Frankfurt/Main (dapd). Das strenge Winterwetter und Streiks haben die Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen zum Jahresbeginn gedrückt. Im ersten Quartal dieses Jahres nutzten rund 11,9 Millionen Fluggäste Deutschlands größten Airport, wie der Betreiber Fraport am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Das waren zwei Prozent weniger als im ersten Vierteljahr 2012. Etwa die Hälfte des Rückgangs war demnach streik- und witterungsbedingt. Vor allem der Inlandsverkehr litt unter den schwierigen Bedingungen. Im März hatten etwa Warnstreiks bei der Lufthansa für Hunderte Flugausfälle gesorgt. Dagegen legte das Frachtaufkommen zu. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden nach Angaben von Fraport 502.051 Tonnen Fracht am Frankfurter Flughafen umgeschlagen. Das war auf Jahressicht ein Plus von 1,1 Prozent und der erste Zuwachs für ein Quartal seit Anfang 2011. Es zeichne sich ab, „dass die konjunkturbedingte Talsohle durchschritten ist“, erklärte der Flughafenbetreiber. Während die Passagierzahlen am Heimatflughafen Frankfurt zurückgingen, zählte Fraport einschließlich seiner Beteiligungen an Auslandsflughäfen mehr Fluggäste. Eingerechnet der Flughäfen im türkischen Antalya, in Varna und Burgas in Bulgarien sowie in Lima in Peru brachte es Fraport im ersten Quartal auf gut 17,8 Millionen Passagiere. Das war auf Jahressicht ein Plus von 1,6 Prozent. Die Frachtmenge stieg um 1,7 Prozent auf 555.737 Tonnen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Steinbrück verwahrt sich gegen Spekulationen über große Koalition
Berlin (dapd). SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück weist Spekulationen über eine große Koalition nach der Bundestagswahl weit von sich. Es gebe weder in den oberen Reihen der Verantwortlichen bei der SPD noch bei den Grünen jemanden, „der eine andere Option als die einer rot-grünen Regierung wünscht“, sagte Steinbrück am Dienstag in Berlin. Zwar werde es auch im Wahlkampf „sichtbare Unterschiede und Divergenzen“ zwischen Rot und Grün geben, da es keine „Koalition in der Opposition“ geben könne, das ändere aber am gemeinsamen Ziel nichts. Zuletzt hatte der DGB-Vorsitzende Michael Sommer die Vorzüge einer großen Koalition beschrieben. Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth wird beim außerordentlichen Parteitag der SPD am Wochenende in Augsburg ein Grußwort sprechen. Steinbrück sagte weiter, er werde in seiner Rede am Sonntag die Gemeinwohlorientierung der SPD skizzieren, unter anderem mit den Themen flächendeckender Mindestlohn, einer gestärkten Bildungsinfrastruktur oder der Forderung nach bezahlbarem Wohnen. Die SPD will im Wahlkampf auch mit dem Motto „Das Wir entscheidet“ punkten. Steinbrück stellte klar, dass er weder beim Parteitag noch kurz danach sein Kompetenzteam präsentieren werde. Dafür werde er sich Zeit lassen. dapd (Politik/Politik)
Arnaud Lagardère verkauft EADS-Aktien für knapp 2,3 Milliarden Euro
Paris (dapd). Der französische Großaktionär Arnaud Lagardère hat seinen kompletten Aktienanteil am Europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS für knapp 2,3 Milliarden Euro verkauft. Insgesamt seien rund 61 Millionen Aktien platziert worden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Paris mit. EADS selbst kaufte Lagardère-Anteile im Wert von 500 Millionen Euro zurück. Der Ausstieg der Lagadère-Gruppe, die bisher knapp 7,5 Prozent an EADS hielt, hängt mit der neuen Eigentümerstruktur zusammen. Die im Dezember zwischen Frankreich und Deutschland erzielte Einigung sieht vor, dass auf deutscher Seite auch Daimler einen 7,5-Prozent-Anteil verkauft. Frankreich und Deutschland sollen künftig höchstens zwölf Prozent an EADS halten und Spanien vier Prozent. © 2013 AP. All rights reserved (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutscher Aktienmarkt legt Pause ein
