München (dapd). Die CSU fordert im Fall einer Fusion des europäischen Luftfahrtkonzerns EADS mit dem britischen Rüstungshersteller BAE Systems, dass das Hauptquartier des künftigen Konzerns in München angesiedelt wird. Das müsse „unverhandelbar“ sein, zitiert der „Münchner Merkur“ (Dienstagausgabe) aus einer Vorlage mehrerer CSU-Wirtschafts- und Verteidigungspolitiker aus Bund und Land an Parteichef Horst Seehofer. Das Hauptquartier müsse zwingend der Ort strategischer Unternehmensentscheidungen sein und sämtliche Zentralfunktionen wie Einkauf und Forschung umfassen. In dem Schreiben werden dem Bericht zufolge weitere Bedingungen für ein Ja der Bundesregierung gestellt: So müsse es mindestens bis 2018 Arbeitsplatz- und Standortgarantien in Bayern geben und die Forschungsausgaben „mindestens auf heutigem Niveau“ festgeschrieben werden. Der Chef der CSU-Wirtschaftskommission, Markus Blume, sagte dem Blatt: „Entscheidend ist nicht die Frage des staatlichen Anteils, sondern der Standorte, nämlich wo künftig strategische Entscheidungen getroffen werden, wo geforscht und entwickelt wird und wer was produziert.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Flugzeuginsassen müssen vorerst mit der Gefahr giftiger Luft leben
Berlin (dapd). Passagiere und Besatzung müssen wohl noch eine Weile mit der Gefahr vergifteter Luft im Flugzeug leben. Die Industrie arbeitet nach eigenen Angaben vom Montag an Modellen, wie die Verunreinigung der Kabinenluft grundsätzlich vermieden werden kann. Laut der Pilotenvereinigung Cockpit (VC) wurde die heutige Technologie in den 60er Jahren von den Herstellern eingeführt. Nur bei dem neuesten Flugzeug auf dem Markt, der Boeing 787 „Dreamliner“, kommt die Kabinenluft nicht aus dem Triebwerkskomplex. „Es gibt noch keine perfekte Lösung in der Schublade“, sagte VC-Sprecher Jörg Handwerg. Die VC fordere seit einiger Zeit, neue Flugzeugmuster nicht mehr mit der Luftversorgung aus dem Triebwerk, sondern von einem weniger kontaminations-gefährdeten Außenbereich auszustatten. Begründet worden sei der jetzige Standard damit, dass im Triebwerk ohnehin viel Luft umgesetzt werde und dort deshalb die Kompression für den Kabinen-Überdruck am ökonomischsten zu erzeugen sei. Bei schadhaften Dichtungen können Dämpfe in den Kreislauf der Kabinenluft gelangen. Handwerg wies aber darauf hin, dass die Vorfälle mit Dämpfen verbrannten Öls oder anderen giftigen Gasen in der Kabine „meistens nicht so dramatisch“ abliefen wie in dem jetzt diskutierten Germanwings-Fall. Dabei waren 2010 die Piloten so sehr in ihrer Wahrnehmungs- und Entscheidungsfähigkeit eingeschränkt, dass sie ihren A319 nur mit Mühe landen konnten. Am Wochenende räumte auch der Germanwings-Mutterkonzern Lufthansa Probleme mit kontaminierter Kabinenluft in seinem Riesenflieger A380 ein, bei dem teils Triebwerke hätten ausgewechselt werden müssen. Lufthansa arbeitet nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) an einer Möglichkeit, den Schadensfall am Boden zu simulieren und so zu sicheren Erkenntnissen zu kommen. Auch das sei aber ein hochkomplexes Problem. Die SPD kritisierte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) wegen seiner angeblichen Untätigkeit bei dem Problem. Der Minister verhalte sich nach dem „Motto der drei Affen: Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen“, kritisierte der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Hans-Joachim Hacker, in Berlin. Diese Ignoranz der seit Monaten diskutierten Risiken im Passagierflugverkehr sei „ein politischer Skandal“. Hacker fügte hinzu: „Das Schweigen von Minister Ramsauer zu dem aktuell bekannt gewordenen Vorfall führt zu der Frage nach der fachlichen Eignung.“ Die Zeit der Verharmlosung und Verdrängung sei vorbei. (Zwischenbericht Köln im Internet: http://url.dapd.de/PETH9U ) dapd (Politik/Politik)
Deutsche Maschinenbauer klagen über Auftragsrückgang
