Zeitungsbericht: Libor-Verfahren soll ausgeweitet werden

Zeitungsbericht: Libor-Verfahren soll ausgeweitet werden Düsseldorf (dapd). Im Libor-Skandal müssen sich womöglich mehr Banken als bisher bekannt vor Gericht verantworten. „Wir wollen den Kreis der Beklagten ausweiten“, sagte der US-amerikanische Rechtsanwalt Michael Hausfeld, der die Sammelklage gegen die mutmaßlich an Zinsmanipulationen beteiligten Banken anführt, dem „Handelsblatt“ laut einem Vorabbericht. Dazu sei für den (morgigen) Mittwoch in New York eine Gerichtsanhörung angesetzt. Bislang sind demnach 16 Banken als Beklagte in dem Verfahren benannt. Ihnen wird vorgeworfen, den Interbankenrichtzinssatz Libor zwischen den Jahren 2007 und 2009 manipuliert zu haben, um davon zu profitieren. Zu den Beklagten gehören unter anderem die Deutsche Bank, aber auch fast alle großen Geldhäuser aus London, New York und Tokio. Ungeachtet dessen laufen die Ermittlungen der Behörden auch in Deutschland weiter. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Freenet bestätigt nach Gewinnplus seine Prognose

Freenet bestätigt nach Gewinnplus seine Prognose Büdelsdorf (dapd). Der Telekommunikationsdienstleister Freenet hat nach einer Gewinnsteigerung im ersten Halbjahr seinen Ausblick bekräftigt. Das Unternehmen fuhr nach Angaben vom Dienstag in den ersten sechs Monaten 2012 ein Ergebnis vor Abschreibungen, Wertminderungen, Zinsen und Steuern (Ebitda) von 170,7 Millionen Euro ein. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies ein Plus von 8,4 Millionen Euro. Abschläge musste die Firma hingegen beim Umsatz hinnehmen: Dieser fiel binnen Jahresfrist auf 1,49 Milliarden Euro von 1,55 Milliarden Euro. Grund zum Optimismus lieferte Freenet unter anderem die Stabilisierung der Vertragskundenzahl bei 5,69 Millionen. Das Unternehmen hält daher an seinen Zielen fest: In den Geschäftsjahren 2012 und 2013 will Freenet einen Umsatz von etwa 3,2 Milliarden Euro und ein Ebitda von 340 Millionen Euro erwirtschaften. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Verfahren gegen frühere Allkauf-Eigentümer eingestellt

Verfahren gegen frühere Allkauf-Eigentümer eingestellt Mönchengladbach (dapd). Ein Verfahren gegen vier frühere Eigentümer der Warenhauskette Allkauf ist gegen Geldzahlungen eingestellt worden. Die vier Brüder zahlten als Auflage je 50.000 Euro, wie ein Sprecher des Landgerichts Mönchengladbach am Dienstag sagte. Die Staatsanwaltschaft hatte ihnen unter anderem Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorgeworfen. Die Männer sollen laut Anklage 1998 insgesamt 13 Managern im Zuge des Verkaufs der Kette an den Handelskonzern Metro als Schenkung getarnte Abfindungen gewährt haben. Über die niedrigere Besteuerung von Schenkungen im Vergleich zu Abfindungen sollen die Empfänger so rund zwei Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust haben. Ein Verfahren gegen ein Mitglied der Allkauf-Geschäftsführung wegen Steuerhinterziehung und Betrugs wurde gegen Zahlung von 25.000 Euro eingestellt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

BMW erhöht auch im Juli die Auslieferungen

BMW erhöht auch im Juli die Auslieferungen München (dapd). Der Autohersteller BMW ist mit einem deutlichen Absatzplus ins zweite Halbjahr gestartet. Der Konzern lieferte im Juli weltweit 135.537 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce aus. Dies sei ein Absatzrekord und gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 5,0 Prozent, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Das stärkste Absatzplus mit 20,8 Prozent verzeichnete BMW im Juli erneut in Asien. In Amerika stiegen die Auslieferungen um 3,4 Prozent, während sie in Europa um 2,4 Prozent unter Vorjahresniveau lagen. Der Kleinwagen Mini lief im Juli mit einem Absatzplus von 9,6 Prozent besonders gut. Die Auslieferungen der Kernmarke BMW erhöhte der Premiumhersteller im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,2 Prozent. Von Januar bis Juli lieferte BMW insgesamt 1,036 Millionen Autos aus. Das waren 7,6 Prozent mehr als in den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bei Arbeitsunfähigkeit verfällt Urlaubsanspruch nach 15 Monaten

