Investoren wollen Hertie wiederbeleben

Investoren wollen Hertie wiederbeleben Frankfurt/Main (dapd). Investoren wollen die ehemalige Warenhauskette Hertie als Online-Kaufhaus wiederbeleben. Der Großhändler HDK aus Osnabrück habe dem Hertie-Insolvenzverwalter die Marke abgekauft, sagte HDK-Berater Oliver Pohlmann am Donnerstag auf dapd-Anfrage und bestätigte damit einen Bericht der Fachzeitschrift „TextilWirtschaft“. Der Neustart für Hertie.de sei zwischen Ende 2012 und Mitte 2013 geplant. Als Vorbilder nannte Pohlmann Amazon und Otto. Hertie soll dem Bericht zufolge künftig die ganze Familie bedienen. Als Besonderheit werde den Kunden eine kostenfreie persönliche Beratung per Telefon angeboten. Eine genaue Vorstellung von ihrem Sortiment hätten die Investoren aber noch nicht. Daran werde derzeit gearbeitet. Hinter HDK stehen die Brüder Nils (32) und Jan Klöker (34). Beide sind selbstständig im Online-Handel tätig und führen Shops wie Tepgo.de (Teppiche), Serviette.de (Tischdeko) und Telefon.de (Telekommunikation) mit insgesamt 40 Mitarbeitern. Die Kosten für die Übernahme der Markenrechte wollte Pohlmann nicht nennen. Es habe mehrere Interessenten gegeben, der Preis sei deshalb „nicht unerheblich, aber durchaus gerechtfertigt“, sagte er der Fachzeitschrift. „Dafür aber wurde eine Marke gesichert, die immer noch 80 Prozent der Deutschen kennen.“ Die Hertie-Insolvenz war eine der größten Pleiten im deutschen Einzelhandel. Im August 2009 schlossen die letzten der einst zu Karstadt gehörenden 73 Warenhäuser.

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(Anmerkung der WIR-Redaktion):

www.hertie.de

 

Reisekonzern Thomas Cook macht eine Milliarde Euro Verlust

Reisekonzern Thomas Cook macht eine Milliarde Euro Verlust London/Eschborn (dapd). Der taumelnde deutsch-britische Reisekonzern Thomas Cook (Neckermann) ist noch tiefer in die Krise gerutscht: In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres stieg der Vorsteuerverlust auf umgerechnet rund eine Milliarde Euro. Der Umsatz fiel leicht auf 7,4 Milliarden Euro, wie der Konkurrent des deutschen TUI-Konzerns am Donnerstag in London mitteilte. Das Unternehmen, zu dessen deutscher Tochter in Eschborn auch die Marken Neckermann Reisen und Öger Tours gehören, steckt schon länger in der Krise und macht derzeit unter anderem Hotels zu Geld. Auch das Indien-Geschäft wurde verkauft. Im Mai wurde mit Harriet Green eine neue Chefin vorgestellt, die den Konzern wieder auf Kurs bringen soll. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Euro-Retter wollen offenbar gemeinsam Staatsanleihen aufkaufen

