Mali-Konflikt: Grüne für logistische Hilfe Frankreichs

Mali-Konflikt: Grüne für logistische Hilfe Frankreichs Berlin (dapd). Die Grünen loben das militärische Eingreifen Frankreichs in den Mali-Konflikt und schließen eine deutsche Unterstützung nicht aus. Das machte Grünen-Fraktionschefin Renate Künast am Dienstag in Berlin deutlich. „Was Frankreich jetzt macht, ist eine Notoperation, um irreversible Situationen zu verhindern“, betonte sie. Ziel bleibe aber eine gemeinsame Aktion unter Führung der afrikanischen Staaten. Zugleich sind die Grünen laut Künast offen für eine logistische Unterstützung Frankreichs durch die Bundeswehr. Allerdings gebe es dazu noch keine konkrete Anfrage. Ferner müsse konkret geprüft werden, wie eine europäische Ausbildungsmission in Mali und eine deutsche Beteiligung daran aussehen könnte. Offen sei schließlich auch, ob dafür ein Bundestagsmandat gebraucht werde. dapd (Politik/Politik)

Tabak-Branche zeigt sich zufrieden mit 2012

Tabak-Branche zeigt sich zufrieden mit 2012 Berlin (dapd). Für die Tabakbranche ist das vergangene Jahr weitgehend zufriedenstellend gelaufen. So habe die Industrie einen „relativ konstanten Absatz“ mit voraussichtlich 83 Milliarden hierzulande verkauften Zigaretten erlebt, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Zigarettenverbands (DZV), Dirk Pangritz, am Dienstag in Berlin. Allerdings sei weiterhin mehr als jede fünfte in Deutschland gerauchte Zigarette nicht hierzulande versteuert worden. Scharfe Kritik übte Pangritz an der von der EU-Kommission geplanten neuen Richtlinie für Tabakprodukte. Die im Entwurf vorgesehenen deutlich schärferen Bestimmungen zu Inhaltsstoffen, Größe und Verpackung von Zigaretten seien „nicht nachvollziehbar“, der Nutzen der Regelungen „äußerst fraglich“ sagte der DZV-Geschäftsführer. Bis Anfang März prüften nun Bundestag und Bundesrat die Vorlage, hier hoffe der Verband auf ein klares Signal der deutschen Politik. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Wirtschaft fordert belastbare Bestandsaufnahme für den Flughafen

Wirtschaft fordert belastbare Bestandsaufnahme für den Flughafen Berlin (dapd-lbg). Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) fordert eine belastbare Bestandsaufnahme des geplanten Hauptstadtflughafens in Schönefeld. Dies sei die „entscheidende Voraussetzung für einen neuen Eröffnungstermin“, sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck am Dienstag. Am Mittwoch will der Aufsichtsrat nach der bereits vierten Verschiebung des Eröffnungstermins nun die Weichen für eine personelle Neuordnung stellen. Zum einen soll Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (beide SPD) an der Spitze des Kontrollgremiums ablösen. Außerdem will der Aufsichtsrat die Ablösung des umstrittenen Flughafenchefs Rainer Schwarz auf den Weg bringen. Alle drei Gesellschafter – die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund – müssten jetzt an einem Strang ziehen und ihre Kommunikation verbessern, forderte Amsinck. Zudem erwarte die Wirtschaft, dass unverzüglich Gespräche mit Unternehmen aufgenommen werden, die wegen der erneuten Verzögerungen finanzielle Probleme haben. dapd (Politik/Politik)

Air Berlin will Hunderte Stellen streichen

Air Berlin will Hunderte Stellen streichen Berlin (dapd). Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin will zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit etwa jeden zehnten von 9.300 Arbeitsplätzen streichen. Dem auf zwei Jahre angelegten Sparprogramm „Turbine“ sollen rund 900 Stellen zum Opfer fallen, kündigte Air Berlin am Dienstag in Berlin an. Betriebsbedingte Kündigungen seien dabei nicht ausgeschlossen. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft will auch das Streckennetz straffen und die Flotte verkleinern. Air Berlin macht als Folge eines rasanten Wachstums seit längerer Zeit hohe Verluste und konnte sich nur durch den Einstieg des Konkurrenten Etihad Airways finanziell Luft verschaffen. Der als Sanierer angetretene Vorstandschef Hartmut Mehdorn hatte in der vergangenen Woche sein Amt niedergelegt. Neuer Mann an der Spitze von Air Berlin ist nun Wolfgang Prock-Schauer, der erst im Oktober gekommen und für Strategie und Planung verantwortlich war. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Passagierschwund bei Air Berlin beschleunigt sich zum Jahresende

Rickmansworth (dapd). Die angeschlagene Fluglinie Air Berlin leidet unter zunehmendem Passagierschwund. Im Dezember beförderte die zweitgrößte deutsche Airline gut 1,8 Millionen Passagiere und damit 8,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie Air Berlin am Mittwoch mitteilte. Insgesamt sei die Zahl der Fluggäste im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf gut 33,3 Millionen gefallen.

