Dresden (dapd-bln). Mit Warnstreiks wollen die Mitarbeiter des Kfz-Gwerbes in drei ostdeutschen Bundesländern den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Arbeitsniederlegungen seien vom 11. bis zum 20. Juni in Berlin, Brandenburg und Sachsen geplant, teilte die IG Metall-Bezirksleitung am Freitag mit. In den bisherigen Verhandlungen habe es bisher keine Annäherung der Tarifparteien gegeben. Zum Warnstreik aufgerufen sind unter anderem Automechaniker und -verkäufer. Die IG Metall fordert für die 37.000 Beschäftigte und Auszubildenden der drei Länder 6,5 Prozent mehr Lohn für zwölf Monate. Zudem sollen die Lehrlinge eine bessere Perspektive nach der Ausbildung erhalten. Die Arbeitgeberseite bot den Angaben zufolge eine Lohnerhöhung von 2,7 Prozent für 13 Monate, was 2,5 Prozent im Jahr entspricht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft) Warnstreiks im Kfz-Gewerbe weiterlesen
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Sassnitz nimmt regelmäßigen Fährverkehr nach Russland auf
Mukran (dapd). Mehr als 25 Jahre nach Einweihung des Eisenbahnfährhafens Mukran und dem Start eines Fährverkehrs in die frühere Sowjetunion gibt es wieder einen regelmäßigen Schiffsliniendienst zwischen der Insel Rügen und Russland. Die Fährlinie zum neuen russischen Hafen Ust Luga bei St. Petersburg wurde am Freitag im Fährhafen Sassnitz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eingeweiht. Nach dem Bau der deutsch-russischen Ostseepipeline zeige die neue Bahnbrücke über die Ostsee, dass beide Länder wichtige infrastrukturelle und wirtschaftliche Projekte auf den Weg bringen könnten, sagte Merkel. Zugleich appellierte sie an die Bahnunternehmen beider Staaten, die Hinterlandanbindungen auszubauen und ausreichend Güter für eine möglichst hohe Auslastung der Ostseetransporte zu akquirieren. Zur ersten Überfahrt nach Russland wird die Eisenbahnfähre „Petersburg“ am Samstag Kurs auf Ust Luga nehmen. Das in Wismar gebaute Schiff, das schon im Oktober 1986 unter dem Schiffsnamen „Mukran“ den Linienbetrieb ins litauische Klaipeda eröffnet hatte, benötigt für die Reise in die nordöstliche Ostsee zwischen 42 und 48 Stunden. Zur ersten Fracht für Russland gehört ein dritter von insgesamt 38 modernen Siemens-Nahverkehrszügen, die zu den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi eingesetzt werden sollen. Betrieben wird die neue Linie von der Reederei BFI, einem Tochterunternehmen der Russischen Eisenbahnen (RZD). Nach Angaben von Hafenchef Harm Sievers soll die „Petersburg“ jeweils am Samstag nach Ust Luga auf die Reise gehen. Mit dem regelmäßigen Liniendienst hoffe man den Hafen Sassnitz, über den jährlich bis zu 100.000 Bahnwaggons verschifft werden könnten, wieder deutlich besser auszulasten, sagte er. In den vergangenen Jahren waren lediglich 3.500 bis 7.000 Waggons über die Mukraner Spezialterminals gerollt. Der Vorstandschef der Deutschen Bahn AG, Rüdiger Grube, bezeichnete den Hafen Mukran als westlichsten Bahnhof der Transsibirischen Eisenbahn. Als einziger Hafen verfüge er über Einrichtungen zum Umspuren der Waggons von europäischer auf russische Breitspur und umgekehrt. Die neue „Brücke über die Ostsee“ sei ein attraktives Angebot an die Wirtschaft und eine Antwort auf die steigende Nachfrage im Güterverkehr zwischen Deutschland und Europa sowie Russland und Asien. RZD-Präsident Wladimir Jakunin sagte, die Linie werde den in Vergessenheit geratenen Transportkorridor wiederbeleben. Angaben über weitere Güterströme, die nach der Verschiffung der neuen Nahverkehrszüge über den Fährhafen Sassnitz transportiert werden sollen, machte er nicht. Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) kündigte eine Initiative an, über die zusätzliche Warengüter vor allem aus Nordrhein-Westfalen geordert werden sollen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft) Sassnitz nimmt regelmäßigen Fährverkehr nach Russland auf weiterlesen
