Ackermann lässt Teilnahme aller Bischöfe an Missbrauchsstudie offen

Ackermann lässt Teilnahme aller Bischöfe an Missbrauchsstudie offen Berlin (dapd). Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, lässt offen, ob alle Bistümer eine Fortsetzung der Missbrauchsstudie mittragen werden. „Ich möchte mich an Voraussagen nicht beteiligen“, sagte Ackermann der Zeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe) laut Vorabbericht. „Aber selbst wenn der eine oder andere Bischof absagen sollte, stünde die Studie immer noch auf einer empirisch belastbaren Basis.“ Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen sollte die sexuellen Missbrauchsfälle in der Kirche wissenschaftlich bewerten. Institutsleiter Christian Pfeiffer warf insbesondere dem Erzbistum München vor, es habe seine Arbeit kontrollieren wollen. Die Bischofskonferenz beendete daraufhin die Zusammenarbeit. Ackermann legte sich nicht auf einen Zeitplan für die Fortsetzung des Forschungsprojektes fest. Nach Bekanntwerden des Missbrauchsskandals hätten die Bischöfe zum Teil übereilt gehandelt. „Diesmal wollen wir uns etwas mehr Ruhe nehmen“, sagte er. „Wir wollen in ruhiger Sachlichkeit die Konditionen entsprechend verhandeln.“ dapd (Politik/Politik)

Seehofer schwärmt auf Facebook von McAllister

Seehofer schwärmt auf Facebook von McAllister München (dapd-bay). CSU-Chef Horst Seehofer zeigt sich begeistert vom Auftritt des niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister (CDU) beim TV- Duell. Auf seiner Seite im sozialen Netzwerk Facebook gratulierte Seehofer dem CDU-Politiker in der Nacht zu Freitag zum „klaren Sieg“ gegen den SPD-Spitzenkandidaten Stephan Weil. McAllister sei „der Richtige für Niedersachsen und einer der ganz Starken in der Union“, schwärmte der bayerische Ministerpräsident und fügte den Unterstützter-Slogan des Niedersachsen hinzu: „I’m a Mac! HS.“ dapd (Politik/Politik)

Bahnchef Grube will EADS-Posten nicht antreten

Bahnchef Grube will EADS-Posten nicht antreten München (dapd). Bahnchef Rüdiger Grube lehnt offenbar einen Posten im Verwaltungsrat des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS ab. „Ich werde die Aufgabe bei der EADS nicht annehmen“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe) zufolge bei der TV-Aufzeichnung für das „Forum Manager“ des Blattes und des Fernsehsenders Phoenix. Der Sender zeigt das Gespräch am Sonntag (13. Januar, 13.00 Uhr). Er habe sich sehr geehrt gefühlt, dass er für diese Aufgabe angesprochen wurde. „Aber wenn man so über Weihnachten ein bisschen schlafen kann, ein bisschen regenerieren, dann denkt man über ein paar Dinge nach“, sagte Grube weiter. Daher habe er sich entschlossen, auch weiterhin voll der Bahn zur Verfügung zu stehen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hätte ihn dem Bericht zufolge gerne als einen von zwei deutschen Vertretern im Verwaltungsrat von EADS gesehen. Dass beim Bahnprojekt „Stuttgart 21“ weitere Mehrkosten entstehen könnten, wollte er dem Bericht nach nicht endgültig ausschließen. Es sei nicht möglich, den Preis für ein solches Projekt zehn Jahre im Voraus zu nennen. So sei zum einen nicht klar, was beim Bau des Tiefbahnhofs im Erdreich gefunden werde. „Zweitens: Kein Bauunternehmer macht heute mit Ihnen festgelegte Stahlpreise oder Zementpreise“, sagte Grube. Der Kostenpuffer müsse bei solchen Vorhaben eher etwas größer gemacht werden, als zu klein, resümierte Grube. Die Kosten dürften zu Beginn nicht niedrig gerechnet werden, „damit das Projekt seine Finanzierung findet und nachher kommen wir mit der großen Überraschung“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Millionenschwere Zusatz-Ausgaben für den Bund schon 2013 befürchtet

Millionenschwere Zusatz-Ausgaben für den Bund schon 2013 befürchtet Berlin (dapd). Die FDP im Bundestag will verhindern, dass der Bund wegen der verspäteten Eröffnung des neuen Berliner Großflughafens zusätzliche Kosten übernimmt. „Die Verantwortung dafür liegt in erster Linie bei den Ländern Berlin und Brandenburg“, sagte der FDP-Obmann im Haushaltsausschuss, Jürgen Koppelin, der „Berliner Zeitung“ (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. Berlins Regierungschef Klaus Wowereit (SPD) habe in seiner Aufsichtspflicht grob versagt. Die FDP werde im Bundestag andere Wege ansprechen, neue Kosten auszugleichen, etwa über Bankkredite, womöglich der öffentlichen KfW-Bank. Koppelin wandte sich zudem dagegen, dass Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) Wowereit im Vorsitz des Aufsichtsrats folgen soll. Er schlug stattdessen den Ex-Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) als überparteilich respektierten Politiker im Ruhestand vor. Der Vize-Vorsitzende des Haushaltsauschusses, Herbert Frankenhauser (CSU), sagte dem Blatt, die Union wolle schnell wissen, welche weiteren Regressforderungen denkbar seien und wer für Fehler schadensersatzpflichtig sei. Er befürchte Zusatzausgaben in dreistelliger Millionenhöhe für den Bund. Die Grünen betonten dagegen, auch der Bund trage eine Verantwortung für Terminverschiebung und Zusatzkosten. Neben einem Vertreter des Verkehrsministeriums habe das Finanzministerium einen Staatssekretär entsandt, der für die Kostenaspekte verantwortlich sei, sagte die Grünen-Obfrau im Ausschuss, Priska Hinz. dapd (Politik/Politik)

