Rom (dapd). Die Kardinäle in Rom wollen noch am (heutigen) Freitag den Beginn der Papstwahl festlegen. Am Nachmittag werde die Zusammenkunft der Generalkongregation über das Datum abstimmen, an dem das Konklave zusammentreten soll, teilte Vatikansprecher Federico Lombardi am Freitagmittag mit. Am Abend, nach 19.00 Uhr, werde das Datum offiziell bekannt gegeben. Er rechne mit einem Wahlbeginn Anfang kommender Woche, fügte Lombardi hinzu. Alle wahlberechtigten Kardinäle, die beim Eintreten der Sedisvakanz jünger als 80 Jahre alt waren, seien bereits in Rom eingetroffen. Benedikt XVI. war am Donnerstag vorige Woche vom Papstamt zurückgetreten. Üblicherweise wird eine Frist von 15 bis 20 Tagen nach Beginn der Sedisvakanz („leerer Stuhl“ Petri) eingehalten, um den wahlberechtigten Kardinälen genügend Zeit für die Anreise zu geben. In seinem „Motu proprio“, dem letzten Dekret zur bevorstehenden Wahl, hatte Benedikt den Kardinälen jedoch freigestellt, das Konklave früher zu beginnen. dapd (Politik/Politik)
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ZDF-Intendant Bellut soll über Schleichwerbungsvorwürfe berichten
Berlin/Mainz (dapd). ZDF-Intendant Thomas Bellut soll vor dem Fernsehrat zu Schleichwerbungsvorwürfen Stellung nehmen. Das sagte ein Sprecher des Senders am Freitag auf dapd-Nachfrage in Mainz. Das „Handelsblatt“ berichtete, Bellut sei „in Erklärungsnot“ und habe die Öffentlichkeit „falsch informiert“, als er behauptete, es habe bei „Wetten, dass..?“ keine Schleichwerbung gegeben. Die Zeitung berief sich auf ein Drehbuch, das für Sendungen zwischen Oktober 2009 und März 2010 von der Vermarktungsfirma Dolce Media von Gottschalks Bruder Christoph und dem Stromanbieter Teldafax ausgearbeitet worden sei – und „in entscheidenden Passagen“ exakt umgesetzt worden sei. „Der Spiegel“ hatte bereits im Januar den Vorwurf erhoben, Christoph Gottschalk habe über Dolce Media für Millionen Euro Schleichwerbung in der früher von seinem Bruder Thomas moderierten Show untergebracht. Das Nachrichtenmagazin berief sich unter anderem auf einen Vertrag zwischen Dolce Media und Daimler-Chrysler aus dem Jahr 2003. Bellut betonte damals, das ZDF habe in den vergangenen Jahren keine Schleichwerbung betrieben. dapd (Vermischtes/Politik)
Sexualität wurde im Kloster Ettal tabuisiert
München (dapd). Demütigungen, Ohrfeigen, Kopfnüsse und Schläge mit dem Schlüsselbund, sexuelle Übergriffe und Missbrauch: Es ist ein erschütterndes „allgemeines Gewaltklima“, das die wissenschaftliche Studie des Instituts für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) beschreibt, die am Donnerstag in München vorgestellt wurde. Doch die Forscher begnügten sich nicht mit einer Darstellung der Grausamkeiten, die die Patres den Schülern zugefügt haben, sondern fragten vielmehr nach den Ursachen für die psychische, körperliche und sexualisierte Gewalt im Zeitraum zwischen 1945 und 1990. Ermöglicht wurden die Taten durch das Zusammenspiel vielfältiger Faktoren, wie der Münchner Psychologieprofessor Heiner Keupp erläuterte: Da waren das jahrhundertealte eigenständige Handlungssystem einer kirchlichen Einrichtung, die strengen Hierarchien sowie ein „institutioneller Narzissmus“, der eigene Fehlentwicklungen zu vertuschen versuchte. Die Wissenschaftler machten in Ettal aber auch eine Tabuisierung von Sexualität, einen Mangel an Kommunikation der Klosterangehörigen untereinander, den Eliteanspruch des Klosters sowie das Vertrauen der Eltern in die Einrichtung als Faktoren aus. Besonders „frappierend“ ist laut Keupp zugleich, „wie gering die pädagogische Qualifikation“ der Lehrer und Erzieher im Ettaler Internat war. Ein Teil der Gewaltausbrüche sei zurückzuführen auf die „pädagogisch völlig überforderten“ Betreuer. Für die Studie führten Psychologen insgesamt 41 Interviews mit Opfern und ihren