Dämpfer für die Musikbranche: 3,2 Prozent Minus in 2012

Dämpfer für die Musikbranche: 3,2 Prozent Minus in 2012 Berlin (dapd). Trotz des weiter stark wachsenden Digitalgeschäftes muss die Musikindustrie für das Jahr 2012 erneut ein Umsatzminus verbuchen. Zwar stieg der digitale Markt um 19,3 Prozent an, doch gingen die Gesamtumsätze aus Musikverkäufen um 3,2 Prozent zurück, wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) am Dienstag in Berlin bilanzierte. Die Zuwächse in den digitalen Geschäftsfeldern hätten das Minus von 7,7 Prozent im physischen Tonträgermarkt nicht auffangen können, sagte Vorstandsvorsitzender Dieter Gorny. Damit bekam die Branche nach dem hoffnungsvoll stimmenden Jahr 2011 einen Dämpfer verpasst: In dem Jahr hatte der Markt erstmals seit 15 Jahren keine Umsatzverluste verzeichnet, sondern ein leichtes Plus von 0,1 Prozent gemacht. Marktforscher erwarteten daher ab 2013 eine weitere Stabilisierung oder sogar einen „leichten Aufwärtstrend“. 2010 hatte die Branche noch ein Minus von 4,6 Prozent verbucht. Jeder fünfte Euro wird digital erwirtschaftet Die gute Nachricht des vergangenen Jahres: Die Einnahmen aus dem digitalen Geschäft (294 Millionen Euro) erreichten mit einem Anteil von 20,5 Prozent einen bisherigen Spitzenwert. Jeder fünfte Euro wird mittlerweile digital erwirtschaftet. Rund 8,4 Millionen Menschen kauften im vergangenen Jahr Downloads, der Umsatz kletterte damit um 24,4 Prozent auf etwa eine viertel Milliarde Euro. Die Zahl der abobasierten Streamingdienste stieg auf 19 Angebote, der Umsatz kletterte um knapp 40 Prozent auf 36 Millionen Euro. Noch gilt Streaming aber als Zusatzgeschäft: Aktuell liegt der Umsatzanteil hier bei 2,5 Prozent des Gesamtumsatzes. Die Branche setzt indes darauf, dass Fans via Streaming neue Musik entdecken und sich dies dann positiv auf traditionelle Musikverkäufe auswirkt. Für BVMI-Geschäftsführer Florian Drücke sind die Kunden derzeit mit Blick auf die künftige Musiknutzung in einer „Orientierungsphase“. Musikkaufen ist ein seltenes Hobby Allen Unkenrufen zum Trotz ist auch die CD längst nicht tot, sondern weiter auf Platz eins der Tonträger. Allein mit CDs wurde 2012 rund eine Milliarde Euro erwirtschaftet. Trotz eines Rückgangs um 7,2 Prozent machen CDs weiter einen Anteil von knapp 71 Prozent am Gesamtumsatz aus. Auch der bereits seit einigen Jahren anhaltende Trend, wieder Vinyl zu kaufen, setzte sich 2012 fort: Rund eine Million LPs wurden verkauft, der Umsatz lag bei 19 Millionen Euro, was einem Plus von 40,1 Prozent entspricht. Nicht nur Vinyl gilt jedoch als Nischenmarkt, sondern Musikkaufen an sich. „63 Prozent der Deutschen kaufen keine Musik“, sagte Drücke. Ein großer Umsatzanteil der Branche geht auf eingefleischte Fans zurück: 3,4 Prozent sogenannte Intensivkäufer sorgen laut BVMI für 43 Prozent der Umsätze. Die zuletzt sehr hitzig geführte Debatte um ein neues digitales Urheberrecht setzt sich derweil unvermindert fort. Gorny betonte, die Musikindustrie habe im Kampf gegen die Piraterie ausreichend legale Angebote im Netz geschaffen. Nun müsse die Politik endlich die Bedingungen für einen fairen Wettbewerb im Internet schaffen. Gorny forderte einen „Digital New Deal“, bei dem alle Akteure aus Kultur, Wirtschaft und Politik „an einem Strang“ ziehen sollten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gewinn von Evotec bricht ein

Gewinn von Evotec bricht ein Hamburg (dapd). Das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec hat im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch erlitten. Wie das TecDAX-Unternehmen am Dienstag mitteilte, sank das Nettoergebnis um 63 Prozent auf 2,5 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis fiel sogar um 161 Prozent auf minus 3,2 Millionen Euro. Dies sei insbesondere auf eine Wertberichtigung immaterieller Vermögenswerte in Höhe von 3,5 Millionen Euro zurückzuführen, erklärte Evotec. Hintergrund sei vor allem die Entscheidung des Pharmakonzerns Pfizer, ein Forschungsprogramm einzustellen. Dagegen legte der Umsatz um neun Prozent auf 87,3 Millionen Euro zu. Für das laufende Jahr erwartet Evotec ein Wachstum des Konzernumsatzes auf 90 Millionen bis 100 Millionen Euro. Das operative Ergebnis soll sich im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Die Evotec-Aktie verlor bis zum Mittag knapp 0,5 Prozent auf 2,35 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Stickelberger fordert rasche Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung

