Berlin (dapd). Die Grünen haben einen Termin für ihren kleinen Parteitag zu Europa festgelegt: Die Partei will am 24. Juni bei einem sogenannten Länderrat in Berlin über den Fiskalpakt und Wege aus der Euro-Krise beraten. Das kündigte Grünen-Chef Cem Özdemir am Donnerstag in Berlin an. Für den europäischen Fiskalpakt benötigt die Regierung eine Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat. Schwarz-Gelb verhandelt deshalb derzeit mit der Opposition und den Ländern über die Bedingungen für ein Ja zu der Vereinbarung. Ziel ist, den Fiskalpakt noch bis Ende Juni durchs Parlament zu bringen. dapd (Politik/Politik)
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Beck sieht in Opel-Kompromiss Chance für deutsche Standorte
Mainz (dapd). Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) sieht in dem voraussichtlichen Erhalt der Opel-Standorte bis 2016 eine neue Chance. „Unser gemeinsamer Einsatz hat sich gelohnt“, sagte Beck am Donnerstag in Mainz. Die betroffenen Länder Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Hessen und Rheinland-Pfalz hätten sich in den Verhandlungen nicht auseinanderdividieren lassen. Das habe letztlich auch den amerikanischen Mutterkonzern General Motors (GM) zum Einlenken bewogen, fügte Beck hinzu. Die 20.800 Opel-Beschäftigten in Deutschland sollen eine Jobgarantie bis Ende 2016 erhalten, aber danach wird voraussichtlich das Werk in Bochum geschlossen – über dieses Koppelgeschäft verhandelt der Autobauer zurzeit mit der IG Metall und dem Betriebsrat. In Rheinland-Pfalz hat Opel ein Werk in Kaiserslautern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
FDP zweifelt weiter an Finanztransaktionssteuer
Berlin (dapd). Auch nach dem Spitzentreffen im Kanzleramt sind Regierung und Opposition uneinig über die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Während der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel den Streit für beendet hält, ist die FDP weiter skeptisch. Zudem nannten am Donnerstag die ersten Bundesländer vor einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Preis für ihre Zustimmung zum Fiskalpakt im Bundesrat. FDP-Fraktionsvize Volker Wissing bezweifelte, dass die Besteuerung von Börsengeschäften unter den zwischen Regierung und Opposition vereinbarten Bedingungen möglich ist. „Mir fällt spontan nicht ein, wie das geht“, sagte er am Donnerstag im Deutschlandfunk. SPD und Grüne hätten immer behauptet, die Steuer sei auch unter der Voraussetzung möglich, dass Kleinanleger nicht betroffen seien und dass Finanzgeschäfte nicht in weniger regulierte Märkte abwanderten. Dies müssten nun die Befürworter in der Opposition, in der EU-Kommission und auch in der Bundesregierung belegen, sagte Wissing. SPD-Chef Gabriel entgegnete im Deutschlandfunk, es gehe nicht darum, kleine Pensionsfonds zu besteuern, sondern „toxische Geschäfte“ wie den Derivatehandel. Seiner Ansicht nach gab es bei der FDP eine „180-Grad-Wende“, sodass nun Einigkeit über die Einführung der Steuer auf Finanzgeschäfte herrsche. „Seit gestern haben wir nach zweieinhalb Jahren Streit mit Frau Merkel und ihrer Regierung in Deutschland endlich erreicht, dass dazu auch die Bundesregierung Ja sagt“, sagte Gabriel im Deutschlandfunk. Alleine in Deutschland seien Einnahmen im zweistelligen Milliardenbereich möglich, sagte der SPD-Politiker. Damit sollten Wachstumsimpulse gesetzt werden, beispielsweise durch Investitionen in Energieeffizienz. Der Vorsitzende der Grünen-Fraktion, Jürgen Trittin, plädierte im Bayerischen Rundfunk für Investitionen in den Ausbau der Energie- und Schienennetze, „damit Güter von der Straße zurück auf die Schiene verlagert werden.