Hamburg (dapd). Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, soll sich beim hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier über den massiven Polizeieinsatz während der Razzia in der vergangenen Woche beschwert haben. Das berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Sonntag. Es habe eine verheerende Wirkung auf das Außenbild des größten deutschen Kreditinstituts, wenn Bilder und Berichte von bewaffneten Polizisten in der Bank um die Welt gingen, sagte Fitschen dem Vorabbericht zufolge. Das mache es nicht leichter, im Ausland die besten Mitarbeiter für die Bank zu gewinnen. Der CDU-Politiker Bouffier antwortete in dem Telefonat, es sei aus seiner Sicht Aufgabe der Staatsanwaltschaft, den Umfang und die Details solcher Einsätze festzulegen, da könne er sich nicht einmischen. Die Ermittlungsbehörden werfen der Deutschen Bank vor, Unterlagen in der Affäre um millionenschwere Steuerhinterziehung beim Handel mit Verschmutzungsrechten vernichtet zu haben. Nach den Durchsuchungen am vergangenen Mittwoch in der Frankfurter Bankzentrale und mehreren Büros entschied das Amtsgericht Frankfurt am Main am Donnerstag, dass vier Bank-Beschäftigte in Untersuchungshaft kommen. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, einem Teil der Beschuldigten werde Geldwäsche, den anderen versuchte Strafvereitelung vorgeworfen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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WDR: Ein Tatverdächtiger nach Bombenfund in Bonn identifiziert
Bonn (dapd). Wenige Tage nach dem Fund eines höchst gefährlichen Sprengsatzes am Bonner Hauptbahnhof haben die Ermittler nach Informationen des Westdeutschen Rundfunks (WDR) einen Tatverdächtigen identifiziert. Dabei soll es sich um einen Mann aus dem nordrhein-westfälischen Langenfeld handeln, der Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Qaida habe, berichtete der Sender am Samstag unter Berufung auf Sicherheitskreise. Allerdings sei bisher nicht klar, ob der Mann tatsächlich zur Tatzeit am Bonner Hauptbahnhof oder mit der Planung des Anschlags beschäftigt gewesen sei. Nach WDR-Informationen suchen die Ermittler mindestens drei Tatverdächtige. Ob die beiden weiteren Verdächtigen ebenfalls bereits identifiziert worden seien, sei nicht bekannt. Bislang sprach die Polizei von zwei Verdächtigen. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hatte am Freitag die Ermittlungen nach dem Bombenfund übernommen. Sie sieht „zureichende tatsächliche Anhaltspunkte“ dafür, dass es sich bei dem Geschehen um einen versuchten Sprengstoffanschlag einer terroristischen Vereinigung „radikal-islamistischer Prägung handelt“. dapd (Politik/Politik)
Aigner kritisiert abwegige Vertriebsvorgaben von Banken
München (dapd). Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat „abwegige Vertriebsvorgaben“ von Banken kritisiert. „Es kommt noch immer vor, dass Banken und Sparkassen den Kunden nicht das Produkt verkaufen, das für sie am besten geeignet ist, sondern das, bei dem sie am meisten Provisionen kassieren“, sagte Aigner der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagsausgabe). Das liege allerdings nicht an den Mitarbeitern am Schalter, sondern an den Führungskräften in den Chefetagen. „Die machen von oben Druck.“ Um den Anlegern eine Alternative zu bieten, werde das Kabinett am kommenden Mittwoch ein Gesetz beschließen, in dem „erstmals das Berufsbild eines unabhängigen Honorarberaters“ geregelt werde, kündigte Aigner an. „Dieser erhält keine Provision, sondern einen Lohn für seine Beratung oder Vermittlung.“ Verbraucherschützer rechnen hier mit 150 Euro pro Stunde. Natürlich müsse jede Filiale einen bestimmten Umsatz erzielen. „Aber dass diese Vorgaben dann auf jeden einzelnen Mitarbeiter runtergerechnet werden und ihm zeigen, wie viele Produkte er verkaufen muss, halte ich für falsch“, sagte die Ministerin. Das führe oft dazu, „dass den Kunden etwas angedreht wird, was sie gar nicht wollen“. dapd (Politik/Politik)