Stickelberger fordert rasche Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung Stuttgart (dapd). Baden-Württembergs Justizminister Rainer Stickelberger (SPD) fordert zum Schutz von Kindern im Internet eine rasche Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung. „Wir müssen ins Netz eingreifen und das Entdeckungsrisiko für jeden potenziellen Täter verstärken. Keiner darf sich sicher sein, dass er nicht entdeckt wird“, sagte Stickelberger am Dienstag im ZDF. Die absolute Netzfreiheit fände damit zwar eine Einschränkung, die Behörden bräuchten diese Richtlinie jedoch, damit sie verstärkten strafrechtlichen Zugriff hätten. Stickelberger forderte die Bundesregierung auf, die EU-Richtlinie einer Vorratsdatenspeicherung endlich umzusetzen. Derzeit seien den Behörden bei Übergriffen auf Kinder im Internet teilweise die Hände gebunden: „Wir sind auf Anzeigen angewiesen. Und da spielen auch die Eltern eine wesentliche Rolle, wenn sie Kenntnis von solchen Aktionen erhalten.“ dapd (Politik/Politik)

Roboterhersteller Kuka will nach Rekordgewinn weiter wachsen

Roboterhersteller Kuka will nach Rekordgewinn weiter wachsen München (dapd). Nach dem besten Jahr der Unternehmensgeschichte will der Roboterhersteller Kuka auch in diesem Jahr zulegen. Der Vorstandsvorsitzende Till Reuter geht davon aus, dass sein Unternehmen 2013 leicht wachsen werde. „Ein wesentlicher Treiber dafür ist unsere starke Position in der Automobilindustrie und unser Potenzial in den Schwellenländern“, sagte Reuter am Dienstag in München. Wegen der weltweit starken Nachfrage nach roboterbasierter Automation habe sich der Konzern im vergangenen Jahr deutlich gesteigert. Der Gewinn nach Steuern stieg von 2011 auf 2012 um 86 Prozent auf 55,6 Millionen Euro. Der Umsatz erhöhte sich um mehr als ein Fünftel auf 1,7 Milliarden Euro. Die Auftragseingänge legten um knapp 22 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um rund 700 auf 7.300. Kuka gehörte nach Veröffentlichung der Jahresbilanz zu den größten Gewinnern im MDAX. Die Aktie stieg in der ersten Handelsstunde um 1,5 Prozent auf 32,70 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Chef der Wirtschaftsweisen warnt vor Steuererhöhungen

Chef der Wirtschaftsweisen warnt vor Steuererhöhungen Berlin (dapd). Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage warnt die Politik vor Steuererhöhungen nach der Bundestagswahl. Der Vorsitzende des Gremiums, Christoph Schmidt, sagte der „Bild“-Zeitung: „In Deutschland ist die Wirtschaft durch einen starken Mittelstand geprägt. Der kann bei steigenden Belastungen weniger investieren – das wirkt sich natürlich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung und auch auf die Lohnsteigerungen der Beschäftigten aus.“ Der Wirtschaftsweise mahnte, der Fiskus werde bis 2017 nochmals 100 Milliarden Euro Steuern zusätzlich einnehmen. Das ermögliche unter anderem, die kalte Progression abzubauen und damit die Steuerlast um sechs Milliarden Euro zu senken. dapd (Politik/Politik)

