Opel wächst in Russland kräftig

Opel wächst in Russland kräftig Moskau/Rüsselsheim (dapd). Der angeschlagene Autohersteller Opel steigert seinen Absatz in Russland kräftig. „Wir sind von Januar bis Juli 2012 schon um 29 Prozent gewachsen. Das ist mehr als doppelt so schnell wie der Markt“, erklärte Vertriebsvorstand Alfred E. Rieck nach Opel-Angaben vom Donnerstag in Moskau. Für das laufende Jahr peilt er 80.000 verkaufte Autos an. Den schlecht ausgelasteten deutschen Opel-Werken hilft der Russland-Erfolg wenig: Das wichtigste Modell für den russischen Markt, die Astra-Limousine mit Kofferraum, kommt aus dem Opel-Werk Gliwice in Polen. Aus Deutschland stammen möglicherweise einige Corsa-Exemplare, die unter anderem in Eisenach produziert werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gewerkschaft macht Druck auf Schenker Rail

Gewerkschaft macht Druck auf Schenker Rail Berlin/Mainz (dapd). Die Schienengüterverkehrstochter der Bahn, DB Schenker Rail, gerät unter Druck ihrer eigenen Arbeitnehmervertreter. Die Gewerkschaft EVG erzwang wegen anhaltender Ertragsprobleme eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung, wie Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite am Donnerstag mitteilten. Dabei ging es um den „Aktionsplan Deutschland“, mit dem Schenker Rail seit Monaten versucht, unter anderem Mängel in der Flexibilität abzustellen. Der Plan soll unter anderem die Disposition der 100.000 Güterwagen verbessern, etwa durch GPS-Sender an den Fahrzeugen. Das Unternehmen mit weltweit 35.000 Mitarbeitern schwächelt am Heimatmarkt, während Auslandstöchter nach der Krise von 2008/2009 wachsen. Nach der Sitzung zeigte sich der Vize-Vorsitzende des Gremiums, Martin Burkert von der EVG, zufrieden: „Die Arbeitnehmervertreter begrüßen, dass der Vorstand weiterhin auf eine Wachstumsstrategie setzt.“ Die Einberufung hatte er mit der Befürchtung gerechtfertigt, der Aktionsplan sei „offenkundig ungeeignet, um die wachsende Nachfrage im Schienengüterverkehr zu befriedigen“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Sex-Skandal bei Ergo weitet sich aus

Sex-Skandal bei Ergo weitet sich aus Düsseldorf (dapd). Der Sex-Skandal bei Deutschlands drittgrößtem Versicherer Ergo hat offenbar weit größere Ausmaße als bislang bekannt. Freie Vertreter seien noch bis 2011 auf Unternehmenskosten mit Bordellbesuchen oder dem Aufenthalt in einem Swingerclub in Jamaika belohnt worden, berichtete das „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Revisionsberichte der Versicherung. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Bekanntwerden einer im Jahr 2007 veranstalteten Sex-Orgie für besonders erfolgreiche Vertreter der Ergo-Tochter Hamburg-Mannheimer in den Budapester Gellert-Thermen dem Konzern negative Schlagzeilen beschert. Vorstandschef Torsten Oletzky bezeichnete die Veranstaltung, für die eigens 20 Prostituierte engagiert worden waren, damals als einen „groben Fehler“ und betonte, es habe sich um einen Einzelfall gehandelt. Ergo-Sprecher Alexander Becker sagte am Donnerstag der Nachrichtenagentur dapd, das Unternehmen halte auch nach der jüngsten Veröffentlichung des „Handelsblatts“ an dieser Einschätzung fest. Das Unternehmen habe bei seinen internen Untersuchungen bisher keinen anderen Fall gefunden, in dem die Versicherung gezielt Prostituierte zur Motivation von Vertretern eingesetzt habe. Nach Einschätzung des „Handelsblatts“ zeigen drei Berichte der Konzernrevision aber, dass „Sex-Reisen als gängiges Belohnungsinstrument“ bei der Versicherung eingesetzt wurden. Bei einer Incentive-Reise für freie Vertreter nach Mallorca soll 2005 ein Besuch im Bordell von der Firma bezahlt worden sein. Abgerechnet wurden die Kosten in Höhe von 2.428 Euro zwar unter der Rubrik „Speisen und Getränke“. Doch sei es „wahrscheinlich“, dass damit „Aufwendungen für einen Nachtclub/Bordellbesuch finanziert wurden“, zitierte das Blatt die Konzernrevision. Verhaltenskodex für Vertreter Ergo-Sprecher Becker betonte, der Konzern sei den Vorwürfen nachgegangen, habe aber am Ende nicht klären können, was genau passiert sei. In den Jahren 2009, 2010, 2011 fuhren dem Bericht zufolge außerdem freie Vertreter auf Kosten der Hamburg-Mannheimer in einen Swinger-Club auf Jamaika. Das Hotel selbst wirbt in seinem Internet-Auftritt: „Seit dem Augenblick als Hedonismus II die Tore öffnete, vor rund 25 Jahren, ist es das berüchtigste Hotel in der Welt für Singles und Paare ab 18 Jahren.“ Ergo-Sprecher Becker räumte die Reisen nach Jamaika zwar ein, betonte jedoch, sie seien nicht vom Unternehmen organisiert worden. Dies hätten die selbstständigen Vermittler in Eigenregie getan und dafür einen Zuschuss vom Unternehmen bekommen. Der Charakter der Reise sei damals nicht überprüft worden. Becker betonte, der Konzern habe den Zuschuss inzwischen zurückgefordert. Außerdem habe Ergo-Reiserichtlinien für Incentive-Reisen und einen Verhaltenskodex für den selbstständigen Außendienst eingeführt, um in Zukunft Ähnliches zu verhindern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Informationsaustausch unter Autos birgt Gefahren