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Axel Springer soll Europäische Aktiengesellschaft werden

Axel Springer soll Europäische Aktiengesellschaft werden Berlin (dapd). Der Medienkonzern Axel Springer will sich von einer AG in eine Europäische Aktiengesellschaft, eine Societas Europaea (SE), umwandeln. Der Vorstand habe beschlossen, diesen Schritt vorzubereiten, die Hauptversammlung Ende April solle ihn dann absegnen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Berlin mit. Die Umstellung selbst solle dann noch im Laufe dieses Jahres erfolgen. Mit der Umwandlung solle „die europäische und internationale Marktausrichtung des Unternehmens“ betont und erleichtert werden, hieß es. Der Firmensitz des Verlagskonzerns bleibe Berlin und die Gesellschaft werde weiterhin „mit einem dualistischen System, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat, ausgestaltet werden“. Die Rechte der Aktionäre und Mitarbeiter würden nicht berührt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Air Berlin kritisiert erneute Verschiebung der Flughafeneröffnung

Berlin (dapd-bln). Die Fluggesellschaft Air Berlin fordert angesichts des weiter ungewissen Eröffnungstermins für den neuen Hauptstadtflughafen Verbesserungen am alten Flughafen Tegel. „Aufgrund der erneuten Verschiebung erwartet Air Berlin von der Flughafengesellschaft, dass jetzt in Tegel alles getan wird, um dort einen noch besseren Standard zu erreichen“, erklärte die Fluglinie am Montag in Berlin. Air Berlin sei enttäuscht über die weitere Terminänderung. „Dies geht zulasten aller Fluggäste und der Fluggesellschaften“, hieß es weiter. Am Sonntag war bekanntgeworden, dass der Oktober-Termin zur Eröffnung des neuen Flughafens wegen Baumängeln erneut geplatzt ist. Die kriselnde Air Berlin muss aufgrund der verschobenen Eröffnung weiter von Tegel aus fliegen. Wegen der zusätzlichen Kosten, die Air Berlin durch den verzögerten Umzug nach Schönefeld entstehen, dringt Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft auf Schadenersatz vom Flughafenbetreiber. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Sanierer Mehdorn überlässt Branchenkenner Prock-Schauer das Steuer