Euro-Retter wollen offenbar gemeinsam Staatsanleihen aufkaufen Berlin (dapd). Mit einer Doppelstrategie wollen die Europäische Zentralbank (EZB) und der Euro-Rettungsschirm ESM einem Bericht zufolge die steigenden Zinsen der Euro-Krisenländer in den Griff bekommen. EZB-Präsident Mario Draghi werde dazu bei der Sitzung des Rates der Zentralbank am Donnerstag einen Plan für eine konzertierte Aktion beider Institutionen vorlegen, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Donnerstagausgabe). EZB und ESM sollten demnach den Kauf von Staatsanleihen etwa aus Spanien oder Italien koordinieren, um so deren Zinslast zu senken. Der Plan sieht laut „SZ“ vor, dass der ESM den Regierungen auf dem sogenannten Primärmarkt in kleinerem Umfang direkt Anleihen abnimmt. Die EZB solle zugleich Papiere aufkaufen, die bereits auf dem Markt gehandelt werden. Bereits in der Vergangenheit hatten die Frankfurter Zentralbanker Bonds kriselnder Euroländer für 211 Milliarden gekauft. Die Aktionen sind allerdings umstritten, seit dem Frühjahr ruhten sie. Auf der regulären EZB-Ratssitzung zeichnet sich dem Bericht zufolge nun eine Mehrheit dafür ab, die Käufe wieder aufzunehmen und sie mit den Regierungen zu koordinieren. Vor allem die Bundesbank hält wenig von Bond-Käufen allein durch die EZB. Die Regierungen der Krisenstaaten müssen dafür nicht im Gegenzug wirtschaftliche Reformen einleiten und den Haushalt sanieren. Wäre künftig auch der ESM beteiligt, müsste jedes Land dagegen zunächst einen offiziellen Hilfsantrag stellen, der an die Erfüllung von Auflagen geknüpft wäre und dem auch der Bundestag zustimmen müsste. Dass die EZB eingreifen wird, glaubt auch Finanzexperte Markus Rudolf. „Ich vermute, dass das Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen fortgesetzt wird und die EZB dann spanische und italienische Papiere erwirbt“, sagte der Professor für Finanzwirtschaft an der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU) in Vallendar im dapd-Interview. „Entweder wir Deutschen geben den Italienern Geld oder die EZB tut es“, begründete Rudolf seine Ansicht. Ein Eingreifen der EZB sei der billigste und beste Weg, um die Währungsunion zu retten. „Es werden ein paar Dutzend Milliarden zusammenkommen“, sagte Rudolf. „Das hat schon einen entlastenden Effekt.“ Auch der Bundesverband deutscher Banken (BdB) befürwortet einen Kauf von Staatsanleihen durch die Zentralbank. „Es ist richtig, dass man in einer solchen Notfallsituation auch daran denkt, dass die EZB ihre Staatsanleihenkäufe wieder aufnimmt“, sagte Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer im ARD-„Morgenmagazin“. Das dürfe aber kein Dauerzustand werden, sonst entstehe Inflationsdruck. „Die EZB kauft sich damit nur Zeit, das ist keine Lösung der Krise“, sagte Kemmer. Dagegen warnte der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach vor solchen Bond-Käufen. Die EZB habe nicht die Aufgabe, die Staaten zu finanzieren, sondern solle für Geldwertstabilität sorgen, sagte Bosbach im „Morgenmagazin“. Dagegen würden die Hilfen aus den Rettungsschirmen nur gegen Reformanstrengungen gewährt. Allerdings sei die „Rettungsfähigkeit“ Deutschlands nicht unbegrenzt, sagte Bosbach weiter. „Je mehr Länder hilfebedürftig werden und unter die Rettungsschirme schlüpfen, desto eher besteht die Gefahr, dass wir eines Tages abhängig sind von den hoch verschuldeten Ländern.“ Eine grundlegende Reform der EZB forderte der Obmann der Unionsfraktion im Bundestagsfinanzausschuss, Hans Michelbach (CSU). „Der EZB-Rat weist einen grundlegenden Konstruktionsfehler auf, der dringend beseitigt werden muss. Das Stimmgewicht der einzelnen nationalen Notenbanken im EZB-Rat muss dem jeweiligen nationalen Haftungsanteil entsprechen“, forderte Michelbach im „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). Außerdem sei eine Sperrminorität notwendig. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Adidas hebt nach gutem ersten Halbjahr Gewinnprognose an

Adidas hebt nach gutem ersten Halbjahr Gewinnprognose an Herzogenaurach (dapd). Europas größter Sportausrüster Adidas hat nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr leicht nach oben geschraubt. Erwartet werde nun ein Anstieg des Konzerngewinns nach Steuern um 15 bis 17 Prozent auf 770 bis 785 Millionen Euro, teilte Adidas am Donnerstag in Herzogenaurach mit. Bisher war mit einem Plus von 12 bis 17 Prozent gerechnet worden. Der Umsatz solle nach wie vor währungsbereinigt um etwa zehn Prozent auf 14,6 Milliarden Euro zulegen, hieß es weiter. Im ersten Halbjahr steigerte Adidas die Erlöse den Angaben zufolge um elf Prozent auf 7,3 Milliarden Euro, der Gewinn kletterte wegen höherer Lizenz- und Provisionserträge sowie geringerer betrieblicher Aufwendungen um 30 Prozent auf 455 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Verlust bei Sony weitet sich trotz Umsatzerholung aus

Verlust bei Sony weitet sich trotz Umsatzerholung aus Tokio (dapd). Der operative Gewinn bei dem japanischen Elektronik- und Unterhaltungskonzern Sony ist im ersten Quartal wegen des starken Yens um mehr als 77 Prozent eingebrochen. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Tokio mitteilte, lag das Ergebnis bei 6,3 Milliarden Yen (knapp 65,6 Millionen Euro). Der Nettoverlust weitete sich im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 24,6 Milliarden Yen aus, obwohl sich der Umsatz von den Folgen des Erdbebens und Tsunamis, die Japan 2011 heimsuchten, erholt hat. Sony rechnet für das bis März 2013 laufende Geschäftsjahr mit einer Rückkehr in die schwarzen Zahlen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Nivea-Hersteller Beiersdorf gleicht schwaches Europageschäft aus