“ Zugleich bekräftigte er die Forderung der Grünen nach einem europäischen Tilgungsfonds für Staatsschulden. Auch einige Bundesländer knüpfen ihre Unterstützung für den Fiskalpakt an Bedingungen. Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt, Winfried Kretschmann (Grüne) und Reiner Haseloff (CDU), verlangten finanzielle Zugeständnisse. Kretschmann sagte der Zeitung „Die Welt“: „Wir müssen in der Lage sein, die durch den Fiskalpakt verschärften Verschuldungsgrenzen einzuhalten.“ Als Beispiel nannte er Eingliederungshilfen für Behinderte, die inzwischen viele Kommunen überforderten. „Deshalb muss sich da der Bund stärker engagieren“, verlangte er. Kretschmann fügte hinzu: „Wir stellen beim Fiskalpakt die Bedingung, dass die Haushaltsautonomie der Länder nicht ausgehebelt wird, indem irgendwelche Organe ohne Verfassungsrang bestimmen, wie unsere Haushalte auszusehen haben.“ Haseloff forderte die Übernahme kommunaler Altschulden durch den Bund. „Für Sachsen-Anhalt könnte die Kompromisslinie darin liegen, dass der Bund die Altverbindlichkeiten der Kommunen übernimmt – etwa mithilfe eines Fonds, in den er einzahlt – und wir Länder im Gegenzug mithilfe unserer Kommunalaufsicht dafür sorgen, dass die Kommunen keine neuen Schulden mehr aufnehmen“, sagte der CDU-Politiker der „Mitteldeutschen Zeitung“. Alternativ sei es auch möglich, dass der Bund für die Eingliederungshilfen für Behinderte in den Arbeitsmarkt gerade stehe, wie Bayern und die SPD-regierten Länder es vorgeschlagen hätten. Haseloff machte klar: „Ohne Entgegenkommen des Bundes ist mit uns keine Entscheidung denkbar.“ Die Regierungschefs aller 16 Länder wollten am Donnerstag zunächst auf der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin über die Auswirkungen des Fiskalpaktes reden und danach mit Merkel sprechen. dapd (Politik/Politik)
Zeitung: E.on bietet Vorruhestand ab 54 Jahre an
Düsseldorf (dapd). Nach langem Streit hat sich der Energiekonzern E.on mit den Betriebsräten offenbar auf einen Sozialplan zum Abbau von 6.000 Arbeitsplätzen in Deutschland geeinigt. Demnach könnten Mitarbeiter bis Jahrgang 1958 in den Vorruhestand gehen, berichtete die Düsseldorfer „Rheinische Post“. Die Vorsitzende des Ruhrgas-Betriebsrates, Gabriele Gratz, sagte der Zeitung, wer besonders lange bei E.on tätig war, dürfe sogar mit 53 Jahren gehen. Gratz geht davon aus, dass mehr als 1.000 E.ON-Mitarbeiter in Deutschland Anspruch auf den Vorruhestand haben. Der Konzern zahlt ihnen dem Blatt zufolge bis zu 70 Prozent des letzten Nettogehalts. Zudem übernimmt er die Krankenkassen-Beiträge und zahlt einen Ausgleich für ausfallende Beiträge zur Rentenversicherung. Alternativ sieht der Sozialplan hohe Abfindungen vor. E.on zahlt 1,2 Bruttogehälter pro Beschäftigungsjahr. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Ein Ja zum Fiskalpakt kostet