Informationsaustausch unter Autos birgt Gefahren Berlin (dapd). Dank vernetzter Autos wird es in Zukunft „weniger Staus und aktuellere Verkehrsmeldungen“ geben. Das prognostiziert der Geschäftsführer des Ford-Entwicklungszentrums in Aachen, Pim van der Jagt. Möglich mache dies der Informationsaustausch von Fahrzeugen mit ihrer Umgebung per Funk oder WLAN. Durch die Vernetzung der Autos werde sich auch in den Bereichen Gesundheit und Wellness viel tun, sagte van der Jagt zum Start der IFA in Berlin. Der Informationsaustausch der Fahrzeuge birgt laut dem Experten aber auch Gefahren. Die Systeme müssten vor Hackern geschützt werden. Zudem bestehe die „Gefahr der Überinformation“, weshalb genau geprüft werden müsse, welche Information für wen relevant sei. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Merkel will Anti-Dumping-Klage verhindern

Merkel will Anti-Dumping-Klage verhindern Peking (dapd). Kanzlerin Angela Merkel will den Solar-Streit zwischen Europa und China friedlich regeln und eine Anti-Dumping-Klage verhindern. „Wir haben dafür noch Zeit, und es wäre besser, wenn wir das auf dem Gesprächswege lösen“, sagte die CDU-Vorsitzende bei ihrem China-Besuch am Donnerstag in Peking. EU-Kommission und chinesische Stellen müssten gemeinsam nach einem Ausweg suchen. Die europäische Solarindustrie wehrt sich gegen Billigimporte aus China und will den ruinösen Preiskampf mit einer Anti-Dumping-Klage stoppen. Eine entsprechende Beschwerde liegt der EU-Kommission vor. Hinter dem Bündnis der Klagewilligen stehen Medienberichten zufolge 25 Firmen aus Deutschland, Italien, Spanien und anderen EU-Ländern. Sie kritisieren, die chinesischen Hersteller würden staatlich subventioniert. Auch Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat schon eine Anti-Dumping-Klage ins Spiel gebracht. In den USA werden chinesische Solarimporte seit Mai mit Strafzöllen von bis zu 250 Prozent belegt. © 2012 AP. All rights reserved (Wirtschaft/Wirtschaft)

Arbeitslosenzahl steigt wegen schwächelnden Wachstums

Arbeitslosenzahl steigt wegen schwächelnden Wachstums Nürnberg (dapd). Das deutsche Jobwunder kommt zum Ende: Das geringere Wirtschaftswachstum hat die Arbeitslosigkeit im August leicht ansteigen lassen. Die Zahl der Jobsuchenden kletterte um 29.000 auf 2,905 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag bekanntgab. Die Quote lag unverändert bei 6,8 Prozent. „Insgesamt entwickeln sich die wesentlichen Arbeitsmarktindikatoren zunehmend schwächer“, erklärte BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise in Nürnberg. „Hier zeigt sich auch das geringe Wachstum der deutschen Wirtschaft.“ Im Vorjahresvergleich ging die Zahl der Arbeitslosen den Angaben zufolge um 40.000 zurück. Saisonbereinigt stieg die Zahl im August auf Monatssicht um 9.000. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche nutzen vermehrt Filmangebote aus dem Internet

