HSH Nordbank erwartet erst 2014 schwarze Zahlen

HSH Nordbank erwartet erst 2014 schwarze Zahlen Hamburg (dapd). Die angeschlagene HSH Nordbank rechnet wegen der Schifffahrtskrise und Kosten für neue Staatsgarantien auch im laufenden Jahr mit einem Verlust. Erst für 2014 erwartet die Bank „ein deutlich positives Konzernergebnis“, wie die HSH Nordbank am Donnerstag in Hamburg mitteilte. 2012 hatte der weltgrößte Schiffsfinanzierer wegen Rückstellungen für Ausfälle von Schiffskrediten und Gebühren für staatliche Garantien unter dem Strich einen Verlust von 124 Millionen Euro gemacht. Ein Jahr zuvor war es ein Minus von 265 Millionen Euro. Die HSH Nordbank war in der Finanzkrise von 2008 und 2009 nur durch massive staatliche Hilfe vor dem Aus gerettet worden. Die Europäische Union hatte der Beihilfe unter Auflagen zugestimmt. Die Anteilseigner der HSH Nordbank, die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein, hatten erst kürzlich ihre Garantien für das Geldinstitut von sieben auf zehn Milliarden Euro erhöht. Angesichts der anhaltenden Krise der internationalen Schifffahrt sollte die HSH Nordbank damit gestärkt werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

WMF-Chef vermeldet zu seinem Abschied Rekorde

WMF-Chef vermeldet zu seinem Abschied Rekorde Stuttgart (dapd). Zum Abschied hat der scheidende Vorstandsvorsitzende des Gastronomieausstatters und Haushaltswarenherstellers WMF, Thorsten Klapproth, noch einmal Rekordzahlen vorgelegt. „Wir erzielen 2012 wieder einen Rekordumsatz für den WMF-Konzern – und das zum siebten Mal in Folge“, sagte der Unternehmenschef am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart. Die Erlöse übertrafen erstmals die Marke von einer Milliarde Euro, das operative Ergebnis kletterte um zehn Prozent auf einen Rekordwert von 71,4 Millionen Euro. Am Vorabend war bekannt geworden, dass Klapproth das Unternehmen zum 31. Mai verlässt. Sein Nachfolger soll Peter Feld werden, derzeit beim Nivea-Hersteller Beiersdorf für die Regionen Europa und Nordamerika zuständig. Er habe Feld im Vorstand des Markenverbandes als „begeisternden Markenartikler“ kennengelernt, sagte Klapproth. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Handel ist wieder etwas zuversichtlicher

Handel ist wieder etwas zuversichtlicher Düsseldorf (dapd). Der deutsche Einzelhandel blickt wieder etwas optimistischer in die Zukunft. „Die Stimmung ist im Vergleich zum Jahresende 2012 spürbar gestiegen, mehr als zwei Drittel der Händler erwarten für 2013 stabile oder steigende Umsätze“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, am Donnerstag in Düsseldorf unter Berufung auf eine aktuelle Branchenumfrage. Die Beschäftigtenzahlen dürften demnach stabil bleiben. Trotz der positiven Umfragergebnisse gebe es jedoch keinen Grund zur Euphorie, sagte Genth. Der Handel sei keine Wachstumsbranche. Für das Gesamtjahr erwartet der HDE für die Branche unverändert ein nominales Umsatzplus von einem Prozent. Preisbereinigt würden die Umsätze 2013 voraussichtlich leicht unter Vorjahresniveau liegen. Schwierig verlief der Jahresauftakt laut HDE insbesondere für den Textilhandel, dem der lange Winter Probleme bereitete. Deutlich besser liefen die Geschäfte im Lebensmittelhandel, bei Möbeln sowie Bau- und Heimwerkerartikeln. Beim Online-Handel geht der HDE für 2013 von einem Umsatzwachstum von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Weniger Passagiere am Frankfurter Flughafen

Weniger Passagiere am Frankfurter Flughafen Frankfurt/Main (dapd). Das strenge Winterwetter und Streiks haben die Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen zum Jahresbeginn gedrückt. Im ersten Quartal dieses Jahres nutzten rund 11,9 Millionen Fluggäste Deutschlands größten Airport, wie der Betreiber Fraport am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Das waren zwei Prozent weniger als im ersten Vierteljahr 2012. Etwa die Hälfte des Rückgangs war demnach streik- und witterungsbedingt. Vor allem der Inlandsverkehr litt unter den schwierigen Bedingungen. Im März hatten etwa Warnstreiks bei der Lufthansa für Hunderte Flugausfälle gesorgt. Dagegen legte das Frachtaufkommen zu. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden nach Angaben von Fraport 502.051 Tonnen Fracht am Frankfurter Flughafen umgeschlagen. Das war auf Jahressicht ein Plus von 1,1 Prozent und der erste Zuwachs für ein Quartal seit Anfang 2011. Es zeichne sich ab, „dass die konjunkturbedingte Talsohle durchschritten ist“, erklärte der Flughafenbetreiber. Während die Passagierzahlen am Heimatflughafen Frankfurt zurückgingen, zählte Fraport einschließlich seiner Beteiligungen an Auslandsflughäfen mehr Fluggäste. Eingerechnet der Flughäfen im türkischen Antalya, in Varna und Burgas in Bulgarien sowie in Lima in Peru brachte es Fraport im ersten Quartal auf gut 17,8 Millionen Passagiere. Das war auf Jahressicht ein Plus von 1,6 Prozent. Die Frachtmenge stieg um 1,7 Prozent auf 555.737 Tonnen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Für Platzeck ist die Tegel-Schließung kein Naturgesetz