Berlin/Halle (dapd). Die Zustimmung des Bundesrates zum Fiskalpakt könnte für die Bundesregierung teuer werden. Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt, Winfried Kretschmann (Grüne) und Reiner Haseloff (CDU) verlangten am Donnerstag vor dem Gespräch der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) finanzielle Zugeständnisse. Für den europäischen Fiskalpakt benötigt die Regierung eine Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat. Die Regierungschefs der 16 Bundesländer wollten am Vormittag zunächst auf der Ministerpräsidentenkonferenz über die Auswirkungen des Fiskalpaktes reden und danach mit Merkel sprechen. Kretschmann sagte der Zeitung „Die Welt“: „Wir müssen in der Lage sein, die durch den Fiskalpakt verschärften Verschuldungsgrenzen einzuhalten.“ Als Beispiel nannte er Eingliederungshilfen für Behinderte, die aus dem Ruder liefen, was viele Kommunen überfordere. „Deshalb muss sich da der Bund stärker engagieren“, forderte er. Kretschmann erhob zudem verfassungsrechtliche Forderungen. „Wir stellen beim Fiskalpakt die Bedingung, dass die Haushaltsautonomie der Länder nicht ausgehebelt wird, indem irgendwelche Organe ohne Verfassungsrang bestimmen, wie unsere Haushalte auszusehen haben“, sagte er. „Die Haushaltsautonomie der Länder muss gesichert bleiben.“ Haseloff forderte die Übernahme kommunaler Altschulden durch den Bund. „Ohne Entgegenkommen des Bundes ist mit uns keine Entscheidung denkbar“, sagte der CDU-Politiker der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“. „Für Sachsen-Anhalt könnte die Kompromisslinie darin liegen, dass der Bund die Altverbindlichkeiten der Kommunen übernimmt – etwa mit Hilfe eines Fonds, in den er einzahlt – und wir Länder im Gegenzug mit Hilfe unserer Kommunalaufsicht dafür sorgen, dass die Kommunen keine neuen Schulden mehr aufnehmen.“ Alternativ sei es auch möglich, dass der Bund für die Eingliederungshilfen für Behinderte in den Arbeitsmarkt geradestehe, wie Bayern und die SPD-regierten Länder es vorgeschlagen hätten. dapd (Politik/Politik)
Solarwirtschaft fordert Rückkehr zur Verlässlichkeit
München (dapd). Die deutsche Solarwirtschaft hat die Bundesregierung zum Auftakt der weltgrößten Fachmesse ihrer Branche zur Rückkehr zu verlässlichen Förderbedingungen aufgefordert. Die Industrie erwarte „schnell wieder Verlässlichkeit“ und „Förderung mit Augenmaß“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Solarwirtschaft, Carsten Körnig, am Mittwoch beim Start der Intersolar Europe in München. Die Regierung könne jetzt beweisen, dass sie es mit der Energiewende ernst nehme. Auf der weltgrößten Fachmesse für Solarwirtschaft präsentieren bis Freitag 2.000 Aussteller Produkte und Technologien der Photovoltaik. Bei der Leistungsschau werden rund 80.000 Besucher erwartet. Nach Angaben des Bundesverbandes der Solarwirtschaft sind in den vergangenen Wochen im Bereich der Photovoltaik in Deutschland mehr als 10.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Derzeit gebe im Bereich der Photovoltaik bundesweit noch rund 128.000 Arbeitsplätze, sagte Verbandsgeschäftsführer Körnig. Weltweit setzten allerdings immer mehr Länder auf Solarenergie. Gerade deshalb sei es jetzt wichtig, in den Leitmärkten, wie in Deutschland, verlässliche, attraktive Förderbedingungen zu schaffen und die Verunsicherung abzubauen. Der Vorstandschef von Solarworld, Frank Asbeck, bekräftigte auf der Messe die Absicht, im Verbund der europäischen Hersteller ein Verfahren gegen chinesische Dumpingangebote anzustrengen. Solarworld rangiere als ein führender europäischer Hersteller weiterhin unter den „Top Ten“ in der Welt, betonte er zudem. Es gehe nicht an, „dass 30 Jahre deutsche Industriegeschichte und Forschungsgeschichte durch temporäre, unfaire Wettbewerbsbedingungen ausgehebelt werden“, bemängelte Asbeck. Er kritisierte, dass „die Chinesen weit unter ihren variablen Kosten verkaufen“. Dies sei fatal für eine