Handwerk weist Forderungen nach längerer Lohnfortzahlung zurück

Handwerk weist Forderungen nach längerer Lohnfortzahlung zurück Berlin (dapd). Das Handwerk weist Überlegungen in der SPD nach einer Verlängerung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall entschieden zurück. Die Forderung, die gesetzliche Lohnfortzahlung von sechs auf zwölf Wochen auszudehnen, wenn ein Arbeitgeber kein Eingliederungsmanagement für Mitarbeiter anbiete, sei „völlig verfehlt“, sagte der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke, am Donnerstag auf dapd-Anfrage in Berlin. Die volle Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall sei mit fast 40 Milliarden Euro jährlich die teuerste betriebliche Sozialleistung. Eine Ausweitung der Entgeltfortzahlung würde die Personalzusatzkosten weiter erhöhen und besonders das Handwerk stark belasten, gab Schwannecke zu bedenken. Im Übrigen seien die Arbeitgeber bereits dazu verpflichtet, ein betriebliches Eingliederungsmanagement anzubieten, wenn ein Arbeitnehmer länger als sechs Wochen krank sei. Es liege auch „im ureigenen Interesse von Arbeitgebern, dass gesundheitlich beeinträchtigte Mitarbeiter schnell ins Berufsleben zurückfinden“. Psychische Gefährdungen im Job Die Arbeitsmarktexpertin der SPD-Bundestagsfraktion, Anette Kramme, hatte der „Rheinischen Post“ gesagt, sollten Arbeitgeber kein funktionierendes Eingliederungsmanagement für Mitarbeiter anbieten, die nach einer Krankheit an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, müsse die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall von sechs Wochen auf zwölf Wochen verdoppelt werden. Kramme argumentierte: „Der psychische Druck am Arbeitsplatz hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, die Regelungen zum Arbeitsschutz haben sich dem nicht angepasst.“ Sie schlug außerdem vor, externe Gesundheitsberater in die Unternehmen zu entsenden, um dort die Arbeitsbedingungen zu überprüfen. Alle zwei oder drei Jahre sollten die Berater mit den Mitarbeitern „ungezwungen über Verbesserungen sprechen“ können. Überdies werde die SPD bei einem Wahlsieg im September eine „Anti-Stress-Verordnung“ umsetzen, die Arbeitgeber dazu verpflichte, die möglichen psychischen Gefährdungen am Arbeitsplatz darzustellen und Hilfen anzubieten. Das Bundesarbeitsministerium räumte ein, dass der Schutz vor psychischen Belastungen in der Arbeitswelt „immer wichtiger“ werde. Beim psychischen Arbeitsschutz bestünden „noch Erkenntnislücken“, die es zu schließen gelte, sagte ein Sprecher der dapd. Eine längere Lohnfortzahlung lehnte das Ministerium jedoch ab, zumal Vorschriften zur Wiedereingliederung kranker Mitarbeiter bereits bestünden. Dies liefe zudem „auf eine beträchtliche Zusatzbelastung von Arbeitgebern“ hinaus. Im Vordergrund müssten Prävention und die Stärkung des betrieblichen Eingliederungsmanagements durch bessere Beratung, Unterstützung und Information stehen, sagte der Sprecher. Arbeitgeber müssen zahlen Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist ein wichtiges Instrument zur Absicherung von Arbeitnehmern. Entsprechend umstritten war Mitte der 1990er Jahre die von der schwarz-gelben Regierung unter Kanzler Helmut Kohl (CDU) eingeleitete Einschränkung der Sozialleistung. 1996 beschloss der Bundestag eine von 100 auf 80 Prozent reduzierte Lohnfortzahlung. Zwei Jahre später – nach dem Regierungswechsel 1998 – hob die neue rot-grüne Regierung diese Änderung aber bereits wieder auf. Seit 1999 werden nun wieder für sechs Wochen die vollen Bezüge vom Arbeitgeber bezahlt, wenn ein Mitarbeiter krank ist. Seither hat es keine wesentlichen Änderungen an dem Gesetz mehr gegeben. Ist ein Arbeitnehmer länger als sechs Wochen krank, ist der Arbeitgeber von der weiteren Lohnfortzahlung befreit. Stattdessen bekommt der Arbeitnehmer dann Krankengeld von der Krankenkasse. Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung schätzt, dass die gesetzlichen Kassen 2012 neun Milliarden Euro an Krankengeld ausgezahlt haben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Continental leidet unter schwacher Reifennachfrage

