann. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche Autoindustrie wächst 2012 um 15 Prozent
Berlin (dapd). Die deutschen Autohersteller werden ihre weltweite Produktion in diesem Jahr nach Angaben des Branchenverbandes VDA um 15 Prozent 13,2 Millionen Fahrzeuge steigern. Dabei gleiche die hiesige Industrie Absatzschwierigkeiten in Europa durch Steigerungen in Wachstumsmärkten wie China oder USA aus. Der gesamte Weltmarkt wird 2012 laut VDA um 4 Prozent „auf über 68 Millionen Einheiten wachsen. Davon profitierten insbesondere die deutschen Hersteller, deren Erfolg auf einer Zwei-Säulen-Strategie mit Inlands- und Auslandsfertigung beruhe, sagte Verbandspräsident Matthias Wissmann am Freitag in Berlin. Damit zählt laut VDA jedes fünfte Auto, das weltweit produziert wird, zu einer deutschen Konzernmarke. „In Westeuropa haben wir einen Marktanteil von rund 50 Prozent; in China, Russland, Mexiko und im lateinamerikanischen Wirtschaftsraum Mercosur sind es jeweils rund 20 Prozent“, sagte Wissmann. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Der prominenteste Tag in der deutschen Geschichte
Berlin (dapd). Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat an die Bedeutung des 9. Novembers in der deutsche Geschichte erinnert. „Um kein anderes Datum gruppieren sich Glanz und Elend, das es in der deutschen Geschichte gegeben hat, in einer auch nur vergleichbaren Art und Weise“, sagte Lammert zum Auftakt der Plenarsitzung am Freitag im Bundestag. „Es ist der prominenteste Tag in der deutschen Geschichte“, sagte er. Auf den 9. November fällt unter anderem der Fall der Berliner Mauer 1989, der Beginn der Novemberpogrome 1938, der gescheiterte Hitler-Ludendorff-Putsch 1923 und die Novemberrevolution 1918 mit Ausrufung einer deutschen Republik in der damaligen Reichshauptstadt Berlin. dapd (Politik/Politik)
Löscher setzt Hoffnung auf neue chinesische Führung
Berlin (dapd). Der Vorsitzende des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Siemens-Chef Peter Löscher, hat an Chinas künftigen Partei- und Staatschef Xi Jinping appelliert, für offene Märkte und Transparenz bei der Auftragsvergabe zu sorgen. Der „Bild“-Zeitung (Freitagausgabe) sagte Löscher: „Besonders wichtig sind der deutschen Wirtschaft offene Märkte und transparente Regeln bei Ausschreibungen – zum Beispiel bei Großprojekten.“ Löscher zeigte sich davon überzeugt, dass „sich unser enger Dialog auch mit der neuen Regierung fortsetzt“. China sei eines der wichtigsten Partnerländer der deutschen Wirtschaft. Allein im vergangenen Jahr hat Deutschland Waren im Wert von 64,8 Milliarden Euro in die Volksrepublik verkauft. dapd (Politik/Politik)
Studie: Viele Mieter müssen auch 2013 tiefer in die Tasche greifen
Berlin (dapd). Mieter in den meisten deutschen Großstädten müssen sich nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) auch im kommenden Jahr auf steigende Preise einstellen. Allerdings dürfte sich die Preisspirale 2013 insgesamt etwas langsamer drehen. Zu dieser Einschätzung kommt das DIW auf Basis einer am Mittwoch veröffentlichten Auswertung von neun Millionen Internet-Immobilienanzeigen in 25 deutschen Großstädten. Der Studie zufolge liegen Berlin, Hamburg, München und Frankfurt am Main preislich weiter an der Spitze. Dort ziehen seit Ende 2010 die Preise sogar deutlich stärker an als die Mieten. „Daraus können spekulative Blasen entstehen, wenn die Mieten nicht aufholen“, warnte DIW-Ökonom Konstantin Kholodilin. Hauptursache des teils starken Preisanstiegs sei die „zunehmende Wohnungsknappheit in vielen Großstädten“. Eine deutlich schwächere Preis- und Mietentwicklung sei hingegen für das Ruhrgebiet zu erwarten. (Die Studienergebnisse im Internet: http://url.dapd.de/8l5LVC ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Solarverband registriert Verlust Zehntausender Stellen