Industrie, die perspektivisch die Energieversorgung der Welt wesentlich mitzubestimmen werde. In einem zwei- bis dreijährigen Dumpingprozess könnten alle Wettbewerber ausgeschaltet werden, um dann die Preise und Technologie allein zu bestimmen. Im Kampf um das wirtschaftliche Überleben mit der fernöstlichen Konkurrenz sei „weiter Atmen das beste Mittel gegen den Tod“, sagte Asbeck. Den technologischen Wettstreit gehe Solarworld gerne ein. Er dürfe aber nicht über unfaire Wege ausgetragen werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Energiekonzerne wollen 15 Milliarden Euro für Atomausstieg
Düsseldorf (dapd). Der Atomausstieg könnte den deutschen Steuerzahler teuer zu stehen kommen. Die deutschen Energiekonzerne wollen nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgabe) von der Bundesrepublik rund 15 Milliarden Euro Schadenersatz für die schnelle Stilllegung ihrer Atomkraftwerke einklagen. Aktien von E.on und RWE waren nach der Veröffentlichung des Berichts die Gewinner im DAX. Umweltschützer und Politiker übten scharfe Kritik am Vorgehen der Konzerne. E.on und RWE haben bereits Verfassungsbeschwerde gegen ihre „Enteignung“ eingelegt. Allein Deutschlands größter Energieversorger E.on schätzt den Schaden durch die Abschaltung seiner Atomkraftwerke auf rund acht Milliarden Euro, wie ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur dapd bestätigte. Der Konkurrent RWE wollte keine Angaben zur Schadenshöhe machen. Als dritter Kernkraftwerksbetreiber drängt außerdem der schwedische Energiekonzern Vattenfall auf Ausgleichszahlungen. Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts wird laut „FAZ“ noch in dieser Woche die Verfassungsbeschwerde von E.on an die Bundesregierung, den Bundestag sowie an 63 weitere Institutionen zur Stellungnahme verschicken. Die Klage von RWE soll in Kürze folgen. Die Energiekonzerne sehen durch den vom Bundestag abrupt verordneten Atomausstieg die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes verletzt. E.on-Chef Johannes Teyssen hatte erst vor wenigen Wochen auf der Hauptversammlung des Energieriesen in Essen betont, dem Konzern gehe es nicht darum, den Atomausstieg rückgängig zu machen, „sondern die wirtschaftlichen Interessen von Unternehmen, Kunden, Mitarbeitern und Aktionären durch Entschädigungsregelungen durchzusetzen“. Auch der Stromkonzern Vattenfall plane inzwischen eine Verfassungsbeschwerde, berichtete die „FAZ“. Bislang war nur bekannt, dass das schwedische Staatsunternehmen die Bundesrepublik vor dem Schiedsgericht der Weltbank verklagen will. Das Unternehmen selbst wollte den Schritt allerdings zunächst nicht bestätigen. Eine Sprecherin erklärte lediglich: „Wir werden dazu in Kürze eine Entscheidung treffen.“ Die Klagefrist läuft Ende August ab. Die Verfassungsbeschwerde ist ohnehin nur der Auftakt zu einem möglicherweise langjährigen Rechtsstreit. Denn vor dem obersten deutschen Gericht wird nur grundsätzlich darüber verhandelt, ob durch den entschädigungslosen Atomausstieg Grundrechte der Unternehmen verletzt wurden. Die Schadenshöhe spielt hier keine Rolle. Nur wenn das Verfassungsgericht dies bejaht, müssen in einem zweiten Schritt Zivilgerichte über die Schadenshöhe entscheiden. Umweltschützer und Politiker äußerten scharfe Kritik an den Entschädigungsforderungen der Energiekonzerne. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin, erklärte, die Atomkonzerne würden mit ihren „dreisten Forderungen“ nicht durchkommen. Sie sollten lieber ihre ganze Kraft in die Energiewende stecken. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber, erklärte, die Bundesregierung erhalte mit der Entschädigungsforderung der Stromkonzerne die Quittung für ihr parteitaktisches Hin und Her in der Atompolitik. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