Angehörigen, weiteren Schülern sowie Klosterangehörigen. Zusätzlich wurden umfangreiche Akten analysiert. „Ringe des Schweigens“ Die Wissenschaftler gingen auch der Frage nach, warum die Misshandlungen über so viele Jahre oder gar Jahrzehnte nicht an die Öffentlichkeit kamen. Über die Taten hätten sich mehrere „Ringe des Schweigens“ gelegt, erläuterte IPP-Geschäftsführer Florian Straus. Auf Seite der Opfer seien dies insbesondere die Sprachlosigkeit angesichts der unfassbaren Taten, Scham und Angst vor Ausgrenzung sowie eine Tabuisierung gewesen. Ähnliche Mechanismen stellten die Psychologen auch bei den Eltern fest. Bei diesen hätten vor allem das Konstrukt „heile Familienwelt“ und der Glaube an die das Gute im Katholizismus gewirkt: „Es war für viele Eltern unvorstellbar, dass Hände die segnen, auch schlagen“, sagte Straus. Bei den Patres wiederum hätten Ahnungslosigkeit, Tabuisierung von Sexualität und Gewalt sowie das Vertrauen in die Hierarchie eine Rolle gespielt. Die Studie schließt mit sieben Empfehlungen an das Kloster: Nötig sei ein gelebtes Präventionskonzept, die Sicherung einer professionellen Pädagogik im Internat sowie ein gemeinsam getragenes Leitbild. Die Wissenschaftler empfehlen ferner, die Hierarchie durch die Förderung von Teamstrukturen aufzuweichen, ein „fehlerfreundliches Kommunikationsklima“ zu fördern und sich für eine „glaubwürdige Verständigung zwischen Kloster und Opfern“ einzusetzen. Darüber hinaus sei eine öffentlich sichtbare Form der Erinnerung sinnvoll – also ein Ort, an dem sich Betroffene und alle Interessierte mit der „Erblast an geschehenem Unrecht“ auseinandersetzen könnten. Keupp attestierte dem Kloster das Bemühen, diese Empfehlungen umzusetzen: „Ich bin froh, dass all die Punkte ein Stück schon auf den Weg gebracht wurden.“ Opferverein zufrieden Der Ettaler Abt Barnabas Bögle, der an der Präsentation der Studie teilnahm, sprach von einem „weiteren wichtigen Schritt in der Aufarbeitung eines dunklen Kapitels in der Geschichte unseres Internats und Klosters“. Zwar habe das Kloster die Untersuchung in Auftrag gegeben, an der wissenschaftlichen Objektivität könne jedoch kein Zweifel bestehen. Die Studie helfe den Ettaler Mönchen dabei, solche Fehler künftig zu vermeiden und „neue Wege einer Kultur des Hinschauens, des Respekts und der offenen Kommunikation“ zu gehen. Der Abt stellte klar, dass die Studie für das Kloster Ettal keinen Schlussstrich darstellt: „Die Aufarbeitung und das Bemühen unsererseits, weiterhin mit den Geschädigten in Kontakt zu kommen und zu bleiben, bildet auch in Zukunft eine Aufgabe und Herausforderung für uns.“ Zufrieden mit der Studie zeigten sich auch Opfervertreter. Robert Köhler vom Verein Ettaler Misshandlungs- und Missbrauchsopfer sprach von einem „großen Meilenstein“ bei der Aufarbeitung der Taten. dapd (Politik/Politik)
Absatz von Mercedes-Benz im Februar gesunken
Stuttgart (dapd). Nach einem rasanten Start in das Jahr 2013 ist der Absatz bei Mercedes-Benz im Februar merklich gesunken. Daimlers Premiummarke verkaufte im vergangenen Monat 90.083 Fahrzeuge, das waren 5,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie das Unternehmen am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Seit Jahresbeginn steht ein leichtes Plus von 1,3 Prozent zu Buche. Den Rückgang im Februar erklärte das Unternehmen mit dem chinesischen Neujahrsfest, das in diesem Jahr in den Monat fiel, 2012 aber im Januar gefeiert wurde. Die Verkäufe in China seien daraufhin im Februar um fast die Hälfte auf 10.134 Fahrzeuge eingebrochen. Ansonsten lief das Geschäft laut Vertriebsgeschäftsleiter Joachim Schmidt ordentlich. „Wir haben unseren Absatz in Nord- und Südamerika sowie in weiteren Wachstumsmärkten wie beispielsweise Japan oder Russland deutlich gesteigert“, sagte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Verfeindete Brüder