Nivea-Hersteller Beiersdorf gleicht schwaches Europageschäft aus Hamburg (dapd). Der Körperpflegekonzern Beiersdorf hat trotz düsterer Vorzeichen der Weltwirtschaft den Umsatz im ersten Halbjahr um 5,5 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro gesteigert. Der Nettogewinn des Unternehmens mit Marken wie Nivea und Eucerin lag mit 248 Millionen dagegen um 10 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert, wie Beiersdorf am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Die Zahlen zeigten, „dass wir auch unter schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen profitabel wachsen können“, sagte der seit April amtierende Vorstandsvorsitzende Stefan Heidenreich. 2011 hatte Beiersdorf zahlreiche umsatzschwache Artikel aus dem Angebot genommen. Die Hamburger konzentrieren sich nun auf Hautpflege und ihre führenden Marken. Dabei wurden auch Arbeitsplätze gestrichen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Zulieferer Continental steigert Gewinn um 50 Prozent

Zulieferer Continental steigert Gewinn um 50 Prozent Hannover (dapd). Der Automobilzulieferer Continental steuert auf ein weiteres Rekordjahr zu. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um mehr als zehn Prozent auf 16,5 Milliarden Euro. Der Nettogewinn kletterte um über 50 Prozent auf rund eine Milliarde Euro, wie der Konzern am Donnerstag in Hannover bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen mitteilte. Konzernchef Elmar Degenhart erhöhte die Umsatzprognose für das laufende Jahr auf 32,5 Milliarden nach 30,5 Milliarden Euro im Vorjahr. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Lufthansa schafft im zweiten Quartal Rückkehr ins Plus

Lufthansa schafft im zweiten Quartal Rückkehr ins Plus Frankfurt/Main (dapd). Dank guter Ergebnisse der Servicegesellschaften und Erfolge des Sanierungskurses ist die Lufthansa im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 229 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Der operative Gewinn zwischen April und Juni betrug 361 Millionen Euro. Das reichte allerdings noch nicht aus, um die Verluste aus dem ersten Quartal auszugleichen. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal auf 7,9 Milliarden Euro. Als große Belastungen bezeichnete der Konzern den scharfen Wettbewerb, die hohen Treibstoffkosten, die Luftverkehrssteuer in Deutschland und Österreich sowie die Entgelte für europäische Emissionshandelszertifikate. Die Lufthansa rechnet nach eigenen Angaben für das Gesamtjahr unverändert mit einer Umsatzsteigerung und einem operativen Gewinn im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Post erhöht Gewinnprognose

Post erhöht Gewinnprognose Bonn (dapd). Die weltweiten Wirtschaftsturbulenzen können der Deutschen Post bislang nichts anhaben. Der Bonner Logistikriese setzte auch im zweiten Quartal seinen Wachstumskurs fort und steigerte seinen Umsatz um 7,3 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dabei profitierte die Post erneut von ihrem florierenden Asiengeschäft und dem boomenden Internethandel. Angesichts der guten Geschäfte erhöhte Konzernchef Frank Appel die Gewinnprognose. Der Konzern rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 2,6 bis 2,7 Milliarden Euro – rund 100 Millionen Euro mehr als bislang. Im zweiten Quartal wurde das Ergebnis allerdings durch eine Umsatzsteuernachzahlung in dreistelliger Millionenhöhe massiv belastet. Dadurch sank das Ebit um 3,4 Prozent auf 543 Millionen Euro. Der Konzerngewinn verringerte sich um 27,7 Prozent auf 201 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

DAX startet verhalten

DAX startet verhalten Frankfurt/Main (dapd). Die deutschen Aktienmärkte sind am Donnerstag verhalten in den Handel gestartet. Vor der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag, bei der eine Entscheidung über weitere Ankäufe von Staatsanleihen der Eurokrisenländer erwartet wurde, legte der DAX bis gegen 9.30 Uhr 0,1 Prozent auf 6.764 Punkte zu. Leichte Verluste verbuchten dagegen die Nebenwerte. So fiel der MDAX um knapp 0,2 Prozent auf 10.875 Zähler, der TecDAX gab 0,4 Prozent auf 780 Punkte ab. Auch der Euro gab im Vergleich zum Vortag nach. So zahlten Devisenhändler am Morgen 1,2256 Dollar für die Gemeinschaftswährung. Am Vortag hatte die EZB ihren Referenzkurs noch um 0,1 Prozent auf 1,2298 Dollar angehoben. Ebenfalls im Minus waren in der Nacht die Börsen an der Wall Street aus dem Handel gegangen. So beendete der Dow-Jones-Index in New York den Tag mit einem Verlust von 0,3 Prozent bei 12.971 Punkten. Der technologieorientierte Nasdaq schloss 0,7 Prozent schwächer bei 2.920 Zählern. DAX-Spitzenreiter des Morgens waren Papiere der Lufthansa. Europas größte Fluggesellschaft war den am Donnerstag vorgelegten Zahlen zufolge im zweiten Quartal wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die Aktie verteuerte sich um 2,9 Prozent auf 10,60 Euro. Verkauft wurden dagegen Beiersdorf-Anteile. Die Hamburger machten im Quartal trotz gestiegener Umsätze weniger Gewinn. Die Aktie gab 2,4 Prozent ab und notierte bei 59,44 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)