Berlin (dapd). Bahnkunden müssen sich am Montagmorgen auf Einschränkungen im Zugverkehr einstellen. Die Verkehrsgewerkschaft EVG kündigte am Samstag Warnstreiks an, um Druck auf die Tarifverhandlungen für die rund 130.000 Bahnbeschäftigten zu machen, die am Montagabend in Berlin fortgesetzt werden. Die Warnstreiks sollen von 6.00 bis 8.00 Uhr stattfinden. Betroffen sind Stellwerke, Werkstätten und die Reinigungsbetriebe. In den ersten beiden Verhandlungsrunden waren die Vorstellungen von Bahn und Gewerkschaften noch weit auseinander. Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Geld, die Bahn hatte schrittweise Lohnerhöhungen von 2,4 und 2,0 Prozent angeboten. „Unsere Kolleginnen und Kollegen sind stinksauer über das unzulängliche Angebot des Arbeitgebers“, erklärte die stellvertretende EVG-Vorsitzende Regina Rusch-Ziemba am Samstag. Der Protest sei eine deutliche Aufforderung, das vorliegende Angebot ordentlich aufzustocken. Ein Gewerkschaftssprecher sprach von Arbeitskampfmaßnahmen mit „Augenmaß“. Die Gewerkschaft wolle nicht die Republik lahm legen. Die Behinderungen würden aber spürbar sein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Offenbar Spur zum Anschlagsversuch auf Bonner Bahnhof gefunden
München (dapd). Im Fall des gescheiterten Bombenanschlags am Bonner Hauptbahnhof gibt es offenbar eine heiße Spur. In einem abgehörten Gespräch habe sich ein radikal-islamischer Salafist aus Bonn als möglicher Bombenleger geoutet, wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ am Samstag vorab aus seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet. Demnach fürchtete sich der 25-jährige Konvertit vor einem DNA-Test, sollte die Polizei ihn fassen. Seinem Mitstreiter sagte er dem Bericht zufolge, wenn man ein Haar von ihm finden würde, müsse er für fünf Jahre ins Gefängnis – „wegen Bonn“. Die Ermittler werteten diese Aussage als belastendes Indiz für eine mögliche Beteiligung des Extremisten an dem Anschlag. In der Wohnung des Salafisten wurde bei einer Durchsuchung am Mittwoch eine scharfe Pistole und sprengfähiges Ammoniumnitrat ähnlichen Typs wie am Hauptbahnhof gefunden. Gemeinsam mit drei weiteren in Nordrhein-Westfalen festgenommenen Islamisten sitzt er seit Donnerstag in Untersuchungshaft. Den Männern im Alter von 23 bis 43 Jahren wird vorgeworfen, Mordanschläge auf Politiker von Pro NRW geplant zu haben. Zwei der Beschuldigten wurden nahe der Wohnung des Landesvorsitzenden Markus Beisicht in Leverkusen festgenommen. Die beiden anderen wurden bei Durchsuchungen von Wohnungen in Essen und Bonn gefasst. Alle Männer schweigen bislang zu den Vorwürfen. dapd (Politik/Politik)
IG-Metall-Vorstand bestätigt Lohnforderung von 5,5 Prozent
Frankfurt/Main (dapd). Die IG Metall fordert für die rund 3,7 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie Lohnsteigerungen von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der Vorstand der Gewerkschaft bestätigte am Freitag in Frankfurt am Main die Anträge der regionalen Tarifkommissionen, wie die IG Metall mitteilte. Die Verhandlungen beginnen am Dienstag (19. März) in den Tarifgebieten Bayern und Mitte. Die Entgelttarifverträge laufen am 30. April aus. Der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber sagte, die Forderung sei „wirtschaftlich angemessen und fair gegenüber den Beschäftigten“. Die 5,5 Prozent mehr Geld würden der Konjunktur Auftrieb verschaffen. In der vorangegangenen Tarifrunde hatten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auf 4,3 Prozent mehr Lohn geeinigt. Die IG Metall war mit der Forderung nach einer Entgelterhöhung von 6,5 Prozent in die Verhandlungen gegangen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Fluglärm-Gegner nutzen Gaucks Besuch in Hessen für Proteste