Continental leidet unter schwacher Reifennachfrage Düsseldorf (dapd). Dem Autozulieferer Continental macht eine stark schwankende Reifennachfrage zu schaffen. Zwar glaubt der DAX-Konzern trotz eines Umsatzrückgangs bei Reifen im ersten Quartal fest an eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte, wie Reifenvorstand Nikolai Setzer dem „Handelsblatt“ sagte. „Wenn es nicht so kommt, müssen wir die Kostenstruktur allerdings entsprechend anpassen“, fügte er hinzu. Angesichts hoher Energiekosten rechne es sich für den Konzern, mit Blick auf die hohen Auslieferungsschwankungen ein Werk zeitweilig stillzulegen. So sei im Werk Aachen in der Saison für Sommerreifen Kurzarbeit angesetzt. „Wir kommen aus dem Boom-Modus des vergangenen Winters sehr schnell in deutlich ruhigere Zeiten“, sagte Setzer. „Aber wir reden hier über Tage oder Wochen von Kurzarbeit in Aachen, nicht über Monate.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Airbus übertrumpft im ersten Quartal den Rivalen Boeing

Airbus übertrumpft im ersten Quartal den Rivalen Boeing Toulouse (dapd). Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat im März Aufträge für 250 Flugzeuge erhalten. Ausschlaggebend dafür war vor allem der Großauftrag der indonesischen Lion Air für 234 Maschinen der A320-Familie, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im ersten Quartal summieren sich die Bestellungen der EADS-Tochter auf 410 Stück. Damit übertrumpft Airbus den US-Wettbewerber Boeing. Er bekam laut Homepage bis 26. März 191 Aufträge für Zivilflugzeuge. Darin noch nicht enthalten ist ein Großauftrag des irischen Billigfliegers Ryanair. Dieser hatte jüngst 175 Maschinen des Typs Boeing 737-800 der neuen Generation bestellt. Ausgeliefert hat Airbus den Angaben zufolge im März 64 und im ersten Quartal 144 Maschinen. Das waren zehn Prozent mehr als im Vorjahr. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

EZB-Präsident Draghi gibt den Konjunkturoptimisten

EZB-Präsident Draghi gibt den Konjunkturoptimisten Frankfurt/Main (dapd). Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet nach den Worten ihres Präsidenten Mario Draghi ungeachtet schwacher Frühindikatoren für das zweite Halbjahr mit einer Konjunkturerholung. Auf seiner Pressekonferenz zur Erläuterung der jüngsten Zinsentscheidung signalisierte Draghi am Donnerstag aber auch die Bereitschaft der EZB, notfalls zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. Der Euro verlor rund einen halben Cent. In seinen einleitenden Bemerkungen zur Pressekonferenz war der EZB-Präsident etwas optimistischer als später bei der Beantwortung von Journalistenfragen. In der verlesenen Erklärung prognostizierte Draghi, dass die EZB mit einer Rückkehr des Wirtschaftswachstums in der zweiten Jahreshälfte rechnet – wenn es für dieses Szenario auch gewisse Risiken gebe. Auf Nachfrage verwies der EZB-Präsident aber darauf, dass sich die Wirtschaftsschwäche des vierten Quartals fortgesetzt habe und die Inflation deutlich unter zwei Prozent gesunken sei. „Wir beobachten die hereinkommenden Daten genau und sind bereit zu handeln“, sagte Draghi. Andererseits versuchte der EZB-Präsident, den Eindruck zu verwischen, dass niedrigere Zinsen im EZB-Rat derzeit ein heißes Thema sind. In der schriftlichen Erklärung Draghis hieß es, dass die EZB weiterhin eine wachstumsfördernde Politik betreiben und das wichtigste Element dieser Politik, die sehr großzügige Liquiditätsversorgung der Banken, so lange wie erforderlich fortführen werde. Bei der aktuellen Sitzung war es aber laut Draghi mehr oder weniger Konsens, nicht auf die Zinsen zu schauen. Trotzdem sei darüber aber diskutiert worden. Der Rat hatte den Leitzins auf seinem Rekordtief von 0,75 Prozent belassen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

