Düsseldorf (dapd). Das milliardenschwere Ende der ehemaligen NRW-Landesbank WestLB soll nach dem Willen der CDU genauer unter die Lupe genommen werden. Die Landtagsfraktion will dafür in zwei Wochen die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses beantragen, wie Fraktionschef Karl-Josef Laumann am Mittwoch in Düsseldorf ankündigte. Das Kapitel WestLB dürfe nach der Auflösung der Bank nicht unter das „Deckmäntelchen des Schweigens“ gelegt werden. „Diese Bank hat den nordrhein-westfälischen Steuerzahler eine Menge Geld gekostet“, sagte Laumann. Neben den bislang entstandenen Kosten für das Land und die nordrhein-westfälischen Sparkassen will die CDU auch den Zustand der Bank vor deren Krise beleuchten. So habe es eine „ganz besonders enge Verbindung“ zwischen der WestLB, der SPD und der Landesregierung gegeben, die in Europa „wahrscheinlich einzigartig“ sei, sagte der Fraktionschef. Für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses sind im Parlament die Stimmen von 20 Prozent der Abgeordneten nötig. Mit 67 von 237 Parlamentariern verfügt die CDU über die nötige Stimmenzahl. dapd (Politik/Politik)
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McAllister: Die CDU sollte den Grünen nicht nachlaufen
Berlin (dapd). Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) warnt seine Partei davor, den Grünen auf Bundes- oder Landesebene hinterherzulaufen. „Die CDU sollte aufhören, die Grünen anzuschmachten“, sagte McAllister der Zeitung „Bild am Sonntag“. Zur Begründung verwies er auf inhaltliche Differenzen: „Koalitionen setzen inhaltliche Schnittmengen voraus, die groß genug sind, um eine ganze Wahlperiode verlässlich und stabil zu regieren. Diese Schnittmengen sehe ich mit diesen Grünen nicht.“ McAllister hält das gemäßigte Auftreten der Grünen für unglaubwürdig: „Die Grünen geben sich gerne einen bürgerlichen und gemäßigten Anstrich. Dies ist nur Fassade. Die Wahrheit ist: Grüne Steuererhöhungen werden Arbeitsplätze vernichten. Die Grünen blockieren wichtige Verkehrsprojekte. Grüne Politik behindert die Arbeit der Polizei und sie verhindert den Kampf gegen Extremismus.“ Die CDU sollte die Auseinandersetzung mit den Grünen „in aller Deutlichkeit“ führen.? dapd (Politik/Politik)
Trittin geißelt CDU-Erklärung als selbstgerecht
Wilhelmshaven (dapd-nrd). Die Grünen werfen der CDU vor, die soziale Realität in Deutschland aus den Augen verloren zu haben. Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin erklärte am Samstag in Berlin zur „Wilhelmshavener Erklärung“ des CDU-Bundesvorstandes, wenn 15 Prozent der Kinder in Armut leben und ihre Bildungs- und Aufstiegschancen immer schlechter würden, könne man nicht behaupten, dass es dem Land gut gehe. Die CDU rede von Zusammenhalt, treibe aber immer mehr Menschen in prekäre Beschäftigung und blockiere einen Mindestlohn. Die Erklärung der CDU sei „peinlich selbstgerecht“, urteilte der Grünen-Spitzenkandidat. Es werde Zeit für einen Politikwechsel für mehr Gerechtigkeit und öffentliche Investitionen, eine Vermögensabgabe zum Schuldenabbau und eine konsequente Energiewende. dapd (Politik/Politik)
Merkel setzt fest auf die FDP