NSU-Ermittlungen: BKA-Brandbrief von 2006 blieb folgenlos
Berlin (dapd). Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2006 erfolglos versucht, das Bundesinnenministerium zur Übernahme der Ermittlungen zur Mordserie der Zwickauer Terrorzelle zu bewegen. Die auf mehrere Landesbehörden verteilte Zuständigkeit berge ein „hohes Risiko“ für den angestrebten Aufklärungserfolg und das „Beendigung der Serie“, heißt es dem vom ehemaligen BKA-Vize Bernhard Falk unterzeichneten Schreiben, das der Nachrichtenagentur dapd vorliegt. Es gebe weder ein einheitliches Ermittlungs- noch ein einheitliches Fahndungskonzept bei den beteiligten Dienststellen. Zum damaligen Zeitpunkt sollen die rechtsextremen Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) bereits neun Morde, zwei Sprengstoffanschläge und zahlreiche Banküberfälle begangen haben. Ein Jahr später erschossen sie die 22-jährige Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn. Die Ermittlungen wurden jedoch bis zum Auffliegen der Gruppe im November vergangenen Jahres auf Landesebene belassen. Eine Verbindung zwischen den verschiedenen Taten konnten die Fahnder erst im Rückblick herstellen. Der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages wird am Donnerstag in Berlin den ehemaligen BKA-Vize Falk zu den Vorgängen befragen. dapd (Politik/Politik)
Gratis-Korane kosten Druckerei-Geschäftsführer den Job
Ulm (dapd). Der eigenmächtige Druck von Gratis-Koranen für radikalislamische Salafisten hat den Geschäftsführer der Ulmer Druckerei Ebner & Spiegel seinen Job gekostet. Etwa 50.000 halb fertige Exemplare werden nun eingestampft, sagte der Holding-Geschäftsführer der CPI GmbH, Ingo Scholz, der Nachrichtenagentur dapd am Mittwoch. „Die gedruckten Bögen werden dem Recycling-Zyklus zugeführt.“ Der Mann, der das Unternehmen bereits verlassen habe, hatte den Angaben zufolge einen Auftrag über den Druck von 50.000 Koran-Exemplaren vom Verein „Nur für Dich“ angenommen, ohne die Geschäftsführung der Holding zu informieren. Diese habe nun eine weitere Fertigung und die Auslieferung gestoppt, sagte Scholz. Die Ulmer Druckerei hatte bereits im April einen Auftrag an die Salafisten zurückgegeben, die auch hinter einer bundesweiten Koran-Verteilaktion im April standen. Diese Entscheidung „ist damit erneut bestätigt und gilt für die Zukunft und die generelle Zusammenarbeit mit dem Kölner Herausgeber Ibrahim Abou-Nagie“, so CPI. „Wir distanzieren uns“, sagte Scholz. dapd (Politik/Politik)
Niebel entschuldigt sich im Bundestag für Teppich-Affäre
Berlin (dapd). Die Teppich-Affäre von Entwicklungsminister Dirk Niebel hat nun auch den Bundestag beschäftigt. Der FDP-Politiker entschuldigte sich am Mittwoch vor dem Parlament für den „Fehler“, den er selbst zu verantworten habe. „Niemand ärgert sich über diesen Vorgang mehr als ich“, sagte Niebel. Der SPD-Abgeordnete Sascha Raabe fordert erneut den Rücktritt des Ministers. Niebel war in die Schlagzeilen geraten, weil er bei einem Afghanistan-Besuch privat einen Teppich erworben hatte, der dann mit einer Maschine des Bundesnachrichtendienstes (BND) nach Deutschland gebracht und nicht verzollt wurde. dapd (Politik/Politik)