Berlin (dapd). Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin verschwendet keinen Gedanken an ein Scheitern von Rot-Grün bei der Bundestagswahl. „Wer sich den Kopf darüber zerbricht, was er kriegt, wenn er nicht kriegt, was er will, der kriegt auch nicht das, was er will“, sagte Trittin der „Bild am Sonntag“. „Wir haben gar nicht vor, über das Ansonsten nachzudenken“, fügte der Politiker hinzu. Im Grünen-Wahlprogramm stehe, „dass wir den grünen Wandel wollen“, sagte Trittin. Die CDU blockiere diesen grünen Wandel, die Linkspartei stehe abseits davon und die FDP sei die Kampfansage dagegen. Trittin äußerte sich zuversichtlich, die jüngsten rot-grünen Erfolge bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen bei der Bundestagswahl wiederholen zu können. Darauf sei er bereit, „einen schönen Rotwein“ zu wetten. dapd (Politik/Politik)
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BMW-Mitarbeiter profitieren kräftig vom Rekordergebnis
München (dapd). Nach dem Rekordjahr 2012 können sich die Mitarbeiter des Autoherstellers BMW über eine hohe Gewinnbeteiligung freuen. Im Schnitt bekommt jeder von ihnen eine Bonuszahlung von knapp 9.000 Euro. Bei einem Facharbeiter sind es 7.630 Euro, wie BMW am Freitag mitteilte. Das entspricht rund zweieinhalb Monatsgehältern. Im Vorjahr waren es 20 Euro mehr. Die Konkurrenten liegen beim Bonus hinter BMW zurück. Der Ingolstädter Konkurrent Audi zahlt im Schnitt 8.030 Euro an jeden Tarifbeschäftigten an den deutschen Standorten als Erfolgsbeteiligung, bei Daimler sind es 3.200 Euro. Die Mitarbeiter hätten „Hervorragendes geleistet und 2012 zum erfolgreichsten Jahr in der Geschichte der BMW Group gemacht“, sagte Personalvorstand Milagros Caiña-Andree. Die Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg sei bei BMW über alle Hierarchieebenen hinweg nach dem gleichen Prinzip geregelt, erläuterte das Unternehmen. So berechne sich die Höhe der Erfolgsbeteiligung aus dem Jahresüberschuss, der Umsatzrendite nach Steuern, der Dividende der Stammaktie sowie einem einheitlichen Basiswert für jede Gehaltsgruppe. Der leichte Rückgang der Prämie bei BMW geht auf die schlechtere Umsatzrendite zurück. Der Nettogewinn war 2012 um 4,4 Prozent auf gut 5,1 Milliarden Euro gestiegen. Die Dividende je Stammaktie soll von 2,30 Euro im Vorjahr auf 2,50 Euro steigen, je Vorzugsaktie sollen 2,52 Euro statt 2,32 Euro gezahlt werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Verbraucherschützer werfen Banken Trickserei bei Provisionen vor
Berlin (dapd). Trotz des gewachsenen Misstrauens in die Finanzbranche halten viele Banken und Sparkassen laut einer Studie von Verbraucherschützern ihr Eigeninteresse beim Verkauf von Finanzprodukten weiter geheim und tricksen bei den Provisionen. „Hier scheint die Branche aus der Finanzkrise, aus dem Vertrauensverlust nichts gelernt zu haben“, sagte der Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Gerd Billen, am Freitag in Berlin. Der Bankenbranche müssten „Klarheit und Transparenz“ aufgezwungen werden. Die Verbraucherschützer werfen den Banken und Sparkassen vor, bei der Beratung mehr den eigenen Profit als das Wohl des Kunden im Blick zu haben. Im vergangenen Jahr schickten sie 126 Geldinstituten einen Fragebogen, um zu bewerten, ob diese ihren Kunden die Provisionen offen und verständlich darlegen und so ihrer Transparenzpflicht nachkommen. Grundsätzlich ging es darum, ob die Institute Wertpapiere auch im Festpreisgeschäft auf eigene Rechnung verkaufen. Die dabei aufgeschlagene Summe für den eigenen Gewinn müssten die Banken und Sparkassen nicht preisgeben, da es sich formal um keine Provision handele. Anders ist das bei Kommissionsgeschäften auf Rechnung des Kunden, bei denen die Provision angegeben werden muss. Nur jede fünfte angeschriebene Bank oder Sparkasse habe die Fragen beantwortet, davon wiederum viele nur sehr allgemein. Die Fragestellung habe offenbar „einen Nerv in der Branche“ getroffen, erklärte die Verbraucherzentrale. Aus den Rückläufern habe sich ergeben, dass 80 Prozent der Institute Wertpapiere, insbesondere Zertifikate und Investmentfonds, auch als Festpreisgeschäft verkaufen. Nach Ansicht der Verbraucherschützer nutzen die Banken und Sparkassen damit ein Schlupfloch im Gesetz, das dringend geschlossen werden müsste. Die Beratung bei den Geldinstituten sollte grundsätzlich provisionsfrei sein, sagte Billen. Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) kündigte am selben Tag ein Gesetz zur Honorarberatung wahrscheinlich noch vor der Sommerpause an. Ziel sei, „dass jedem Verbraucher vor Abschluss eines Geschäftes klar ist, wie viel ein Produkt, wie viel aber vor allem auch die Beratungsleistung kostet“, erklärte Aigner. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Linde-Chef Reitzle geht 2014 zum Zementhersteller Holcim
