Bonn (dapd). Bei den Bonner Märzgesprächen haben sich reformorientierte Studentenverbindungen aus ganz Deutschland am Wochenende auf erste Schritte zur Gründung eines neuen Dachverbandes geeinigt. Nun werde ein Gremium gebildet, das einen solchen Schritt inhaltlich und strukturell vorbereiten solle, heißt es in einer Mitteilung der drei Bonner Burschenschaften, die das Treffen ausgerichtet hatten. Ziel der Veranstaltung war es, vor allem den verbandsfreien Burschenschaften eine Plattform für Sondierungsgespräche zu bieten, um über eine künftige gemeinsame Linie nachzudenken. Insgesamt 41 liberale Verbindungen aus ganz Deutschland hatten den Angaben nach an den erstmals stattfindenden Märzgesprächen teilgenommen. Der nach eigenen Angaben größte Zusammenschluss von Burschenschaften im deutschsprachigen Raum – die Deutsche Burschenschaft (DB) – steht seit Jahren in der Kritik. Der Kernvorwurf lautet, die Organisation gehe nicht entschieden genug gegen rechte und rechtsextreme Strömungen in den eigenen Reihen vor. Zahlreiche als liberal geltende Burschenschaften sind deshalb seit Mitte der 2000er Jahre aus dem Verband ausgetreten. In der DB sind nach deren Angaben aktuell noch etwa 100 Studentenverbindungen organisiert. dapd (Politik/Politik)