Bei Arbeitsunfähigkeit verfällt Urlaubsanspruch nach 15 Monaten Erfurt (dapd). Der Urlaubsanspruch eines arbeitsunfähig kranken Arbeitnehmers verfällt 15 Monate nach Ablauf des Urlaubsjahres. Auch wer zeitweise eine Erwerbsminderungsrente erhielt und dann in den Ruhestand tritt, bekommt nur für die noch nicht verfallenen Urlaubsansprüche eine finanzielle Abgeltung. Das hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) am Dienstag entschieden. Dem aktuellen Urteil des BAG lag der Fall einer Angestellten einer Reha-Klinik in Baden-Württemberg zugrunde. Sie war seit 2001 mit einem Bruttolohn von 2.737 Euro beschäftigt, erkrankte dann aber für längere Zeit, so dass das Arbeitsverhältnis ruhte. Ab Dezember 2004 bezog die Frau eine befristete Rente wegen Erwerbsminderung. Am 31. Dezember 2009 schied sie aus, ohne das Arbeitsverhältnis wieder aufgenommen zu haben. Die Angestellte klagte auf Abgeltung der 149 Urlaubstage, die sie krankheitsbedingt nicht nehmen konnte. Das Landesarbeitsgericht sprach ihr Abgeltung der gesetzlichen Urlaubstage plus Zusatzurlaub für Schwerbehinderte zu. Das hätte einen Betrag von rund 13.400 Euro ergeben. Das BAG reduzierte die Abgeltung jetzt auf die Jahre 2008 und 2009, die übrigen Ansprüche seien verfallen. Der Abgeltungsanspruch beträgt damit noch 3.913 Euro. Die Bundesarbeitsrichter orientierten sich an der seit November 2011 geltenden Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg. Danach können Urlaubstage bei Arbeitsunfähigkeit nicht mehr unbegrenzt angesammelt werden. Der Verfall des Urlaubsanspruchs 15 Monate nach Ablauf des Urlaubsjahres wird seit 2011 nicht mehr beanstandet. (Aktenzeichen: Bundesarbeitsgericht 9 AZR 353/10) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Trotz Dürre und Eurokrise erhöht Munich Re die Prognose

