UFO hat noch keinen weiteren Streikbeschluss gefasst

UFO hat noch keinen weiteren Streikbeschluss gefasst Frankfurt/Main (dapd). Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat noch keine Entscheidung über weitere Arbeitskampfmaßnahmen im Tarifstreit mit der Lufthansa getroffen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dapd am Freitag aus UFO-Kreisen. Erst sollten, voraussichtlich am Abend, die Ergebnisse des ersten Streiks ausgewertet werden, hieß es. Damit ist es unwahrscheinlich, dass am Freitag ein weiterer Streik stattfindet. Der UFO-Vorsitzende Nicoley Bublies hatte zugesagt, die Lufthansa und die Reisenden würden mit einem Vorlauf von sechs Stunden von bevorstehenden Arbeitskampfmaßnahmen unterrichtet. Der achtstündige Ausstand am Frankfurter Flughafen am Freitagvormittag hatte die Annullierung von mehr als 200 Lufthansa-Flügen zur Folge. (Lufthansa-Informationen zu den Streikauswirkungen: http://url.dapd.de/YtSmqO ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Autovermieter Europcar sieht Lufthansa-Streik vorerst gelassen

Autovermieter Europcar sieht Lufthansa-Streik vorerst gelassen Hamburg (dapd). Der Streik bei der Lufthansa schlägt nach Angaben des Autovermieters Europcar noch nicht auf die Buchungszahlen durch. „Wir sind auf eine größere Nachfrage eingestellt, stellen derzeit aber noch keine erhöhten Reservierungen fest“, sagte der für das Geschäft an Flughäfen und Bahnhöfen in Deutschland zuständige Manager Thomas Vogeler im dapd-Interview. „Wir haben eine zentrale Flottensteuerung. Mit diesem Netz können wir auf erhöhte Reservierungen kurzfristig reagieren und an entsprechenden Stationen nachsteuern“, erklärte Vogeler weiter. In der Regel gleiche sich das Aufkommen an Reservierungen zwischen den einzelnen Niederlassungen aus. Europcar verfügt nach eigenen Angaben bundesweit über insgesamt 579 Stationen. Trotz des Arbeitskampfs der Lufthansa-Flugbegleiter sei die Lage auf den deutschen Flughäfen am Freitag zunächst noch übersichtlich gewesen, sagte Vogeler. „Aber natürlich kommt der Ablauf durch einen solchen Streik ins Trudeln.“ Vielflieger könnten sich aber auf die Situation einstellen und umbuchen oder per Mietwagen oder Bahn fahren. „Sollte ein Streik jedoch über mehrere Tage andauern, würde das mit Sicherheit ein Chaos auslösen und auch einen wirtschaftlichen Verlust für unser Airportgeschäft bedeuten“, sagte Vogeler. „Einzelne Tage hingegen können wir verkraften.“ Die Gewerkschaft UFO hatte am Freitag rund 1.000 Flugbegleiter der Lufthansa in Frankfurt zum Streik aufgerufen. Die Lufthansa musste daraufhin einen Großteil der 360 für diesen Zeitraum geplanten Flüge absagen. Zudem drohte UFO mit einer Ausweitung des Arbeitskampfs: Mit sechs Stunden Vorlauf könnte der Ausstand noch am Freitag auf andere deutsche Flughäfen ausgeweitet werden. Ob auch am Wochenende gestreikt werde, sei noch offen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Chinesischer Staatskonzern steigt für Rekordsumme bei Kion ein

