Düsseldorf (dapd). Die Deutsche Telekom will einem Magazinbericht zufolge trotz des geplanten Abbaus von 1.300 Arbeitsplätzen in der Bonner Konzernzentrale bis 2015 rund 180 Stellen neu besetzen. Das gehe aus internen Papieren und Organigrammen des Bonner Konzerns hervor, berichtete die „Wirtschaftswoche“ am Samstag vorab. Besonders in den Aufgabenbereichen von Konzernchef René Obermann, Finanzchef Timotheus Höttges sowie der neuen Europa- und Technik-Chefin Claudia Nemat würden derzeit langjährige Spitzenkräfte aussortiert. Von den 180 Posten, die jetzt ausgeschrieben würden, um sie mit neuen, kreativen Mitarbeitern zu besetzen, stammten zwei Drittel aus den Ressorts von Obermann, Höttges und Nemat. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Zeitung: Merkel lud Rösler und Seehofer zu Sechs-Augen-Gespräch
Berlin (dapd). Angesichts der sich verschärfenden Eurokrise will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das weitere Vorgehen offenbar eng mit ihren Koalitionspartnern abstimmen. Wie die „Bild“-Zeitung (Samstagausgabe) berichtet, hat die Kanzlerin aus diesem Grund am Freitag die Parteichefs von CSU und FDP, Horst Seehofer und Philipp Rösler, zu einem Sechs-Augen-Gespräch ins Kanzleramt geladen. Das Treffen habe knapp zwei Stunden gedauert. Bei dem Gespräch sei es unter anderem um die Anträge Spaniens und Zyperns auf Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirmen gegangen, hieß es. dapd (Politik/Politik)
BASF fordert Ausstieg aus der Ökostrom-Förderung
Hannover (dapd). Der Chemieriese BASF fordert den Ausstieg aus der Förderung von Ökostrom. „Wir müssen schrittweise aus der Subventionierung der erneuerbaren Energien aussteigen“, sagte Vorstandsmitglied Harald Schwager der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstagausgabe). Solarstrom allein werde mit sechs Milliarden Euro im Jahr gefördert, trage aber nur vier Prozent zur Versorgung bei. „Wir müssen die erneuerbaren Energie so schnell wie möglich in den Markt stellen“, sagte Schwager. Mit der Energiewende gehe Deutschland von einem System mit sicherer Grundlast aus großen Kraftwerken in ein sehr volatiles System ohne ausreichende Speicherfähigkeit, sagte der BASF-Manager. Allein die Kosten für den Bau und Betrieb ausreichender Speicher werden nach Einschätzung der BASF die Börsenstrompreise bis 2050 mindestens verdoppeln. Der Chemiekonzern lehnt auch die derzeit diskutierte Einrichtung sogenannter Kapazitätsmärkte ab. Dabei sollen konventionelle Kraftwerke dafür entschädigt werden, dass sie wegen der Vorfahrt für Ökostrom seltener laufen. „Der Markt ist effizienter als jede Regulierung“, sagte Schwager. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Kassenärzte verdienen 5.500 Euro netto im Monat
Frankfurt/Main (dapd). Deutschlands Kassenärzte haben im ersten Halbjahr 2011 ein Netto-Monatseinkommen von knapp 5.500 Euro bezogen. Das geht aus dem ersten Honorarbericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor, aus dem die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zitiert. Rechnerisch betrug das monatliche Netto aller Kassenärzte 5.442 Euro, das war knapp ein Viertel des Umsatzes mit Kassen- und Privatpatienten. Die Rechnung bezieht sich auf die von den Kassenärztlichen Vereinigungen gezahlten Honorare und auf Einkünfte aus Privatabrechnungen, die auf Basis von Zahlen aus dem Jahr 2008 berechnet wurden. KBV-Vorstandschef Andreas Köhler sagte, der Honorarbericht zeige, dass „das tatsächliche Nettoeinkommen einer Praxis häufig zwar nicht schlecht, aber längst nicht üppig ist“. Köhler hatte in den Honorarverhandlungen mit den Kassen für das nächste Jahr ein Plus von zehn Prozent verlangt. dapd (Politik/Politik)
Zeitung: Regierung schickt keine Finanzbeamten nach Griechenland
Berlin (dapd). Deutschland wird vorerst offenbar doch keine Finanzbeamten nach Griechenland schicken. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, hat das Bundesfinanzministerium entsprechende Pläne auf Eis gelegt. Die Zeitung beruft sich auf Informationen aus dem Ministerium und auf Koalitionskreise. Danach ist die geplante Entsendung von bis zu 165 deutschen Finanzbeamten zum Aufbau und zur Unterstützung der griechischen Finanzverwaltung gestoppt. Zur Begründung hieß es, das griechische Finanzministerium habe kein Interesse an diesen Hilfen gezeigt. Wie die Zeitung weiter schreibt, wurde das Angebot aus Deutschland als Einmischung in griechische Hoheitsaufgaben gewertet. dapd (Politik/Politik)
Grünes Licht für weitere Portugal-Hilfen