Verdächtige vom Bonner Hauptbahnhof weiter auf der Flucht
Bonn/Berlin (dapd). Wenige Tage nach dem Fund eines höchst gefährlichen Sprengsatzes am Bonner Hauptbahnhof bleiben die beiden Verdächtigen verschwunden. „Wir suchen weiter nach ihnen“, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) rief die Bevölkerung zu erhöhter Wachsamkeit auf. Wie wichtig dies sei, habe sich in Bonn gezeigt, sagte Friedrich in Berlin. „Deutschland steht vor allem im Fadenkreuz des dschihadistischen Terrorismus“, warnte er. Dennoch sollten sich die Bürger nicht in ihrem alltäglichen Leben beeinträchtigen lassen. Zudem betonte der CSU-Politiker, dass den Sicherheitsbehörden derzeit keine Hinweise auf die Gefährdung konkreter Ziele vorlägen. Das gelte auch für Weihnachtsmärkte, fügte er hinzu. Am Montag war am Bonner Hauptbahnhof in einer abgestellten Tasche eine Bombe entdeckt und von einem Spezialkommando entschärft worden. Die Polizei fahndet nach zwei Tatverdächtigen. Ob es einen terroristischen Hintergrund gibt, ist noch offen. Nachdem die Ermittler am Mittwoch das Video einer Überwachungskamera ins Internet gestellt haben, gab es weitere Hinweise aus der Bevölkerung. Diese würden nun ausgewertet, sagte ein Polizeisprecher. Weiter war auch unklar, ob der Sprengsatz tatsächlich hätte explodieren können. Die Untersuchung der Materialien dauerte am Donnerstag an. dapd (Politik/Politik)
Friedrich ruft nach Bombenfund zur Wachsamkeit auf
Berlin (dapd). Nach dem Bombenfund im Bonner Hauptbahnhof hat Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) die Bevölkerung zu erhöhter Wachsamkeit angehalten. Wie wichtig dies sei, habe sich in Bonn gezeigt, sagte Friedrich am Donnerstag in Berlin. „Deutschland steht vor allem im Fadenkreuz des dschihadistischen Terrorismus“, warnte er. Dennoch sollten sich die Bürger nicht in ihrem alltäglichen Leben beeinträchtigen lassen. Zudem betonte der CSU-Politiker, dass den Sicherheitsbehörden derzeit keine Hinweise auf die Gefährdung konkreter Ziele vorlägen. Das gelte auch für Weihnachtsmärkte, fügte er hinzu. Am Montag war am Bonner Hauptbahnhof in einer abgestellten Tasche eine Bombe entdeckt und von einem Spezialkommando entschärft worden. Die Polizei fahndet derzeit nach zwei Tatverdächtigen. dapd (Politik/Politik)
Deutsche Bank kündigt Gewinneinbruch an
Frankfurt/Main (dapd). Die Deutsche Bank hat am Donnerstag vor deutlichen Sonderbelastungen im vierten Quartal gewarnt. Der Jahresabschluss stehe noch nicht fest, aber der Abbau von Risiken, die Restrukturierung, die Integration der Postbank und weitere Aufwendungen wirkten sich „signifikant negativ“ auf den Gewinn aus, teilte die Bank am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Das operative Geschäft sei im Oktober und November dagegen trotz des schwierigen Umfelds solide verlaufen. Die Aktie der Deutschen Bank verlor nach Veröffentlichung der Mitteilung etwa drei Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bayerns CSU-Fraktion unterstützt Söder nach Seehofer-Attacken