Zürich (dapd). Linde-Vorstandschef Wolfgang Reitzle wird nach Ablauf seines Vertrags bei dem Münchener Konzern 2014 einen neuen Posten in der Schweiz übernehmen. Der 64 Jahre alte Topmanager soll dort im kommenden Jahr Verwaltungsratspräsident beim Zementhersteller Holcim werden, wie das Unternehmen am Donnerstag in Zürich mitteilte. Reitzle gehört dem Holcim-Verwaltungsrat bereits seit dem vergangenen Jahr an. Sein Vertrag bei Linde läuft im Mai 2014 aus. Reitzle hatte erst kürzlich angekündigt, seinen Vertrag bei Linde auf keinen Fall zu verlängern. Er führt den DAX-Konzern seit 2003. Unter seiner Leitung hat Linde wiederholt Rekordgewinne gemacht und den Börsenwert enorm gesteigert. Bislang hatte sich Reitzle nicht öffentlich zu seinen beruflichen Zukunftsplänen geäußert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Fresenius wartet auf neue Kaufgelegenheiten
Frankfurt/Main (dapd). Der Gesundheitskonzern Fresenius hat auch nach der geplatzten Übernahme der Krankenhauskette Rhön-Klinikum noch Appetit auf Zukäufe. „Zurzeit arbeiten wir nicht an großen Transaktionen, aber ausschließen möchte ich sie nicht“, sagte Vorstandschef Ulf Schneider dem „Wall Street Journal Deutschland“. Selbst kleinere und mittlere Akquisitionen müssten aber „strategisch wirklich einen wichtigen Zweck“ erfüllen, erklärte Schneider. Fresenius, mit der Tochter Helios Deutschlands größter privater Krankenhausbetreiber, war 2012 mit dem Versuch gescheitert, Rhön-Klinikum zu übernehmen. Das Vorhaben platzte, weil der Mitbewerber Asklepios seinen Anteil bei Rhön aufstockte und so Fresenius den Weg zum angestrebten Anteil von mindestens 90 Prozent verbaute. Den hätte Fresenius gebraucht, um bei Rhön frei agieren zu können. Das Bundeskartellamt prüft derzeit, ob Asklepios seinen Anteil bei Rhön noch weiter ausbauen darf. Dennoch hat Fresenius die Hoffnung bei Rhön nicht aufgegeben. „Ich gehe davon aus, dass die Rhön-Kliniken unser Konzept eines Zusammenschlusses und die dahinter stehende Logik weiter präferieren“, sagte Schneider. „Das ist mir im Zweifelsfalle wichtiger als eine konkrete Anteilshöhe.“ Das Übernahmeangebot sei „ein guter und in jeder Hinsicht valider Vorschlag“ gewesen. Fresenius selbst hält fünf Prozent der Rhön-Anteile. Eine Übernahme würde den deutschen Markt für private Krankenhäuser neu ordnen. Wie sich die Branche angesichts der komplizierten Aktionärsstruktur bei Rhön entwicklen wird, ist auch Schneider nicht klar. „Ich weiß nicht, wie das weitergehen wird, wir beobachten das mit Interesse“, sagte er der Zeitung. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Personalabbau bei Mercedes-Benz möglich
Stuttgart (dapd). Daimler erwägt bei seiner Pkw-Sparte freiwillige Vereinbarungen zum Personalabbau. „Wir überprüfen, wo wir noch besser werden können“, sagte ein Daimler-Sprecher am Donnerstag in Stuttgart. Entsprechende Maßnahmen beim Personal würden zuerst mit der Arbeitnehmerseite besprochen. Eine Entscheidung gebe es noch nicht. Damit widersprach er einem Bericht des „Manager Magazin“, demzufolge Daimler bei Mercedes mehr als 1.000 Arbeitsplätze streichen will. „Wir haben bei Daimler eine Betriebsvereinbarung ‚Zukunftssicherung‘, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließt“, sagte der Sprecher. Die Vereinbarung laufe noch bis Ende 2016. Bis dahin seien entsprechend nur freiwillige Vereinbarungen möglich. Daimler hatte für seine Pkw-Sparte ein Sparprogramm namens „Fit for leadership“ beschlossen. Darüber sollen ab 2015 jährlich etwa zwei Milliarden Euro eingespart werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Susanne Klatten soll Chefkontrolleurin bei SGL Carbon werden