Chinesischer Staatskonzern steigt für Rekordsumme bei Kion ein Wiesbaden (dapd). Die größte chinesische Direktinvestition in Deutschland ist spruchreif: Das Staatsunternehmen Weichai Power steigt mit 738 Millionen Euro beim Wiesbadener Gabelstaplerhersteller Kion ein. Für 467 Millionen Euro kauft Weichai 25 Prozent der Kion-Anteile, wie beide Unternehmen am Freitag in Wiesbaden mitteilten. Eine Mehrheitsbeteiligung von 70 Prozent an der Tochter Linde Hydraulics lassen sich die Chinesen weitere 271 Millionen Euro kosten. Bei Aschaffenburg soll eine neue Fabrik entstehen. Beide Seiten versprechen sich von dem Deal große Vorteile: Kion will in China und anderen Schwellenländern wachsen, Weichai von der deutschen Technik und von dem erstklassigen Ruf profitieren. „Jeder weiß, was ‚Made in Germany‘ überall auf der Welt bedeutet“, erklärte Weichai-Vorstandschef Tan Xuguang. Die Vereinbarung mit Kion sieht den Angaben zufolge vor, dass die Chinesen ihren Anteil auf 30 Prozent erhöhen dürfen und auch weitere Anteile an der Linde Hydraulics kaufen können. Sein Unternehmen sei um eine gute Beziehung zur Belegschaft und zum Betriebsrat bemüht, erklärte Tan. Mit Europa habe Weichai Erfahrung. Das Unternehmen habe bereits erfolgreich in Italien und Frankreich investiert. „Alle schauen zu“ Kion-Vorstandschef Gordon Riske sprach von einer „langfristigen, strategischen Partnerschaft“. Das Unternehmen strebe auch mit dem neuen Ankerinvestor einen Börsengang an, allerdings nicht in nächster Zeit. Das Börsenumfeld sei wegen der Eurokrise nicht gut. Das investierte Geld solle in den Schuldenabbau gesteckt werden, um die Kapitalbasis des Unternehmens zu stärken. Riske erklärte, vor dem Rekorddeal seien das Bundeskanzleramt, die Landesregierungen in Bayern und Hessen sowie die Stadtverwaltung in Wiesbaden eingebunden worden. „Wir wissen, dass alle zuschauen“, sagte der Kion-Chef. Tan erklärte, auch die chinesische Regierung habe das Geschäft befürwortet. Chinesen gesellen sich zu Großbank und Finanzinvestor Kion gehörte bis 2006 zum Industriegasekonzern Linde. Die Eigentümer Goldman Sachs und KKR zahlten damals vier Milliarden Euro an Linde. 2011 machte Kion einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn (Ebit) von 365 Millionen Euro. Ende des Jahres hatte das Unternehmen rund 22.000 Beschäftigte. Weichai ist an der Hongkonger Börse notiert und gehört zur staatlichen Shandong Heavy Industry Group, einem der größten Hersteller von Baumaschinen und Nutzfahrzeugen in China. Unternehmen aus China sind verstärkt auf Einkaufstour in Deutschland. Erst im Februar hatte der Baukonzern Sany den deutschen Betonpumpenhersteller Putzmeister für mehr als 300 Millionen Euro übernommen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

UFO-Streik ohne neue Ankündigung zu Ende gegangen

UFO-Streik ohne neue Ankündigung zu Ende gegangen Frankfurt/Main (dapd-hes). Der achtstündige Streik der Flugbegleitergewerkschaft UFO bei der Lufthansa in Frankfurt am Main ist am Freitag gegen 13.00 Uhr zu Ende gegangen. Ein Unternehmenssprecher sagte, ihm sei nichts von einer weiteren Arbeitsniederlegung bekannt. Damit dürfte mindestens bis zum Abend Zeit für eine Normalisierung des Flugbetriebs sein. Stewardessen und Stewards der Lufthansa hatten den Betrieb am größten deutschen Flughafen mit ihrem Ausstand erheblich durcheinandergebracht. Rund 200 Flüge mussten gestrichen werden. Schließlich blieben so viele Maschinen in Frankfurt am Boden, dass keine zusätzlichen Flüge aus Europa mehr den Rhein-Main-Airport anfliegen durften. Wie lange die Rückkehr zum planmäßigen Flugbetrieb dauert, konnte der Lufthansa-Sprecher zunächst nicht sagen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

HSH Nordbank wird zur Gefahr für öffentliche Haushalte

HSH Nordbank wird zur Gefahr für öffentliche Haushalte Hamburg (dapd). Die HSH Nordbank wird zur Gefahr für die Haushalte der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein: Nachdem das Geldinstitut im zweiten Quartal in die rote Zahlen gerutscht ist, hat die HSH Nordbank die Wahrscheinlicheit heraufgesetzt, dass sie die 7-Milliarden-Euro-Garantie der beiden Eigentümerländer für Verluste in Anspruch nehmen muss. Vorstandsmitglied Constantin von Oesterreich nannte am Freitag eine Wahrscheinlichkeit von 41,4 Prozent dafür, das dieser Fall eintritt. Noch im Frühjahr lag dieser Wert deutlich unter 40 Prozent. Die Bank rutschte angesichts der weltweiten Wirtschaftsschwäche wieder in die roten Zahlen. Im zweiten Quartal meldete die HSH einen Nettoverlust von 58 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr liegt die Bank mit 70 Millionen Euro nur noch knapp in der Gewinnzone, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 338 Millionen Euro eingefahren worden war. „Die Konjunktur lahmt, das hilft uns Banken nicht“, sagte der Vorstandsvorsitzende Paul Lerbinger am Freitag bei der Vorstellung der Zahlen in Hamburg. Insbesondere die Krise der deutschen Schifffahrt traf das Geldinstitut hart, denn die HSH Nordbank galt lange als größter Schiffsfinanzierer der Welt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Rösler schließt Finanzhilfen für notleidende Werften aus

Rösler schließt Finanzhilfen für notleidende Werften aus Berlin (dapd). Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) lehnt Staatshilfen für die in Finanznot geratenen P+S Werften kategorisch ab. „Wir schließen definitiv staatliche Beihilfen aus“, sagte am Freitag ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin. Auch werde es zur Unterstützung der zahlungsunfähigen Schiffbauer in Stralsund und Wolgast kein Sonderfinanzierungsprogramm beispielsweise über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geben. „Das Wirtschaftsministerium bedauert natürlich die aktuelle Entwicklung“, sagte der Sprecher weiter. Die Bundesregierung werde die weitere Entwicklung nun jedoch „konstruktiv begleiten“. Am vergangenen Mittwoch hatte der Geschäftsführer der P+S Werften den Antrag auf Insolvenz gestellt. Inzwischen wurde ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestimmt. Das Unternehmen beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter und ist damit ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Tarifabschlüsse erhöhen Löhne deutlich