München (dapd). Die bayerische CSU-Landtagsfraktion stärkt Finanzminister Markus Söder im Konflikt mit Ministerpräsident Horst Seehofer (beide CSU) den Rücken. Söder bekam am Donnerstag nach seiner Rede in der Haushaltsdebatte ungewöhnlich heftigen Applaus von den CSU-Abgeordneten. Zuvor hatte Söder seine Rede mit dem Satz beendet, sein Motto in schlechten Zeiten sei „Ruhe bewahren, Haltung zeigen, Pflichten erfüllen“. Seehofer hatte am Montag bei einer Weihnachtsfeier der CSU in München laut Presseberichten unter anderem gesagt, Söder sei von Ehrgeiz zerfressen. Der Ministerpräsident und CSU-Chef nahm am Donnerstag wegen Terminen in Berlin nicht an der Landtagssitzung teil. Söder sagte in seiner Rede, ohne ausdrücklich auf die Attacken Seehofers einzugehen: „Ich habe einen großen Ehrgeiz.“ Er fügte mit Blick auf die Finanzlage Bayerns hinzu: „Wissen Sie welchen? Dass es noch besser wird!“ Bayerns CSU-Fraktionschef Georg Schmid setzt auf eine rasche Befriedung der Lage. Schmid sagte am Rande der Landtagssitzung „Es geht darum, dass wir jetzt wieder zusammenfinden.“ Er bejahte zugleich die Frage, ob der Ministerpräsident noch das Vertrauen der CSU-Fraktion habe: Daran gebe es „gar keine Zweifel“. Schmid kündigte an, er wolle erneut Kontakt mit dem in Berlin weilenden Seehofer aufnehmen. Er fügte hinzu: „Wenn es Wolken gibt, müssen wir alles dafür tun, dass sie schnell wieder verschwinden. Dann kann die Sonne wieder scheinen.“ dapd (Politik/Politik)
Zeitung: Neue Spur nach Bombenfund in Bonn
Bonn (dapd-nrw). Nach dem Fund einer möglichen Bombe am Bonner Hauptbahnhof gibt es nach Medienangaben eine neue Spur. Wie der „General-Anzeiger“ am Mittwoch mit Verweis auf Sicherheitskreise berichtet, zeigten Aufnahmen einer Kamera in einem Fastfood-Restaurant am Bahnhof, wie „ein Mann weißer Hautfarbe“ die verdächtige Tasche mit sich bringt. Dort soll ihm die Tasche dann von einem dunkelhäutigen Mann „entwendet“ worden sein, hieß es laut Zeitung in den Sicherheitskreisen. Möglicherweise handelt es sich bei dem dunkelhäutigen Mann um den etwa 30 bis 35 Jahre alten gesuchten Tatverdächtigen, der die Tasche am Gleis 1 abgestellt haben soll. Ein Sprecher der Polizei wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren. Laut der Zeitung hatten die Fahnder die Überwachungskameras im Umfeld des Bahnhofs ausgewertet. Auf dem Bahnhof selbst seien zwar Kameras angebracht, diese könnten aber „nicht aufzeichnen“, hieß es mit Verweis auf Sicherheitskreise. In der Nacht zum Mittwoch waren zwei zunächst in Gewahrsam genommene Männer wieder freigelassen worden, weil sich kein Tatverdacht gegen sie ergab. Als Tatverdächtiger gilt weiterhin der mit dem Phantombild gesuchte dunkelhäutige Mann. Die verdächtige Tasche war am Montag entdeckt worden. dapd (Politik/Politik)
Range sieht bislang keinen terroristischen Hintergrund bei Bonner Bombenalarm
Karlsruhe (dapd-nrw). Nach dem Bombenalarm am Bonner Hauptbahnhof hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen in dem Fall noch nicht übernommen. Ein terroristischer Hintergrund lasse sich bislang nicht mit ausreichender Sicherheit feststellen, sagte Generalbundesanwalt Harald Range am Mittwoch in Karlsruhe. Am Montag war auf einem Bahnsteig in Bonn eine herrenlose Tasche gefunden worden, in der sich nach Angaben der Ermittler Metallbehälter mit zündfähigem Material befanden. dapd (Politik/Politik)
Rettig verteidigt geplantes Sicherheitskonzept für Fußballspiele
Berlin (dapd). Der designierte Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), Andreas Rettig, hält das am (heutigen) Mittwoch vorgestellte Sicherheitskonzept „Sicheres Stadionerlebnis“ für eine echte Verbesserung für alle Beteiligten, auch für die Fans. Die Ablehnung einiger Vereine leuchte ihm deshalb nicht ein, sagte Rettig im ZDF-„Morgenmagazin“.
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