Berlin (dapd). Die Bundesregierung macht den Weg frei für weitere Milliardenhilfen an Portugal. Das berichtet die „Bild“-Zeitung (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf ein Schreiben von Finanzstaatssekretär Steffen Kampeter (CDU) an den Bundestagshaushaltsausschuss. Darin heißt es, vor dem „Hintergrund der erfolgten Programmumsetzung befürwortet die Bundesregierung die Auszahlung der 5. Kredittranche an Portugal“. Kampeter zeigte sich jedoch nur teilweise zufrieden mit den Fortschritten in dem Land. Die Reformen verliefen „weitestgehend nach Plan“, zitiert die Zeitung aus dem Schreiben. Portugal soll noch in diesem Monat weitere vier Milliarden Euro aus dem vereinbarten Rettungspaket erhalten. Die sogenannte Troika aus EU, EZB und Internationalem Währungsfonds hatte zuletzt Anfang Juni die Reformfortschritte in Portugal geprüft. dapd (Politik/Politik)
Opel verliert im Juni weiter Absatz
Flensburg/Berlin (dapd). Opel kann nicht vom belebenden Wind auf dem deutschen Automarkt profitieren. Der angeschlagene Hersteller aus Rüsselsheim verlor im Juni in Deutschland acht Prozent Absatz gegenüber dem Vorjahresmonat, wie aus einem Bericht des Flensburger Kraftfahrt-Bundesamtes vom Dienstag hervorgeht. Der Gesamtmarkt legte dagegen um 2,9 Prozent zu. Allerdings hatte der Opel-Rückgang im Mai noch elf Prozent betragen. Die großen Gewinner im Juni waren wie schon das ganze Jahr die koreanischen Schwesterunternehmen Hyundai und Kia mit je 36 bis 37 Prozent mehr Neuzulassungen. Toyota legte sogar um 66 Prozent gegenüber Juni 2011 zu. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche Maschinenbauer trotz weniger Aufträgen zufrieden
Frankfurt/Main (dapd). Der Auftragseingang der deutschen Maschinenbauer ist im Mai real um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gefallen. Dabei schrumpfte das Inlandsgeschäft um acht Prozent, aus dem Ausland wurde um vier Prozent weniger geordert, wie der Branchenverband VDMA am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. „Damit ist der Mai deutlich besser gelaufen als der April“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Im Vormonat hatte das Minus noch bei elf Prozent gelegen. Damit bestätige sich das Bild aus dem April, wonach die Nachfrage aus Nicht-Euroländern die Talsohle durchschritten zu haben scheine, sagte Wiechers weiter. Innerhalb der Währungsgemeinschaft sei das dagegen noch nicht der Fall. Im von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich ergab sich nach VDMA-Angaben für März bis Mai auf Jahressicht ein Rückgang von real sechs Prozent. Die Inlandsaufträge lagen demnach mit neun Prozent im Minus, aus dem Ausland wurde fünf Prozent weniger geordert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Rösler hält Euro-Beschlüsse für verfassungskonform
Saarbrücken (dapd). Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sieht den Verfassungsklagen gegen die Beschlüsse zum Fiskalpakt und zum Euro-Rettungsschirm ESM gelassen entgegen. „Aus Respekt vor dem Verfassungsgericht wollen wir einer Entscheidung nicht vorgreifen, aber wir gehen davon aus, dass die beschlossenen Gesetze auch einer Prüfung durch das Bundesverfassungsgericht standhalten werden“, sagte Rösler der „Saarbrücker Zeitung“ (Montagausgabe). Dass Schwarz-Gelb am vergangenen Freitag im Bundestag keine eigene Mehrheit bei der ESM-Abstimmung zustande brachte, ist aus Röslers Sicht kein Drama. „Die Koalition ist stabil. Für die notwendige Zweidrittelmehrheit konnte die Koalition auf breite Unterstützung aus der Opposition zählen“, sagte er. Das habe einige Abgeordnete offenbar dazu bewegt, dagegen zu stimmen. dapd (Politik/Politik)
Gabriel will Zuwanderer für klassisches Bundesministerium nominieren
Berlin (dapd). Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel nennt Einzelheiten zur Aufstellung seiner Partei für die Bundestagswahl. „Das Team muss mindestens zur Hälfte aus Frauen bestehen“, sagte Gabriel der Zeitung „Welt am Sonntag“ laut Vorabbericht. „Ich wünsche mir auch, dass ein Migrant oder eine Migrantin für ein klassisches Regierungsressort steht und nicht nur für Integration.“ Zudem kündigte Gabriel einen Troika-Wahlkampf an. „Peer Steinbrück, Frank-Walter Steinmeier und ich haben verabredet: Wir bleiben zusammen“, sagte er. „Wir werden gemeinsam Wahlkampf machen, wer immer Kanzlerkandidat wird.“ Gabriel sprach sich für Auftritte von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) im Bundestagswahlkampf aus. Schröder hatte sich für Steinbrück als Kanzlerkandidat ausgesprochen. dapd (Politik/Politik)