Studie warnt vor Folgen eines Euro-Austritts Griechenlands

Studie warnt vor Folgen eines Euro-Austritts Griechenlands Gütersloh (dapd). Ein Austritt Griechenlands aus dem Euro könnte laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung die Weltwirtschaft in eine dramatische Rezession stürzen und soziale Spannungen auslösen. Die Gefahr eines Flächenbrandes sei so bedrohlich, dass die Staatengemeinschaft auch außerhalb Europas einen griechischen Staatsbankrott und einen Austritt des Landes aus dem Euro verhindern sollte, hieß es in der am Mittwoch in Gütersloh vorgelegten Studie des Prognos-Instituts im Auftrag der Stiftung. Zwar sei ein zunächst isoliertes Ausscheiden der Griechen aus der Währungsunion ökonomisch verkraftbar. Doch könnte ein Dominoeffekt mit einem möglichen Euro-Austritt auch der Krisenländer Portugal, Spanien und Italien eine weltweite Wirtschaftskrise zur Folge haben. „Zu den Betroffenen würden nicht nur die Südeuropäer oder die Mitglieder der EU, sondern auch die USA, China und andere Schwellenländer gehören“, erklärten die Autoren. Im schlimmsten Fall würden die 42 untersuchten Industrie- und Schwellenländer bis 2020 etwa 17,2 Billionen Euro an Wirtschaftskraft verlieren. Deutschland käme demnach auf einen Wachstumsverlust von 1,7 Billionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bundesregierung rechnet mit Aufnahme syrischer Flüchtlinge

Bundesregierung rechnet mit Aufnahme syrischer Flüchtlinge Luxemburg (dapd). Die vor dem blutigen Bürgerkrieg in ihrer Heimat geflohenen Opfer der Syrienkrise haben Aussicht auf Zuflucht in Deutschland. „Natürlich sind wir auch bereit, sofern die Lage dies ergibt, Flüchtlinge bei uns aufzunehmen, zum Beispiel zur medizinischen Behandlung – und das wird auch geschehen“, sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) beim Treffen mit seinen EU-Kollegen am Montag in Luxemburg. Dies werde aber nur in Koordination mit den europäischen Partnern und Vereinten Nationen geschehen. Priorität habe außerdem die Versorgung der Flüchtlinge vor Ort. Gleichzeitig äußerte Westerwelle seine „größte Sorge über die jüngsten Zuspitzungen an der türkisch-syrischen Grenze“ und die Gefahr eines Stellvertreterkrieges in der Region. „Mehr und mehr müssten eigentlich alle Beteiligten erkennen, dass die Gefahr eines Flächenbrandes wächst, und daran kann niemand – auch Russland – ein Interesse haben.“ Bei einem Abendessen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow am Sonntagabend hatten die EU-Ressortchefs erneut versucht, Moskau auf eine strengere Linie gegen das Regime in Damaskus einzuschwören. dapd (Politik/Politik)