Wilhelmshaven (dapd). Trotz gegenteiliger Umfragewerte glaubt CDU-Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel fest an eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition. Sie sei „sehr optimistisch und sehr positiv gestimmt, dass wir das schaffen“, sagte Merkel am Freitagabend zum Auftakt der CDU-Vorstandsklausur in Wilhelmshaven. Merkel blickte dabei sowohl auf Niedersachsen, wo am 20. Januar gewählt wird, als auch auf die Bundestagswahl im September. Die FDP dümpelt allerdings in Land und Bund bei vier Prozent. Merkel bekräftigte, dass die CDU die Koalition mit der FDP gerne fortsetzen wolle. Dies gelte auch für die CDU in Niedersachsen und deren Spitzenkandidaten, Ministerpräsident David McAllister. „Natürlich kämpft jede Partei erst einmal für einen starken Anteil der eigenen Partei“, sagte Merkel. Gleichzeitig sage die CDU im Land wie im Bund, „dass die Arbeit erfolgreich war und dass man sie fortsetzen will.“ In ein paar Tagen werde genau diese Botschaft die Menschen in Niedersachsen erreichen. Zuvor war Merkel einer Einladung der CDU Wilhelmshaven gefolgt und hatte in der Stadthalle der Jadestadt zusammen mit McAllister den Endspurt des niedersächsischen Wahlkampfes eingeläutet. Merkel sagte, die Bundespartei kämpfe ganz intensiv dafür, dass die erfolgreiche Arbeit der CDU Niedersachsen fortgesetzt werden könne. Umfragen zufolge zeichnet sich in Niedersachsen allerdings ein Regierungswechsel ab. Demnach schafft es die FDP – der aktuelle Koalitionspartner der CDU – nicht über die Fünf-Prozent-Hürde. Um die 40 Prozent der Wahlberechtigten wollen zwar die CDU wählen. Aber 33 bis 34 Prozent der Stimmen könnten an die SPD gehen, und 13 Prozent an die Grünen. Damit könnte Rot-Grün die Regierung stellen. Auch im Bund würden die Liberalen aktuellen Umfragen zufolge an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. In Niedersachsen kann die FDP jedoch mit aktiver Unterstützung der CDU rechnen. McAllister sagte „Bild am Sonntag“: „Möglicherweise gibt es noch einen gemeinsamen Auftritt mit dem FDP-Spitzenkandidaten Stefan Birkner, um für die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit der Landesregierung zu werben. Wir telefonieren täglich miteinander und stimmen uns ab.“ Eine Zweitstimmen-Kampagne seines Koalitionspartners hält McAllister für legitim. „Die CDU kämpft um die Erststimmen, um möglichst viele Direktmandate zu erringen, und ebenso um jede Zweitstimme. Die FDP konzentriert sich auf die Zweitstimmen. Das ist normal und vollkommen in Ordnung“, sagte er. Auf ihrer Samstag zu Ende gehenden Klausurtagung wollen die Christdemokraten vor allem die „Wilhelmshavener Erklärung“ verabschieden. In dem Entwurf, der dapd am Freitag vorlag, rechnen die Christdemokraten mit SPD und Grünen ab und werfen beiden Parteien vor, in wesentlichen Politikfeldern versagt zu haben. Die CDU hält Rot-Grün unter anderem vor, die Steuern erhöhen zu wollen. „Wir vertrauen in die Kraft der Menschen und stehen dafür, dass Leistung belohnt wird. Deshalb entlasten wir die Menschen. SPD und Grüne dagegen wollen die Menschen belasten“, heißt es im Entwurfstext. Von den rot-grünen Steuererhöhungsplänen sei insbesondere der Mittelstand betroffen. Damit werde „eine gute wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes aufs Spiel gesetzt“, Arbeitsplätze würden vernichtet, heißt es warnend. Auch in der Europapolitik erheben die Christdemokraten schwere Vorwürfe gegen Sozialdemokraten und Grüne. „Während zurzeit von Rot-Grün unser Land das Schlusslicht Europas war, ist Deutschland heute wieder der Wachstumsmotor Europas.