Berlin (dapd). Um die Spitzenkandidatur von Bündnis 90/Die Grünen zur Bundestagswahl 2013 haben sich bis zum Anmeldeschluss am Montagabend 15 Parteimitglieder beworben. Unter ihnen sind die Bundespolitiker Renate Künast, Katrin Göring-Eckardt, Claudia Roth und Jürgen Trittin, wie die Partei am Abend auf ihrer Internetseite bekannt gab. Die Wahlunterlagen sollen am 8. Oktober an alle Mitglieder verschickt werden, die Stimmabgabe ist bis 30. Oktober möglich. Fragen an die Bewerber können bis zum 23. September unter www.gruene.de/urwahl gestellt werden. dapd (Politik/Politik)
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Berlin will NSU-Akten bis Dienstagmittag liefern
Berlin (dapd). Nach heftiger Kritik wollen die Berliner Behörden das vom NSU-Untersuchungsausschuss angefordert Material über den mutmaßlichen Terror-Unterstützer Thomas S. nun bis Dienstagmittag bereitstellen. Der Vorsitzende des Ausschusses, Sebastian Edathy (SPD), sagte der „Welt“: „Berlin hat zugesagt, dass die Akten vollständig bis zu diesem Dienstag, 13.00 Uhr, dem Ausschuss vorliegen sollen.“ Die Innenbehörde wollte dies nicht bestätigen. Zuvor hatte etwa die SPD-Obfrau des Gremiums, Eva Högl, der Berliner Behörde ein Ultimatum gestellt. Nach Informationen der Zeitung hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz der Geheimschutzstelle des Deutschen Bundestages bereits am 25. April rund 170 Seiten zu S. übergeben. Darin ging es jedoch nicht um dessen Tätigkeit als V-Mann. dapd (Politik/Politik)
Post will Porto für Standardbriefe auf 58 Cent erhöhen
Bonn (dapd). Die Deutsche Post plant, das Porto für innerdeutsche Standardbriefe um drei Cent zu erhöhen. Wie das Unternehmen am Freitagabend, mitteilte, wurde bei der Bundesnetzagentur ein Antrag zur Genehmigung der neuen Briefpreise für 2013 eingereicht. Demnach sei geplant, den Preis für Standardbriefe bis 20 Gramm im nationalen Versand ab 1. Januar 2013 von derzeit 0,55 auf 0,58 Euro zu erhöhen. Außerdem soll der Preis für den nationalen Maxibrief bis 1.000 Gramm von 2,20 auf 2,40 Euro steigen. Damit würde „nach der letzten Preiserhöhung 1997 und einer Preissenkung 2003 zum ersten Mal seit 15 Jahren eine notwendige Anpassung an die allgemeine Kostenentwicklung erfolgen“, teilte das Unternehmen zur Begründung mit. Die Preise für Kompakt- und Großbriefe sowie für Postkarten sollen unverändert bleiben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Ökostrom sprengt ostdeutsches Stromnetz
Halle (dapd). Das ostdeutsche Stromnetz ist immer häufiger überlastet. „Wir fahren öfter auf Kante. Der schnelle Ausbau von Wind- und Solaranlagen bringt die Netze an den Rand der Belastbarkeit“, sagt Gunter Scheibner, Bereichsleiter Systemführung des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz, der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Mittwochausgabe). Wegen des zusätzlichen Ökostroms müssten nicht mehr nur Kohle- und Gaskraftwerke heruntergefahren, sondern zusätzlich auch Wind- und Solaranlagen abgeschaltet werden. In den Jahren 2008 bis 2010 habe es jährlich drei bis sechs solcher Fälle gegeben, im diesem Jahr bis Juli bereits 57 Fälle. Windkraft- und Solaranlagen liefern in den neuen Ländern den Angaben zufolge mehr Strom als verbraucht oder über Leitungen abtransportiert werden kann.
Öffentliche Banken rechnen mit verhaltener DAX-Entwicklung
Frankfurt/Main (dapd). Anlegern am deutschen Aktienmarkt stehen nach Ansicht der öffentlichen Banken Monate ohne größere Kursgewinne bevor. Die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, massiv Staatsanleihen zu kaufen, sei schon in den Kursen enthalten, teilte der Bundesverband Öffentlicher Banken (VÖB) am Montag in Frankfurt am Main mit. Die Chefvolkswirte von fünf großen angeschlossenen Instituten, etwa der BayernLB oder der DekaBank, erwarten zum Jahresende einen DAX-Stand von um die 7.000 Punkten – also eine Stagnation. Die Konjunkturschwäche im Euroraum und die gedämpfte Weltwirtschaft belasten demnach die Unternehmensgewinne und setzen so dem Aufwärtstrend am Aktienmarkt ein Ende. Bis Jahresende seien Seitwärtsbewegungen und zwischenzeitlich Kursrückgänge zu erwarten. Es gebe wegen der immer noch niedrigen Bewertung der Unternehmen zwar eine „gute Absicherung nach unten“, sagte der Chefvolkswirt der DekaBank, Ulrich Kater. Aber dies bedeute noch nicht, dass die Kurse bald steigen müssten. In den 70er Jahren habe es ebenfalls eine lange Phase gegeben, in der Aktien niedrig bewertet gewesen seien, ohne dass dies zu Kursaufschlägen geführt habe. Die niedrigen Zinsen seien ein „Argument, sich Sachwerten zuzuwenden“, sagte Kater. Der Chefvolkswirt der BayernLB, Jürgen Pfister, erklärte, dass die Dividendenrendite der DAX-Aktien klar über dem Zins liege, der sich mit deutschen Staatsanleihen erzielen lasse. „Das wird auf absehbare Zeit nicht anders.“ Euro-Leitzinsn könnten noch weiter sinken Der VÖB rechnet damit, dass die Leitzinsen noch jahrelang sehr niedrig bleiben werden. Die Mehrheit der Analysten erwarte sogar eine Senkung des Hauptrefinanzierungssatzes der Europäischen Zentralbank von 0,75 auf 0,5 Prozent bis Jahresende. Die VÖB-Experten erwarten für das laufende Jahr eine Wachstumsrate von 0,6 bis 1,2 Prozent. Im Euroraum könne die Wirtschaft um bis zu 0,6 Prozent schrumpfen. Angesichts der moderaten konjunkturellen Entwicklung in den USA, deren Wirtschaft um 1,9 bis 2,3 Prozent zulegen werde, sei keine Änderung der dortigen Zinspolitik zu erwarten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