Frankfurt/Main (dapd). Nach den Kursverlusten in der Vorwoche ist der deutsche Aktienmarkt auch zu Wochenbeginn nicht vorangekommen. Der Leitindex DAX trat am Montag auf der Stelle und schloss nach einem ereignislosen Handel mit einem Plus von vier Punkten bei 7.663 Zählern. Grund für die Zurückhaltung der Anleger war auch der Start in die Bilanzsaison in den USA, die in der Nacht zum Dienstag traditionell mit den Zahlen des Aluminiumkonzerns Alcoa eröffnet wird. An der New Yorker Wall Street bewegten sich die Kurse zunächst auch kaum, weil die Anleger erst einmal abwarteten. Der Dow Jones lag etwas im Minus, der Technologieindex Nasdaq leicht im Plus. Der Euro zeigte sich etwas fester. Die Gemeinschaftswährung kostete am Abend knapp mehr als 1,30 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag bei 1,3023 Dollar festgelegt. Größter Tagesverlierer im DAX waren Lanxess. Die Aktie fiel nach einer Herabstufung durch Analysten um 2,3 Prozent auf 51,27 Euro. Vorn lagen dagegen Bayer. Die Aktie schloss 2,6 Prozent fester bei 81,09 Euro. Volkswagen profitierten von einem Absatzrekord der Tochter Audi zu Jahresbeginn. Die VW-Aktie kletterte ein Prozent auf 156,10 Euro. (Mit Material von Dow Jones Newswires) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Gericht: Trauermarsch der NPD zu Unrecht verboten
Koblenz (dapd). Das Verbot eines NPD-Aufmarsches am Volkstrauertag 2011 ist nach Ansicht des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz unverhältnismäßig gewesen. Mit dieser am Montag veröffentlichten Entscheidung gaben die Koblenzer Richter der Berufung der rechtsextremistischen Partei statt. Sie hatte sich dagegen gewehrt, dass der Landkreis Bad Dürkheim einen Trauermarsch am 13. November 2011 von Haßloch nach Böhl-Iggelheim untersagt hatte. Die NPD wollte mit der Veranstaltung den deutschen Kriegsgefallenen gedenken. Das Verwaltungsgericht in Koblenz bestätigte das Verbot des Landkreises zunächst mit der Begründung, der Marsch hätte die Feiertagsruhe empfindlich gestört. Im Berufungsverfahren argumentierten die Richter nun, mit entsprechenden Auflagen, wie dem Verzicht auf eine Lautsprecheranlage, hätte ein Verstoß gegen das Stillegebot an Feiertagen vermieden werden können. Darüber hinaus hätte der Trauermarsch der NPD einen inhaltlichen Bezug zum Volkstrauertag gehabt. (Urteil vom 20. März, Aktenzeichen: 7 A 11277/12.OVG) dapd (Politik/Politik)
Deutsche Rentenversicherung warnt vor Trickbetrügern
Berlin (dapd). Die Deutsche Rentenversicherung Bund warnt vor Trickbetrügern. Derzeit meldeten sich vermehrt Rentner und berichteten, von angeblichen Mitarbeitern der Rentenversicherung angerufen worden zu sein, wie eine Sprecherin am Montag in Berlin mitteilte. Sie seien dabei aufgefordert worden, persönliche Daten mitzuteilen oder Geld auf ein Konto zu überweisen. Die Betrüger hätten dabei Begriffe wie „Rentenpfändung“ oder „Rentenkürzung“ verwendet. Besonders fatal sei, dass die Kriminellen für die Anrufe die Nummern seriöser Institutionen missbrauchten. Betroffene sollten „auf gar keinen Fall“ am Telefon persönliche Daten preisgeben oder Geld überweisen, teilte die Sprecherin weiter mit. Sie können sich unter der kostenlosen Servicenummer 0800 – 1000 4800 bei der Deutschen Rentenversicherung melden. dapd (Politik/Politik)
Kranke Langzeitarbeitslose müssen mit schärferen Kontrollen rechnen