Zollitsch würdigt Konzil als wichtige Orientierungsmarke

Zollitsch würdigt Konzil als wichtige Orientierungsmarke Rom/Bonn (dapd). Die deutschen Bischöfe und Theologen haben die Bedeutung des vor 50 Jahren eröffneten Zweiten Vatikanischen Konzils für die katholische Kirche gewürdigt. „Das Konzil bleibt auch heute eine wichtige Orientierungsmarke auf dem Weg der Kirche“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, am Donnerstag in Rom, wie die DBK mitteilte. Der Tübinger Theologe Hans Küng, einer der wenigen noch lebenden Konzilstheologen, kritisierte hingegen die Restaurationstendenzen in der römischen Kurie und forderte ein neues Treffen, um Reformen einzuleiten. Das von Papst Johannes XXIII. einberufene Zweite Vatikanische Konzil dauerte vom 11. Oktober 1962 bis 8. Dezember 1965. Es verabschiedete wegweisende Dokumente zur Reform der Liturgie, zum Verhältnis der katholischen Kirche zu anderen Religionen sowie den Ansprüchen der Kirche gegenüber dem Staat. Küng kritisiert Papst Benedikt XVI. Nach Ansicht Küngs, der von Johannes XXIII. zum Konzilstheologen berufen worden war, ließen sich vor 50 Jahren längst nicht alle Reformvorstellungen durchsetzen. „Hier will ich nur die Geburtenkontrolle in persönlicher Verantwortung nennen, die Abschaffung des Priesterzölibats, neue Regeln für konfessionsverschiedene Ehen, gerade mit Blick auf die Kindererziehung“, sagte Küng der „Rhein-Zeitung“. Um die fehlenden Reformen umzusetzen, brauche es ein neues Konzil, ein drittes Vaticanum. „Es muss nicht so groß und umfangreich wie das Zweite Vaticanum sein. Es würde auch eine kleinere, repräsentative Zusammenkunft reichen, auch mit Pfarrern und Laien, besonders Frauen“, sagte Küng. Kritisch äußerte sich gegenüber Papst Benedikt XVI., der als Joseph Ratzinger ebenfalls zu den Konzilstheologen gehörte. Er hoffe immer noch, dass Benedikt XVI. „als ein Papst in die Kirchengeschichte eingehen möchte, der wenigstens einen einzigen positiven Reformimpuls gesetzt hat“. Bislang sei ihm das nicht gelungen. Schick sieht zu viel „Gerede und Getue“ Kritik in der anderen Richtung äußerte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Es habe seit 1962 auch Fehlentwicklungen in der Kirche gegeben, die aber nicht durch das Konzil verursacht worden, sondern in seiner Zeit und danach entstanden seien. Sie müssten korrigiert werden, sagte Schick: „Zu viel Gerede und Getue, zu viel ablenkende Aktionen und Experimentieren sind in die Liturgie eingezogen“. Dies sei nichts Außergewöhnliches, in der Kirchengeschichte habe es bei Aufbrüchen immer auch Abbrüche gegeben. Zollitsch räumte ein, dass zu den aktuellen Herausforderungen für die Bischöfe gehöre auch „die Krise des Glaubens in unserem Land“ gehöre. Impulse für die Gläubigen erhofft sich Zollitsch vom „Jahr des Glaubens“, das Papst Benedikt XVI. und Bischöfe aus der ganzen Welt am Donnerstag in Rom eröffneten. dapd (Politik/Politik)

Haseloff verärgert über Gerede vom demokratiemüden Osten

Haseloff verärgert über Gerede vom demokratiemüden Osten Magdeburg/Hamburg (dapd). In der Debatte über eine mögliche Unterwanderung Ostdeutschlands durch Rechtsextremisten hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) die Ostdeutschen verteidigt. „Das Gerede vom demokratiemüden Osten ärgert mich gewaltig“, sagte Haseloff der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Wir Ostdeutschen haben uns die Demokratie erkämpft. Wenn wir 1989 nicht auf die Straße gegangen wären, dann gäbe es hier überhaupt keine Demokratie“. Im Gegensatz zu Westdeutschland hätten die neuen Länder diesen Erfolg aus eigener Kraft geschafft. Die Menschen hier seien auch nicht politikverdrossen. Der 58-Jährige reagierte damit auch auf einen Streit, der nach Äußerungen von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) entbrannt war. Friedrich hatte eine teilweise Unterwanderung des Ostens durch Neonazis festgestellt. „Ja, diese Unterwanderung hat stattgefunden“, sagte Haseloff dem Blatt. „Aber die Neonazis haben ihre Strukturen nach der Wende auch nur importiert.“ dapd (Politik/Politik)