Für Platzeck ist die Tegel-Schließung kein Naturgesetz Berlin/Schönefeld (dapd). Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) steht einer Debatte um die Offenhaltung Tegels offen gegenüber. „Ich finde, die Idee verdient es, dass wir sie zu Ende diskutieren“, sagte Platzeck, der auch Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft ist, der „Bild“-Zeitung. Die Chancen dafür seien allerdings eher gering. Eine Tegel-Schließung sei zwar „kein Naturgesetz“, aber man müsste dafür das Planfeststellungsverfahren ändern. „Ich glaube nicht daran. Ein Doppelbetrieb kostet zu viel Geld“, fügte Platzeck hinzu. Der neue Flughafenchef Hartmut Mehdorn hatte kurz nach seinem Amtsantritt die Debatte um einen zumindest teilweisen Weiterbetrieb von Tegel angestoßen. Nach bisherigen Regelungen muss der innerstädtische Airport binnen sechs Monaten geschlossen werden, sobald der neue Hauptstadtflughafen in Schönefeld in Betrieb geht. Nach einem neuen Gutachten, dass die FDP beim wissenschaftlichen Dienst des Bundestages in Auftrag gegeben hatte, könnte die sechsmonatige Übergangsfrist allerdings auch über ein Moratorium verlängert werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Weniger neue Ausbildungsverträge in Deutschland

Weniger neue Ausbildungsverträge in Deutschland Wiesbaden (dapd). Die Zahl neuer Ausbildungsverträge in Deutschland ist 2012 gesunken. Insgesamt schlossen im vergangenen Jahr rund 548.100 Jugendliche hierzulande einen Vertrag für eine Berufsausbildung ab, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag nach vorläufigen Zahlen mitteilte. Das waren 17.700 Verträge oder 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr. In den neuen Bundesländern und Berlin nahm die Zahl der Neuabschlüsse im Vorjahresvergleich dabei um 5,5 Prozent ab. In den alten Bundesländern waren es 2,7 Prozent weniger, erklärten die Statistiker. Ein Grund für den Rückgang sei, dass mehr Schulabgänger lieber studierten als eine Lehre zu beginnen. Ende 2012 waren in Deutschland rund 1,43 Millionen Jugendliche in einer Berufsausbildung. Das waren 27.700 oder 1,9 weniger als ein Jahr zuvor. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Jährliche Teuerungsrate nimmt weiter ab

Jährliche Teuerungsrate nimmt weiter ab Wiesbaden (dapd). Der Preisdruck in Deutschland hat sich seit Jahresbeginn weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen im März 1,4 Prozent höher als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Es bestätigte damit eine vorläufige Schätzung von Anfang April. Im Februar hatte die jährliche Inflationsrate noch bei 1,5 Prozent gelegen, im Januar bei 1,7 Prozent. Eine niedrigere Teuerungsrate als im März hatte es zuletzt im Dezember 2010 mit 1,3 Prozent gegeben. Im Vergleich zum Februar zogen die Preise im März um 0,5 Prozent an. Die Teuerung im März fiel vor allem wegen der im Jahresvergleich um 6,5 Prozent niedrigeren Preise für Mineralölprodukte schwächer aus, erklärten die Statistiker. Für Strom mussten die Verbraucher dagegen deutlich mehr ausgeben. Hier stieg der Preis auf Jahressicht um 12,4 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Telekom legt besseres Angebot für Fusion mit MetroPCS vor