Steuerzahlerbund kritisiert reisefreudige Abgeordnete

Steuerzahlerbund kritisiert reisefreudige Abgeordnete Berlin (dapd). Der Bund der Steuerzahler hat die erneute Reise des Bundestagshaushaltsausschusses nach Kuba kritisiert. „Es ist völlig unklar, welche Erkenntnisse die Abgeordneten auf Kuba gewinnen wollen“, sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel der „Bild“-Zeitung (Freitagausgabe). Die Reise sei ein kostspieliges Ärgernis für die Steuerzahler. Auch das Bundestagspräsidium müsse sich die Frage stellen, warum es die Reise genehmigt hat. Derzeit besuchen fünf Bundestagsabgeordnete die Karibikinsel, um sich dort unter anderem über die Entwicklungen der kubanischen Landwirtschaft zu informieren. Bereits zu Beginn des Jahres 2012 hatte eine Reise des Haushaltsausschusses nach Kuba für Kritik gesorgt. dapd (Politik/Politik)

Piraten wollen Untersuchungsauftrag zum Flughafen erweitern

Piraten wollen Untersuchungsauftrag zum Flughafen erweitern Berlin (dapd). Die Berliner Piratenfraktion will die erneute Verschiebung der Flughafeneröffnung parlamentarisch aufarbeiten lassen. Die „nicht enden wollenden Katastrophenmeldungen“ zum Airport machten es „dringend erforderlich“, dass sich der Untersuchungsausschuss im Abgeordnetenhaus auch mit den jüngsten Entwicklungen befasse, sagte Fraktionsmitglied Martin Delius, der dem Ausschuss zugleich vorsitzt. Den übrigen Fraktionen liege bereits ein Entwurf vor, mit dem der bisherige Prüfauftrag geändert werden sollte. Die Eröffnung des neuen Hauptstadtairports in Schönefeld musste bereits vier Mal wegen Baumängeln verschoben werden. Der Berliner Untersuchungsausschuss bemüht sich deshalb um die Aufklärung von Ursachen und Zuständigkeiten der kostspieligen Pannen. Dazu haben sich die Parlamentarier und wissenschaftlichen Mitarbeiter der Fraktionen seit Herbst Hunderte Akten zum Bauprojekt aus der Berliner Senatskanzlei kommen lassen. Es folgten mehrere Baustellenbesichtigungen. Ebenfalls angefordert sind Unterlagen der Flughafengesellschaft. Die aktuelle vierte Verschiebung des Eröffnungstermins ist bislang noch nicht Gegenstand des Untersuchungsauftrages. Das Gremium will am Freitag erstmals Zeugen befragen. Geladen sind unter anderen der frühere SPD-Fraktionschef Klaus Böger. Die Einsetzung des Ausschusses war Ende September 2012 beschlossen worden. dapd (Politik/Politik)

Druck auf ThyssenKrupp-Aufsichtsratschef Cromme wächst

Druck auf ThyssenKrupp-Aufsichtsratschef Cromme wächst Hamburg (dapd). ThyssenKrupp-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme gerät wegen des Milliardendebakels beim Bau neuer Stahlwerke in Amerika immer stärker unter Druck. Auch der einflussreiche Aktionärsberater ISS empfiehlt den Investoren inzwischen, dem von Cromme geleiteten Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern. In einer 21-seitigen Studie, die der Nachrichtenagentur dapd vorliegt, kritisierte die ISS das zögerliche Handeln des Kontrollgremiums bei dem Debakel um die Stahlwerksneubauten in Amerika und Brasilien. Obwohl die Risiken seit Mai 2008 bekanntgewesen seien, hätten die Kontrolleure erst im Dezember 2012 durch die Entlassung von drei Vorständen angemessen reagiert. Alarmierend sei aber auch „der fehlende Wille“ des Gremiums, eigene Versäumnisse einzugestehen und sich zu ändern. Es sei in keiner Weise sicher, dass die Aufsicht über das Management bei ThyssenKrupp in Zukunft besser funktioniere. Die Verweigerung der Entlastung sei deshalb ein dringend notwendiges Signal an den Aufsichtsrat, auch wenn sie keine direkten rechtlichen Konsequenzen habe. Das Wirtschaftsportal „Capital.de“ hatte zuvor bereits über die Studie berichtet. Auch der Vorstand soll nach dem Willen von ISS nicht entlastet werden. Anlass dafür sei das Verhalten des früheren Compliance-Vorstands Jürgen Claassen, der mit umstrittenen Luxusreisen Schlagzeilen gemacht hatte. ISS berät nach eigenen Angaben mehr als 1.700 Kunden weltweit und gibt ihnen Empfehlungen zu ihrem Abstimmverhalten bei Aktionärstreffen. Darunter sind mächtige Fonds mit großen Aktienbeständen. Laut „Capital.de“ richten sich diese Anleger in der Regel nach den Vorschlägen des ISS. Zuvor hatten bereits die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz und der Dachverband der Kritischen Aktionäre angekündigt, gegen eine Entlastung des Aufsichtsrats stimmen zu wollen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Weniger Strom in Deutschland verbraucht

