Mlada Boleslav (dapd). Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda hat im vergangenen Jahr mehr Autos verkauft als jemals zuvor. 2012 lieferte Skoda weltweit 939.200 Autos aus nach 879.200 im Vorjahr, wie das Unternehmen am Freitag in Mlada Boleslav mitteilte. Das war ein Plus von 6,8 Prozent. Auf dem schwachen westeuropäischen Markt, der unter den Folgen der Schulden- und Wirtschaftskrise leidet, verkaufte Skoda dabei 358.400 Autos und damit 3.400 weniger als 2011. Der Marktanteil in Westeuropa sei aber auf mehr als drei Prozent (Vorjahr: 2,8 Prozent) gestiegen. In Deutschland steigerte Skoda 2012 den Absatz im Jahresvergleich um 3,6 Prozent auf rund 132.600 Autos. Auf ihrem größten Markt China, wo Skoda ein Viertel seines Absatzes erzielt, verkauften die Tschechen den Angaben zufolge fast 235.700 Autos und damit 7,1 Prozent mehr als 2011. Für 2013 erwarte Skoda weiter konjunkturellen Gegenwind auf den Automärkten, erklärte die Firma. Die Absatzkrise in Teilen Europas sei noch nicht überwunden. Außerhalb Europas werde es aber weiteres Wachstum geben. Dabei setzt Skoda auf ein neues Modell des Octavia. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Jährliche Prüfung älterer Autos offenbar vom Tisch
Brüssel/Berlin (dapd). Die Besitzer betagter Autos in Deutschland müssen ihre Fahrzeuge entgegen den Plänen der EU-Kommission wohl doch nicht jährlich zur technischen Hauptuntersuchung bringen. Die EU-Verkehrsminister sprachen sich bei einem Treffen in Brüssel mehrheitlich gegen die geplante Verschärfung der Regelungen aus. Damit dürfte die jährliche Überprüfung älterer Autos vom Tisch sein, sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums am Dienstag in Berlin der Nachrichtenagentur dapd. Die EU-Kommission wollte Autos, die älter als sechs Jahre sind, einmal im Jahr zur Prüfung schicken und so die Straßen sicherer machen. Auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) stellt sich aber gegen den Vorschlag, weil er darin den „Versuch einer Überregulierung“ sieht und die deutschen Sicherheitskontrollen im zweijährigen Intervall für ausreichend hält. Die EU-Verkehrsminister fassten bei dem Treffen am Montag noch keinen Beschluss. Sie befürworteten aber laut EU-Kommission in der Mehrheit eine Richtlinie zur Prüfung älterer Autos, die den EU-Ländern im Gegensatz zu einer starren Verordnung mehr Spielraum lässt. Die Kommission muss nun ihren Plan überarbeiten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Chevrolet ruft 50.000 Autos in die Werkstatt
Rüsselsheim (dapd). Wegen Bremsproblemen ruft die General Motors-Tochter Chevrolet in Deutschland fast 50.000 Autos in die Werkstätten. Bei den Autos wurde im Werk die falsche Bremsflüssigkeit eingefüllt, wie ein Firmensprecher am Montag in Rüsselsheim sagte und damit einen Onlinebericht das Fachmagazins „Autoservicepraxis“ bestätigte. Durch den Fehler könne sich der Pedalweg des Bremspedals verlängern. Betroffen sind unter anderen die Baureihen Aveo/Kalos, Captiva und Matiz/Spark in wechselnden Baujahren. Laut Bericht ist in Deutschland auch der Opel Antara betroffen, der baugleich mit dem Captiva ist. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Winterkorn verordnet VW Blitzreaktion bei Qualitätsproblemen
Wolfsburg/Berlin (dapd). Europas größter Autohersteller Volkswagen will bei Qualitätsproblemen schneller reagieren, um Desaster wie bei den fehlerhaften Dieselmotoren von Daimler zu vermeiden. „Wenn etwas passiert, müssen wir das schnell feststellen“, forderte der Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn bei der Vorstellung des neuen VW Golf von seiner Mannschaft. Die Reaktion des Konzerns bei einem Fehler müsse „innerhalb von Tagen“ erfolgen, sagte er. Damit spricht Winterkorn ein Problem der ganzen Autobranche an: Insbesondere bei neuen Modellen werden oft über Wochen und Monate fehlerhafte Teile eingebaut. Wenn dann die Probleme bei den Kunden auftauchen, sind oft schon Tausende Autos gebaut. Zuletzt hatte es den Premiumhersteller Mercedes erwischt. Ein neuer Dieselmotor lief nicht richtig, nach Presseberichten betrug der Schaden mehr als eine halbe Milliarde Euro. Bei dem besonders sparsamen Vier-Zylinder-Dieselmotor, der in nahezu allen Baureihen eingesetzt wurde, waren Injektoren ausgefallen. Das führte zu mindestens 300.000 Werkstattbesuchen. Allerdings ist auch VW nicht frei von Qualitätsärger: Zurzeit klagen viele Käufer des neuen Beetle über Probleme mit dem elektrischen Fensterheber. Viele Kunden erinnern sich auch noch an bei Tausenden Autos gestörten Luftmassenmessern oder an vereiste Kurbelgehäuse. VW wird gerade anfällig für Qualitätsthemen: Der Konzern führt mit dem modularen Querbaukasten (MQB) eine Bautechnik ein, mit der in vielen Modellen gleichartige Teile montiert werden. Damit droht die Gefahr, dass ein Fehler viel häufiger auftaucht. Zu spüren bekommen hat diesen Effekt der japanische Weltmarktführer Toyota: 2010 musste der Konzern Millionen Autos in die Werkstätten rufen, weil es Ärger mit Fußmatten und Pedalen gab. Inzwischen ruft Toyota selbst bei den seltensten Defekten im großen Stil Autos zurück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
SPD-Politiker Pronold fordert Stopp von TÜV-Irrsinn aus Brüssel
München (dapd). Der Vizechef der SPD-Bundestagsfraktion, Florian Pronold, hat die Pläne der EU zur Verschärfung der TÜV-Untersuchungen für ältere Autos kritisiert. „Eine jährliche TÜV-Pflicht für sieben Jahre alte Autos ist ein unsinniger, bürokratischer Quatsch“, sagte Pronold am Samstag in München. Die Verkehrssicherheit sei in Deutschland mit den bisherigen Regeln gewährleistet. Der bayerische SPD-Landeschef rief Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auf, den „TÜV-Irrsinn aus Brüssel“ zu stoppen. Medienberichten zufolge plant die EU, dass zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr künftig jedes Jahr eine Hauptuntersuchung fällig sein soll, wenn das Auto älter als sieben Jahre ist. dapd (Wirtschaft/Politik)