Bremen (dapd). Der neue Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port bleibt das Sorgenkind der Logistikgruppe Eurogate. Die Eröffnung des Prestigeobjekts in Wilhelmshaven Ende September schmälert jetzt auch den Gewinn des international operierenden Hafenbetreibers. Der Jahresüberschuss sei 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent auf 54,6 Millionen Euro gesunken, sagte Eurogate-Geschäftsführer Marcel Egger am Mittwoch in Bremen. Grund waren den Angaben zufolge die hohen Anlaufkosten von Deutschlands erstem Tiefwasserhafen. Von Investitionen in Höhe von insgesamt 159 Millionen Euro flossen mehr als 100 Millionen nach Wilhelmshaven. Umgeschlagen wurden dort aber seit September nur 33.000 Container, davon lediglich 7.000 in diesem Jahr. Angesteuert wird der Hafen nur von einer Reederei, der dänischen Maersk-Gruppe. Wegen der geringen Umschlagsmenge ist für mehr als 300 Mitarbeiter seit Mitte März Kurzarbeit angesagt. „Dennoch glauben wir weiter an das Terminal“, sagte Co-Geschäftsführer Andreas Bergemann. Die Akquisition einer zweiten Reederei sei eines der großen Ziele für 2013, fügte Eurogate-Chef Emanuel Schiffer an. „Das Sorgenkind ist erst weg, wenn wir Geld verdienen“, sagte er. Umsatz und Umschlag stabil Umsatz und Containerumschlag des Konzerns blieben 2012 in etwa stabil. 654 Millionen Euro wurden umgesetzt, 13,3 Millionen Standardcontainer umgeschlagen. Wegen der europäischen Staatsschuldenkrise, Überkapazitäten der Reedereien und der schleppenden Umsetzung von Infrastrukturprojekten wie der Elbe- und Weservertiefung sei der Ausblick auf 2013 verhalten, hieß es. Für das laufende Jahr wurden vor allem Investitionen in Hamburg angekündigt. Zwei neue Containerbrücken für die Abfertigung von Großcontainerschiffen wurden bereits im März angeliefert. Zudem soll die Westerweiterung des Terminals an der Elbe zeitnah nach erfolgter Genehmigung beginnen. Eurogate betreibt Container-Terminals in Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven sowie acht weiteren Standorten in Europa und Nordafrika. Das Unternehmen beschäftigt fast 7.700 Mitarbeiter. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Halloren Schokoladenfabrik will 25 Cent je Aktie Dividende zahlen
Halle (dapd). Die börsennotierte Halloren Schokoladenfabrik AG aus Halle will zum fünften Mal in Folge eine Dividende an ihre Aktionäre zahlen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr seien es wie im Vorjahr 25 Cent, sagte Vorstandschef Klaus Lellé am Mittwoch in Halle bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das vergangene Jahr. Die Hauptversammlung werde darüber am 20. Juni entscheiden. Lellé bezeichnete das Geschäftsjahr 2012 als das erfolgreichste seit der Privatisierung des Unternehmens im Jahr 1992. Der Umsatz sei auf Jahressicht um 32,1 Prozent auf 89,97 Millionen Euro gestiegen. Der Konzernjahresüberschuss lag im abgelaufenen Jahr bei 2,07 Millionen Euro und damit 20,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang wurde mit der erstmals zu tragenden vollen Ertragssteuerbelastung begründet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Ergebnis von Hansgrohe geht leicht zurück
Stuttgart/Schiltach (dapd). Das Ergebnis des Armaturenherstellers Hansgrohe aus dem Schwarzwald hat 2012 gelitten. Ein Trend zu günstigeren und damit margenschwächeren Produkten sowie gestiegene Energie- und Rohstoffkosten hätten dazu beigetragen, dass das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen leicht zurückging, sagte der Vorstandsvorsitzende des Schiltacher Unternehmens, Siegfried Gänßlen, am Mittwoch in Stuttgart. Es lag mit 143 Millionen Euro leicht unter dem Rekordergebnis von 157 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz legte dagegen um 5,4 Prozent auf den Rekordwert von 805 Millionen Euro zu. „Auf dem Weg zur mittelfristig angestrebten Umsatzmilliarde sind wir damit ein gutes Stück vorangekommen“, sagte Gänßlen. Das 1901 gegründete Unternehmen stellt Armaturen für Bäder und Küchen sowie Duschsysteme her. Der Heimatmarkt Deutschland macht bei den Erlösen noch etwa ein Fünftel aus, ausländische Märkte sollen aber immer stärker zum Umsatz beitragen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Daimler-Chefaufseher für Mitsprache der Aktionäre bei Gehältern