BMW nimmt in Leipziger Werk zweite Pressenstraße in Betrieb

BMW nimmt in Leipziger Werk zweite Pressenstraße in Betrieb Leipzig (dapd). Der Autohersteller BMW hat am Donnerstag in seinem Leipziger Werk eine zweite Pressenstraße in Betrieb genommen. Bis Jahresende entstünden dadurch mehr als 100 neue Arbeitsplätze, erklärte das Unternehmen. Die 84 Meter lange neue Fertigungsanlage kostete rund 70 Millionen Euro. Durch beide Pressenstraßen werden jährlich insgesamt etwa 110.000 Tonnen Stahl zu Karosseriebauteilen umgeformt. Künftig sollten möglichst alle am Standort benötigten Pressteile vor Ort hergestellt und direkt der Karosserieproduktion zur Verfügung gestellt werden, hieß es. Bis Mitte 2014 sollen deshalb eine dritte Pressenstraße, eine weitere Beschichtungsanlage und eine Einarbeitungspresse in Betrieb gehen. Die Kosten dafür belaufen sich demnach nochmals auf rund 100 Millionen Euro. Der Automobilkonzern hat eigenen Angaben zufolge 28 Produktions- und Montagestätten in 13 Ländern sowie Vertretungen in mehr als 140 Ländern. Zum Jahresende 2012 beschäftigte das Unternehmen weltweit 105.876 Mitarbeiter. Am Standort Leipzig arbeiten 3.200 Beschäftigte. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Balda-Großaktionär verlangt Ablösung des Aufsichtsrats

Balda-Großaktionär verlangt Ablösung des Aufsichtsrats Bad Oeynhausen (dapd). Bei dem Kunststoffverarbeiter Balda ist offenbar ein Machtkampf ausgebrochen. Der Großaktionär Elector strebt eine „angemessene Repräsentation“ im Aufsichtsrat des SDAX-Konzerns an und will die drei amtierenden Mitglieder des Gremiums absetzen, wie Balda am Donnerstag in Bad Oeynhausen mitteilte. Elector, mit 27,26 Prozent an Balda beteiligt, habe zu diesem Zweck eine außerordentliche Hauptversammlung beantragt. Als Grund für das Misstrauen vor allem gegenüber dem Chefaufseher Michael Naschke führe der Großaktionär unter anderem die Zustimmung des Aufsichtsrats zur Zahlung einer Sonderdividende von 1,50 Euro für das laufende Geschäftsjahr 2012/13 an. Neben Naschke will der Großaktionär auch die beiden anderen Mitglieder des Gremiums, Irene Schetelig und Wilfried Niemann, loswerden und präsentiert entsprechende Gegenkandidaten. Unter anderem sollen der geschäftsführende Gesellschafter und Eigentümer von Elector, der Berliner Rechtsanwalt Thomas van Aubel, sowie Frauke Vogler und Oliver Oechsle in das Gremium berufen werden. Balda teilte mit, der Vorstand werde das Verlangen umfassend rechtlich prüfen und dann über das weitere Vorgehen entscheiden. Erst Ende Februar war der Aufsichtsrat neu besetzt worden. Das Amtsgericht Bad Oeynhausen, das die Neubesetzung durchführte, lehnte seinerzeit die Berufung von Aubel und Vogler mit Verweis auf die fehlende Unabhängigkeit der Kandidaten ab. Naschke war auf der Balda-Hauptversammlung am 7. November wiedergewählt worden. (Quelle: Dow Jones Newswires) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Verdacht auf Bilanztricks bei Deutscher Bank