Frankfurt/Main (dapd). Die Eurokrise und das Schwächeln der Weltkonjunktur dämpfen die Nachfrage nach deutschen Maschinen. Die Aufträge hätten im August preisbereinigt um elf Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Montag mit. Auffällig ist, dass die Bestellungen aus dem Ausland nicht länger die Schwäche der Maschinenbauer auf dem deutschen Markt überdecken. Im Inlandsgeschäft verbuchten die Unternehmen demnach 18 Prozent weniger Aufträge, im Ausland sechs Prozent weniger. Im Juli war das Auslandsgeschäft noch um acht Prozent gewachsen und hatte damit den ebenfalls starken Rückgang auf dem Heimatmarkt abgefedert. Nun kamen sowohl aus den Eurostaaten (minus neun Prozent) als auch aus der übrigen Welt (minus fünf Prozent) weniger Bestellungen. Auch im Dreimonatsvergleich sind Aufträge rückläufig Der weniger von Schwankungen beeinflusste Dreimonatsvergleich der Zeit von Juni bis August in diesem Jahr mit dem Vorjahreszeitraum habe jedoch ein Auftragsminus von nur vier Prozent ergeben, erklärte der VDMA. Die Inlandsaufträge lagen demnach bei minus zwölf Prozent. Die Auslandsaufträge stagnierten. „Es bleibt abzuwarten, ob und wann der Befreiungsschlag von Europäischer Zentralbank und Bundesverfassungsgericht vom September bei den internationalen Maschinenbaukunden seine Wirkung entfaltet“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers zu dem Ergebnis. Damit sprach er die umstrittene Politik der EZB an, notfalls Anleihen angeschlagener Eurostaaten zu kaufen und die Billigung des Euro-Rettungsschirms ESM durch die deutschen Verfassungsrichter. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Maschinenbau klagt weiter über Auftragsflaute
Frankfurt/Main (dapd). Die deutschen Maschinenbauunternehmen verbuchen weiterhin deutlich weniger Aufträge. Allerdings hat sich der Abwärtstrend im August verlangsamt. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Montag mitteilte, lagen die Bestellungen um elf Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der weniger von Schwankungen beeinflusste Dreimonatsvergleich von Juni bis August habe jedoch ein Auftragsminus von nur vier Prozent ergeben. Besonders problematisch bleibt demnach das Inlandsgeschäft, das im August um 18 Prozent unter dem Vorjahresniveau lag. Der Bestelleingang im Auslandsgeschäft ging um sechs Prozent zurück. „Es bleibt abzuwarten, ob und wann der Befreiungsschlag von Europäischer Zentralbank und Bundesverfassungsgericht vom September bei den internationalen Maschinenbaukunden seine Wirkung entfaltet“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers zu dem Ergebnis. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Unions-Chefhaushälter Barthle gegen drittes Hilfspaket für Athen
Berlin (dapd). Unions-Chefhaushälter Norbert Barthle (CDU) hat sich gegen die Überlegungen des designierten SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück zu einem dritten Hilfspaket für Athen gewandt. „Ich halte wenig davon, jetzt über ein drittes Hilfsprogramm für Griechenland zu reden“, sagte Barthle dem „Tagesspiegel“ (Montagausgabe). Die für Griechenland zur Verfügung stehenden Mittel aus dem zweiten Rettungspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro und die im vergangenen Frühjahr aus dem ersten Hilfspaket noch übrig gebliebene Summe von rund 34 Milliarden Euro seien noch nicht einmal zur Hälfte ausgeschöpft, sagte Barthle. Zudem sehe er „für ein drittes Hilfspaket derzeit keine parlamentarische Mehrheit“, sagte der CDU-Politiker. Steinbrück hatte zuvor eine Zustimmung der SPD zu einem dritten Hilfspaket nicht ausgeschlossen. dapd (Politik/Politik)
Lufthansa räumt Probleme mit giftiger Kabinenluft ein
