Ingolstadt (dapd). Die VW-Tochter Audi trotzt der Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt und bleibt auf Wachstumskurs. Wie der Automobilhersteller am Montag mitteilte, lieferte er im September weltweit rund 136.600 Fahrzeuge an die Kunden aus. Dies entspricht einem Plus von 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Allerdings wächst die Marke mit den vier Ringen mit leicht gedrosseltem Tempo. Im August hatte das globale Absatzplus von Audi noch 14,9 Prozent betragen. Auch auf dem deutschen Heimatmarkt legte das Ingolstädter Unternehmen trotz eines um über zehn Prozent geschrumpften Gesamtmarkts zu. Audi erzielte auf dem deutschen Markt nach eigenen Angaben mit 20.712 ausgelieferten Fahrzeugen ein Absatzplus von 3,5 Prozent. In Europa lagen die Auslieferungen der VW-Tochter im September mit 72.200 verkauften Neuwagen 7,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Mediziner werfen Aigner Ignoranz bei gefährlichem Botulismus vor
Berlin (dapd). Ärzte und Tiermediziner werfen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) vor, eine Seuche zu ignorieren, die vom Tier auf den Menschen überspringen kann. Der Neurologe Dirk Dressler von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“: „Wir haben Frau Aigner auf unsere Befunde zum chronischen Botulismus hingewiesen.“ Das Ministerium habe jedoch Wissenschaftler mit einer Untersuchung beauftragt, „die sich schon jetzt auf ein negatives Ergebnis festgelegt haben“, erklärte Dressler. 2,2 Millionen Euro hat das Ministerium für eine entsprechende Untersuchung ausgegeben. Das Ministerium weist die Vorwürfe allerdings zurück. Der Veterinär Helge Böhnel schätzt dem Magazin zufolge, dass mehr als 3000 deutsche Rinderbetriebe von der Krankheit betroffen seien. Unter dem Namen chronischer Botulismus diskutieren Forscher derzeit ein schleichendes Rindersterben, das vom selben Erreger verursacht wird, der auch für den akuten Botulismus verantwortlich ist. Dabei sterben Menschen und Tiere binnen kurzer Zeit an Muskellähmungen. dapd (Politik/Politik)
Ramsauer will europäisches Vorgehen gegen Öldämpfe in Kabinen
Hamburg (dapd). Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) fordert angesichts der Probleme mit belasteter Kabinenluft in Passagierflugzeugen ein gemeinsames europäisches Vorgehen. Das Thema gehöre auch in Brüssel auf die Tagesordnung, sagte er dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Er wies Vorwürfe zurück, die Behörden würden Probleme mit den Öldämpfen vertuschen. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung befasse sich seit Jahren intensiv mit dem Thema Kabinenluft, sagte Ramsauer. „Nichts wird von den Ermittlern unter den Teppich gekehrt“, betonte er. Der Grünen-Abgeordnete Markus Tressel kritisierte dagegen Ramsauer: „Das Ministerium hätte schon vor Jahren aktiv werden können.“ So habe das Luftfahrt-Bundesamt in einem internen Papier bereits 2003 gewarnt, dass Ölrückstände in Triebwerken „zur gesundheitsschädlichen Verunreinigung der Kabinenluft“ sowie „Vergiftungserscheinungen bei der Flugbesatzung“ führen könnten. Der Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit (VC), Jörg Handwerg, schätzt laut dem Nachrichtenmagazin „Focus“, dass es bei „deutschen Airlines bis zu zehn Vorfälle pro Woche gibt“. dapd (Vermischtes/Wirtschaft)
Brüderle wertet Merkels Reise nach Athen als Zeichen der Solidarität
Berlin (dapd). FDP und Grüne sehen in dem bevorstehenden Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Griechenland vor allem einen Beleg für die Verbundenheit mit dem hoch verschuldeten Land. FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle wertete in der „Welt am Sonntag“ die Reise als ein „Zeichen unserer Solidarität mit Griechenland“. Er fügte hinzu, es gebe „ein klares Instrumentarium mit festen Regeln für unsere Hilfestellung“. Diese Regeln müssten von allen Vertragspartnern eingehalten werden, „auch von unseren griechischen Freunden.“ Europa werde die Schuldenkrise nur erfolgreich meistern, wenn sich alle an die Vereinbarungen hielten und entschlossen an den notwendigen Reformen arbeiteten, um wieder wettbewerbsfähiger zu werden. Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin sagte der Zeitung, Merkel müsse den Griechen deutlich machen, „dass sie auf dem harten vor ihnen liegenden Weg auf die europäische Solidarität zählen können“. Er kritisierte gleichzeitig die bisherige Politik der Bundesregierung. So hätten Koalitionspolitiker die schwierige Aufgabe der Griechen mit ihren Spekulationen über einen Austritt des südeuropäischen Landes aus dem Euro-Verbund noch schwerer gemacht. Trittin mahnte: „Angela Merkel muss die Populisten und Antieuropäer aus ihren eigenen Reihen unmissverständlich zurückpfeifen.“ Merkel reist am Dienstag (9. Oktober) zu politischen Gesprächen nach Athen und will dort auch mit dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras zusammentreffen. dapd (Politik/Politik)
Union verlangt von Steinbrück absolute Klarheit bei Einkünften?
