Hamburg (dapd). Der Modekonzern Tom Tailor ist nach einer teuren TV-Werbekampagne tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Nettoverlust im ersten Halbjahr stieg um etwa 5 Millionen Euro auf 7,2 Millionen Euro, wie das Hamburger Unternehmen am Mittwochmorgen mitteilte. Die 3,5 Millionen Euro teure Werbung zeigte aber Wirkung: Der Umsatz lag fast 18 Prozent höher bei 208 Millionen Euro. Der Vorstand rechnet nun damit, dass in der traditionell stärkeren zweiten Jahreshälfte die Ergebnisse in die Gewinnzone drehen. Vorstandsvorsitzender Dieter Holzer kündigte an, die schon im Juni angekündigte Übernahme der Modekette Bonita werde in den nächsten Tagen vollzogen. Bonita soll ab 1. August zum Konzern gezählt werden und Tom Tailor einen Sprung bei Umsatz und Gewinn bringen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Außenhandels-Präsident Börner warnt vor Euro-Austritt
Ulm (dapd). Der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, warnt vor den Folgen eines Austritts einzelner Staaten aus dem Euro. Zwar sehe er bei einem Ausscheiden Griechenlands keine ernsthaften Gefahren, sagte Börner der Ulmer „Südwest-Presse“.
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Rösler beurteilt Senkung der Stromsteuer skeptisch
Berlin (dapd). Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat sich skeptisch zu einer Senkung der Stromsteuer oder einer Halbierung der Mehrwertsteuer auf Strom geäußert, um die Energiepreise zu dämpfen. „Das löst das eigentliche Problem nicht“, sagte der FDP-Politiker der Nachrichtenagentur dapd. „Bei der Stromsteuer ist ungewiss, ob eine Senkung von den Unternehmen auch unmittelbar an die Kunden weitergereicht wird.“
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Führerschein B96 erleichtert Pkw-Caravan-Fahrten
Düsseldorf (dapd-nrw). Die Führerscheinerweiterung B96 erleichtert Autofahrern mit Führerscheinklasse B ab 19. Januar 2013 das Ziehen eines Anhängers. „Nach einem eintägigen Training darf man Gespanne bis 4,25 Tonnen zulässigen Gesamtgewichts und damit 90 Prozent aller Pkw-Gespann-Kombinationen fahren“, sagte der Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes, Hans-Karl Sternberg, im dapd-Interview.
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Mieterbund: Gesetzliche Obergrenze bei Neuvermietung notwendig
Dortmund (dapd). Der Direktor des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, fordert eine Obergrenze für Mieten bei Neuverträgen. „In attraktiven Citylagen schlagen Eigentümer bei einem Mieterwechsel bis zu 30 Prozent auf die Mieten drauf“, sagte Siebenkotten den Dortmunder „Ruhr Nachrichten“. Hier sei eine gesetzliche Begrenzung notwendig. Siebenkotten sagte, in bestehenden Mietverhältnissen dürfe nicht mehr als die ortsübliche Vergleichsmiete verlangt werden. Für Neuverträge fehle hingegen eine Regelung. „Wir schlagen eine Kopplung an die ortsübliche Vergleichsmiete vor“, sagte er. Der Mietpreis nach Neuvermietung solle nicht mehr als zehn Prozent darüber liegen dürfen. Siebenkotten sagte, bei den Wohnkosten seien vor allem die Nebenkosten das Problem. „Die Strompreise und die Heizkosten sind in den letzten Jahren überproportional stark gestiegen“, sagte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Steinmeier macht sich für begrenzte gemeinschaftliche Haftung stark