Berlin/Stuttgart (dapd). In der Diskussion über die Höhe von Vorstandsvergütungen hat sich der Daimler-Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Bischoff für eine Mitsprache der Aktionäre ausgesprochen. „Ich unterstütze ausdrücklich die Initiative, ein verbindliches ‚Say on Pay‘ der Aktionäre einzuführen“, sagte Bischoff am Mittwoch auf der Hauptversammlung des Autokonzerns in Berlin. Ein Eingreifen der Politik über Gesetze hält er aber für falsch. „Eine Selbstverpflichtung der Wirtschaft wäre der richtige Weg“, sagte Bischoff. Der Koalitionsausschuss von CDU und FDP hatte sich im März auf eine Neuregelung für Managergehälter verständigt. Demnach soll über die Höhe künftig nicht mehr vom Aufsichtsrat, sondern von den Hauptversammlungen börsennotierter Aktiengesellschaften bestimmt werden. Eine Deckelung ist aber nicht vorgesehen. Die EU will Berichten zufolge Maßnahmen zur Begrenzung von Managergehältern entwickeln. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf
Berlin (dapd). Die Kauflaune der Deutschen stärkt nach einem schwachen Jahresende wieder die einheimische Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt wird nach einer aktuellen Konjunkturprognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in diesem Jahr um 0,7 Prozent steigen, wie die Konjunkturforscher am Mittwoch in Berlin mitteilten. 2014 sei ein Wachstum von 1,6 Prozent möglich. Das DIW korrigierte damit seine bisherige Prognose wie bereits angekündigt etwas nach unten. Es war zuletzt von einem Plus von 0,9 Prozent für 2013 ausgegangen. Die Konjunkturforscher begründeten die guten Aussichten in Deutschland vor allem mit der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erwerbstätigen erreiche derzeit Rekordhöhen. Zusammen mit einem Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter, der über der Teuerungsrate liege, stärke dies den privaten Konsum. Laut den DIW-Forschern bleibt Deutschland damit die Konjunkturlokomotive in Europa. In keinem anderen großen Land des Euroraums werde die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr steigen. Für den Euroraum sei erst in der zweiten Jahreshälfte mit dem Überwinden der Rezession zu rechnen, hieß es. Auf das Jahr gesehen geht das DIW von einem Rückgang des BIP im Euroraum um 0,3 Prozent aus. (Zusammenfassung bis 1300, 40 Zeilen) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Daimler will die Konkurrenz schlagen
Berlin/Stuttgart (dapd). Unzufriedene Aktionäre, Rendite unter den eigenen Erwartungen, gebremstes Absatzwachstum: Der Autokonzern Daimler ist mit dem Erreichten nicht glücklich. „Wir wollen nicht nur besser werden, als wir gestern oder vorgestern waren. Wir wollen die Konkurrenz schlagen – dauerhaft“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Berlin. Denn BMW und Audi verkaufen derzeit mehr Autos als die Stuttgarter und sind dabei wesentlich profitabler. Doch angesichts schwacher Märkte vor allem in Europa wird die Aufholjagd alles andere als einfach. Daimler hat 2013 bereits im Januar als „Übergangsjahr“ abgehakt. Offenbar könnte das Jahr jedoch noch schlechter verlaufen als zunächst befürchtet. „Seit Jahresbeginn ging die Nachfrage in den europäischen Truck- und Pkw-Märkten stärker als erwartet zurück“, sagte Zetsche. „Deshalb werden wir überprüfen, ob unsere bisherigen marktbezogenen Annahmen für 2013 noch Gültigkeit haben“, sagte er weiter. Näheres will der Konzern bei der Vorstellung der Zahlen für das erste Quartal erläutern. Der Pkw-Absatz legte im ersten Quartal nur um ein Prozent zu, bei den Lastwagen musste Daimler sogar ein Minus von sechs Prozent verbuchen. Zetsche gab sich dennoch kämpferisch. „Wir wollen ein nachhaltig wettbewerbsstarkes Unternehmen sein, das nicht nur S-Klasse baut, sondern auch S-Klasse ist“, sagte er. Dazu soll unter anderem der Absatz der Marke Mercedes-Benz bis 2015 bei mindestens 1,6 Millionen Fahrzeugen liegen. 