Trotz Dürre und Eurokrise erhöht Munich Re die Prognose München (dapd). Dürre in den USA, Eurokrise, Unglück der „Costa Concordia“: Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re sieht sich trotz Katastrophen und eines schwierigen Umfelds auf Kurs und hebt sogar seine Prognose an. Mit einem Konzerngewinn von 1,6 Milliarden Euro in den ersten sechs Monaten des Jahres habe der DAX-Konzern bereits mehr als die Hälfte der eigenen Zielmarke von 2,5 Milliarden Euro erreicht, sagte der Vorstandsvorsitzende Nikolaus von Bomhard am Dienstag in München. „Damit sind wir auf gutem Kurs, den ursprünglich angestrebten Jahresgewinn leicht zu übertreffen.“ Die Munich Re sieht sich auch für Risiken durch die Schuldenkrise gewappnet. Selbst ein Auseinanderbrechen der Eurozone könne der Konzern verkraften, sagte Finanzvorstand Jörg Schneider. Möglichen Verlusten stünden positive Ausgleichseffekte gegenüber. Die Umstellung auf andere Währungen wäre zwar ein enormer bürokratischer Aufwand, wäre jedoch machbar wie bei der Einführung des Euro auch. „Wir legen die Eier in verschiedene Nester“ Bomhard sagte, die Munich Re habe einen konservativen Ansatz gewählt und die Kapitalanlagen sehr breit gestreut. „Wir legen die Eier in verschiedene Nester.“ Dies habe sich in der bisherigen Krise als sehr robust erwiesen. Bomhard setzt sich für den Euro ein. Die Politik müsse Vertrauen schaffen, forderte er. Das historisch niedrige Zinsniveau macht der Munich Re Sorgen. Für den Versicherer wird es immer schwieriger, mit dem Anlagevermögen gute Renditen zu erwirtschaften. Die Direktversicherungstochter Ergo beklagt wegen der geringen Zinsen auch Rückgänge bei langfristigen Anlageprodukten wie Lebensversicherungen. Der Gewinn von Ergo fiel im zweiten Quartal des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 18,5 Prozent auf 150 Millionen Euro. Der Ergo-Vorstandsvorsitzende Torsten Oletzky machte negative Währungseffekte und den Verkauf der portugiesischen Versicherungstochter für den Rückgang verantwortlich. Allerdings gestand er auch ein relativ schwaches Neugeschäft ein. Ergo hatte vor wenigen Tagen angekündigt, bis Anfang 2014 den Vertrieb zu zentralisieren und im Innen- und Außendienst jede vierte Stelle zu streichen. Aus fünf Vertriebsorganisationen sollen zwei werden. Dafür wird das Unternehmen Ende des Jahres Rückstellungen bilden, die den Gewinn schmälern werden. Den Großteil des Halbjahresgewinns der Munich Re steuerte mit 1,3 Milliarden Euro der Bereich Rückversicherungen bei. Dabei profitierte das Unternehmen von deutlich geringeren Schäden durch Naturkatastrophen als im Vorjahr. Anfang 2011 hatte der Konzern wegen der Erdbeben in Japan und Neuseeland dreistellige Millionenverluste gemacht. Die Schaden-Kosten-Quote ging von 113,8 im Gesamtjahr 2011 auf 95,7 im ersten Halbjahr 2012 zurück. Großschäden belasten Munich Re mit 716 Millionen Euro In diesem Jahr sind bisher die durch menschliches Versagen verursachten Schäden wie das Unglück des Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ höher als die von Naturkatastrophen. Die Munich Re verzeichnete im ersten Halbjahr 716 Millionen Euro Kosten durch Großschäden. 383 Millionen Euro davon gingen auf menschliche Fehler zurück. Die Pleite der Drogeriekette Schlecker kostet die Munich Re etwa 15 Millionen Euro, wie der für das Rückversicherungsgeschäft zuständige Vorstand Torsten Jeworrek erläuterte. Wegen der anhaltenden Dürre in den USA bildete die Munich Re etwa 160 Millionen Euro Reserven. Jeworrek sagte, die Munich Re habe in der Landwirtschaft bisher noch nie so einen Schaden begleichen müssen. 75 Prozent der Mais- und Sojaanbauregionen sind betroffen. Jeworrek geht davon aus, dass durch den Klimawandel solche Dürrekatastrohen, aber auch Hochwasser zunehmen werden. Steigende Preise für Nahrungsmittel hätten vor allem für die Dritte Welt gravierende Folgen. Die Munich Re ist als Anleger auch vom Libor-Skandal betroffen. Ein genaues Ausmaß konnte Bomhard allerdings noch nicht nennen. Banken hatten den Libor, einen der wichtigsten Zinssätze, manipuliert. Die Munich Re könnte nun Ansprüche geltend machen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Sparkassenpräsident Fahrenschon ermahnt die Notenbank