Zähe Verhandlungen wegen Übernahme von Ihr Platz und Schlecker XL
Berlin (dapd). Die Verhandlungen über eine Übernahme der Schlecker-XL-Filialen und der Drogeriemarktkette Ihr Platz durch den Finanzinvestor Dubag verlaufen schwieriger als erwartet. Eine Telefonkonferenz, bei der der Ihr-Platz-Insolvenzverwalter, der Hauptgläubiger Euler Hermes und der Investor am frühen Nachmittag über ein Gesprächsergebnis informieren wollten, wurde abgesagt. Am frühen Abend sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters, die Verhandlungen dauerten noch an. Ein Ergebnis gebe es noch nicht. Der Ort der Verhandlungen, die am Vormittag begannen, wurde von den Beteiligten nicht genannt. An der Runde nahmen den Angaben zufolge Vertreter des Schlecker-Hauptgläubigers Euler Hermes, der Ihr-Platz-Insolvenzverwalter Werner Schneider sowie Dubag-Vorstand Michael Schumann teil. Dabei ging es um die mögliche Übernahme der knapp 490 Ihr-Platz-Filialen und gut 340 Schlecker-XL-Märkte durch die Münchner Dubag, die zusammen rund 5.000 Mitarbeiter beschäftigen. Der Andrang beim Ausverkauf in den Filialen des abgewickelten Mutterunternehmens Schlecker war derweil gewaltig. In einer Filiale in Berlin-Moabit etwa standen die Schnäppchenjäger am Vormittag bis auf die Straße. 2.828 Märkte boten nach Angaben der Insolvenzverwaltung Preisnachlässe auf die meisten Restposten in Höhe von 30 bis 50 Prozent. „Wir schließen am 29.6.“, hieß es vielerorts auf Plakaten am Eingangsbereich der Filialen. „Wir danken ihnen für die langjährige Treue“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft) Zähe Verhandlungen wegen Übernahme von Ihr Platz und Schlecker XL weiterlesen
Fliegender Teppich bringt Niebel in Nöte
Berlin (dapd). Peinliche Posse um Dirk Niebel: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verlangt von ihrem Entwicklungsminister, dass er seine „Versäumnisse“ in der Teppich-Affäre rasch bereinigt. Die Opposition warf dem FDP-Politiker am Freitag Unglaubwürdigkeit vor. Während Niebel im Ausland gute Regierungsführung predige, führe er sich selbst auf wie ein Autokrat. Der Ressortchef hatte das Souvenir im Mai im Dienstjet des BND-Chefs Gerhard Schindler von Kabul aus nach Deutschland mitnehmen lassen, da er zuvor mit einer Linienmaschine angereist war und den sperrigen Teppich nicht mitnehmen konnte. Für den Transport zahlte Niebel keine Gebühren. Auch wurde dem deutschen Zoll die Ware nicht vorgelegt. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte in Berlin, die Kanzlerin sei „sicher“, dass die Verzollung des vom Minister privat erworbenen Souvenirs aus Afghanistan „so schnell und so vollständig wie möglich nachgeholt wird“. Niebel hat nach eigenen Angaben die Nachverzollung inzwischen eingeleitet. Für einen Teppich aus einem Drittland im Wert von rund 1.000 Euro wäre als Zoll „ganz abstrakt“ ein „Gesamtrahmenbetrag von etwas über 200 Euro“ fällig, rechnete ein Sprecher des Finanzministeriums vor. „Theoretisch“ hätte die unverzollte Einfuhr den Straftatbestand der Steuerhinterziehung erfüllen können. Bei einer Selbstanzeige entfalle die Strafbarkeit aber sowieso. Der neun Quadratmeter große und 30 Kilogramm schwere Bodenbelag sei Niebel in der deutschen Botschaft von Kabul präsentiert worden, teilte sein Sprecher mit. Schon am Donnerstagabend hatte der Minister erklärt: „Ich hatte vor, den Teppich bei meinem nächsten Afghanistan-Aufenthalt als persönliches Gepäck mit nach Deutschland zu nehmen. Das hätte ebenso keine Kosten verursacht wie der jetzige Transportweg, über den ich mich gefreut hatte, weil ich auf diese Art nicht so lange auf den Teppich habe warten müssen.