Sanierer Mehdorn überlässt Branchenkenner Prock-Schauer das Steuer Berlin/Frankfurt (dapd-bln). Der Sanierer Hartmut Mehdorn verlässt überraschend die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin. Der ehemalige Deutsche-Bahn-Chef macht mit sofortiger Wirkung Platz für den neuen Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Prock-Schauer, wie das Unternehmen am Montag bekanntgab. Finanziell hat Air Berlin die existenzbedrohende Krise vorerst überwunden, eine langfristige Perspektive fehlt der zweitgrößten deutschen Fluglinie aber nach wie vor. Mehdorn war als Übergangschef angetreten, dennoch kommt seine Ablösung früher als erwartet. Der 70 Jahre alte Mehdorn, bekannt für seine ebenso zupackende wie undiplomatische Art, hatte im September 2011 den Chefposten bei Air Berlin übernommen. Frisch zurück aus dem Ruhestand wartete eine Herkulesaufgabe auf ihn: Der Expansionskurs des ehemaligen Eigentümers und langjährigen Konzernchefs Joachim Hunold war an Grenzen gestoßen. Viele Zukäufe gingen an die finanzielle Substanz, während der Wettbewerb härter und die Rahmenbedingungen für Fluglinien immer schlechter wurden. Mehdorn legte in den 16 Monaten bei Air Berlin zwei Einsparprogramme auf, mit denen er auch den Unmut der Beschäftigten auf sich zog. Der Manager straffte das Streckennetz und schmiedete Allianzen. Großaktionär Etihad verschaffte Air Berlin Spielraum Der Einstieg des Konkurrenten Etihad, eines Staatsunternehmens aus dem Emirat Abu Dhabi, veränderte die Bedingungen für Air Berlin grundlegend. Das Geld der Araber verschaffte Mehdorn Luft für den Sanierungskurs. Allerdings besitzt Etihad nun knapp 30 Prozent der Anteile und hat bei den strategischen Entscheidungen ein gehöriges Wort mitzureden. Mehdorns Unterstützung bei den Arabern soll zuletzt deutlich gelitten haben. Der wohl größte Coup des Sanierers war der Verkauf von 70 Prozent der Anteile am Vielfliegerprogramm „Topbonus“ an Etihad, was 184,4 Millionen Geld in der Kasse brachte und im Gesamtjahr 2012 wohl erstmals wieder für schwarze Zahlen sorgen wird. Analysten rechnen aber damit, dass Air Berlin nicht vor 2014 allein mit der Fliegerei Gewinn machen wird. Branchenkenner vermissen eine neue Strategie für Air Berlin, zu deren Entwicklung Mehdorn wegen der Sanierung noch nicht gekommen sei. „Er hat das Unternehmen in der Krise der europäischen Luftfahrt auf einen neuen Weg gebracht, marktgerechter positioniert und entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt“, sagte Verwaltungsratschef Hans-Joachim Körber über den scheidenden Manager. Mehdorn solle im Verwaltungsrat des Konzerns bleiben. Der neue Vorstandschef Prock-Schauer kam im Oktober zu Air Berlin und war bisher für Strategie und Planung verantwortlich. Der Österreicher verfügt über viel internationale Erfahrung, die er bei Austrian Airlines, der indischen Fluglinie Jet und zuletzt bei der ehemaligen Lufthansa-Tochter British Midland sammelte. Körber lobte ihn als anerkannten Airline-Experten „mit umfassender internationaler Führungserfahrung“. Auf Prock-Schauer wartet die große Herausforderung, Air Berlin langfristig wieder fit zu machen. Konkurrenz machen vor allem Billigflieger, außerdem belasten hohe Spritpreise, neue Steuern und Abgaben das Ergebnis. Schmerzhaft ist für Air Berlin auch, dass sich die Eröffnung des Berliner Hauptstadtflughafens immer weiter verzögert. In der Planung der Fluggesellschaft nimmt der Airport eine zentrale Rolle ein. Dass der Stabwechsel bei Air Berlin mit dem Bekanntwerden weiterer Verzögerungen bei der Flughafen-Eröffnung zusammenfällt, dürfte dagegen Zufall sein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Künast legt Wowereit den Rücktritt nahe

Künast legt Wowereit den Rücktritt nahe Berlin (dapd). Die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Renate Künast, hat dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD) den Rücktritt empfohlen. „Das war’s“, sagte Künast „Spiegel Online“ angesichts der erneuten Verschiebung der Eröffnung des Berliner Großflughafens. „Lange Zeit hat Klaus Wowereit Berlin systematisch hinter die Fichte geführt“, warf Künast dem SPD-Politiker vor, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen-Gesellschaft ist. „Er ist als Regierender Bürgermeister für Berlin nicht mehr tragbar. Das Beste wäre, er träte selbst zurück“, sagte Künast. Das sieht auch der Ko-Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin so. „Das war’s jetzt Klaus“, schrieb Trittin via Twitter. Unter Wowereits „wurstiger Unfähigkeit“ litten Zehntausende Pankower, Spandauer und Reinickendorfer, schrieb Trittin. ( Twitter von Trittin unter: http://url.dapd.de/rP3uyp ) dapd (Wirtschaft/Politik)

NRW-CDU gegen kompletten Regierungsumzug nach Berlin

NRW-CDU gegen kompletten Regierungsumzug nach Berlin Berlin (dapd-bln). SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück stößt mit seiner Forderung nach einer schrittweisen Auflösung des doppelten Regierungssitzes in Berlin und Bonn bei der nordrhein-westfälischen CDU auf strikte Ablehnung. „Das ist kein normaler Fettnapf mehr“, sagte Parteichef Armin Laschet dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Montagausgabe). Es handele sich um ein ernsthaftes Thema für das Land. „Wir müssen unseren überparteilichen Konsens in Nordrhein-Westfalen halten und dagegen stellen“, forderte Laschet. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) müsse ein „klares Wort“ sprechen. Steinbrück hatte sich in einem Interview dafür ausgesprochen, die Regierung komplett nach Berlin zu holen. Noch haben sechs Ministerien ihren Hauptsitz in der ehemaligen Bundeshauptstadt. dapd (Politik/Politik)