Berlin (dapd). Hartz IV-Empfänger, die häufiger krank sind, müssen mit schärferen Kontrollen der Jobcenter rechnen. Eine Bestimmung der Bundesagentur für Arbeit (BA), in Verdachtsfällen den medizinischen Dienst der Krankenkassen einzuschalten, kann nach Darstellung des Arbeitsministeriums jetzt genutzt werden. BA und die Krankenkassen hätten die Einzelheiten dazu ausgehandelt, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag. Die Jobcenter sollten sparsam mit der Möglichkeit umgehen. Eine Häufung von Krankheitsfällen gebe es nicht. Die „Bild“-Zeitung berichtete in ihrer Montagsausgabe von der Bestimmung der Bundesagentur. Demnach sollen die Sachbearbeiter ab sofort besonders darauf achten, ob „begründbare Zweifel an der angezeigten Arbeitsunfähigkeit“ bestehen. Überführten Blaumachern soll die Unterstützung gekürzt werden. Auch bei den vorgelegten ärztlichen Attesten sollen die Jobcenter genauer hinsehen, um Gefälligkeits-Krankschreibungen aufzudecken. So begründe eine Rückdatierung von mehr als zwei Tagen „ernsthafte Zweifel“ am Attest, berichtet das Blatt. Das gelte auch, wenn Erst- und Folgebescheinigung einer Krankschreibung am selben Tag ausgestellt wurden. Die Bestimmung ist dem Ministeriumssprecher zufolge schon zwei Jahre alt. Insofern sei der Bericht nichts Neues, sagte er. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warnte die Arbeitsverwaltung unterdessen davor, „durch bürokratische Kontrollmaßnahmen ungerechtfertigtes Misstrauen gegen die Ärzteschaft schüren.“ dapd (Politik/Politik)
Frauenrechtlerinnen stören Eröffnungsrundgang auf Hannover Messe
Hannover (dapd). Aktivistinnen der Frauenprotestgruppe „Femen“ haben am Montag den Eröffnungsrundgang von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Russlands Präsident Wladimir Putin auf der Hannover Messe gestört. Mit großer Schrift auf freiem Oberkörper bezeichneten sie Putin dabei als Diktator. Die Frauen kamen dabei nah an Merkel und Putin heran, als diese zusammen mit VW-Chef Martin Winterkorn den VW-Stand besichtigten. Merkel und Putin hatten am Sonntagabend die wichtigste Industriemesse der Welt eröffnet. Bereits da hatte es am Rande Proteste gegen Putin gegeben. Russland ist in diesem Jahr Partnerland der Messe. Am Montagmorgen hatten Merkel und Putin zunächst einen Kranz am Mahnmal für KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus Europa am Maschsee niedergelegt. dapd (Politik/Politik)
Stegner würdigt Verdienste des verstorbenen Sozialexperten Schreiner
Kiel/Saarbrücken (dapd-nrd). Der SPD-Landesverband Schleswig-Holstein trauert um den verstorbenen saarländischen Sozialpolitiker Ottmar Schreiner. „Ottmar Schreiner war über Jahrzehnte ein aufrechter, gradliniger und leidenschaftlicher Sozialdemokrat, der mit Herz und Verstand für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität gekämpft hat“, sagte SPD-Landeschef Ralf Stegner am Sonntag. Insbesondere das konsequente Engagement Schreiners für die Arbeitnehmerrechte sei stets glaubwürdig gewesen. „Es ist vor allem auch sein Verdienst, dass dies wieder ins Zentrum der politischen Arbeit der SPD zurückgekehrt ist“, betonte Stegner. Schreiner starb am Samstag im Alter von 67 Jahren nach einem Krebsleiden. dapd (Politik/Politik)
Umfrage zur Wählergunst: SPD bleibt bei 26 Prozent
Berlin (dapd). Die SPD liegt einer aktuellen Umfrage zufolge in der Wählergunst nach wie vor weit hinter der Union. Im neuen wöchentlichen Sonntagstrend der „Bild am Sonntag“ erreichten die Sozialdemokraten, die am 14. April ihren Bundesparteitag abhalten, wie in der Vorwoche 26 Prozent. Die Union bleibe mit 39 Prozent stärkste Kraft. Einen Prozentpunkt mehr im Vergleich zur Vorwoche hat die Linke, die auf acht Prozent kommt. Die Werte der Grünen (15 Prozent), FDP (5 Prozent) und der Piratenpartei (3 Prozent) blieben unverändert. Die sonstigen Parteien erreichen vier Prozent. Für die „Bild am Sonntag“ befragte das Meinungsforschungsinstitut Emnid vom 28. März bis 3. April 1.416 Personen. dapd (Politik/Politik)