2020 will der Konzern mehr Autos verkaufen als die Konkurrenz von Audi und BMW, die derzeit vorne liegen. Durch Einsparprogramme soll das Ergebnis zudem bis Ende kommenden Jahres um insgesamt vier Milliarden Euro verbessert werden. Außerdem soll die Rendite – das Verhältnis von operativem Gewinn zum Umsatz – zulegen. Das gesamte Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars konnte 2012 eine Rendite von 7,1 Prozent einfahren. Ziel ist jedoch ein Wert von zehn Prozent. Diesen Zielwert überschritten Audi und BMW im vergangenen Jahr. Zetsche sieht Daimler auf dem richtigen Weg Angesichts der derzeitigen Situation warb Zetsche vor den Aktionären um Verständnis. „Der eingeschlagene Weg ist richtig – wir müssen ihn aber auch gehen.“ Die Produktoffensive des Konzerns werde sich in der zweiten Jahreshälfte bemerkbar machen. So wird die A-Klasse-Familie noch in dieser Woche um das Coupé CLA erweitert und in der kommenden Woche in Schanghai mit einer Studie des Geländewagens GLA ergänzt. Zudem wurde die E-Klasse runderneuert, und am 15. Mai feiert die neue S-Klasse Weltpremiere. „Mehr Mercedes als in diesem Auto geht nicht“, sagte Zetsche. Ebenso versprach er die Beendigung der Arbeiten auf einer der Hauptbaustellen des Konzerns: auf dem chinesischen Markt. Daimler fährt dort der Konkurrenz hinterher und verbuchte auf dem Hauptwachstumsmarkt der Automobilindustrie im ersten Quartal als einziger Premiumhersteller einen Rückgang der Verkäufe. Daimler ordnete deshalb bereits im Dezember 2012 den Vertrieb in der Pkw-Sparte in dem Land neu und bestellte mit Hubertus Troska einen eigenen China-Vorstand. Zudem beteiligt sich Daimler an dem chinesischen Unternehmen BAIC. Zetsche stellte klar: „Durch keine dieser Maßnahmen wird sich das Blatt in China über Nacht wenden.“ Aber die Richtung stimme. Zetsche hofft, dass das auch die Aktionäre so sehen. Insgesamt wolle der Konzern ein Investment schaffen, „das Ihr Vertrauen, meine Damen und Herren, auf Dauer verdient“. Doch der Daimler-Chef steht in der Kritik und ist angeschlagen. Im Februar wurde sein Vertrag statt wie erwartet um fünf Jahre nur um drei Jahre verlängert. Die Aktionäre warten seit langem auf einen Höhenflug der Aktie. Das letzte Hoch von über 58 Euro je Aktie stammt aus dem Jahr 2008. Heute liegt das Papier bei rund 41,70 Euro. Jürgen Grässlin von den Kritischen AktionärInnen Daimler etwa warf Zetsche in einem Gegenantrag zur Hauptversammlung eine „unzureichende Managerleistung“ vor. Auch von Großaktionären wie der Union Investment oder der Deka waren kritische Einwürfe zu erwarten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Siemens-Chef vermisst Konjunkturlokomotive für Weltwirtschaft
Düsseldorf (dapd). Die weltweite Konjunkturflaute macht sich auch beim Siemens-Konzern bemerkbar. „Die Geschäfte sind nicht leichter geworden“, sagte Vorstandschef Peter Löscher dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Bisher sehe sein Unternehmen noch nichts von einem Aufschwung, den viele Ökonomen für die kommenden Monate vorhergesagt hatten. „Auch den kurzzyklischen Geschäften fehlen Impulse“, erklärte Löscher. In der Weltwirtschaft gebe es derzeit keine Konjunkturlokomotive, wie es bei der vorherigen Krise China und die Schwellenländer gewesen seien. Dem noch ausstehenden Aufschwung wolle Siemens weiter mit der strategischen Ausrichtung als „grüner Infrastrukturkonzern“ und dem Sparprogramm „Siemens 2014“ begegnen. „Wir haben den klaren Anspruch, bis 2014 eine Umsatzrendite von mindestens zwölf Prozent zu erreichen“, sagte Löscher. Zuletzt hatte der Konzern eine Rendite von 9,5 Prozent gemacht. Das milliardenschwere Sparprogramm, das unter anderen die Streichung zahlreicher Stellen vorsieht, sei gut gestartet. „Viele Maßnahmen zeigen erste Wirkung. Wir haben bereits Einsparungen im hohen dreistelligen Millionenbereich erzielt“, sagte Löscher. Der Konzern habe aber „den größten Teil der Wegstrecke“ noch vor sich. Konkrete Angaben zum weiteren Stellenabbau wollte Löscher nicht machen. Löscher: Trotz Krise beste Unternehmensergebnisse Ungeachtet der Kritik an seiner Führung etwa wegen Verzögerungen bei der Auslieferung von ICE-Zügen und beim Stromanschluss von Offshore-Windparks sowie wegen des zuletzt verfehlten Gewinnziels fürchte er „in keiner Weise“ um seinen Job. „Siemens ist leistungsstark und in guter Form“, sagte Löscher. „Wir lassen uns keine Krise einreden.