Sparkassenpräsident Fahrenschon ermahnt die Notenbank Berlin (dapd). Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte sich nach Auffassung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Dass die EZB selbst Staatsanleihen kaufe und mit viel Liquidität die Märkte flute, treibe ihn um, sagte Verbandspräsident Georg Fahrenschon am Dienstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Er stellte die Frage, „ob die Europäische Zentralbank ihrer Aufgabe noch gerecht werden kann“. Derzeit sei es aber sehr wichtig, „dass die Notenbank unabhängig bleibt“. Wichtig sei zudem, dass sich die EZB „nicht in die Fiskalpolitik der Staaten, in die Budgetpolitik der Nationen einmischt“, sagte Fahrenschon weiter. Davon müsse sie ihre Aufgabe, die Geldwertstabilität zu sichern, klar trennen. Der Sparkassenpräsident fragte, ob die EZB da in der richtigen Richtung unterwegs sei. Verunsicherten Anlegern riet Fahrenschon, ihr privates Vermögen möglichst breit zu streuen. In der momentan zugespitzten Situation dürften sich Sparer nicht auf eine Anlageklasse beschränken. „Es gilt der gute alte Satz, möglichst nicht alle Eier in einen Korb zu legen“, sagte er. Anleger könnten etwa über die eigene Immobilie nachdenken, Wertpapiere oder Unternehmensanleihen einstreuen oder schon über Festlegung ihre Gelder höhere Zinszusagen erhalten. Für Ängste vor einem Zusammenbruch deutscher Lebensversicherer sah der Verbandspräsident keinen Anlass. Die Lebensversicherer seien „alle sehr stark, sehr stabil aufgestellt“ und eine zentrale deutsche Branche. Sie seien weltweit engagiert und stünden vor der Herausforderung, „sich in den nächsten fünf bis acht Jahren mit niedrigen Zinsen auseinanderzusetzen“. Die Sparkassen würden alles daran setzen, dass sich die Zinssituation früher verbessert. Es mache aber „keinen Sinn, wenn wir zusätzlich noch Öl ins Feuer gießen“. Fahrenschon lehnte zudem eine Aufteilung der deutschen Universalbanken ab. „Wir brauchen Universalbanken“, sagte er. „Ich habe auch noch keine gute Aufteilung gesehen. Da mache ich ein großes Fragezeichen.“ Deutschland brauche Banken, die auch dem Mittelstand bei Währungsabsicherungsgeschäften helfen könnten. Er kritisierte eine Schwarz-Weiß-Politik, die Banken zerschlagen oder auseinander führen wolle. Die Politik müsse sich auf die Ursache der Krise konzentrieren. „Das sehe ich bei den Hedgefonds. Das sehe ich bei den Schattenbanken. Das sehe ich natürlich auch bei großen weltweit tätigen Investmentbanken“, sagte der DSGV-Präsident. Die Regionalbank und die Sparkasse um die Ecke hätten mit der Weltwirtschafts- und der Finanzkrise nichts zu tun. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

E.on lässt die Talsohle hinter sich

E.on lässt die Talsohle hinter sich Düsseldorf (dapd). Gut ein Jahr nach der Energiewende klingeln bei Deutschlands größtem Energieversorger E.on wieder die Kassen. Dank der erfolgreichen Neuverhandlung der Gaslieferpreise mit Gazprom und des Wegfalls der einmaligen Belastung aus dem Kernenergieausstieg erwartet der Konzern im ersten Halbjahr 2012 einen Anstieg des Gewinns um fast 56 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Der nachhaltige Konzernüberschuss soll mit 3,3 Milliarden Euro sogar gut dreieinhalb Mal so hoch ausfallen wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das kündigte der Konzern am Dienstag in einer Ad-hoc-Mitteilung mit. E.on lässt damit die Talsohle hinter sich, in die der Konzern nach dem Beschluss der Bundesregierung zum Atomausstieg geraten war. 2011 hatte der Konzern – nicht zuletzt wegen der Abschaltung der Kernkraftwerke Isar 1 und Unterweser – erstmals in seiner Geschichte rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich belief sich der Konzernverlust auf fast 1,9 Milliarden Euro. Neben dem Atomausstieg trugen dazu auch hohe Verluste im Gasgeschäft bei. Denn seine langfristigen, an den Ölpreis gekoppelten Lieferverträge mit den großen Lieferländern wie Russland und Norwegen zwangen den größten deutschen Gasimporteur jahrelang dazu, Preise zu zahlen, die deutlich über dem Marktniveau lagen. Allein im vergangenen Jahr führte dies zu Verlusten von rund 700 Millionen Euro im Gashandel. Anfang Juli gelang es E.on jedoch nach langwierigen Verhandlungen, sich auch mit dem russischen Staatskonzern Gazprom als letztem der großen Lieferanten auf günstigere Lieferkonditionen zu einigen und damit das eigene Gasgeschäft wieder wettbewerbsfähig zu machen. Da die neuen Preiskonditionen rückwirkend zum vierten Quartal 2010 gelten, kann sich E.on außerdem über eine erhebliche Rückzahlung freuen, die in diesem Jahr zusätzlichen Glanz in die Bilanz bringt. Der positive Effekt der Einigung im Gasstreit und der Wegfall der Einmalbelastungen aus dem Kernenergieausstieg würden sich auch in den folgenden Quartalen auswirken, betonte das Unternehmen. Der Konzern bekräftigte seine im Juli – nach der Einigung mit Gazprom – erhöhte Prognose für das Gesamtjahr. Danach erwartet E.on für 2012 ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zwischen 10,4 und 11 Milliarden Euro und einen nachhaltigen Konzernüberschuss zwischen 4,1 und 4,5 Milliarden Euro. An der Börse gewann die E.on-Aktie bis zum Dienstagmittag rund 0,6 Prozent an Wert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Industrie bekommt weniger Aufträge