Islamabad (dapd). Afghanistan und Pakistan gelten als „verfeindete Brüder“. Davon haben in den vergangenen Jahren vor allem die radikal-islamischen Taliban profitiert. Das sind ethische Paschtunen, die beidseits der Grenze leben. Doch scheine in Kabul und Islamabad ein Umdenken einzusetzen, macht Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) zum Abschluss seines viertägigen Besuchs Afghanistan und Pakistan Ländern deutlich: „Objektiv haben beide Länder ein Interesse an Stabilität.“ Deshalb fliegt der deutsche Verteidigungsminister am Donnerstag mit einem Hubschrauber der pakistanischen Armee vom Typ Mi 17 in das Swat-Tal. Dort hatten vor sechs Jahren die pakistanischen Taliban die Macht übernommen, einen „Steinzeit“-Islam propagiert und diesen mit Gewalt auch durchgesetzt. Lange schaute die Regierung in Islamabad dem Treiben zu. Tatenlos. Geschätzte 2.500 islamistische Kämpfer bekamen die gut 5.000 Quadratkilometer große Region vollständig unter ihre Kontrolle. Erst als ihr Marsch auf die pakistanische Hauptstadt nicht mehr ausgeschlossen werden konnte, machten rund 40.000 pakistanische Soldaten zu Land und aus der Luft dem Spuk ein blutiges Ende. Etwa 2.000 Aufständische wurden getötet. Deradikalisierung braucht Hoffnung Ähnlich wie Afghanistan legte auch Pakistan danach ein Deradikalisierungsprogramm auf, um die Ex-Kämpfer zu reintegrieren. „Ausbildung ist der Schlüssel dazu, nur dann haben die jungen Kämpfer eine zivile Perspektive. Und das klappt. Die Rückfallquote liegt unter zwei Prozent“, heißt es von offizieller Seite. Nur eine Handvoll der früheren Kämpfer nehmen also wieder eine Waffe in die Hand. De Maizière ist beeindruckt: „Es ist eine Erfolgsgeschichte“, sagt er bei Besuch einer Ausbildungsstätte im Swat-Tal, das einst Taliban-Hochburg war und heute als befriedet gilt. Doch sind Experten besorgt. Erst vor wenigen Tagen haben die islamistischen Rebellen auf der anderen Seite der Grenze gezeigt, dass sie durchaus noch zu militärischen Aktionen in der Lage sind. In der nordostafghanischen Provinz Badakschan töteten sie in einem offenbar gut organisierten Hinterhalt 17 Soldaten. Exekutiert, sagt die Polizei; im stundenlangen Gefecht getötet, sagen die Taliban. Bitter ist dies insbesondere für die Bundeswehr, die erst im Oktober vergangenen Jahres die Sicherheitsverantwortung für den Bereich aufgegeben und an die Afghanen übergeben hat. Und: Bislang war diese Region weitgehend Taliban-frei. Pakistanischer Rückhalt für die Taliban Mittlerweile leben 87 Prozent der Afghanen in Gebieten, in denen nicht mehr die Internationale Schutztruppe ISAF für ihre Sicherheit garantiert. Deshalb weisen Militärs darauf hin, dass es an den Fähigkeiten der Afghanen hängt, ob nach dem Abzug der immer noch rund 100.000 ISAF-Soldaten bis Ende 2014 „die regierungsfeindlichen Kräfte effektiv bekämpft“ werden können – sprich, ob die Taliban wieder an die Macht zurückkommen. Zumindest regional. Zwar wünscht sich Umfragen zufolge kaum ein Afghane diese extrem strengen Regeln des Islams zurück, doch sind die Strukturen der Taliban offenbar noch nicht zerschlagen. Zudem weist die Ausrüstung der Rebellen weist darauf hin, dass sie auch bestens aus Pakistan mit Nachschub versorgt werden. Von Paschtunen, wie afghanische Sicherheitskräfte betonen. Sorgen bereitet schließlich das einflussreiche Hakkani-Netzwerk, das von den USA mittlerweile als gefährlichste Widerstandsorganisation eingestuft wird. Es hat in Pakistan seinen Hauptsitz. Das Hauptquartier der Gruppe liegt in der Stadt Miram Shah in Nord-Waziristan, nur 20 Kilometer von der Grenze entfernt in den Stammesgebieten unter Bundesverwaltung. Diese Gemengelage macht es unwahrscheinlich, dass der Friedensprozess in Afghanistan ohne eine aktive Mitwirkung von Pakistan greift. Das ist de Maizière in den vier Tagen deutlich geworden. So ruft er beide Länder zur Zusammenarbeit auf, sichert Afghanistan weitere deutsche Unterstützung nach 2014 zu und lobt Pakistan schließlich für seinen Ansatz der Reintegration der Taliban. „Es ist eine Erfolgsgeschichte nicht nur für Pakistan“, betont de Maizière, „sondern auch für andere Länder der Welt geeignet.“ dapd (Politik/Politik)