Berlin (dapd). Nach dem Beinah-Absturz eines Germanwings-Airbus hat der Mutterkonzern Lufthansa Probleme mit kontaminierter Kabinenluft in seinem Riesenflieger A380 eingeräumt. Mehrmals musste die Fluggesellschaft Triebwerke wechseln, weil es zu Geruchs-Vorfällen in Cockpit oder Kabine gekommen war, wie Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty der „Welt am Sonntag“ sagte. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass dies „in der überwiegenden Mehrzahl“ aufgrund der routinemäßigen Wartung geschehen sei. „Speziell auf den Airbus A380 bezogen befassen wir uns seit mehr als einem Jahr damit“, erklärte Lamberty. So habe beispielsweise der Motorenhersteller Rolls-Royce auf Lufthansa-Initiative für das Triebwerk eine Modifikation entwickelt, die bereits bei einer ganzen Reihe von Triebwerken eingebaut worden sei. Lufthansa nehme das Problem „sehr ernst“. Lamberty sagte dem „Spiegel“, Techniker prüften in kurzem Abstand, ob etwa Öl zu finden sei und entfernten geringste Mengen. Lufthansa beauftragte dem Magazin zufolge ein Fraunhofer-Institut, ein Analysegerät zu entwickeln, um genauere Messwerte über mögliche Schadstoffe in der Kabine zu erhalten. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass ein Airbus A319 der Lufthansa-Tochter Germanwings mit rund 150 Passagieren bei der Landung in Köln im Dezember 2010 nur knapp einer Katastrophe entgangen war. Beide Piloten hatten möglicherweise kontaminierte Kabinenluft eingeatmet und hatten Vergiftungserscheinungen gezeigt. Sie verloren beinahe das Bewusstsein. Nur mit Mühe konnten Sie das Flugzeug sicher landen. Germanwings weist Vorwürfe zurück Germanwings wies erneut Vorwürfe zurück, sie habe den Zwischenfall verharmlost. „Das stimmt definitiv nicht“, sagte der Sprecher der Fluggesellschaft, Heinz Joachim Schöttes, dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Noch am Abend des Vorfalls im Jahr 2010 seien die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) und das Luftfahrtbundesamt umfassend informiert worden. Weshalb die BFU damals weder Voice-Rekorder noch Datenschreiber sicherstellte und erst sehr viel später eine genaue Untersuchung veranlasste, entziehe sich seiner Kenntnis, sagte Schöttes. Die Pilotenvereinigung Cockpit hatte Germanwings Verharmlosung vorgeworfen. Abgesehen von den Piloten, die vorübergehend ins Krankenhaus mussten, kam im Dezember 2010 niemand zu Schaden. 2008 musste eine Maschine kurz nach dem Start in Dublin umkehren, weil der Crew übel geworden war. (Zwischenbericht Köln im Internet: http://url.dapd.de/PETH9U ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Spiegel : Wulff bat Siemens um Geld für Groenewold-Film
Hamburg (dapd-nrd). Die Staatsanwaltschaft Hannover verfolgt laut „Spiegel“ im Ermittlungsverfahren gegen den früheren Bundespräsidenten Christian Wulff eine neue Spur. Demnach habe Wulff als niedersächsischer Ministerpräsident beim Siemens-Konzern um finanzielle Unterstützung für den Film „John Rabe“ seines Freundes David Groenewold geworben. In dem Werk ging es um das Schicksal eines Siemens-Managers, der während des Zweiten Weltkriegs in China Tausenden Menschen das Leben rettete. In einem Brief an Siemens-Chef Peter Löscher schrieb Wulff am 15. Dezember 2008 dem Magazinbericht zufolge: „Ich habe die Bitte, dass die Siemens AG sich stärker als bisher in das Projekt einbringt.“ Er könne sich unter anderem eine Beteiligung bei der „Auswertung des Films“ vorstellen. Löscher habe das Ansinnen aber im Januar 2009 abgelehnt. Nach den Unterlagen, die laut „Spiegel“ den Ermittlern vorliegen, geht das Engagement Wulffs offenbar auf eine Bitte Groenewolds zurück. Dieser habe Wulff in einem Schreiben Ende September 2008 gebeten, eine Verbindung zu dem Konzern herzustellen. Wenige Tage zuvor hätten Wulff und seine Frau an einer Feier auf dem Münchner Oktoberfest teilgenommen, die von Groenewold bezahlt worden sei. Die Ermittler vermuteten nun, es könnte ein Zusammenhang zwischen der Gefälligkeit und dem Treffen im Bierzelt bestehen. Geprüft würden zudem gemeinsame Aufenthalte Wulffs und Groenewolds auf Sylt und Capri. Wulff und Groenewold bestreiten dem Bericht zufolge die Vorwürfe und wollen sich zu dem konkreten Sachverhalt nicht äußern. dapd (Politik/Politik)
