Athen (dapd). Eine weitere internationale Bank kehrt Griechenland zumindest teilweise den Rücken. Die Citigroup kündigte am Mittwoch an, 16 ihrer 37 Filialen in Griechenland zu schließen. Die US-Bank begründete den Schritt mit dem Geschäfts- und Wirtschaftsumfeld in dem Land, das auf das sechste Jahr in der Rezession zusteuert. Kürzlich hatten auch die französischen Banken Crédit Agricole und Société Générale Pläne zum Verkauf ihrer griechischen Niederlassungen angekündet. Die Filialen der Citigroup in Athen und Saloniki sollten erhalten bleiben, in neun kleineren Städten würden sie aber geschlossen, teile Citi Greece am Mittwoch mit. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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FTD steht nach eigenen Angaben vor der Einstellung
Hamburg (dapd). Die Wirtschaftszeitung „Financial Times Deutschland“ (FTD) ist nach eigenen Angaben am Ende. „Die Financial Times Deutschland steht vor der Einstellung“, schreibt das Blatt am Mittwoch auf seiner Homepage. „Jetzt warten wir die Entscheidung unserer Verlagsführung ab. Dann blicken wir nach vorn“, heißt es in der kurzen Erklärung weiter. Am Mittwoch beriet der Aufsichtsrat des Verlagshauses Gruner + Jahr über die Zukunft der defizitären Zeitung und anderer Wirtschaftsmedien des Hauses. Über Ergebnisse wurde nichts bekannt. Ein Verlagssprecher teilte mit, „mit einer etwaigen Verkündung ist am Mittwoch nicht zu rechnen“. Medienberichten zufolge soll die „FTD“ aufgrund der schlechten Ertragslage eingestellt werden. Die vor zwölf Jahren gegründete Finanzzeitung schreibt seit ihrer Gründung rote Zahlen. Die täglich verkaufte Auflage liegt aktuell bei 102.000 Stück. Darunter sind aber viele preisreduzierte Exemplare etwa für Fluglinien. Zudem sollen mit „Impulse“ und „Börse Online“ weitere Wirtschaftsblätter des Verlages verkauft werden, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) schon am Dienstag berichtete. 330 Beschäftigte wären von den Maßnahmen betroffen. Das Blatt „Capital“ wolle der Verlag dagegen behalten. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) appellierte an die soziale Verantwortung des Managements gegenüber den Beschäftigten. Sparmaßnahmen dürften nicht einseitig zu Lasten der Journalisten beschlossen werden, sagte der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken in Berlin. Die Schaffung von Alternativarbeitsplätzen für die Betroffenen müsse oberste Priorität haben. „Wo das nicht möglich ist, erwarten wir von Gruner + Jahr Lösungen, die deutlich über den üblichen Sozialplankonditionen liegen“, fügte er hinzu. Die Gewerkschaft Ver.di warf dem Verlag „Kahlschlag“ vor. (Link zum Artikel der „FTD“: http://url.dapd.de/6UL4cE ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Warsteiner-Inhaber Cramer gestorben
Warstein (dapd). Albert Cramer, der Alleininhaber der Brauerei-Gruppe Warsteiner, ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Ein Firmensprecher bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Vorabbericht der „Bild“ Zeitung. Cramer, der an einer Krebserkrankung litt, war am Dienstagabend verstorben. Die 1753 gegründete Sauerländer Brauerei, zu der neben „Warsteiner“ auch die Marken „Paderborner“, „Isenbeck“, „Herforder“, „König Ludwig“ sowie die Düsseldorfer Frankenheim Privatbrauerei gehören, beschäftigt laut Zeitung 2.200 Mitarbeiter. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Grüne fordern Klarheit über Kosten für Griechenland-Rettung
Köln (dapd). Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin verlangt von der Bundesregierung, ehrlich über die Kosten für die Griechenland-Rettung aufzuklären. Auch ohne Schuldenschnitt müsse „Geld aus aus dem Bundeshaushalt in die Hand“ genommen werden – etwa zur Erstattung von Geldern an die staatliche Förderbank KfW, sagte Trittin am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. Das sei die Botschaft, die Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) den Koalitionsfraktionen „sehr ungern“ überbringen wolle. Trittin sagte, zwar seien im Bundeshaushalt 2013 17 Milliarden Euro neue Schulden vorgesehen, aber für Kosten im Zuge der Eurorettung seien keine Vorkehrungen im nötigen Umfang getroffen. „Ich finde, die Ehrlichkeit hätte geboten, den Menschen zu sagen, es wird nicht so sein, dass wir Griechenland helfen, ohne dass uns das am Ende Geld kostet.“ Die „Stunde der Wahrheit“ sei mit der Vertagung der Gespräche der Eurogruppe zur Griechenland-Rettung am frühen Morgen näher gerückt. Die Finanzminister der Eurozone hatten sich am frühen Morgen in Brüssel nicht auf neue Milliardenhilfen für Griechenland einigen können. Die Gespräche sollen am kommenden Montag fortgesetzt werden. Am Vormittag kommt es in der Haushaltsdebatte zur Generalaussprache über die Politik der Bundesregierung. dapd (Politik/Politik)
Griechenland-Rettung zieht sich weiter hin
Brüssel (dapd). Griechenland muss weiter zittern: Die Beratungen der Finanzminister der Eurozone über neue Milliardenhilfen für das schuldengeplagte Land sind vorerst gescheitert. Die Gespräche würden am kommenden Montag fortgesetzt, teilte Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker am Mittwochmorgen mit.