DAX schließt mit Verlusten

DAX schließt mit Verlusten Frankfurt/Main (dapd). Der deutsche Aktienmarkt hat zu Wochenbeginn frühe Gewinne nach der Zypern-Rettung abgegeben und den Handelstag im Minus beendet. Der Leitindex DAX schloss am Montag mit einem Abschlag von gut einem halben Prozent bei rund 7.871 Punkten. Dabei sorgten Gewinnmitnahmen für Kursverluste. Auch die halbierte Konjunkturprognose der fünf Wirtschaftsweisen, die für 2013 nur noch 0,3 Prozent Wachstum für die deutsche Wirtschaft erwarten, trübte die Stimmung der Anleger etwas. Dabei hatte die Erleichterung über das Rettungspaket der internationalen Geldgeber für das Krisenland Zypern den DAX zwischenzeitlich auf 8.030 Zähler steigen lassen. Bei den Nebenwerten war das Bild am Montag uneinheitlich. Der MDAX büßte 0,14 Prozent auf rund 13.340 Punkte ein. Dagegen stieg der TecDAX um 0,65 Prozent auf 920 Zähler. Uneinheitlich startete auch die New Yorker Wall Street. Der Dow Jones stand gegen 18.00 Uhr (MEZ) bei 14.408 Punkten und damit 0,7 Prozent im Minus. Der Technologieindex Nasdaq gewann dagegen zunächst 0,3 Prozent auf 3.233 Zähler. Der Euro stand am Montag unter Druck. Die Gemeinschaftswährung kostete am Abend 1,2852 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag bei 1,2935 Dollar festgelegt. Größter Verlierer im DAX waren Heidelbergcement, die am Morgen noch vorn gelegen hatten. Am Ende fiel das Papier um 3,6 Prozent auf 54,07 Euro. Deutsche Bank gerieten durch die Zypern-Rettung mit der Belastung der dortigen Geldinstitute unter Druck. Die Aktie büßte 3,2 Prozent auf 31,36 Euro. RWE notierten 2,3 Prozent leichter bei 29,14 Euro. Vorn lagen Fresenius SE mit einem Plus von 2,1 Prozent auf 96,79 Euro. Adidas legten 1,6 Prozent auf 81,34 Euro zu. Auch Bayer gewannen gut. Im MDAX lagen Talanx hinten. Die Aktie des Versicherungskonzerns rutschte 3,5 Prozent auf 23,00 Euro ab. Vorn lagen hier Duerr und Gildemeister mit einem Gewinn von je 2,4 Prozent. Im TecDAX sprangen Aixtron nach einer Kaufempfehlung für den Maschinenbauer um 7,23 Prozent auf 11,19 Euro. Hinten lagen Adva mit einem Abschlag von 4,65 Prozent auf 3,64 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

SPD fordert von Söder Konsequenzen aus Nazi-Jargon

SPD fordert von Söder Konsequenzen aus Nazi-Jargon München (dapd). Bayerns Finanzminister Markus Söder sorgt mit einer Äußerung zum Länderfinanzausgleich für Wirbel. Der CSU-Politiker sagte am Montag in München zur Klage des Freistaats beim Bundesverfassungsgericht: „Seit heute Morgen um neun Uhr wird geklagt.“ SPD-Landeschef Florian Pronold kritisierte daraufhin, dieser Satz erinnere an „Nazi-Jargon“. Söder müsse nun „Konsequenzen ziehen“. Pronold fügte hinzu: „Jedem geschichtsbewussten Bürger kommt da sofort die Erinnerung an Adolf Hitlers Satz ‚Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen‘, mit dem dieser den Überfall auf Polen begründete.“ Selbst im Wahlkampf sei ein solcher Ausrutscher nicht zu verzeihen. Der Grünen-Finanzexperte Eike Hallitzky sagte: „Söder hat mit seiner Verwendung von NS-Rhetorik die sprachliche Grenze zwischen Populismus und unverantwortlicher Demagogie überschritten.“ Dies sei „des demokratischen Rechtsstaates Bayern unwürdig“. Das Finanzministerium wies die Kritik zurück. Ein Sprecher wandte sich auf dapd-Anfrage gegen den Vorwurf, die Äußerung Söders sei mit Blick auf das Hitler-Zitat zum Angriff Deutschlands auf Polen vom 1. September 1939 gefallen. Eine solche Interpretation sei „völlig konstruiert“. Söder habe lediglich klargestellt, dass am Montag um 9.00 Uhr die Klage eingereicht wurde. Der Ministeriumssprecher fügte hinzu, sollte sich dadurch jemand verletzt fühlen, sei „das nicht beabsichtigt gewesen und man würde das bedauern“. SPD attackiert auch Seehofer Pronold betonte dagegen, vor Söder seien schon viele Politiker „zurecht über ähnliche Anlehnungen an Nazi-Vokabular gestolpert“. Der bayerische SPD-Chef fügte hinzu: „Manche zogen die angemessenen Konsequenzen und traten zurück, aber auf diesen Gedanken kommt Söder sicher nicht.“ Noch schlimmer als die „verbale Entgleisung“ des Finanzministers sei, dass Bayerns Regierungschef Horst Seehofer (CSU) auf der gemeinsamen Pressekonferenz nicht widersprochen habe. Seehofers Formulierung vom „Akt der politischen Notwehr“, den die Klage gegen den Länderfinanzausgleich darstelle, passe zudem „nur zu gut in den Kriegsjargon“. dapd (Politik/Politik)