Düsseldorf (dapd). Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier wirbt wie der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel für eine gemeinschaftliche Schuldenhaftung in Europa. „Eine gemeinsame Haftung findet doch längst statt“, sagte Steinmeier der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Die Europäische Zentralbank (EZB), die Deutschland wesentlich mit Kapital ausstattet, kauft Staatsanleihen südeuropäischer Krisenländer. Und wenn die ausfallen, haften wir unbegrenzt und ohne, dass der Bundestag darüber auch nur einmal abgestimmt hat.“ Steinmeier sagte, Deutschland müsse sich entscheiden, ob die gemeinschaftliche Haftung begrenzt und unter demokratischer Kontrolle stattfinden solle, wie bei einem europäischen Schuldentilgungsfonds, oder unbegrenzt und ohne Kontrolle wie durch die Zentralbank. „Die Bundesregierung hat bisher alle Vorschläge für eine begrenzte und politisch kontrollierte Haftung abgelehnt und stimmt klammheimlich der Intervention der Europäischen Zentralbank zu“, sagte Steinmeier. Das Ausfallrisiko sei bei beiden Wegen gleich hoch. „Aber mir ist der demokratisch legitimierte Weg lieber“, sagte er. Steinmeier prophezeite, sollte es bei der weiteren Finanzierung der Euro-Schuldenstaaten durch die EZB bleiben, werde es früher oder später zu einer Kapitalerhöhung bei der EZB durch die Mitgliedsstaaten kommen. Die Deutschen müssten mit Belastungen rechnen. „Es nützt doch nichts, die Lage schön zu reden“, sagte er. „Wenn wir das Auseinanderbrechen der Euro-Zone verhindern wollen, wird das nicht ohne Risiken für Deutschland gehen.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Experte: Probleme für deutsche Firmen durch Verkauf der Kodak-Patente
Achern (dapd). Der Verkauf der Lizenzen von Eastman Kodak könnte laut dem Insolvenzrechtsexperten Philipp Esser für deutsche Unternehmen zu einem Problem werden. „Der Wechsel des Vertragspartners kann sich auf die Lizenzbedingungen auswirken“, sagte Esser, Rechtsanwalt in der Kanzlei Schultze & Braun mit Sitz in Achern, der Nachrichtenagentur dapd. „Die Verträge haben ja alle unterschiedliche Laufzeiten und wenn sie auslaufen, wird neu verhandelt“, sagte Esser. Sollte es sich bei dem Lizenznehmer um einen Wettbewerber des neuen Rechteinhabers handeln, könnten sie womöglich gar nicht verlängert werden. In den USA läuft derzeit ein Bieterwettstreit um rund 1.100 Patente des Fotopioniers. Gegenüber stehen sich zwei Bieterkonsortien um die IT-Riesen Google und Apple. Der Wert der Patente wird von Experten auf rund 2,6 Milliarden US-Dollar (knapp 2,1 Milliarden Euro) geschätzt. Eastman Kodak hatte im Januar mit seinen Tochterunternehmen in den USA Insolvenz nach Chapter 11 des amerikanischen Insolvenzrechts angemeldet, nachdem der Konzern nicht mit der Entwicklung von der analogen Film- zur Digitalfotografie Schritt halten konnte. Wie viele Unternehmen hierzulande davon betroffen sind, konnte Esser nicht sagen. Nach seiner Ansicht können sie aber noch froh sein, dass die Insolvenz nach amerikanischem Recht abläuft. „Lizenznehmer sind in den USA bei einer Insolvenz des Lizenzgebers besser geschützt als in Deutschland“, sagte er. Hierzulande sei ein Insolvenzverwalter befugt, Lizenzverhältnisse zu beenden. In den USA sei das nicht möglich. Esser plädiert deshalb für eine Anpassung an das amerikanische Modell. „Eine geeignete gesetzgeberische Klarstellung könnte für deutsche Lizenznehmer zu mehr Rechtssicherheit führen“, sagte er. In den vergangenen fünf Jahren habe es auch zwei Mal den Versuch gegeben, Lizenznehmer in Deutschland gesetzgeberisch besser zu stellen. „Bislang waren diese Reformbestrebungen aber unzureichend und sind nicht über den Entwurfstatus hinausgekommen“, sagte Esser. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Schweinehalter in Sorge wegen Afrikanischer Schweinepest
Berlin (dapd). Die deutschen Schweinehalter warnen vor dramatischen Auswirkungen, falls die in Russland und der Ukraine aufgetauchte Afrikanische Schweinepest auf Deutschland übergreift. „Ein Übergreifen dieses hochansteckenden Virus‘ hätte Folgen im Milliarden-Bereich“, sagte der Geschäftsführer des Schweinehalter-Verbandes ISN, Torsten Staack, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht. In diesem Fall drohten nicht nur Massenkeulungen. Auch Exportsperren würden einen Großteil der rund 31.000 deutschen Schweinehalter schwer treffen. Staack sagte, die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) warne seit langem vor der permanenten Gefahr von Seuchen für die Tierhaltung. „In Russland und angrenzenden Staaten bekommt man das offenbar nicht in den Griff“, sagte er. Das Bundesagrarministerium hatte am Dienstag vor der Afrikanischen Schweinepest in Russland und der Ukraine gewarnt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