Weniger Strom in Deutschland verbraucht Berlin (dapd). Der Stromverbrauch in Deutschland ist 2012 um 1,4 Prozent gesunken. Gleichzeitig wurde ein Prozent mehr Gas verbraucht, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Schätzung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Berlin ergab. Die Brutto-Stromerzeugung nahm demnach um 1,3 Prozent zu. Ein Grund für den erhöhten Gasverbrauch sei die kältere Witterung, hieß es. Der gesunkene Stromverbrauch sei unter anderem auf die verhaltene Konjunktur zurückzuführen. Der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen an der Brutto-Stromerzeugung stieg den Angaben zufolge im vergangenen Jahr auf 21,9 Prozent. Im Jahr zuvor habe er bei 20,3 Prozent gelegen. Der Anteil von Erdgas sei dagegen von 13,6 auf 11,3 Prozent gesunken. Gründe seien unter anderem, dass mehr Energie aus erneuerbaren Quellen in die Netze eingespeist werde und Kohle billiger sei als Gas. Dies habe dazu geführt, dass insbesondere die Niederlande, wo viele Gaskraftwerke betrieben würden, günstigeren Kohlestrom aus Deutschland eingekauft hätten. „Wir haben beim Stromaustausch ins Ausland einen historischen Höchstwert erreicht“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller. So wurden einer Schätzung des BDEW zufolge 2012 unter dem Strich 23 Milliarden Kilowattstunden Strom exportiert. Im Jahr zuvor seien es sechs Milliarden Kilowattstunden gewesen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Verdiente Bürger bei Bundespräsident Gauck

Verdiente Bürger bei Bundespräsident Gauck Berlin (dapd). Es ist ein jährlicher Dank an die Zivilgesellschaft: Bundespräsident Joachim Gauck hat am Donnerstag in Berlin rund 60 verdiente Bürger aus allen Bundesländern empfangen. Mit der Einladung zum Neujahrsempfang im Schloss Bellevue wollen Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt den Bürgern für ihr ehrenamtliches Engagement danken und sie ermuntern, dieses fortzusetzen. Es war der erste Neujahrsempfang des Präsidentenpaares. An dem traditionellen Defilee nahmen auch Vertreter des öffentlichen Lebens teil, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr Kabinett sowie der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle. Insgesamt erschienen rund 220 Gäste. Im Anschluss stand ein gemeinsames Mittagessen im Großen Saal des Schlosses an. Im vergangenen Jahr war noch Gaucks Vorgänger Christian Wulff der Gastgeber. Wulff stand damals schon stark in der Kritik, weshalb einige Verbandsvertreter ihre Teilnahme abgesagt hatten. dapd (Politik/Politik)

Bericht: Druck auf ThyssenKrupp-Aufsichtsratschef Cromme wächst

Bericht: Druck auf ThyssenKrupp-Aufsichtsratschef Cromme wächst Hamburg (dapd-nrw). Der Aufsichtsratsvorsitzende von ThyssenKrupp, Gerhard Cromme, gerät wegen des Milliardendebakels beim Bau neuer Stahlwerke in Amerika immer stärker unter Druck. Nach Informationen von „Capital.de“ empfiehlt jetzt auch der einflussreiche Aktionärsberater ISS den Investoren, dem Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern. Obwohl die milliardenschweren Risiken beim Bau von Stahlwerken in Brasilien und den USA seit Mai 2008 bekanntgewesen seien, hätten die Kontrolleure erst im Dezember 2012 durch die Entlassung von drei Vorständen angemessen reagiert. Besonders alarmierend aber sei „der fehlende Wille“ des Gremiums, eigene Versäumnisse einzugestehen und sich zu ändern, zitierte „Capital“ aus der ISS-Studie. Die Aktionärsberater empfehlen deshalb, dem Aufsichtsrat unter Leitung des 69-jährigen Cromme auf der Hauptversammlung am 18. Januar die Entlastung zu verweigern. Eine solche Empfehlung sei eine sehr seltene Ausnahme, sagte Thomas von Oehsen, Deutschland-Chef von ISS, „Capital“. Die ISS-Kunden halten sich dem Bericht zufolge in der Regel an das Votum ihres Dienstleisters. Zuvor hatten bereits die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz und der Dachverband der Kritischen Aktionäre angekündigt, gegen eine Entlastung des Aufsichtsrats stimmen zu wollen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)