Verdacht auf Bilanztricks bei Deutscher Bank Frankfurt/Main (dapd). Die Aufarbeitung ihrer Aktivitäten während der Finanzkrise hat der Deutschen Bank erneut negative Schlagzeilen beschert. Die Bundesbank bestätigte am Donnerstag indirekt, dass sie Vorwürfen gegen das Frankfurter Institut wegen unkorrekter Bilanzierung von Derivatepositionen nachgehe. „Grundsätzlich kann man immer davon ausgehen, dass unsere Aufsicht Vorwürfen nachgeht und diese auf Stichhaltigkeit prüft“, sagte eine Sprecherin. Allerdings gebe die Bundesbank keine Auskünfte „zu Maßnahmen, die einzelne Banken betreffen“. Den Auftrag für eine solche Prüfung erteilt der Bundesbank immer die Finanzaufsicht BaFin. Aber auch bei der Bonner Behörde wollte eine Sprecherin keinen Kommentar zu Untersuchungen einzelner Banken abgeben. Die Ermittlungen ins Rollen gebracht haben die Aussagen von drei ehemaligen Mitarbeitern der Bank in den USA, wie das „Wall Street Journal“ im Dezember aus Kreisen erfahren hatte. Sie erheben schwere Vorwürfe gegen die Deutsche Bank. Deren Händler sollen in der Finanzkrise Milliardenverluste im Geschäft mit Derivaten entgegen den Vorschriften nicht korrekt zum Marktwert bilanziert haben. Verluste von bis zu zwölf Milliarden Euro verschleiert Sie hätten etwa ein Derivate-Portfolio mit zu hohen Werten ausgewiesen. Dadurch seien rasant anwachsende Verluste im Zuge des Kollaps der Märkte im Jahr 2008 versteckt worden. Zwischen 2007 und 2009 soll die Bank so Verluste von bis zu zwölf Milliarden Dollar (9,4 Milliarden Euro) verschleiert haben. Die US-Börsenaufsicht SEC ermittelt diesbezüglich offenbar bereits seit Mai 2010. Nach umfassenden Ermittlungen hat die SEC das Thema Ende 2012 jedoch erst mal vertagt. Abgeschlossen wurden die Untersuchungen bislang offiziell aber noch nicht. Die Deutsche Bank war als eine von wenigen Großbanken in der Finanzkrise ohne staatliche Hilfen ausgekommen. Im Krisenjahr 2008 erlitt sie einen Verlust von 3,9 Milliarden Euro, ein Jahr später kehrte sie aber bereits wieder in die Gewinnzone zurück. Deutschlands größte Bank selbst weist die Vorwürfe zurück und betont, dass es sich um zweieinhalb Jahre alte, bereits untersuchte Vorgänge handele. „Die Vorwürfe waren Gegenstand einer sorgfältigen und umfangreichen Untersuchung und haben sich als vollkommen unbegründet erwiesen“, sagte ein Banksprecher. Hochgekocht sind die Ermittlungen erneut aufgrund eines Berichts der „Financial Times“ am Donnerstag. (Quelle: Dow Jones Newswires) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Spanien reduziert Anteil an EADS

Spanien reduziert Anteil an EADS Madrid (dapd). Die staatlichen Anteilseigner ziehen sich ein Stück weit aus dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS zurück. Am Donnerstag reduzierte die spanische Staatsholding Sepi nach Aussagen von Händlern ihre Beteiligung um 1,15 auf 4,2 Prozent. Weitere Verkäufe werden folgen, denn auch Frankreich und Deutschland wollen ihre Beteiligungen an dem Unternehmen auf jeweils zwölf Prozent abbauen. Das in einer Rezession steckende südeuropäische Land wollte seine EADS-Aktien ursprünglich erst zu einem späteren Zeitpunkt veräußern. Kurz vor der außerordentlichen EADS-Hauptversammlung am Mittwoch vergangener Woche wurde aber bekannt, dass Spanien einen schnellen Teilausstieg wünscht. Die Großaktionäre von EADS stimmten diesem Ansinnen zu und erlaubten dem Land, zwischen dem 2. und 9. April bis zu 1,15 Prozent zu verkaufen. Die Staatsholding Sociedad Estatal de Participaciones Industriales (Sepi) verkaufte ihr 1,15-Prozent-Paket in einem Stück und erhielt dafür 380 Millionen Euro. Die mit der Platzierung beauftragte Investmentbank Merrill Lynch International bot eigenen Angaben zufolge 9,56 Millionen Aktien zu einem Stückpreis von 39,75 Euro an. Das ist ein Abschlag von 1,5 Prozent zum Schlusskurs vom Mittwoch an der Pariser Börse. Die EADS-Aktie verlor bis Donnerstagmittag knapp ein Prozent auf 40,00 Euro. Weder Sepi noch EADS wollten sich zu dem Verkauf äußern. Unklar ist bislang, wer die Aktien gekauft hat. (Quelle: Dow Jones Newswires) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Prinzenrolle -Hersteller Griesson – de Beukelaer erzielt Umsatzrekord

