Düsseldorf (dapd). Der Autokonzern Volkswagen plant bis 2018 die Zahl seiner Beschäftigten von derzeit rund 550.000 weltweit auf gut 600.000 zu erhöhen. Jedoch werden die meisten davon nicht in der Heimatregion arbeiten. „Angesichts der Absatzkrise in Europa müssen wir bei den Einstellungen genau darauf achten, wo wir uns personell verstärken“, sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe). Volkswagen wachse und stelle deshalb weiter Mitarbeiter in der Produktion ein, „aber weniger in Europa, sondern stärker in China“, erklärte Osterloh, der auch Mitglied im Präsidium des VW-Aufsichtsrats ist. Bereits heute arbeitet mit fast 300.000 Beschäftigten die Mehrheit der VW-Belegschaft im Ausland, gut die Hälfte davon jenseits von Europa. Eine Folge dieser Internationalisierung ist Osterloh zufolge die Ausweitung der deutschen Mitbestimmung auf davon bisher unberührte Regionen. „Bei VW ist die Kultur der Mitbestimmung ein Erfolgsfaktor“, sagte der Betriebsratschef. Weltweit gebe es an allen Standorten im Konzern Modelle der Interessenvertretung der Beschäftigten auf Basis nationaler Rahmenbedingungen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Urteil: Leiharbeiter zählen bei Bestimmung der Betriebsratsgröße mit
Erfurt (dapd). Die Zahl der in einem Unternehmen beschäftigten Leiharbeiter kann sich auch auf die Größe des Betriebsrats auswirken. Das entschied am Mittwoch das Bundesarbeitsgericht in Erfurt. Damit hatte die Anfechtung einer Betriebsratswahl anders als in den Vorinstanzen Erfolg. In dem Betrieb hatte der Wahlvorstand allein die zum Zeitpunkt der Wahl beschäftigten 879 Stammmitarbeiter bei der Festlegung der Betriebsratsgröße, nicht aber die 279 regelmäßig beschäftigten Leiharbeiter berücksichtigt. Die Arbeitnehmervertretung dürfe aber 15 und nicht nur 13 Mitglieder haben, urteilten die Erfurter Richter nun. Laut Gesetz richtet sich die Zahl der Betriebsratsmitglieder nach der Anzahl der im Betrieb in der Regel beschäftigten Arbeitnehmer. Nach Ansicht des Siebten Senats zählen in der Regel beschäftigte Leiharbeitnehmer bei den Schwellenwerten im Entleiherbetrieb mit. Mit dieser Auffassung gab der Senat nach eigenen Angaben seine frühere Rechtsprechung auf. (Aktenzeichen: BAG 7 ABR 69/11, LAG Nürnberg 7 TaBV 66/10) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Warnstreiks im öffentlichen Dienst
Berlin (dapd). Mit Warnstreiks haben die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder auch am Dienstag ihre Forderung nach mehr Geld unterstrichen. Den Aufrufen der Gewerkschaften folgten rund 43.000 Beschäftigte, wie ver.di mitteilte. Zentrale Kundgebungen habe es in Hannover, Stuttgart, München, Bremen, Magdeburg und Dresden gegeben. Die Gewerkschaften fordern für die rund 800.000 Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Gehalt, eine Übernahmegarantie für Auszubildende, eine Sicherung des Urlaubsanspruchs und die tarifliche Eingruppierung der Lehrkräfte. „Wir erwarten von den Arbeitgebern in der nächsten Verhandlungsrunde am Donnerstag und Freitag ein verhandlungsfähiges Angebot“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske in Hannover. Die Beschäftigten seien „nicht bereit, sich mit der Hinhaltetaktik der Arbeitgeber abzufinden und zeigen ganz klar Flagge“. Bisher hat die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) kein Angebot vorgelegt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Erneut Warnstreiks im öffentlichen Dienst
