London (dapd). Der krisengeschüttelte deutsch-britische Reisekonzern Thomas Cook tritt nach dem schon angekündigten Abbau von 2.500 Stellen noch stärker auf die Kostenbremse. Firmenchefin Harriet Green kündigte die Einsparung weiter 50 Millionen Pfund (gut 57 Millionen Euro) an. Damit erhöhten sich die bis 2015 geplanten Kürzungen auf 350 Millionen Pfund, wie der Konzern am Mittwoch in London mitteilte. Die Summe werde noch steigen. Im vergangenen Jahr habe Thomas Cook bereits 60 Millionen Pfund weniger ausgegeben. Gestrafft wird dabei die Organisation von Thomas Cook, wobei besonders in der Verwaltung gespart wird. Der Konkurrent des TUI-Konzerns will darüber hinaus durch den Verkauf von Randgeschäften seine Kasse um 100 bis 150 Millionen Pfund aufbessern. Der traditionsreiche Reiseveranstalter, zu dem die Marken Neckermann Reisen, Öger Tours und die Fluggesellschaft Condor gehören, leidet unter der Konjunkturflaute und dem harten Preiswettbewerb in der Reisebranche. Im vergangenen Geschäftsjahr machte Thomas Cook fast eine Dreiviertelmilliarde Euro Verlust. Die seit Mai 2012 amtierende Chefin Green verordnete dem Konzern einen harten Sanierungskurs. Dazu zählt auch die Streichung von Stellen in Großbritannien. Von derzeit 15.500 Arbeitsplätzen dort sollen noch 13.000 bleiben. Im November 2012 hatte Thomas Cook dem unter anderem für Deutschland zuständigen Peter Fankhauser auch die Verantwortung für Großbritannien und Irland übertragen. Nachdem er bereits das deutsche Geschäft umgebaut habe, solle Fankhauser nun das Geschäft von Thomas Cook auf dem Heimatmarkt wieder flott machen, erklärte der Konzern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)