Berlin (dapd). Der Union reicht die Ankündigung des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück nicht aus, Auftraggeber und Durchschnittshonorar für seine Redeauftritte zu nennen. Unions-Fraktionsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer (CDU) sagte der „Bild am Sonntag“ laut Vorabbericht: „Wer als Kanzlerkandidat verspricht, alles offen zu legen, der muss dann auch absolute Klarheit schaffen.“ Er sehe auch keinen Grund, warum Vortragshonorare geheim bleiben müssten. „Wer als Bankenschreck auftritt, von dem will der Bürger wissen, was er von den so Kritisierten ganz konkret bekommen hat“, sagte Grosse-Brömer dem Blatt. dapd (Politik/Politik)
Zeitung: Land entlastet Flughafen Hahn spürbar
Koblenz/Lautzenhausen (dapd-rps). Der staatliche Hunsrück-Flughafen Hahn ist offenbar vom Land Rheinland-Pfalz finanziell deutlich entlastet worden. Die Straßen rund um den Flughafen seien an den Landesbetrieb Mobilität verkauft worden, berichtet die „Rhein-Zeitung“ laut Vorabmeldung. Das habe Innenminister Roger Lewentz (SPD) dem Blatt gesagt. Demnach bringe der Verkauf der Straßeninfrastruktur rund sechs Millionen Euro. Es sei auf einen realistischen Preis geachtet worden, um nicht mit dem EU-Beihilferecht in Konflikt zu geraten. Laut Bericht hat das Land dem Hahn zudem rückwirkend Kosten für die Flugsicherheit, den Brandschutz, den Wetterdienst und den Rettungsdienst erstattet. Bis 2013 sollen 12,5 Millionen Euro fließen. Rheinland-Pfalz hält 82,5 Prozent an der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, das Land Hessen ist mit 17,5 Prozent beteiligt. dapd (Politik/Politik)
Deutsch-Libanese wegen Spionage angeklagt
Karlsruhe (dapd). Ein Deutsch-Libanese muss sich demnächst wegen Spionage für den syrischen Geheimdienst vor dem Berliner Kammergericht verantworten. Die Bundesanwaltschaft erhob Anklage gegen den 48-jährigen Mahmoud El A. wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit, wie die Strafverfolgungsbehörde am Freitag in Karlsruhe mitteilte. Im Juli war bereits ein weiterer mutmaßlicher syrischer Spion vor dem Kammergericht angeklagt worden. Der jetzt beschuldigte Mahmoud El A. soll von April 2007 bis zu seiner Festnahme im Februar 2012 für den syrischen Geheimdienst gearbeitet haben. Seine Aufgabe sei es gewesen, in Deutschland lebende syrische Oppositionelle und deren Aktivitäten zu beobachten und auszuspähen. Über seine Erkenntnisse habe er seine nachrichtendienstlichen Auftraggeber bei regelmäßigen Treffen in Berlin informiert. In der Anklageschrift heißt es, dass sich mit Beginn des „Arabischen Frühlings“ Anfang 2011 die Kontakte zwischen dem Beschuldigten und seinem damaligen Führungsoffizier intensiviert hätten. Seitdem habe er diesem insbesondere über regimekritische Kundgebungen syrischer Oppositioneller berichtet. Bei einem Treffen übergab er seinem Führungsoffizier demnach Fotos von Demonstrationsteilnehmern. Mahmoud El A. hat den Angaben zufolge die Vorwürfe im Wesentlichen eingeräumt. Er war am 7. Februar 2012 in Berlin zusammen mit dem Syrer Akram O. festgenommen worden. Die beiden Männer sollen seit Jahren planmäßig syrische Oppositionelle in Deutschland bespitzelt haben. 70 Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) und Landeskriminalamtes (LKA) hatten im Zuge der Festnahmen mehrere Wohnungen in der Hauptstadt durchsucht. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hatte damals aus Protest den syrischen Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt. Bereits Ende Juli 2012 hatte die Bundesanwaltschaft dann vor dem Berliner Kammergericht Anklage gegen den 35-jährigen Akram O. erhoben. Dem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren gegen die mutmaßlichen Spione gingen umfangreiche Maßnahmen des Bundesamts für Verfassungsschutz voraus. Seit 31. Januar 2012 lag ein Haftbefehl des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs gegen beide Männer vor. dapd (Politik/Politik)