Berlin (dapd). Vor der dritten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst der Länder haben viele Beschäftigte am Montag erneut der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Gehalt Nachdruck verliehen. Wie die Gewerkschaft ver.di mitteilte, folgten mehr als 12.000 Beschäftigte den Warnstreik-Aufrufen der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und beteiligten sich an Kundgebungen in Kiel, Mainz und Dresden. Da die Arbeitgeber bislang kein Angebot vorgelegt hätten, sei es gut, „wenn die Beschäftigten klar Flagge zeigen für höhere Löhne und faire Arbeitsbedingungen“, erklärte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Im Laufe der Woche werde es „ein klares Signal aus den Betrieben und Verwaltungen der Länder geben, dass die Beschäftigten am Donnerstag ein verhandlungsfähiges Angebot erwarten“, fügte er hinzu. Die dritte Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften ver.di, GEW, GdP und dbb sowie der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) für die rund 800.000 Beschäftigten der Bundesländer (ohne Hessen) beginnt am Donnerstag in Potsdam. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Ein schwarzer Tag für uns alle
Itzehoe (dapd). Mit hängenden Köpfen und Tränen in den Augen strömen die Beschäftigten von Europas größtem Tiefdruckunternehmen Prinovis aus dem Haup
Gewerkschaft verlangt 6,6 Prozent mehr Lohn für Bauarbeiter
Frankfurt/Main (dapd). Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert für die rund 750.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe 6,6 P
Mehr Lohn nach 117 Tagen Streik
Halle (dapd). Nach 117 Tagen Streik von Beschäftigten des Sparkassen-Dienstleisters S-Direkt in Halle ist am Freitag ein Tarifabschluss erzielt worden. Die rund 800 Beschäftigten bei Sparkassen-Callcentern erhalten nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ab 1. Dezember einen Stundenlohn von 8,50 Euro. Damit verbesserten sich die Einkommen eines Großteils der Mitarbeiter um 1,12 Euro je Stunde. Beschäftigte, die bereits 8,50 Euro erhalten, würden zum gleichen Zeitpunkt auf 9,00 Euro angehoben. Ab 1. Januar 2014 werde der Stundenlohn für alle auf mindestens 9,00 Euro erhöht. Darüber hinaus bekämen die Beschäftigten zwei Tage mehr Urlaub, für Gewerkschaftsmitglieder seien es drei Tage. Für alle werde die Fünf-Tage-Woche eingeführt. Bislang hätten die Beschäftigten eine Sechs-Tage-Woche und mussten häufig zusätzlich am Wochenende arbeiten. Befristete Arbeitsverträge von Streikenden würden sofort entfristet. Außerdem erhielten die Streikenden im Dezember eine einmalige Zahlung von 250 Euro. Ver.di-Bundesvorstandsmitglied Beate Mensch begrüßte den Tarifabschluss. „Endlich erhalten die Beschäftigten, die bislang für lediglich 7,38 Euro gearbeitet haben, einen Lohn, der zumindest dem Mindestlohn entspricht.“ Dieses Ergebnis hätten sich die Mitarbeiter mit ihrem langen Streik hart erkämpft. Laut ver.di müssen dem Tarifergebnis noch der Sparkassenverband und die ver.di-Gremien zustimmen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Ver.di: Stellenstreichung bei Karstadt ist völlig falsches Signal
Berlin (dapd). Der angekündigte Abbau von 2.000 Arbeitsplätzen bei der Kaufhauskette Karstadt bis 2014 stößt bei der Gewerkschaft ver.di auf scharfe Kritik. „Das ist ein völlig falsches Signal gegenüber Beschäftigten und Kunden“, sagte ver.di-Sprecher Christoph Schmitz am Dienstag der Nachrichtenagentur dapd. Gerade ein Warenhaus sei „auf engagierte und motivierte Mitarbeiter angewiesen, damit die Kunden fachlich fundierte Beratung bekommen“. Am Montag hatte der Vorstandsvorsitzende Andrew Jennings erklärt, der Stellenabbau sei „schmerzhaft“, aber unausweichlich. Als Grund dafür nannte Jennings in erster Linie die Euro-Krise. Diese Lesart will ver.di nicht gelten lassen: Die Beschäftigten hätten in der Vergangenheit „erhebliche Summen in die Sanierung des Unternehmens gesteckt“, indem sie auf tarifliche Leistungen verzichtet hätten, sagte Gewerkschaftssprecher Schmitz. Vor diesem Hintergrund sei es „völlig verfehlt, jetzt mit Stellenabbau zu drohen“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)