Eurokrise auch in Asien zentrales Thema für Schäuble

Eurokrise auch in Asien zentrales Thema für Schäuble Berlin (dapd). Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wird sich auch bei seiner Asienreise mit den Schwierigkeiten der Eurozone befassen. Der Minister sei bei internationalen Partnern sehr gefragt, über die Lage und die Zukunftsperspektiven Auskunft zu geben, hieß es am Mittwoch aus deutschen Regierungskreisen. Schäuble wollte im Laufe des Tages nach Asien fliegen, um an der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Tokio sowie weiteren Gesprächen teilzunehmen. Schäuble wolle den Nicht-Europäern die Komplexität der Situation klar machen und verdeutlichen, dass neben der kurzfristigen Krisenbekämpfung auch die langfristige Weiterentwicklung der Europäischen Union von großer Bedeutung sie. Gerade diese Frage „liegt dem Minister am Herzen“, hieß es. Er werde vermutlich auch Auskunft über die jüngsten Ereignisse in Deutschland rund um die Eurokrise geben müssen, etwa die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Rettungsschirm ESM und zum Fiskalpakt. Weiterhin wolle Schäuble insbesondere beim IWF dem Eindruck entgegentreten, die Eurokrise sei die einzige oder die wichtigste Gefahr für die Weltwirtschaft. Es gebe auch andere bedeutende Risikofaktoren, hieß es aus Regierungskreisen. Man wolle darauf hinwirken, dass ein „faires, ausbalanciertes Bild“ entstehe. dapd (Politik/Politik)

Laumann kritisiert Sozialpolitik der FDP

Laumann kritisiert Sozialpolitik der FDP Köln (dapd). Der Sozialexperte der Union, Karl-Josef Laumann (CDU), kritisiert die FDP für ihre Haltung zur Alterssicherung und zum Mindestlohn. Der Koalitionspartner müsse wahrnehmen, dass die CDU eine Partei sei, „die auch für das untere Drittel der Beschäftigten zuständig ist“, sagte Laumann am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. In der Union gebe es seit einem Jahr ein abgesprochenes Konzept zum Mindestlohn, das auch von den Tarifvertragsparteien getragen werden könnte. „Ich erwarte ja nur, dass der Koalitionspartner sagt, ‚Lasst uns das jetzt mal machen, dass wir die Probleme lösen können'“, sagte Laumann. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im nordrhein-westfälischen Landtag gab sich zuversichtlich, dass seine Partei in den kommenden beiden Wochen auch eine Lösung bei der Rente findet. „Wir können nicht noch mal eine Wahlperiode machen, wo wir die gravierenden Probleme am Arbeitsmarkt, aber auch gravierende Probleme mit der Alterssicherung für Menschen, die Jahrzehnte arbeiten und ein niedriges Einkommen haben, ignorieren“, sagte er. dapd (Politik/Politik)

BMW will auch bei Motorrädern weiter wachsen

BMW will auch bei Motorrädern weiter wachsen Berlin (dapd-bln). Der Autokonzern BMW will trotz der Eurokrise in diesem Jahr auch mit seiner Motorradsparte weiter wachsen. „Wir erwarten für dieses Jahr einen Absatzrekord, auch wenn wir im Jahresvergleich bis dato noch leicht unter dem Vorjahr liegen, sagte BMW-Motorrad-Chef Stephan Schaller der „Welt am Sonntag“. Auch 2013 solle es möglichst „weiter nach oben“ gehen. 2011 hatte BMW mit 104.286 verkauften Motorrädern das beste Absatzergebnis seiner Geschichte abgeliefert. Um weniger als bisher von der Absatzregion Europa abhängig zu sein, kündigte Schaller an, „die internationale Aufstellung zu verbessern“. Interessant seien da unter anderem die Märkte Nord- und Südamerika sowie Asien. Zwar dächten beispielsweise die Chinesen „zuerst ans Auto, aber der Trend zu luxuriösen Motorrädern wird kommen“, sagte Schaller. Schaller zufolge will BMW vermehrt auch Komponenten in Südostasien, Indien und Brasilien zukaufen. Am Produktionsstandort Deutschland werde jedoch nicht gerüttelt. „Das Werk in Berlin ist eine feste Bank.“, sagte er. BMW ist bei Motorrädern mit deutlichem Abstand Marktführer in Deutschland. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