DAB Bank wehrt sich gegen Urteile zu Schadenersatzzahlung
München (dapd). Mit der Klage von geschädigten Anlegern der insolventen Accessio AG gegen die DAB Bank beschäftigt sich nun auch der Bundesgerichtshof. Die Direktbank legte Revision gegen Urteile des Oberlandesgerichts München ein, wie eine Anwältin der Bank am Dienstag sagte. Das Oberlandesgericht München hatte die DAB Bank im Juni erstmals zu einer Schadenersatzzahlung verurteilt. Die Kunden hatten beim Wertpapierhandelshaus Driver & Bengsch Geld auf einem gut verzinsten Tagesgeldkonto angelegt. Das Konto wiederum wurde bei der DAB Bank geführt. Driver & Bengsch, die spätere Accessio AG, nutzte dies und verkaufte rund 48.000 Kunden zusätzlich hochriskante Wertpapiere. Im Jahr 2007 waren 314 Millionen Euro in diese Papiere investiert. Accessio ging in Insolvenz, und die Kunden blieben auf den Verlusten sitzen. Daraufhin klagten die Anleger zweieinhalb Jahre vergeblich gegen die DAB Bank. Am Dienstag wurden weitere Fälle davon vor dem Oberlandesgericht München verhandelt. Dabei beschloss das Gericht, Telefonaufzeichnungen von Beratungsgesprächen als Beweismittel zuzulassen. Diese sollen in der nächsten Sitzung am 16. Oktober vorgelegt werden. (Aktenzeichen: Oberlandesgericht München 5 U 3242/11, 5 U 3672/11, 5 U 4878/11, 5 U 4166/11) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Frankfurter Börse schließt nach guten Bilanzzahlen fest
Frankfurt/Main (dapd). Die anhaltende Hoffnung auf ein Eingreifen der Europäischen Zentralbank (EZB) in der Eurokrise und gute Geschäftszahlen verschiedener DAX-Unternehmen haben am Dienstag an der Frankfurter Börse für weiter steigende Kurse gesorgt. Der DAX stieg um 0,7 Prozent und notierte zum Handelsschluss mit 6.968 Punkten nur leicht unter dem Tageshoch von 6.979 Zählern. Damit bleibt die Marke von 7.000 Punkten in Reichweite. Der MDAX, der den Handel bei 11.167 Punkten beendete, folgte mit einem Plus von 0,4 Prozent diesem Aufwärtstrend nur bedingt. Der TecDAX stagnierte am Ende des Tages bei 796 Punkten. Der Euro blieb bei zum Handelsschluss 1,2423 Dollar auf dem hohen Niveau des Vortages. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs der Gemeinschaftswährung auf 1,2436 Dollar festgesetzt. Die Aussicht auf neue Marktbelebung durch die US-Notenbank kurbelte auch den Handel an der New Yorker Wall Street an. Der Dow-Jones-Index legte bis zum Handelsschluss in Deutschland 0,7 Prozent auf 13.201 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite kletterte um 1,2 Prozent auf 3.025 Punkte. Bei den DAX-Unternehmen sorgten überraschend gute Geschäftszahlen für kräftige Kursgewinne. So stieg die E.on-Aktie nach der Bekanntgabe von positiven Eckdaten zwei Prozent auf 17,96 Euro. Die ThyssenKrupp-Papiere legten 2,7 Prozent auf 15,84 Euro zu. Den deutlichsten Zugewinn verbuchte die VW-Aktie, die um 2,7 Prozent auf 147,90 Euro stieg. Weniger erfreulich lief der Handelstag für Besitzer von Beiersdorf-Papieren, die 1,7 Prozent auf 56,71 Euro nachgaben. Henkel verloren 1,0 Prozent auf 59,79 Euro. Die Post-Aktie gab 1,1 Prozent auf 15,37 Euro nach. Im MDAX ging es für Klöckner um 8,5 Prozent auf 7,49 Euro nach oben. Verlierer des Tages war die Aktie des Arzneimittelherstellers Stada, die 3,4 Prozent auf 23,60 Euro einbüßte. Im TecDAX verloren Suess Microtec 3,0 Prozent auf 9,03 Euro und waren damit schwächster Wert. Die Aixtron-Aktie legte dagegen um 5,8 Prozent auf 12,23 Euro zu. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)