Tarifabschlüsse erhöhen Löhne deutlich Wiesbaden (dapd). Zahlreiche deutsche Branchen haben im ersten Halbjahr Lohnerhöhungen von 3,5 Prozent und mehr vereinbart. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden entsprechende Tarifverträge, die die Löhne auch real deutlich anheben, nicht nur für den öffentlichen Dienst von Bund und Gemeinden und für die Metall- und chemische Industrie, sondern auch für kleinere Branchen abgeschlossen. Regional seien für Gaststättengewerbe, Kraftfahrzeughandel und Elektrohandwerk vier Prozent Erhöhung vereinbart worden, teilte das Amt am Freitag mit. Nach Angaben der Statistiker traten von Januar bis Juni in einer Reihe von Branchen aber auch Lohnerhöhungen in Kraft, die schon in den Vorjahren in länger laufenden Verträgen vereinbart wurden. Diese Erhöhungen seien deutlich geringer ausgefallen, sagte ein Sprecher des Amtes. Sie betreffen etwa den Groß- und Außenhandel, Teile des Einzelhandels, den öffentlichen Dienst der Länder und die papier- und kunststoffverarbeitende Industrie. Dort bewegten sich die Erhöhungen zwischen 1,3 und 2,4 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Arbeitslosigkeit in Eurozone verharrt auf Höchststand

Arbeitslosigkeit in Eurozone verharrt auf Höchststand Luxemburg (dapd). Die Arbeitslosigkeit in den 17 Staaten der Eurozone ist im Juli weiter auf einem Rekordhoch geblieben. Wie schon im Juni lag die Quote bei revidierten 11,3 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde am Freitag in Luxemburg mitteilte. Vor einem Jahr hatte die Arbeitslosenquote im Euroraum nur 10,1 Prozent erreicht. Insgesamt gab es in der Eurozone im Juli gut 18 Millionen Menschen ohne Job. Das waren rund zwei Millionen mehr als ein Jahr zuvor und 88.000 mehr als im Juni. Die höchsten Arbeitslosenquoten verzeichneten dabei die südeuropäischen Krisenländer. Spanien kam im Juli auf eine Quote von 25,1 Prozent. In Griechenland lag sie nach den jüngsten verfügbaren Zahlen vom Mai bei 23,1 Prozent. Dagegen hatten Österreich (4,5 Prozent), die Niederlande (5,3 Prozent) sowie Deutschland und Luxemburg mit je 5,5 Prozent nach den Berechnungen von Eurostat im Juli die niedrigsten Quoten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Wowereit betont Bedeutung der IFA für die deutsche Wirtschaft

Wowereit betont Bedeutung der IFA für die deutsche Wirtschaft Frankfurt/Main (dapd). Mit einer Tour über die Elektronik- und Hausgerätemesse IFA hat Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) die Schau am Freitag für das breite Publikum eröffnet. Die IFA sei eine der Leitmessen der Branche und wegen der gezeigten Innovationen für die Wirtschaft in Berlin und Deutschland wichtig, sagte der Politiker am Freitag. Das Thema der Zukunft sei die Verknüpfung der Geräte miteinander. Dabei müsse die Industrie aber auf die Benutzerfreundlichkeit der Produkte achten. Die IFA hat bis Mittwoch geöffnet. Im Mittelpunkt der Schau stehen internetfähige und hochauflösende Flachbildfernseher mit 3D-Technik, Smartphones und Tablet-Computer sowie energieeffiziente Hausgeräte. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Autovermieter Sixt stellt sich auf höhere Nachfrage ein

Autovermieter Sixt stellt sich auf höhere Nachfrage ein Pullach (dapd). Wegen des Streiks der Lufthansa-Flugbegleiter bereitet sich der Autovermieter Sixt auf zusätzliche Kunden vor. „Wir steuern die Flotte so, dass wir auf eine höhere Nachfrage reagieren können“, sagte ein Sprecher am Freitag in Pullach bei München. Bisher habe Sixt jedoch keine „nennenswerten Veränderungen“ festgestellt. Deswegen sei es noch zu früh, alle freien Fahrzeuge an den Frankfurter Flughafen zu schicken. Der Autovermieter warte ab, wie sich die Situation weiter entwickele. Stewardessen und Stewards der Lufthansa waren am Morgen an Deutschlands größtem Flughafen Frankfurt am Main in den Streik getreten und sorgten für zahlreiche Flugausfälle. Der Ausstand war zunächst bis 13.00 Uhr angesetzt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)