Wiesbaden (dapd). Die Milliardärin und Unternehmerin Susanne Klatten soll den Vorsitz im Aufsichtsrat des Graphitspezialisten SGL Carbon übernehmen. Sie werde bei der Hauptversammlung am 30. April zur Wahl in dieses Amt vorgeschlagen, teilte SGL Carbon am Mittwoch in Wiesbaden mit. Klatten ist über ihre Beteiligungsgesellschaft SKion Großaktionärin bei SGL Carbon und gehört dem Kontrollgremium seit 2009 an. Als Chefkontrolleurin bei dem MDAX-Unternehmen soll Klatten dem früheren BASF-Vorstand Max Dietrich Kley folgen, dessen Mandat Ende April ausläuft. Kley hatte seit 2004 den Vorsitz im Aufsichtsrat inne. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Neuer Chef für Bombardier Transportation
Berlin (dapd). Der Wirtschaftsmanager Lutz Bertling übernimmt die Führung der Schienenfahrzeugsparte des kanadischen Zug- und Flugzeugherstellers Bombardier. Bertling werde zum 3. Juni die Aufgaben als President und Chief Operating Officer von Bombardier Transportation in Berlin übernehmen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Er tritt nach Firmenangaben die Nachfolge von André Navarri an, der Bombardier noch ein Jahr unter anderem als Berater zur Verfügung stehen will, um dann in den Ruhestand zu gehen. Bertling kommt von Eurocopter, der Helikopter-Tochter des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS. Dort hatte er zuletzt den Chefposten inne. Seine Aufgabe bei Eurocopter übernimmt Guillaume Faury, wie EADS mitteilte. Faury war schon einmal bei EADS, hatte aber zuletzt bei Peugeot gearbeitet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Energie- und Nahrungsmittelpreise steigen im Februar kräftig
Wiesbaden (dapd). Die Teuerungsrate im Februar von 1,5 Prozent wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamts von überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Energie und Nahrungsmitteln geprägt. Die Zahlen im Detail: Energie verteuerte sich gegenüber Februar 2012 um 3,6 Prozent (davon Haushaltsenergie: plus 5,4 Prozent; Kraftstoffe: plus 0,4 Prozent) und damit etwas stärker als Nahrungsmittel (plus 3,1 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung dieser beiden Güterbereiche lag die Teuerungsrate im Februar 2013 bei 1,1 Prozent. Bei der Haushaltsenergie war im Februar 2013 vor allem Strom mit einem Plus von 12,4 Prozent erheblich teurer als vor einem Jahr. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Erhöhung der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zum Jahresbeginn 2013. Deutliche Preissteigerungen gab es auch bei Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (plus 5,4 Prozent) sowie bei festen Brennstoffen (plus 5,2 Prozent). Günstiger wurde dagegen leichtes Heizöl (minus 3,5 Prozent). Bei den Nahrungsmitteln mussten die Verbraucher im Februar 2013 spürbar mehr als vor einem Jahr für Obst (plus 7,2 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (plus 5,4 Prozent) zahlen. Deutlich teurer waren auch Brot und Getreideerzeugnisse (plus 2,7 Prozent), Fisch und Fischwaren (plus 2,6 Prozent) sowie Süßwaren (plus 2,3 Prozent). Günstiger wurden dagegen Speisefette und Speiseöle (minus 2,4 Prozent). Die Preise für alkoholfreie Getränke entwickelten sich mit einem Plus von 0,5 Prozent eher moderat. Auffällig war hier der Preisrückgang bei Kaffee, Tee und Kakao (minus 2,8 Prozent; darunter Bohnenkaffee: minus 4,6 Prozent, aber Kakaopulver: plus 8,4 Prozent). (Quelle: Destatis) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Umfrage: FDP rutscht erneut unter Fünf-Prozent-Hürde
Berlin (dapd). Die an diesem Wochenende auf dem Bundesparteitag neugewählte FDP-Spitze startet mit einem Dämpfer in die neue Amtszeit. Im aktuellen Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich im Auftrag der Zeitung „Bild am Sonntag erhebt, verlieren die Liberalen einen Prozentpunkt und landen erneut bei vier Prozent. Einen Prozentpunkt hinzugewinnen kann die Linkspartei. Sie erreicht nun acht Prozent. Unverändert deutlich bleibt der Abstand zwischen Union (40 Prozent) und SPD (27 Prozent). Auch bei den Grünen (15 Prozent) und der Piratenpartei (3 Prozent) gibt es keine Veränderungen zur Vorwoche. Die sonstigen Parteien landen bei 3 Prozent. Emnid befragte vom 28. Februar bis zum 6. März 2.500 Personen. dapd (Politik/Politik)