Wiesbaden (dapd). Rund ein Dutzend Fluglärm-Gegner hat am Freitag in Wiesbaden am Rande des Besuchs von Bundespräsident Joachim Gauck demonstriert. Die Demonstranten hielten verschiedene Plakate hoch, und beschallten den Platz vor dem Wiesbadener Kurhaus mit Fluglärm vom Band. „Es ist zu laut, Herr Präsident!“, skandierten die Protestierenden und forderten in Sprechchören: „Die Bahn muss weg!“ Der Protest richtet sich gegen die vor knapp anderthalb Jahren in Betrieb genommene Nordwestlandebahn am Frankfurter Flughafen, die in der Rhein-Main-Region mehr Lärm verursacht. Gauck selbst ging nicht auf die Protestierenden zu. „Der Bundespräsident hat mit diesem Thema nichts zu tun“, sagte er. dapd (Politik/Politik)
Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn werden wieder bestreikt
Düsseldorf/Köln (dapd). Wegen der erneuten Streiks des Sicherheitspersonals an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn fallen am Freitag wieder Flüge aus. Am Düsseldorfer Flughafen hatten die Airlines bereits im Vorfeld der Streiks 228 der ursprünglich geplanten 609 Flüge aus dem Flugplan gestrichen, wie der Flughafen Düsseldorf mitteilte. Darunter waren 183 Abflüge und 45 Ankünfte. Am Köln/Bonner Flughafen wurden 78 von insgesamt 210 geplanten Flügen wegen der Streiks bereits annulliert. Insgesamt wurden 55 von 102 Abflügen und 23 von 108 Ankünften gestrichen. An beiden Airports legten die Beschäftigten ab 04.00 Uhr die Arbeit nieder. Die Streiks sollten noch den ganzen Tag andauern und haben auch Auswirkungen auf andere Flughäfen. Kurz vor der vierten Runde der Tarifverhandlungen am Montag will ver.di so den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Auch Sicherheitskräfte in anderen Bereichen, darunter Beschäftigte des Landtags, sind zum Streik aufgerufen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Messe informiert über Berufe in der Gesundheitsbranche
Berlin (dapd-lbg). Die Karriere- und Bildungsmesse „Gesundheit als Beruf“ wird am Freitag in Berlin eröffnet. Sie gilt als Plattform für die Gesundheitswirtschaft in Berlin-Brandenburg. Auf der zweitägigen Schau, die zum sechsten Mal ausgerichtet wird, informieren 80 Aussteller über Berufsmöglichkeiten in der Branche. Präsentiert werden aktuelle Stellenangebote sowie Aus- und Weiterbildungsofferten. Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) und seine brandenburgische Amtskollegin Anita Tack (Linke) haben gemeinsam die Schirmherrschaft für die Messe übernommen. Nach Angaben Czajas arbeiten bereits 350.000 Menschen in der Gesundheitsbranche der Hauptstadtregion, die auch in Zukunft zahlreiche Beschäftigungschancen biete. Die Messe in der Urania ist am Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr und am Samstag von 9.00 bis 15.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
SPD im Stimmungstief
Köln (dapd). Ihr Wahlprogramm bringt der SPD in der Wählergunst noch keine Punkte. Im neuen ARD-„Deutschlandtrend“ kommen die Sozialdemokraten auf 25 Prozent. Das ist ein Punkt weniger als in der Vorwoche und der niedrigste Wert seit Juni 2011, wie die ARD am Donnerstag mitteilte. Die SPD hatte am Montag den Entwurf ihres Wahlprogramms vorgestellt, die Umfragewerte wurden am Dienstag und Mittwoch unter 1.000 Wahlberechtigten erhoben. Die Union erreicht unverändert 40 Prozent, die Grüne liegen weiter bei 17 Prozent, die Linke wie zuvor bei 7 Prozent. Leicht erholen kann sich die FDP nach der Wiederwahl von Parteichef Philipp Rösler und der Wahl von Rainer Brüderle zum Spitzenkandidaten. Die Liberalen könnten jetzt mit fünf Prozent der Stimmen rechnen, ein Punkt mehr als zuvor. Ebenfalls einen Punkt auf nun drei Prozent zulegen konnten die Piraten. dapd (Politik/Politik)