“ Außerdem werfen die Christdemokraten Rot-Grün vor, das Vermögen der Firmen in Deutschland mit höherer Erbschaftsteuer und neuer Vermögensteuer massiv belasten zu wollen. Dadurch werde den Unternehmen die Möglichkeit genommen, in Innovationen, neue Arbeitsplätze oder Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu investieren. Die „Wilhelmshavener Erklärung“ wirbt außerdem für „eine Fortsetzung der verantwortungsvollen Politik der CDU-geführten Landesregierung mit Ministerpräsident David McAllister“ und warnt vor einer rot-grünen „Verhinderungskoalition, die die Erfolge der vergangenen Jahre aufs Spiel setzt“. Am Samstag führt der CDU-Vorstand Gespräche mit dem Vorsitzenden der IG Metall, Berthold Huber, sowie dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Ulrich Grillo. Merkel sagte, es gehe ihrer Partei dabei um die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands, insbesondere im Blick auf Arbeitsplätze. Die Auswahl der Gäste zeige, „wie wir soziale Marktwirtschaft verstehen“. Die CDU wisse, dass Politik nicht alleine Arbeitsplätze schaffe. Aber Politik könne Weichen in die richtige Richtung stellen. In einem Bundesland wie Niedersachsen sei das exemplarisch zu sehen, erläuterte Merkel und verwies unter anderem darauf, dass Niedersachsen Gastgeber der Cebit und der Hannover Messe ist und das Volkswagenwerk in Wolfsburg und den Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven beheimatet. dapd (Politik/Politik)
Thomas Schäuble ist tot
Stuttgart (dapd). Der ehemalige baden-württembergische Innenminister Thomas Schäuble (CDU) ist tot. Der 64-Jährige starb am Donnerstagabend nach schwerer Krankheit, wie die Nachrichtenagentur dapd aus Unionskreisen erfuhr. Der jüngere Bruder von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte vor längerer Zeit einen Herzinfarkt erlitten und lag seitdem im Wachkoma. Schäuble war unter anderem von 1996 bis 2004 Innenminister des Landes Baden-Württemberg. Nach seinem Rückzug aus der Politik leitete er seit 2004 die Badischen Staatsbrauerei Rothaus. dapd (Politik/Politik)
Ein Personenkult wie auf Kuba
Hannover (dapd-nrd). Die SPD in Niedersachsen stört sich an einem übertriebenen „Personenkult“ der CDU im Wahlkampf. Konkret geht es um mehrere überdimensionale Mega-Plakate entlang der Autobahn 2, die Ministerpräsident David McAllister (CDU) zeigen. „Das ist ein Personenkult wie auf Kuba. Da schießt die CDU eindeutig über das Ziel hinaus“, sagte SPD-Kampagnensprecher Stefan Wittke am Freitag in Hannover. Die CDU kann diese Kritik nicht verstehen. „Das ist der Neid einer Partei, die einen unbekannten Spitzenkandidaten hat“, sagte Kampagnensprecher Dirk Herrmann der Nachrichtenagentur dapd. Die Großflächen an der Autobahn stünden schließlich dort und hätten auch von der SPD gebucht werden können. Diese winkt jedoch ab: „So etwas wird es von uns nicht geben“, sagte Wittke. dapd (Politik/Politik)
Grüne überholen offenbar die FDP bei der Mitgliederzahl
Frankfurt/Main (dapd). Die FDP könnte laut einem Pressebericht zum Jahreswechsel erstmals weniger Beitragszahler haben als die Grünen. Die Grünen zählten Mitte Dezember 59.727 Mitglieder, wie die „Frankfurter Rundschau“ vorab berichtete. Das sind 650 mehr als am Jahresanfang. Die FDP schrumpfte der Zeitung zufolge bereits bis zum 30. Juni um knapp 3.000 auf 60.181 Mitglieder. Aktuellere Zahlen wolle die Parteiführung erst Ende Januar veröffentlichen, schrieb das Blatt. Doch deute die Entwicklung in mehreren Bundesländern darauf hin, dass sich der Negativtrend im zweiten Halbjahr fortgesetzt habe. „Erkenntnisse, dass es deutliche Mitgliedergewinne gegeben hat, liegen uns nicht vor“, räumte Parteisprecher Wulf Oehme ein. Auch CDU und SPD haben in diesem Jahr weiter Mitglieder verloren. Die SPD, die nach der Nordrhein-Westfalen-Wahl zur Jahresmitte die CDU überholt hatte, lag der Zeitung zufolge Ende November mit 477.803 Mitgliedern wieder hinter der CDU mit 478.810 Mitgliedern. dapd (Politik/Politik)
Lieberknecht räumt Steinbrück keine Chancen gegen Merkel ein