SPD fühlt sich bei Söder-Zitat an Nazi-Jargon erinnert

SPD fühlt sich bei Söder-Zitat an Nazi-Jargon erinnert München (dapd). Mit einer Äußerung zum Länderfinanzausgleich sorgt Bayerns Finanzminister Markus Söder für Wirbel. Der CSU-Politiker sagte am Montag in München zur Klage des Freistaats beim Bundesverfassungsgericht: „Seit heute Morgen um neun Uhr wird geklagt.“ SPD-Landeschef Florian Pronold kritisierte daraufhin, dieser Satz erinnere an „Nazi-Jargon“. Söder bediene sich „aus dem Wörterbuch des Unmenschen“. Pronold erklärte: „Jedem geschichtsbewussten Bürger kommt da sofort die Erinnerung an Adolf Hitlers Satz ‚Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen‘, mit dem dieser den Überfall auf Polen begründete.“ Selbst im Wahlkampf sei ein solcher Ausrutscher nicht zu verzeihen. Das Finanzministerium wies die Kritik zurück. Ein Sprecher wandte sich auf dapd-Anfrage gegen den Vorwurf, die Äußerung Söders sei mit Blick auf das Hitler-Zitat zum Angriff Deutschlands auf Polen vom 1. September 1939 gefallen. Eine solche Interpretation sei „völlig konstruiert“. Söder habe lediglich klargestellt, dass am Montag um 9.00 Uhr die Klage eingereicht wurde. Der Ministeriumssprecher fügte hinzu, sollte sich dadurch jemand verletzt fühlen, sei „das nicht beabsichtigt gewesen und man würde das bedauern“. SPD legt Söder indirekt Rücktritt nahe Pronold betonte dagegen, vor Söder seien schon viele Politiker „zurecht über ähnliche Anlehnungen an Nazi-Vokabular gestolpert“. Der bayerische SPD-Chef fügte hinzu: „Manche zogen die angemessenen Konsequenzen und traten zurück, aber auf diesen Gedanken kommt Söder sicher nicht.“ Noch schlimmer als die „verbale Entgleisung“ des Finanzministers sei, dass Bayerns Regierungschef Horst Seehofer (CSU) auf der gemeinsamen Pressekonferenz nicht widersprochen habe. Seehofers Formulierung vom „Akt der politischen Notwehr“, den die Klage gegen den Länderfinanzausgleich darstelle, passe zudem „nur zu gut in den Kriegsjargon“. dapd (Politik/Politik)

Quirin Bank reduziert Verlust

Quirin Bank reduziert Verlust Berlin (dapd). Die Berliner Quirin Bank hat im vergangenen Jahr ihren Verlust reduziert. Wie sie am Montag mitteilte, stieg die Zahl der Kunden 2012 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozent auf 8.697 und das betreute Kundenvermögen um 142 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden. Das Ergebnis habe sich von minus 4,9 Millionen Euro auf minus 0,9 Millionen Euro verbessert. Die Bilanzsumme habe derweil um 20 Millionen Euro auf 546 Millionen zugenommen. Das Institut bietet seinen Kunden Beratung gegen Honorar ohne Provisionen. Die Quirin Bank ist nach eigenen Angaben die erste Honorarberaterbank in Deutschland. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bayern reicht mit Hessen Klage gegen Länderfinanzausgleich ein

Bayern reicht mit Hessen Klage gegen Länderfinanzausgleich ein München (dapd). Bayern hat wie angekündigt gemeinsam mit Hessen Klage gegen den Länderfinanzausgleich beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sagte am Montag auf einer Pressekonferenz in München, der Freistaat wolle zwar weiter Solidarität zeigen. Die gegenwärtige Regelung sei aber ungerecht und leistungsfeindlich. Seehofer versicherte, er habe sich ernsthaft um eine Verhandlungslösung bemüht. Dieser Versuch sei aber wegen der Haltung der Nehmerländer gescheitert. Der CSU-Chef fügte mit Blick auf das dritte Geberland Baden-Württemberg hinzu, es sei „blauäugig“, weiter auf Verhandlungen zu setzen. Bayern erwarte nun vom Bundesverfassungsgericht „Minderheitenschutz“ für die Steuerzahler im Freistaat. Es müsse für einen Länderfinanzausgleich gesorgt werden, der eigene Anstrengungen belohne und Nichtstun bestrafe. Seehofer fügte hinzu, die Klage sei ein „Akt der politischen Notwehr“. Es würde nach seinen Worten an „Untreue“ gegenüber den bayerischen Steuerzahlern grenzen, wenn die Staatsregierung auf den Gang nach Karlsruhe verzichten würde. Auch Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) mahnte, es müsse nun die „Balance zwischen Solidarität und Eigenverantwortung“ wiederhergestellt werden. Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) kritisierte, einige Länder hätten sich „zum Teil bequem in einer Nehmermentalität eingerichtet“. dapd (Politik/Politik)