In 126 Fällen nicht deklariertes Pferdefleisch entdeckt
(dapd). Die Überwachungsbehörden der Länder haben inzwischen 1.924 Lebensmittelproben auf nicht deklariertes Pferdefleisch untersucht und sind in 126 Fällen fündig geworden. Das teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mit. Vor knapp drei Wochen waren die ersten Lieferungen falsch gekennzeichneter Produkte mit Pferdefleisch aus dem europäischen Ausland bekannt geworden. Die 126 Nachweise verteilen sich wie folgt auf die Bundesländer: Berlin (3), Brandenburg (7), Baden-Württemberg (11), Bayern (9), Bremen (5), Hessen (18), Hamburg (4), Nordrhein-Westfalen (42), Mecklenburg-Vorpommern (10), Niedersachsen (9), Saarland (2), Sachsen-Anhalt (6). Beim überwiegenden Teil der jüngsten positiven Testergebnisse handele es sich allerdings um die Bestätigung bereits bekannter Fälle und Produkte, die bereits aus dem Handel genommen worden seien, erklärte das Ministerium. (Übersicht dieser Produkte im Internet unter www.pferdefleisch-rueckrufe.de ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche Industrie bekommt deutlich weniger Aufträge
Berlin (dapd). Die deutsche Industrie ist nach der zuletzt leichten Erholung überraschend schwach ins neue Jahr gestartet. Im Januar fielen die Auftragseingänge im Vergleich zum Vormonat voraussichtlich um 1,9 Prozent, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Im Dezember waren die Bestellungen noch um 1,1 Prozent gestiegen. Der Rückgang im Januar zeige, „dass die Industrie ihre Schwächephase noch nicht überwunden hat“, erklärte das Ministerium. Das Auftragsminus steht im Widerspruch zur zuletzt aufgehellten Stimmung in der Industrie, die nach dem schlechten Jahresende 2012 eigentlich auf eine rasche Belebung des Geschäfts schließen ließ. „Einen positiven Ausblick für die Industriekonjunktur geben bislang vor allem die Stimmungsindikatoren, die sich teilweise kräftig verbessert haben“, schrieb das Ministerium. Grund für die Auftragsflaute im Januar war den Angaben zufolge vor allem eine spürbar gesunkene Auslandsnachfrage. Hier gingen die Bestellungen auf Monatssicht deutlich um drei Prozent zurück. Dagegen fiel das Minus im Inland mit 0,6 Prozent weniger Aufträgen wesentlich geringer aus. „Der Umfang von Großaufträgen war im Gegensatz zum Vormonat stark unterdurchschnittlich“, erklärte das Ministerium weiter. Im Zweimonatsvergleich von Dezember und Januar zu Oktober und November gingen die Bestellungen bei den deutschen Industriefirmen um 1,3 Prozent zurück. Auch hier schwächte sich vor allem die Auslandsnachfrage mit einem Minus von 2,3 Prozent kräftig ab. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Umbauprogramm lässt Merck-Ergebnis schrumpfen
Darmstadt (dapd). Das ehrgeizige Umbauprogramm von Merck-Chef Karl-Ludwig Kley hat im vergangenen Jahr tiefe Spuren in der Bilanz des Pharma- und Spezialchemiekonzerns hinterlassen. Restrukturierungskosten von einer halben Milliarde Euro sorgten dafür, dass der Konzerngewinn nach Steuern 2012 um 6,6 Prozent auf 567 Millionen Euro sank, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Die Gesamterlöse der Merck-Gruppe stiegen dagegen um 8,7 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro. Doch zahlt sich das Umbauprogramm für das Darmstädter Unternehmen bereits aus. Im vierten Quartal 2012 verdiente Merck unter dem Strich rund 272 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Die Gesamterlöse von Oktober bis Dezember