Prinzenrolle -Hersteller Griesson - de Beukelaer erzielt Umsatzrekord Polch (dapd). Der Gebäckhersteller Griesson – de Beukelaer hat im Geschäftsjahr 2012 den höchsten Umsatz seiner Firmengeschichte erzielt – trotz einer leicht rückläufigen Branchenentwicklung. Das Unternehmen mit Sitz im rheinland-pfälzischen Polch erwirtschaftete nach eigenen Angaben vom Donnerstag Erlöse von 508 Millionen Euro. Das waren 16 Millionen Euro oder drei Prozent mehr als im Vorjahr. Griesson – de Beukelaer stellt unter anderem die Schokokekse der Marke „Prinzenrolle“ her. Fast die Hälfte seines Umsatzes erzielt das Unternehmen inzwischen im Ausland. Zu den wichtigsten Exportländern zählen die USA, Österreich, Italien und Großbritannien. Für 2013 plant der Gebäckhersteller mit Investitionen an seinen Standorten in Höhe von 23 Millionen Euro. 2012 beschäftigte das Unternehmen rund 2.000 Mitarbeiter. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Balda-Großaktionär verlangt Ablösung des Aufsichtsrats

Balda-Großaktionär verlangt Ablösung des Aufsichtsrats Bad Oeynhausen (dapd). Bei dem Kunststoffverarbeiter Balda ist offenbar ein Machtkampf ausgebrochen. Der Großaktionär Elector strebt eine „angemessene Repräsentation“ im Aufsichtsrat des SDAX-Konzerns an und will die drei amtierenden Mitglieder des Gremiums absetzen, wie Balda am Donnerstag in Bad Oeynhausen mitteilte. Elector, mit 27,26 Prozent an Balda beteiligt, habe zu diesem Zweck eine außerordentliche Hauptversammlung beantragt. Als Grund für das Misstrauen vor allem gegenüber dem Chefaufseher Michael Naschke führe der Großaktionär unter anderem die Zustimmung des Aufsichtsrats zur Zahlung einer Sonderdividende von 1,50 Euro für das laufende Geschäftsjahr 2012/13 an. Neben Naschke will der Großaktionär auch die beiden anderen Mitglieder des Gremiums, Irene Schetelig und Wilfried Niemann, loswerden und präsentiert entsprechende Gegenkandidaten. Unter anderem sollen der geschäftsführende Gesellschafter und Eigentümer von Elector, der Berliner Rechtsanwalt Thomas van Aubel, sowie Frauke Vogler und Oliver Oechsle in das Gremium berufen werden. Balda teilte mit, der Vorstand werde das Verlangen umfassend rechtlich prüfen und dann über das weitere Vorgehen entscheiden. Erst Ende Februar war der Aufsichtsrat neu besetzt worden. Das Amtsgericht Bad Oeynhausen, das die Neubesetzung durchführte, lehnte seinerzeit die Berufung von Aubel und Vogler mit Verweis auf die fehlende Unabhängigkeit der Kandidaten ab. Naschke war auf der Balda-Hauptversammlung am 7. Februar wiedergewählt worden. (Quelle: Dow Jones Newswires) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)