Deutsche nutzen vermehrt Filmangebote aus dem Internet Berlin (dapd). Filme und TV-Serien auf Abruf werden von den Bundesbürgern vermehrt genutzt. Nach Angaben des Bundesverbands Audiovisueller Medien (BVV) griffen im ersten Halbjahr 500.000 Nutzer mehr als im Vorjahreszeitraum auf „Video on Demand“-Angebote aus dem Netz zurück. Der Umsatz von Kauf- und Leihfilmen sowie TV-Serien auf Abruf wuchs demnach um 41 Prozent auf 41 Millionen Euro. „Es hat lange gedauert, aber jetzt kann man sagen, dass ‚Video on Demand‘ eine Rolle spielen kann“, sagte der BVV-Vorstandsvorsitzende Dirk Lisowsky am Rande der IFA in Berlin. Mit einem Umsatz von 505 Millionen Euro war die DVD im Kauf- und Verleihmarkt im ersten Halbjahr 2012 weiterhin das beliebteste Produkt. Blu-rays kamen im selben Zeitraum auf einen Umsatz von 154 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Auslandsgeschäft stabilisiert Maschinenbau

Auslandsgeschäft stabilisiert Maschinenbau Frankfurt/Main (dapd). Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist im Juli um real zwei Prozent gesunken. Während das Inlandsgeschäft um 18 Prozent zurückging, legte das Auslandsgeschäft um acht Prozent zu, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich Mai bis Juli 2012 ergibt sich demnach ein Plus von real zwei Prozent im Vorjahresvergleich. Die Inlandsaufträge stagnierten. Bei den Auslandsaufträgen gab es ein Plus von sechs Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Wegen Euro-Krise: Deutschland exportiert vermehrt in Drittländer

Wegen Euro-Krise: Deutschland exportiert vermehrt in Drittländer Wiesbaden (dapd). Während deutsche Firmen in der Eurozone krisenbedingt weniger Käufer für ihre Produkte finden, haben Exporte in Länder außerhalb der EU kräftig zugelegt. Die Ausfuhren in Drittländer stiegen von Januar bis Juni um 11,1 Prozent auf 231,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Damit machten die Exporte in Drittländer 42 Prozent der gesamten deutschen Ausfuhren aus. Besonders stark erhöhte sich die Nachfrage in Japan mit 19,9 Prozent, in den USA mit 18,6 Prozent und in Russland 14,8 Prozent. Die Exporte in die von der Schuldenkrise geplagte Eurozone gingen dagegen im ersten Halbjahr um 1,2 Prozent zurück. Von Januar bis Juni wurden in die Länder der Eurozone Waren im Wert von 211,6 Milliarden Euro geliefert und damit 1,2 Prozent weniger als 2011. Dabei sind vor allem die Lieferungen in die Euro-Krisenländer spürbar zurückgegangen: Die Exporte nach Portugal gingen um 14,3 Prozent zurück, die nach Spanien um 9,4 Prozent und die nach Griechenland um 9,2 Prozent. Innerhalb des Euroraums entwickelten sich die Ausfuhren nach Frankreich und in die Niederlande positiv, sie legten um 4,2 und 4,4 Prozent zu. In Osteuropa und im Baltikum zogen die Importe aus Deutschland ebenfalls deutlich an. Der Export in die nicht der Eurozone angehörenden EU-Länder stieg um 4,5 Prozent auf 107,5 Milliarden Euro an. Unter dem Strich nahmen die deutschen Ausfuhren von Januar bis Juni 2012 um 4,8 Prozent auf 550,5 Milliarden Euro zu. Die Gesamteinfuhren nach Deutschland erhöhten sich im ersten Halbjahr um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und beliefen sich auf 457,1 Milliarden Euro. Dabei stiegen die Importe aus der EU um 2,2 Prozent auf 258,2 Milliarden Euro. Aus den Ländern außerhalb der EU wurden von Januar bis Juni Waren im Wert von 198,9 Milliarden Euro bezogen, 2,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bericht: Ergo-Konzern belohnte Mitarbeiter mit weiteren Sex-Reisen

Bericht: Ergo-Konzern belohnte Mitarbeiter mit weiteren Sex-Reisen Düsseldorf (dapd). Der Skandal um Sex-Reisen beim Ergo-Konzern hat einem Medienbericht zufolge weit größere Ausmaße als von dem Unternehmen eingeräumt. Freie Vertreter seien auf Unternehmenskosten mit Bordellbesuchen oder dem Aufenthalt in einem Swingerclub belohnt worden, berichtete das „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Revisionsberichte der Versicherung. Im vergangenen Jahr war bekanntgeworden, dass Vertreter der Ergo-Tochter Hamburg-Mannheimer 2007 mit einer skandalträchtigen Reise nach Budapest belohnt worden waren, für die auch Prostituierte engagiert wurden. Vorstandschef Torsten Oletzky erklärte danach, es habe sich um einen Einzelfall gehandelt. Der Zeitungsbericht legt nun nahe, dass Sex-Reisen zur Belohnung von Mitarbeitern verbreiteter gewesen sein könnten als bisher bekannt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)