Deutsche Industrie bekommt weniger Aufträge Berlin (dapd). Die Auftragslage in der deutschen Industrie hat sich im Juni verschlechtert. Die Zahl der Bestellungen sank im Vergleich zum Mai um 1,7 Prozent, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Im Mai hatte die Industrie auf Monatssicht noch ein Auftragsplus von aufwärts revidierten 0,7 Prozent verbucht. Grund für die gesunkene Nachfrage im Juni waren ein Minus von 2,1 Prozent bei den Inlandsbestellungen und ein Rückgang von 4,9 Prozent bei den Aufträgen aus der Eurozone. Derzeit gebe es bei den Bestellungen in der Industrie keinen eindeutigen Trend, erklärte das Ministerium. Allerdings hätten die Aufträge im zweiten Quartal insgesamt leicht über denen des ersten Quartals gelegen. „Damit erwies sich die Bestelltätigkeit insgesamt als stabil“, schrieb das Ministerium. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Wirtschaftsturbulenzen dämpfen Lanxess-Absatz

Wirtschaftsturbulenzen dämpfen Lanxess-Absatz Leverkusen (dapd). Der Spezialchemie-Hersteller Lanxess bekommt die weltweiten wirtschaftlichen Turbulenzen zu spüren. Zwar konnte der Leverkusener Konzern im zweiten Quartal seinen Umsatz erneut um 8,1 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro steigern. Ausschlaggebend dafür waren aber lediglich Währungseffekte – vor allem der schwache Euro – und Preiserhöhungen. Die Absatzmengen gingen dagegen um fünf Prozent zurück, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Auch der Konzerngewinn sank um drei Prozent auf 176 Millionen Euro. Ausschlaggebend dafür waren nach Unternehmensangaben vor allem Umbaumaßnahmen in der Sparte Performance Chemicals. Konzernchef Axel Heitmann betonte bei der Präsentation der Quartalszahlen, Lanxess sehe sich mit einem „zunehmend herausfordernden Umfeld“ konfrontiert. Vor allem in Spanien und Italien, aber auch in Deutschland gingen die Umsätze im zweiten Quartal spürbar zurück. Doch wurde dies durch das starke Engagement des Konzerns in den Wachstumsregionen Asiens und Lateinamerikas mehr als wettgemacht. Auch das Geschäft in Nordamerika glänzte zuletzt mit zweistelligen Wachstumsraten. Trotz des konjunkturellen Gegenwindes in vielen Regionen Europas bekräftige der Manager deshalb die bisherige Prognose für das Gesamtjahr. Danach erwartet Lanxess 2012 eine Steigerung des operativen Ergebnisses (Ebitda vor Sondereinflüssen) um fünf bis zehn Prozent. Im zweiten Quartal erreicht der Konzern hier ein Plus von 6,8 Prozent. Der Konzern profitiere von seiner Technologiekompetenz, seiner Konzentration auf Megatrends und seiner starken Position in den Wachstumsmärkten, sagte Heitmann. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)