“ Für 2012 hatte der Siemens-Chef eine Gewinnprognose von sechs Milliarden Euro abgegeben, es wurden jedoch lediglich 5,2 Milliarden Euro. Er sei zu Siemens gekommen, als der Konzern in der größten Unternehmenskrise steckte und auch die Weltwirtschaft eine Talfahrt absolvierte, erklärte Löscher. Jetzt sei Europa weiter in der Krise. Dennoch habe der Konzern in den vergangenen beiden Jahren die besten Ergebnisse der Siemens-Geschichte erzielt. Diskussionen um seine Position gebe es allenfalls in einigen Medien, nicht bei den Investoren, sagte Löscher. Bei der Hauptversammlung habe es hohe Zustimmung für das Erreichte gegeben, für ihn persönlich eine „Entlastung“ mit 98,9 Prozent Zustimmung. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Daimler klagt über schwache Märkte
Berlin/Stuttgart (dapd). Der Autokonzern Daimler hat 2013 bereits im Januar als „Übergangsjahr“ abgehakt. Doch offenbar könnte das Jahr noch schlechter verlaufen als zunächst befürchtet. „Zum Jahresanfang 2013 zeigten sich viele Märkte schwächer als erwartet“, teilte das DAX-Unternehmen am Mittwoch vor Beginn der Hauptversammlung in Berlin mit. „Daimler wird daher seine marktbezogenen Annahmen für das laufende Jahr überprüfen“, hieß es weiter. Näheres will der Konzern bei der Vorstellung der Zahlen für das erste Quartal erläutern. Der Pkw-Absatz konnte im ersten Quartal nur um ein Prozent zulegen, bei den Lastwagen musste Daimler sogar ein Minus von sechs Prozent verbuchen. Der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche gab sich dennoch kämpferisch. „Wir wollen ein nachhaltig wettbewerbsstarkes Unternehmen sein, das nicht nur S-Klasse baut, sondern auch S-Klasse ist“, sagte er laut Redemanuskript. Dazu soll unter anderem der Absatz der Marke Mercedes-Benz bis 2015 bei mindestens 1,6 Millionen Fahrzeugen liegen. 2020 will der Konzern mehr Autos verkaufen als die Konkurrenz von Audi und BMW, die derzeit vorne liegen. Durch Einsparprogramme soll das Ergebnis zudem bis Ende kommenden Jahres um insgesamt vier Milliarden Euro verbessert werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Coca-Cola-Beschäftigte bekommen mehr Geld
Berlin (dapd). Nach langwierigen Verhandlungen und Streikdrohungen haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaft auf einen Tarifvertrag für die 10.600 Beschäftigten bei Deutschlands größtem Getränkehersteller Coca-Cola geeinigt. In der elften Verhandlungsrunde vereinbarten die Tarifpartner am Dienstagabend eine zweistufige Anhebung der Löhne und Gehälter um 3,5 Prozent in diesem Jahr und um weitere 3,0 Prozent im kommenden Jahr, wie Coca-Cola und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitteilten. Der Tarifvertrag gilt demnach bis Ende 2014. Beide Seiten einigten sich auch auf flexiblere Arbeitszeiten. Coca-Cola hatte dies zum zentralen Ziel in den Verhandlungen gemacht, um rasch auf Absatzschwankungen reagieren zu können. „Wir haben ein Ergebnis erreicht, das die Positionen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite ausgewogen berücksichtigt“, sagte der Personalvorstand von Coca-Cola, Frank Molthan. Die Gewerkschaft betonte, dass bis Ablauf des Tarifvertrags betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen seien. Zudem sei vereinbart worden, dass 40 Prozent der Auszubildenden jedes Jahrgangs unbefristet übernommen würden, die anderen befristet für ein Jahr. „Das ist ein wichtiger Meilenstein, um dem drohenden Fachkräftemangel vorzubeugen und den jungen Menschen eine Perspektive zu bieten“, sagte NGG-Verhandlungsführer Claus-Harald Güster. Die Gewerkschaft hatte in den monatelangen Verhandlungen zuletzt mit einem härteren Arbeitskampf und einer Urabstimmung über unbefristete Streiks gedroht. Im Februar waren bereits 6.500 Beschäftigte bei Coca-Cola in den Warnstreik getreten, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Die Schau der Schwergewichte