Westerwelle zu Israel-Reise aufgebrochen
Brüssel (dapd). Außenminister Guido Westerwelle (FDP) ist am Montagmittag zu einer zweitägigen Israel-Reise aufgebrochen. Hintergrund ist die jüngste Eskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt, in dem Westerwelle vermitteln will. Dazu trifft er noch am Montagabend mit seinem israelischen Kollegen Avigdor Lieberman zusammen. Weitere Gespräche mit israelischen Spitzenpolitikern, darunter Verteidigungsminister Ehud Barak und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, sind für (den morgigen) Dienstag geplant. Zudem will Westerwelle auch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas über eine mögliche Waffenpause diskutieren. Seit fünf Tagen beschießt die Hamas Israel vom Gazastreifen aus mit Raketen. Die israelischen Streitkräfte reagieren mit Luftangriffen. Die Gewalt kostete bisher mindestens 90 Menschen das Leben. dapd (Politik/Politik)
Zeitung: Führungswechsel bei Hochtief
München (dapd). Der deutsche Baukonzern Hochtief kommt nicht zur Ruhe. Er stehe vor einem Führungswechsel, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Samstagausgabe). Nach Informationen aus dem Aufsichtsrat des Essener Unternehmens solle Frank Stieler durch das spanische Vorstandsmitglied Marcelino Fernandez Verdes abgelöst werden. Stieler ist erst seit Mai 2011 im Amt. Die Entscheidung solle auf der Aufsichtsratssitzung des Konzerns am kommenden Dienstag getroffen werden. Hochtief gab dazu am Freitagabend keine Stellungnahme ab. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Friedrich bleibt bei NPD-Verbot skeptisch
Berlin (dapd). Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hegt weiter Zweifel an den Erfolgsaussichten eines NPD-Verbotsverfahrens. Die Haltung von Friedrich sei „unverändert skeptisch“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag in Berlin. Zugleich verwies er auf die hohen rechtlichen Hürden beim Bundesverfassungsgericht für ein Verbot. „Es gilt, das politische Wollen vom juristischen Können zu unterscheiden.“ Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, die Bundesregierung habe ihre Meinung geändert und unterstütze nun ein neuerliches Verbotsverfahren. Der Sprecher des Bundesinnenministeriums dementierte die Darstellung ausdrücklich. Eine endgültige Entscheidung über ein Verbotsverfahren fällt wohl erst auf der Konferenz der Innenminister am 5. Dezember. Am Tag danach wollen auch die Ministerpräsidenten darüber beraten. Bund und Länder haben inzwischen rund 1.000 Seiten belastendes Material gegen die rechtsextreme Partei gesammelt. Friedrichs Sprecher betonte jedoch: „Mit einem Parteiverbot beseitigt man nicht das rechtsextreme Gedankengut in den Köpfen.“ dapd (Politik/Politik)
Siemens vor Milliardengeschäft in Russland
Moskau (dapd). Siemens-Chef Peter Löscher will am Freitag in Moskau eine Grundsatzvereinbarung über die Lieferung von 695 Elektroloks mit einem Auftragsvolumen von rund 2,5 Milliarden Euro unterzeichnen. Das verlautete am Freitag aus Delegationskreisen. Vertragspartner seien neben Siemens die Sinara Group, ein Joint-Venture-Partner von Siemens, und die russischen Staatsbahnen. Löscher ist Mitglied der Wirtschaftsdelegation bei den 14. deutsch-russischen Regierungskonsultationen in Moskau. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Französischer Premier Ayrault warnt Deutschland vor Deflation
Berlin (dapd). Der französische Premierminister Jean-Marc Ayrault hat Deutschland geraten, nicht bloß auf die Inflation zu achten, sondern auch auf das Gegenteil. „Deutschland muss nicht nur eine Inflation fürchten, sondern auch eine Deflation“, sagte er in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Das habe Ex-Kanzler Helmut Schmidt gesagt. „Und ich sehe das genauso“, sagte Ayrault. „Leichtfertigkeit in der Haushaltsführung würde in die Katastrophe führen. Aber Europas Wirtschaft muss auch wachsen.“ Ayrault riet Deutschland zu weniger Aufgeregtheit in der Eurokrise. „Es gibt in Deutschland ein Übermaß an Beunruhigung“, sagte er. „Vielleicht liegt das daran, dass bald Wahlen anstehen. Da steigen die Spannungen.“ Zu kritischen Bemerkungen des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) gegenüber Frankreich sagte er: „Das wurde in Frankreich nicht sehr enthusiastisch aufgenommen. Frankreich braucht keine Lektionen.“ Auf Meldungen, Finanzminister Wolfgang Schäuble lasse die deutschen Wirtschaftsweisen einen Reformplan für Frankreich erarbeiten, sagte Ayrault: „Ich will nicht noch Öl ins Feuer gießen. Die deutsch-französischen Beziehungen müssen von gegenseitigem Respekt geprägt sein.“ Oft habe es Spannungen im Verhältnis gegeben. Gleichwohl sei eine enge Partnerschaft erforderlich für den Fortschritt in Europa. Ayrault wollte am Donnerstag ein umfangreiches Besuchsprogramm in Berlin absolvieren. Nach einer Rede im Hotel Adlon wollte er Finanzminister Wolfgang Schäuble treffen, das Denkmal für die ermordeten Juden besuchen, mit deutschen Gewerkschaften zu Mittag essen, Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen und am Abend eine Podiumsdiskussion mit deutschen Intellektuellen in der französischen Botschaft am Brandenburger Tor absolvieren. Geplant war auch ein Treffen mit der Führung der SPD am Freitagmorgen. dapd (Politik/Wirtschaft)