BASF gründet Joint-Venture zur Herstellung von Bernsteinsäure
Ludwigshafen (dapd). Der Chemiekonzern BASF gründet ein Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion von biobasierter Bernsteinsäure. Das je zur Hälfte von BASF und dem niederländischen Unternehmen Purac geführte Joint Venture mit dem Namen Succinity GmbH soll im Jahr 2013 den Betrieb aufnehmen, wie der DAX-Konzern am Freitag in Ludwigshafen mitteilte. Sitz des Unternehmens soll Düsseldorf werden. Die Wettbewerbsbehörden müssen dem Vorhaben noch zustimmen. Die Nachfrage nach Bernsteinsäure wird in den kommenden Jahren nach Einschätzung der BASF voraussichtlich stark wachsen. Sie wird unter anderem bei der Herstellung von Biokunststoffen, chemischen Zwischenprodukten, Lösemitteln und Weichmachern verwendet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche Bank greift gegen Skandal-Händler durch
München (dapd). Die Deutsche Bank hat mehr als fünf ihrer Händler freigestellt, die in Umsatzsteuer-Betrügereien in großem Stil verwickelt sein sollen. Finanzkreise bestätigten am Donnerstag der Nachrichtenagentur dapd einen entsprechenden Bericht der „Süddeutschen Zeitung“, das Institut selbst wollte sich zu dem Fall nicht äußern. Den betroffenen Mitarbeitern wird vorgeworfen, mit einer internationalen Bande kooperiert zu haben, die den deutschen Fiskus beim Handel mit Luftverschmutzungsrechten um Hunderte Millionen Euro betrogen hat. Gegen keinen der freigestellten Deutsch-Banker sei Anklage erhoben worden, es sei unklar, ob es überhaupt juristische Konsequenzen für sie geben werde, hieß es aus Finanzkreisen. Doch das Durchgreifen der Bankspitze habe mit dem neuen Kurs des größten deutschen Geldhauses zu tun, mit dem das Führungsduo aus Anshu Jain und Jürgen Fitschen Vertrauen zurückgewinnen will. Nicht alles, was legal sei, sei auch legitim, hatten die neuen Vorstandschefs als neue Devise ausgegeben. Anrüchige Geschäfte mit dem Umsatzsteuer-Karussell Die Freistellung der Mitarbeiter hat mit einem der größten Fälle von Wirtschaftskriminalität der vergangenen Jahre zu tun. Über sogenannte Umsatzsteuer-Karusselle kassierten zahlreiche Firmen zu Unrecht Steuererstattungen. Ende des vergangenen Jahres verurteilte das Frankfurter Landgericht mehrere Geschäftsleute aus dem In- und Ausland deshalb zu hohen Haftstrafen. Die Mitarbeiter der Deutschen Bank saßen damals zwar nicht auf der Anklagebank, im Zuge des Prozesses kam aber ein Verhalten des Instituts ans Licht, das der Bankspitze unangenehm sein dürfte. Laut dem Zeitungsbericht setzte das Institut auch dann die Geschäfte mit den Verschmutzungsrechten fort, als es schon längst Zweifel an deren Rechtmäßigkeit gab. Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft verdächtige mindestens sieben Händler der Großbank, in die Affäre verwickelt zu sein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Staatsfonds Aabar steigt angeblich noch im Oktober bei Daimler aus
Stuttgart (dapd). Einem Medienbericht zufolge gibt der Staatsfonds Aabar aus Abu Dhabi seine verbliebenen Anteile an Daimler noch im Oktober ab. Die Rechte an den letzten gut drei Prozent trete Aabar dieser Tage an die Deutsche Bank ab, berichtet das „Manager Magazin Online“ unter Berufung auf Konzernkreise. Ein Daimler-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur dapd, „es gilt unverändert der Status Quo“. Dem Konzern sei noch kein Verkauf angezeigt worden. Im Jahr 2009 war Aabar mit einem Anteil von neun Prozent bei Daimler eingestiegen. Zwar hat sich der Wert der Daimler-Aktie seit dem Einstieg fast verdoppelt. Dem Magazin zufolge musste der Fonds wegen diverser Besicherungsgeschäfte jedoch hohe Bewertungsverluste ausweisen. Allein für 2011 verbuchte der Investor demnach mit der Beteiligung ein Minus von 2,25 Milliarden Dollar. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)