“ Bereits als das rot-schwarze Schmuckstück in seiner Wohnung lag, habe Niebel die Verzollung des Teppichs „im privaten Kreis besprochen“, erläuterte sein Sprecher weiter. Die Angelegenheit sei dann bedauerlicherweise „liegen geblieben“. Als „Spiegel online“ nachgefragt habe, sei dann aber „sofort gehandelt worden, um dieses Versehen unverzüglich zu beseitigen“. Der entwicklungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Sascha Raabe, warf Niebel Amtsmissbrauch vor: „Erst versorgt er reihenweise Parteifreunde mit hoch lukrativen öffentlichen Posten, dann stellt er den Personalrat kalt und nun lässt er auf Staatskosten Luxusteppiche für seine Gemächer einfliegen. Wie sollen wir glaubhaft gegenüber unseren Partnerländern gute Regierungsführung einfordern, wenn sich ausgerechnet der dafür zuständige Entwicklungsminister wie ein Autokrat aufführt?“ Auch der Linke-Entwicklungspolitiker Niema Movassat sagte: „Den Ländern des Südens predigt Dirk Niebel gute Regierungsführung, für das eigene Handeln gelten offenbar andere Maßstäbe.“ Ein Entwicklungsminister, der selbst Steuern hinterziehe, mache sich „völlig unglaubwürdig“. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck, forderte, Niebel müsse die Vorgänge vollständig aufklären. „Das Private ist politisch, bekommt auf einmal einen ganz anderen Klang“, fügte Beck hinzu. Niebel selbst hatte bereits am Donnerstagabend versprochen: „Selbstverständlich komme ich jederzeit sämtlichen Rechtspflichten in meinem dienstlichen und privaten Handeln nach.“ dapd (Politik/Politik) Fliegender Teppich bringt Niebel in Nöte weiterlesen
SPD will Syriens Präsidenten Assad vor Strafgerichtshof sehen
Osnabrück (dapd). Der stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Hans-Ulrich Klose (SPD), hat mit Blick auf das jüngste Massaker in Syrien die Bundesregierung aufgefordert, den Internationalen Strafgerichtshof einzuschalten. SPD will Syriens Präsidenten Assad vor Strafgerichtshof sehen weiterlesen
E.on-Chef Teyssen fordert Strom-Zuschuss für Hartz-IV-Empfänger
Hamburg/Berlin (dapd). E. E.on-Chef Teyssen fordert Strom-Zuschuss für Hartz-IV-Empfänger weiterlesen
Von der Leyen bietet Schlecker-Beschäftigten Umschulungen an
Berlin (dapd). Arbeitsministerin Ursula von der Leyen will den 25. Von der Leyen bietet Schlecker-Beschäftigten Umschulungen an weiterlesen
Eine erneute dramatische Wende der Kanzlerin
Berlin (dapd). Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat den Durchbruch bei den Verhandlungen über den Fiskalpakt begrüßt. Eine erneute dramatische Wende der Kanzlerin weiterlesen
Seehofer scheut neue Debatte um politische Union in Europa
Den Haag (dapd). Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer will eine Diskussion um die politische Einheit Europas vermeiden. Seehofer scheut neue Debatte um politische Union in Europa weiterlesen
Bahr verteidigt private Pflegevorsorge
Berlin (dapd). Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hat die andauernde Kritik an den Regierungsplänen zur privaten Pflegevorsorge entschieden zurückgewiesen. Bahr verteidigt private Pflegevorsorge weiterlesen