BMW will auch bei Motorrädern weiter wachsen

BMW will auch bei Motorrädern weiter wachsen Berlin (dapd). Der Autokonzern BMW will trotz der Eurokrise in diesem Jahr auch mit seiner Motorradsparte weiter wachsen. „Wir erwarten für dieses Jahr einen Absatzrekord, auch wenn wir im Jahresvergleich bis dato noch leicht unter dem Vorjahr liegen, sagte BMW-Motorrad-Chef Stephan Schaller der „Welt am Sonntag“. Auch 2013 solle es möglichst „weiter nach oben“ gehen. 2011 hatte BMW mit 104.286 verkauften Motorrädern das beste Absatzergebnis seiner Geschichte abgeliefert. Um weniger als bisher von der Absatzregion Europa abhängig zu sein, kündigte Schaller an, „die internationale Aufstellung zu verbessern“. Interessant seien da unter anderem die Märkte Nord- und Südamerika sowie Asien. Zwar dächten beispielsweise die Chinesen „zuerst ans Auto, aber der Trend zu luxuriösen Motorrädern wird kommen“, sagte Schaller. Schaller zufolge will BMW vermehrt auch Komponenten in Südostasien, Indien und Brasilien zukaufen. Am Produktionsstandort Deutschland werde jedoch nicht gerüttelt. „Das Werk in Berlin ist eine feste Bank.“, sagte er. BMW ist bei Motorrädern mit deutlichem Abstand Marktführer in Deutschland. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Oettinger: EU bereitet sich auf Stromengpässe im Winter vor

Oettinger: EU bereitet sich auf Stromengpässe im Winter vor Berlin (dapd). Die EU bereitet sich angesichts des deutschen Atomausstiegs auf mögliche Stromengpässe im Winter vor. „Wir haben eine Arbeitsgruppe ‚Elektrizität‘ in der EU, in der die Mitgliedstaaten sehr eng kommunizieren. Wir kommen beim Thema Strom aus Gas voran, die Übertragungsnetzbetreiber arbeiten Jahr für Jahr besser zusammen“, sagte EU-Energiekommissar Günther Oettinger der „Berliner Zeitung“ (Samstagausgabe). Oettinger mochte nicht von einem „Notfallplan“ sprechen. Er erklärte aber, dass notfalls auch die Industrieproduktion gedrosselt werden müsse. Alle seien gut vorbereitet, sagte der Energiekommissar, „die Netzbetreiber, die Energieversorger und auch die Industrie, die im Zweifel gebeten werden kann, die Produktion herunterzufahren“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Pronold weist Seehofer-Kritik an Steinbrück zurück

Pronold weist Seehofer-Kritik an Steinbrück zurück München (dapd-bay). Bayerns SPD-Chef Florian Pronold hat die Kritik des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer am designierten SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück zurückgewiesen. Pronold sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur dapd in München, Seehofer habe „Angst“ vor Steinbrück. Er fügte hinzu: „Ich habe den Eindruck, dass bei seinen Aussagen die wackelnden Knie, die er hat, ihm auch ein bisschen das Hirn ins Wanken gebracht haben.“ Seehofer hatte Steinbrück in der „Bild“-Zeitung unter anderem als „eher pflegeleicht und konfliktscheu“ bezeichnet. Für die Union wäre nach seinen Worten SPD-Chef Sigmar Gabriel „der wesentlich unangenehmere Gegner gewesen“. Pronold entgegnete, dies sei „eine eindeutige Lüge“. Steinbrück sei mit Sicherheit für die Union der gefährlichste Kanzlerkandidat der SPD. Denn der frühere Bundesfinanzminister finde auch im sogenannten bürgerlichen Lager am meisten Zustimmung. Der SPD-Landeschef fügte hinzu: „Wer so die Bierzelte rockt wie der Hanseat Steinbrück in Bayern, der schafft auch Kanzler.“ Pronold verteidigte Steinbrück auch gegen Kritik im Zusammenhang mit seinen Nebeneinkünften. Steinbrück halte die Transparenzbestimmungen des Bundestages ein. Pronold fügte hinzu: „Und ich weiß, dass er übrigens auch einen ganzen Teil dieser Einnahmen, die er dort hat, spendet – aber nicht groß darüber redet.“ dapd (Politik/Politik)