München (dapd-bay). Von weitem sieht das Münchner Messegelände wie eine riesige Baustelle aus. Dutzende Kräne ragen neben den Ausstellungshallen in den Himmel. Gemeinsam mit zahlreichen Baggern und tonnenschweren Baufahrzeugen sind sie die Hauptattraktionen der Baumaschinenmesse Bauma, die am kommenden Montag eröffnet wird. Seit November bereiten sich die mehr als 3.400 Aussteller aus 57 Ländern auf die Ausstellung vor. Unzählige Lastwagen fuhren in den vergangenen Tagen und Wochen Maschinen und Baufahrzeuge auf das Messegelände – zum Teil bildeten sich vor den Autobahnausfahrten kilometerlange Rückstaus. Der Branchenriese Liebherr allein belegt als größter Aussteller mit seinen Fahrzeugen und Baumaschinen eine Fläche von zwei Fußballfeldern. Der 237 Tonnen schwere Muldenkipper von Liebherr musste mit 15 Schwertransportern nach München gebracht werden. Die schwedische Firma Volvo stellt 57 Exponate aus, die zusammen mehr als 766 Tonnen wiegen. Der amerikanische Aussteller Caterpillar präsentiert einen hydraulischen Seilbagger, der 220 Tonnen wiegt und mehr als 22 Tonnen tragen kann. Mit einer Fläche von 570.000 Quadratmetern gilt die Bauma als größte Ausstellung der Welt. Neben den 16 Hallen mit 180.000 Quadratmetern ist auch jeder Meter der Freifläche ausgebucht, wie der Chef der Messe München, Klaus Dittrich, berichtet. Gegenüber der letzten Bauma vor drei Jahren sei die Ausstellung nochmals gewachsen. Ein Parkplatz wurde dazu in Messegelände umgewandelt. Dennoch kann die Baumaschinen-Messe nicht alle interessierten Unternehmen unterbringen. 200 bis 300 Firmen standen zuletzt auf der Warteliste. 70.000 Quadratmeter zusätzliche Fläche hätte Dittrich vermieten können. Bauma steuert ein Viertel zum Umsatz der Messe München bei Die Bauma ist nicht nur eine der spektakulärsten Ausstellungen der Messe München, sie ist auch die umsatzstärkste. 2013 rechnet Dittrich mit Erlösen von nahezu 300 Millionen Euro für seine Gesellschaft. Rund ein Viertel davon trage die Bauma bei. Trotz der enormen Umsätze will der Messe-Chef den Dreijahres-Rhythmus beibehalten. Mehr als 450.000 Besucher aus 200 Ländern erwarten die Veranstalter. Die Hotels in München und im Großraum sind ausgebucht. Manche Gäste übernachten sogar in Salzburg oder Nürnberg. Die Messe hat zahlreiche Parkplätze reserviert, darunter auch die an der Allianz-Arena. Die U-Bahnen werden während der Bauma, die vom 15. bis 21. April dauert, größtenteils im Zwei-Minuten-Takt fahren. Trotzdem werden sie in den Stoßzeiten am Morgen und Abend überfüllt sein. Vor allem am Wochenende wird es auf den Straßen und Autobahnen im Münchner Osten sowie im Nahverkehr und auf der Messe eng. Bei der vergangenen Bauma vor drei Jahren musste am Samstag der Einlass vorübergehend geschlossen werden. Mehr als 100.000 Besucher kamen an dem Tag. Trotz Schuldenkrise erwartet Dittrich auch zahlreiche Besucher aus Italien. Nach Deutschland mit 1.336 Ausstellern ist das Land mit 481 vertretenen Firmen größter Teilnehmer. Dem Messe-Chef zufolge ist die Zahl der italienischen Unternehmen gegenüber 2010 sogar gestiegen. Sie hoffen auf neue Kundschaft in den Wachstumsregionen. Den drittgrößten Anteil stellt inzwischen China. Von 2001 bis 2013 stieg die Zahl von 20 auf 323 Firmen, die aus dem Riesenreich nach München kommen. Viele der Unternehmen haben auch im vergangenen November an der Bauma China in Shanghai teilgenommen, die ebenfalls von der Messe München veranstaltet wird. Sie ist mit 300.000 Quadratmetern laut Dittrich die zweitgrößte Baumaschinen-Ausstellung der Welt. Weitere Ableger gibt es im indischen Mumbai und südafrikanischen Johannesburg. (Internet: www.bauma.de ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)