RWE schließt weiteren Arbeitsplatzabbau für die Zukunft nicht aus
Düsseldorf (dapd-nrw). Der Energiekonzern RWE wird nach Angaben seines Vorstandsvorsitzenden Peter Terium bis 2015 brauchen, um die wirtschaftlichen Folgen des Atomausstiegs abzumildern. „Vermutlich werden wir so lange brauchen, bis Schulden und Ertragskraft wieder in einem zufriedenstellenden Verhältnis stehen“, sagte Terium dem „Handelsblatt“ laut Vorabbericht. Zugleich verteidigte der Chef von Deutschlands zweitgrößtem Energieversorger die angekündigte Streichung von über 10.000 Stellen. „Es ist nicht mein Ziel, Mitarbeiter zu entlassen“, betonte er. Weiteren Jobabbau wollte er aber nicht ausschließen. Gewerkschaftsforderungen nach einem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen in den nächsten elf Jahren erteilte Terium eine klare Absage. „Solche langfristigen Garantien sind in Zeiten von Eurokrise, Finanzkrise und Energiewende nicht mehr möglich“, sagte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Aktienrückkauf von Siemens läuft auf Hochtouren
München (dapd). Siemens hat innerhalb einer Woche 3,5 Millionen eigene Aktien gekauft. Dies teilte das Unternehmen am Montag in München mit. Der Technologiekonzern hatte in der Nacht zum 3. August mitgeteilt, bis Ende des Jahres eigene Anteilsscheine im Wert von bis zu drei Milliarden Euro zu kaufen und so seine Aktie attraktiver machen. Siemens finanziert den Rückkauf über langfristige Schulden. Der Aktienkurs stieg seit dem Start des Programms von 68,34 Euro auf 74,00 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Telekom stellt Breitband-Ziele der Bundesregierung infrage
München (dapd). Das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2014 drei Viertel der deutschen Haushalte mit Hochgeschwindigkeits-Internet zu versorgen, könnte nach Ansicht der Deutschen Telekom zu hochgesteckt sein. Obwohl der Konzern neben anderen Anbietern Netze mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde anbiete, sei es „ein ambitioniertes Ziel, 75 Prozent Abdeckung zu erreichen“, sagte Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme dem Magazin „Focus“. Um deutschlandweit ein Glasfasernetz zu verlegen, wie es der Bund bis 2018 annähernd erwartet, seien zudem „Investitionskosten von bis zu 80 Milliarden Euro“ nötig. „Das werden auch wir als Deutsche Telekom nicht leisten können“, sagte van Damme. Bis Jahresende sollten aber neben den 170.000 bereits mit Glasfaser versorgten Wohnungen weitere 200.000 Haushalte ans Netz gehen, kündigte er an. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Quote älterer Arbeitnehmer seit 1991 mehr als verdoppelt
Nürnberg (dapd). Der Anteil über 60 Jahre alter Arbeitnehmer ist mehr als doppelt so hoch wie noch vor zwei Jahrzehnten. Während 1991 noch 20,8 Prozent der 60- bis 64-Jährigen einer Arbeit nachgingen, seien es 2010 bereits 44,2 Prozent gewesen, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Montag in Nürnberg mit. „Der Anstieg der Erwerbsbeteiligung und die Verschiebung der Altersstruktur der Bevölkerung haben also den demografischen Rückgang mehr als ausgeglichen“, heißt es in der IAB-Studie. Langfristig werde der Anteil der Erwerbspersonen aber sinken und den demografischen Wandel nicht mehr ausgleichen können. Bis 2025 soll es nach IAB-Angaben gut drei Millionen Arbeitnehmer weniger geben als derzeit. Bis 2050 werde der Anteil sogar um rund zehn Millionen zurückgehen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Adidas hebt nach gutem ersten Halbjahr Gewinnprognose an
Herzogenaurach (dapd). Europas größter Sportausrüster Adidas hat nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr leicht nach oben geschraubt. Erwartet werde nun ein Anstieg des Konzerngewinns nach Steuern um 15 bis 17 Prozent auf 770 bis 785 Millionen Euro, teilte Adidas am Donnerstag in Herzogenaurach mit. Bisher war mit einem Plus von 12 bis 17 Prozent gerechnet worden. Der Umsatz solle nach wie vor währungsbereinigt um etwa zehn Prozent auf 14,6 Milliarden Euro zulegen, hieß es weiter. Im ersten Halbjahr steigerte Adidas die Erlöse den Angaben zufolge um elf Prozent auf 7,3 Milliarden Euro, der Gewinn kletterte wegen höherer Lizenz- und Provisionserträge sowie geringerer betrieblicher Aufwendungen um 30 Prozent auf 455 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)