Spiegel : Wulff bat Siemens um Geld für Groenewold-Film
Hamburg (dapd). Die Staatsanwaltschaft Hannover verfolgt laut „Spiegel“ im Ermittlungsverfahren gegen den früheren Bundespräsidenten Christian Wulff eine neue Spur. Demnach habe Wulff als niedersächsischer Ministerpräsident beim Siemens-Konzern um finanzielle Unterstützung für den Film „John Rabe“ seines Freundes David Groenewold geworben. In dem Werk ging es um das Schicksal eines Siemens-Managers, der während des Zweiten Weltkriegs in China Tausenden Menschen das Leben rettete. In einem Brief an Siemens-Chef Peter Löscher schrieb Wulff am 15. Dezember 2008 dem Magazinbericht zufolge: „Ich habe die Bitte, dass die Siemens AG sich stärker als bisher in das Projekt einbringt.“ Er könne sich unter anderem eine Beteiligung bei der „Auswertung des Films“ vorstellen. Löscher habe das Ansinnen aber im Januar 2009 abgelehnt. Nach den Unterlagen, die laut „Spiegel“ den Ermittlern vorliegen, geht das Engagement Wulffs offenbar auf eine Bitte Groenewolds zurück. Dieser habe Wulff in einem Schreiben Ende September 2008 gebeten, eine Verbindung zu dem Konzern herzustellen. Wenige Tage zuvor hätten Wulff und seine Frau an einer Feier auf dem Münchner Oktoberfest teilgenommen, die von Groenewold bezahlt worden sei. Die Ermittler vermuteten nun, es könnte ein Zusammenhang zwischen der Gefälligkeit und dem Treffen im Bierzelt bestehen. Geprüft würden zudem gemeinsame Aufenthalte Wulffs und Groenewolds auf Sylt und Capri. Wulff und Groenewold bestreiten dem Bericht zufolge die Vorwürfe und wollen sich zu dem konkreten Sachverhalt nicht äußern. dapd (Politik/Politik)
Hochtief baut Warschauer Flughafen um
Essen (dapd). Deutschlands größter Baukonzern Hochtief baut den Flughafen Warschau um. Die Modernisierung des Passagierterminals T1 des Chopin-Flughafens soll bis Ende 2014 abgeschlossen sein. Den Nettoprojektwert des Auftrags bezifferte das Unternehmen am Freitag auf 77,7 Millionen Euro. Teil der Arbeiten sind die Lieferung eines Gepäckabfertigungssystems und die Errichtung eines 60 Meter langen Tunnels zwischen dem Terminal und dem Bahnhof. Auftraggeber ist der dem polnische Staat gehörende Flughafenbetreiber PP Porty Lotnicze. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Zeitung: Mappus wehrt sich gegen Auswertung von Dateien
Stuttgart (dapd-bwb). Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) wehrt sich offenbar gegen die Verwertung der jüngst entdeckten Sicherheitskopien seines Dienstcomputers durch das Staatsministerium. Er wolle nicht nur verhindern, dass die bei einer Durchsuchung gefundenen Kopien von der Regierung auf private und dienstliche Inhalte gesichtet werden, sondern verlange ultimativ die Löschung der Dateien, berichtet die „Stuttgarter Zeitung“. Darüber habe der Chef des Staatsministeriums, Staatssekretär Klaus-Peter Murawski (Grüne), den EnBW-Untersuchungsausschuss informiert. Er habe die Forderung bereits abgelehnt, schrieb Murawski an den Ausschussvorsitzenden Ulrich Müller (CDU). Es bestehe nämlich „die begründete Vermutung, dass sich in dem Postfach auch dienstlicher E-Mail-Verkehr findet, an dessen Aufbewahrung das Staatsministerium ein berechtigtes Interesse hat“. Gegen eine Auswertung der Sicherheitskopien durch die Staatsanwaltschaft wehrt sich Mappus dem Bericht zufolge nicht. Nach seiner Abwahl hatte Mappus bei seinem Auszug aus dem Staatsministerium im Frühjahr 2011 die Festplatte seines Dienstcomputers ausbauen und vernichten lassen. Im Zusammenhang mit dem am 6. Dezember 2010 verkündeten Kauf von Aktien des Energieversorgers EnBW ermittelt jedoch mittlerweile die Staatsanwaltschaft gegen den CDU-Politiker wegen des Anfangsverdachts der Untreue. dapd (Politik/Politik)