wuchsen um acht Prozent auf gut 2,8 Milliarden Euro. Und auch der Blick in die Zukunft fällt optimistisch aus. Für 2013 und 2014 erwartet der Konzern zwar nur ein moderates organisches Umsatzwachstum, aber dank der Sparbemühungen einen überproportionalen Anstieg des Betriebsergebnisses (Ebitda vor Sondereinflüssen) und einen deutlichen Anstieg des Konzernergebnisses. Merck-Chef Karl-Ludwig Kley betonte: „Wir haben nicht nur eines der umfangreichsten Veränderungsprogramme der 345-jährigen Unternehmensgeschichte weit vorangetrieben. Es ist uns auch gelungen unser Geschäft in einem herausfordernden konjunkturellen Umfeld weiter auszubauen.“ Der Manager bezifferte die Netto-Einsparungen durch das Effizienzsteigerungsprogramm im Jahr 2012 auf rund 115 Millionen Euro. Das Unternehmen habe damit das ursprüngliche Sparziel von 55 Millionen Euro deutlich übertroffen. Die Aktionäre sollen davon profitieren. Der DAX-Konzern will die Dividende von zuletzt 1,50 Euro auf 1,70 Euro je Anteilsschein erhöhen. An der Börse kamen die Nachrichten aus Darmstadt gut an. Der Konzern war am Donnerstagvormittag der größte Gewinner im DAX. Der Wert der Merck-Aktie stieg bis zum Mittag um fast vier Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bundeskartellamt prüft überhöhte Fernwärmepreise
Bonn (dapd). Wegen des Verdachts überhöhter Fernwärmepreise hat das Bundeskartellamt Verfahren gegen sieben Versorgungsunternehmen eingeleitet. Auslöser waren die Ergebnisse der im August 2012 abgeschlossenen Sektoruntersuchung Fernwärme, teilte die Wettbewerbsbehörde am Donnerstag mit. Dabei hatte das Bundeskartellamt festgestellt, dass die durchschnittlichen Preise einiger Unternehmen deutlich über dem Durchschnitt lagen. Dem dadurch begründeten Anfangsverdacht geht die Behörde nun nach. Die Verfahren richten sich gegen die Unternehmen: E.on Hanse Wärme, RWE Energieleistungen, Dalkia, Danpower, Energie SaarLor Lux sowie die Stadtwerke Leipzig und Rostock. Betroffen seien rund 30 Versorgungsgebiete in fast allen Bundesländern, erklärte das Bundeskartellamt. Allerdings weisen nach Angaben der Behörde nicht alle Versorgungsgebiete der betroffenen Unternehmen auffällig hohe Erlöse auf. Kartellamtspräsident Andreas Mundt betonte, Fernwärmekunden hätten lediglich vor der erstmaligen Entscheidung für ein bestimmtes Heizsystem die Auswahl zwischen verschiedenen Versorgungswegen. Danach bestehe für sie auf lange Sicht keine Wechselmöglichkeit. „Daher sind bei überhöhten Preisen Missbrauchsverfahren des Bundeskartellamts erforderlich, um die Verbraucher zu schützen“, sagte Mundt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Traumschiff macht in diesem Jahr 22-mal in Deutschland fest
Neustadt/München (dapd). Die aus der ZDF-Reihe „Traumschiff“ bekannte MS „Deutschland“ steuert ab dem Frühjahr regelmäßig die Heimat an. Der Luxusliner läuft von Mai bis September insgesamt 22-mal einen deutschen Hafen an, wie eine Sprecherin der norddeutschen Traditionsreederei Peter Deilmann am Donnerstag in München mitteilte. Auf dem Fahrplan stünden die Hansestadt Hamburg, die Nordseeinsel Amrum und das Ostseebad Binz ebenso wie Helgoland, Kiel, Sylt, Travemünde und Wismar. „Für unser Programm sind deutsche Häfen ideale Ausgangspunkte, ob für Kurzreisen in die Nordsee, Nordland-Expeditionen oder die große Ostseereise mit der ‚Deutschland'“, sagte Reederei-Geschäftsführer Konstantin Bissias. Auch für 2014 sei eine starke Präsenz in deutschen Häfen geplant. Zwischen Mitte Mai und Mitte Juli 2014 starte jede „Traumschiff“-Reise in Deutschland. Die MS „Deutschland“ mit rund 500 Passagieren ist das Flaggschiff der Reederei Peter Deilmann, die vor 40 Jahren in Neustadt an der Ostsee gegründet worden war. Seit Sommer gehört das Unternehmen der Münchner Aurelius-Gruppe. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)