Berlin (dapd). Die anhaltende Pleitewelle kostet in der deutschen Solarbranche Zehntausende Stellen. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW), Carsten Körnig, sagte der „Berliner Zeitung“: „Wir schätzen, dass im Rahmen der Konsolidierungswelle der vergangenen Monate nach ersten Erhebungen etwa 30.000 Jobs in Deutschland verloren gegangen sind.“ Die Zahl der Arbeitsplätze sei von 130.000 auf 100.000 zurückgegangen. Körnig sagte, die Produktionskapazitäten seien schneller gewachsen als die Nachfrage. Zugleich habe die deutsche Politik vielen mittelständischen Unternehmen den Kapitalzugang erschwert, indem sie das Erneuerbare-Energien-Gesetz in drei Jahren viermal geändert habe. Allerdings werde Solarstrom in immer mehr Regionen der Welt wettbewerbsfähig, die globalen Absatzmärkte wüchsen rapide. Heute verdienten deutsche Solarunternehmen jeden zweiten Euro im Ausland. Körnig sprach sich dafür aus, Photovoltaik trotz der Debatte um die hohen Förderkosten weiter in Deutschland auszubauen. „Wir wollen bis 2020 den Solaranteil an der deutschen Stromversorgung auf mindestens zehn Prozent verdoppeln und langfristig mithilfe von Speichern auch 20 bis 30 Prozent Solaranteil am deutschen Strom-Mix erreichen“, sagte er. Die Preise der Photovoltaik seien so drastisch gefallen, dass Solarenergie zukünftig kein Kostentreiber sein werde. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Eurokrise stützt deutsche Konjunktur nicht länger
Berlin (dapd). Die Eurokrise hat nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in den vergangenen Jahren Rahmenbedingungen der deutschen Konjunktur verbessert. Die Krise habe zu einer Euro-Abwertung geführt, die die deutsche Wettbewerbsfähigkeit gesteigert habe, sagte DIW-Abteilungsleiter Christian Dreger der Nachrichtenagentur dapd. Beim Wachstum habe auch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank mitgeholfen. Die hohe Nachfrage nach deutschen Anleihen entlaste den Bundeshaushalt. Mittelfristig erweise sich die Rezession in den Euro-Krisenstaaten jedoch als nachteilig für die Bundesrepublik. Der Euroraum sei trotz steigender Bedeutung der Schwellenländer weiter das wichtigste deutsche Absatzgebiet. „Die Rezession im Euroraum mindert die Exportchancen und dämpft die deutsche Wirtschaft“, sagte der Leiter der DIW-Abteilung Makroökonomie. Deswegen sei es im Interesse Deutschlands, dass der Euroraum stabilisiert werde. Nach Aussage von Dreger waren die Reformen des Arbeitsmarktes und die Globalisierung grundlegende Faktoren des deutschen Wachstums der letzten Jahre. Die Hartz-Reformen hätten nach und nach zu Rekordständen der Beschäftigung und zu einer hohen Konsumdynamik geführt. Deutschland sei zudem „ein wichtiger Lieferant für Investitionsgüter, die von Schwellenländern nachgefragt werden“. Daher seien die deutschen Exporte, abgesehen von der Zeit der globalen Finanzkrise, außerordentlich gut gelaufen. Niedrige Zinsen halfen dem deutschen Wachstum Die Abwertung des Euros im Zuge der Schuldenkrise sei auf die geringen Wachstumsaussichten des Euroraums insgesamt zurückgegangen, sagte Dreger weiter. „Die Abwertung des Euro hat die deutsche Wettbewerbsfähigkeit nochmals gesteigert.“ Die in Deutschland produzierten Investitionsgüter seien allerdings ohnehin weniger preisempfindlich als Konsumgüter. Die Geldpolitik der europäischen Zentralbank sei für Deutschland in der Vergangenheit zu expansiv gewesen, sagte Dreger zudem. „Die Niedrigzinspolitik der europäischen Zentralbank hat beim deutschen Wachstum mitgeholfen, auch wenn sie nicht entscheidend war für die gute Konjunktur“, erläuterte er. Deutschland gelte zudem international als sicherer Anlagehafen und profitiere dadurch von sehr niedrigen Zinsen. „Das entlastet auch den Bundeshaushalt, weil die Renditen der Staatsanleihen und die Aufwendungen des Bundes für den Schuldendienst sinken“, sagte der DIW-Ökonom. Die Bundesrepublik sei aber auch für Krisenstaaten in Haftung genommen worden und bürge mit einem 27-Prozent-Anteil für die europäischen Rettungsschirme. „Aus Bürgschaften könnten Milliarden-Zahlungen werden, etwa wenn Verbindlichkeiten durch weitere Schuldenschnitte entwertet würden“, warnte Dreger. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)