Telekom legt besseres Angebot für Fusion mit MetroPCS vor Bonn (dapd). Angesichts des Widerstands von Investoren hat die Deutsche Telekom ihr Angebot für die Fusion ihrer kriselnden US-Tochter T-Mobile mit dem Rivalen MetroPCS aufgebessert. Die neue Gesellschaft soll nun etwa nur 11,2 Milliarden Dollar (rund 8,6 Milliarden Euro) an Schulden von T-Mobile USA übernehmen statt wie zunächst vorgesehen 15 Milliarden Dollar, wie die Telekom in der Nacht zum Donnerstag in Bonn mitteilte. Das erhöhe das Eigenkapital der neuen Firma. Mit dem Zugeständnis gibt die Telekom einer Forderung von Großaktionären der MetroPCS nach, die wegen der hohen Schulden ihre Zustimmung zu dem Zusammenschluss verweigern wollten. Auch einflussreiche Beratungsfirmen hatten Front gegen die Fusion gemacht, weil sie die Bedingungen für unfair hielten. Die Telekom stellte zugleich klar, dass sie ihr Angebot nicht weiter verbessern wird. Die Offerte sei „endgültig“, erklärte der Konzern. Die Telekom besteht weiter darauf, dass sie 76 Prozent an der neuen Gesellschaft hält, die Aktionäre von MetroPCS 24 Prozent. Nach der Zustimmung aller zuständigen Behörden sollten die Aktionäre von MetroPCS, dem fünftgrößten Mobilfunkanbieter der USA, eigentlich an diesem Freitag (12.4.) über die geplante Fusion abstimmen. MetroPCS kündigte aber nun an, dass die Versammlung auf den 24. April verschoben wird, um den Aktionären mehr Zeit für die Prüfung des Angebots zu geben. Die Telekom könnte mit der Fusion eines ihrer drängendsten Probleme lösen. Denn Abschreibungen auf das kriselnde USA-Geschäft hatten dem Konzern 2012 einen Verlust von 5,3 Milliarden Euro eingebrockt. Ein Scheitern der Fusion wäre eine zweite herbe Niederlage für die Bonner. 2011 war die Telekom mit dem Verkauf ihrer US-Tochter an AT&T für 39 Milliarden Dollar am Widerstand der Behörden gescheitert. Um den MetroPCS-Aktionären die Fusion schmackhafter zu machen, soll laut der neuen Offerte der Zinssatz für die verbleibenden 11,2 Milliarden Dollar Schulden um 0,5 Prozentpunkte sinken. Zudem verpflichtete sich die Telekom, Aktien der neuen Firma nun mindestens eineinhalb Jahre nach der Fusion zu halten. Bislang war eine Frist von nur sechs Monaten vereinbart. „Mit dem verbesserten Angebot unterstreicht die Deutsche Telekom das Ziel und den Willen, nachhaltig eine neue, starke Gesellschaft auf dem US-Mobilfunkmarkt zu schaffen“, erklärte der Konzern. Auch das Management vom MetroPCS hatte bei den Anteilseignern immer wieder für die Fusion mit T-Mobile USA, der viertgrößten Mobilfunkfirma des Landes, geworben. Der Zusammenschluss sei „die beste strategische Lösung für unsere Aktionäre“, hieß es zuletzt in einem Brief. Die Telekom und MetroPCS hatten im vergangenen Jahr vereinbart, gemeinsam auf dem lukrativen, aber hart umkämpften US-Mobilfunkmarkt anzugreifen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bayerns Landwirtschaftsminister fordert mehr Hilfen für kleine Höfe

Bayerns Landwirtschaftsminister fordert mehr Hilfen für kleine Höfe Passau (dapd). Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) plädiert dafür, kleineren Bauernhöfe im Zuge der EU-Agrarreform mehr zu helfen. „Kleinere Betriebe müssen künftig überdurchschnittlich unterstützt werden“, sagte der Minister und Vorsitzende der deutschen Agrarministerkonferenz der „Passauer Neuen Presse“. „Das wäre ein Stück mehr Gerechtigkeit, denn kleinere Betriebe haben pro Hektar deutlich höhere Produktionskosten als große und sie leisten allein schon durch die Struktur einen wichtigen Beitrag zu einer vielfältigen und artenreichen Kulturlandschaft“. Brunner will bei der Agrarministerkonferenz dafür werben, „die Flächenprämie für die ersten 30 bis 50 Hektar eines Betriebs um bis zu 30 Prozent aufzustocken“. Bei künftig rund 200 Euro pro Hektar Basisprämie würde das einen Zuschlag von rund 60 Euro bedeuten. Zudem will er sich für eine Kleinlandwirte-Regelung einsetzen, die kleinere Betriebe wirksam von Bürokratie entlastet. Dies sei notwendig, damit in Zukunft Nahrungsmittel nicht nur in Gunstlagen produziert werden, sondern auch in Regionen, die wegen ihrer kleinräumigen Strukturen schwieriger zu bewirtschaften sind. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bund verliert Sperrminorität bei der Deutschen Post

Bund verliert Sperrminorität bei der Deutschen Post Bonn (dapd). Die Bundesrepublik hat ihr Vetorecht bei der Deutschen Post verloren. Insgesamt hielt der Bund mit Stand vom Dienstag noch 24,89 Prozent der Stimmrechte beim ehemaligen Monopolisten, wie die Deutsche Post am Mittwoch in einer Pflichtmitteilung meldete. Um wichtige Entscheidungen blockieren zu können, sind nach deutschem Aktienrecht mindestens 25 Prozent nötig. Hintergrund des gesunkenen Anteils ist eine von der staatlichen Förderbank KfW 2009 begebene Umtauschanleihe. Die Zeichner können ihre Schuldverschreibungen damit in Aktien der Post tauschen. Falls alle Gläubiger ihr Umtauschrecht ausübten, würde der Bundesanteil so bis auf 21 Prozent absinken. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis Ende Juli 2014. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)