Erneut Streiks an Flughäfen in NRW
Düsseldorf (dapd). An den Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn kommt es erneut zu Streiks. Die Gewerkschaft ver.di hat das Sicherheitspersonal der Airports sowie Objektschützer und Sicherheitskräfte des Landtags aufgefordert, am Freitag ganztägig die Arbeit niederzulegen, wie die Gewerkschaft am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Am Flughafen Düsseldorf ist zudem eine Streikversammlung aller Beteiligten geplant. Kurz vor der vierten Tarifverhandlungsrunde am Montag soll so der Druck auf die Arbeitgeberseite erhöht werden. „Wir erwarten am Montag den Durchbruch in den Verhandlungen und wollen vor den Osterferien einen neuen Tarifvertrag unterschreiben“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Andrea Becker. Ver.di fordert für die 34.000 Beschäftigten im Wach- und Sicherheitsgewerbe in NRW Lohnerhöhungen zwischen 2,50 und 3,64 Euro pro Stunde. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Rheinland-Pfalz will Betreuungsgeld mit Gesetzesinitiative stoppen
Mainz (dapd-rps). Rheinland-Pfalz will das von der Bundesregierung beschlossene Betreuungsgeld mit einem Gesetz stoppen. Der rheinland-pfälzische Ministerrat hat am Dienstag einem Gesetzentwurf zur Aufhebung des Betreuungsgeldgesetzes zugestimmt, wie das Familienministerium am Dienstag mitteilte. Landesfamilienministerin Irene Alt (Grüne) begründete den Gesetzesentwurf damit, dass das Betreuungsgeld politisch falsche Signale setze. Es würde vor allem von den Familien in Anspruch genommen werden, deren Kinder besonders von einem Kita-Platz profitieren könnten. Zudem würden Frauen dadurch ermutigt, den beruflichen Wiedereinstieg zu verzögern, was ihre Chancen am Arbeitsmarkt verschlechtern könnte. Der Gesetzesentwurf soll voraussichtlich am 22. März in den Bundesrat eingebracht werden. dapd (Politik/Politik)
Berliner Abgeordnete laden Dobrindt zu CSD ein
Berlin (dapd). Die Berliner Abgeordneten Tom Schreiber (SPD) und Stefan Evers (CDU) haben CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt zum diesjährigen Christopher Street Day (CSD) nach Berlin eingeladen. „Ihr Interesse vorausgesetzt, begleiten wir Sie gern durch das Veranstaltungsprogramm und führen Ihnen an guten Beispielen vor Augen, welchen Beitrag auch sogenannte Regenbogenfamilien für die fruchtbare Vielfalt und gesellschaftliche Stabilität unserer Stadt leisten“, heißt es in einem am Dienstag an Dobrindt versandten Schreiben der beiden Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses. Die Politiker reagierten damit auf Äußerungen Dobrindts in der „Welt am Sonntag“. Dort hatte sich der CSU-Mann gegen die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der Ehe ausgesprochen. Der CSD 2013 soll am 22. Juni gefeiert werden. In ihrem Brief machten die Autoren zugleich deutlich, dass sie sich von Dobrindts Äußerungen beleidigt fühlen. Allerdings würden sie dem CSU-Politiker gern helfen, seine „persönlichen Vorurteile“ dieser Minderheit gegenüber abzubauen. Dobrindt hatte ausgeführt, die Union als Volkspartei habe die Aufgabe, „der stillen Mehrheit eine Stimme zu geben gegen eine schrille Minderheit“. Ehe und Familie dürften „nicht nivelliert und entwertet“ werden. dapd (Politik/Politik)