Erfurt (dapd). Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) zeigt sich fest von einem Sieg der CDU bei der Bundestagswahl 2013 überzeugt. Das Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem SPD-Herausforderer Peer Steinbrück sei eigentlich überhaupt kein solches, sagte Lieberknecht der Nachrichtenagentur dapd. „Angela Merkel hat Deutschland hervorragend vertreten und sicher durch die Euro-Krise gesteuert. Wir stehen besser da als jemals zuvor“, fügte die CDU-Politikerin hinzu. Von daher sehe sie nicht, dass die Menschen „eine Änderung an der Spitze des Landes wollen“. Auch beim Thema Soziales sei die Union besser aufgestellt als die Sozialdemokraten. „Alle großen Sozialreformen in der Bundesrepublik Deutschland sind unter Federführung der CDU vollzogen worden – entgegen manch anderer Wahrnehmungen“, sagte Lieberknecht. Wenn es um das Ergebnis gehe, sei Sozialpolitik in Deutschland immer Unionspolitik gewesen. Zu den Plänen von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) für eine Zuschussrente äußerte sich Lieberknecht vorsichtig zustimmend. Deren Vorhaben habe viel Zuspruch auf dem jüngsten CDU-Bundesparteitag erfahren. Wichtig sei, den Menschen Anreize dafür zu bieten, dass diese weiter bereit seien, in das Rentensystem einzuzahlen. „Wir müssen deshalb mit den Steuerzuschüssen Elemente innerhalb des Rentensystems stärken und dann über die Rentenkassen auszahlen“, sagte sie. dapd (Politik/Politik)
Keine gemeinsamen Auftritte von CDU und FDP im Wahlkampf
Düsseldorf/Hannover (dapd). Im niedersächsischen Wahlkampf sollen keine Doppelauftritte von Spitzenpolitikern aus CDU und FDP stattfinden. „Es gibt diese Termine nicht“, sagte ein Kampagnensprecher der CDU in Hannover auf dapd-Anfrage. Die „Rheinische Post“ (Freitagausgabe) hatte dagegen von solchen Auftritten berichtet. Demnach sollen sich CDU-Chefin Angela Merkel und Niedersachsens CDU-Regierungschef David McAllister verständigt haben, dass unter anderem Merkel mit FDP-Chef Philipp Rösler gemeinsam auftritt. Die CDU liegt bei Umfragen zur Landtagswahl in Niedersachsen zwar klar vorne, allerdings wird eine Fortführung der schwarz-gelben Regierungskoalition wegen der schwächelnden FDP schwierig. Umfragen sehen die Liberalen derzeit nur bei etwa drei Prozent. dapd (Politik/Politik)
Kritik an Schäubles Nein zu Besserstellung älterer Mütter
Passau (dapd). In der Debatte über höhere Renten für ältere Mütter und Geringverdiener sieht sich Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit Kritik aus der CSU konfrontiert. „Man kann nicht einfach sagen: Das geht nicht wegen Griechenland“, sagte der Vize-Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Max Straubinger, der „Passauer Neuen Presse“ (Montagausgabe). Einen Zusammenhang zu den Griechenland-Hilfen herzustellen, sei „unstatthaft“. Schäuble hatte in der „Bild am Sonntag“ erklärt, er sehe derzeit „überhaupt keinen Spielraum“ im Haushalt 2013 für die auf dem CDU-Parteitag beschlossene Besserstellung älterer Mütter in der Rente. Als Grund hatte er unter anderem die neuen Hilfsmaßnahmen für Griechenland angeführt. Ähnlich skeptisch hatte sich der Finanzminister zu einer Steuerfinanzierung der von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) geplanten Lebensleistungsrente für Geringverdiener geäußert. „Wenn beides nicht finanzierbar ist, muss man Prioritäten setzen“, sagte Straubinger. Für die CSU habe die bessere Anerkennung von Erziehungs- und Familienpflegezeiten Vorrang. Die Kindererziehungszeiten von Müttern, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, besser anzuerkennen, sei eine alte Forderung sowohl der CDU als auch der CSU. „Wir sind hartnäckig“, machte Straubinger deutlich. dapd (Politik/Politik)