Frankfurt/Main (dapd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Sonntag als Gast an einer Versammlung des Zentralrats der Juden in Deutschland teilgenommen. Es war der erste Auftritt eines deutschen Regierungschefs vor der Ratsversammlung, die als höchstes Beschlussorgan der Vertretung von rund 105.000 Menschen jüdischen Glaubens in der Bundesrepublik gilt. Bei ihrem Eintreffen bei der Versammlung in der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main erhielt sie am Mittag von Zentralratspräsident Dieter Graumann einen Chanukka-Leuchter geschenkt. Chanukka, das auch als Lichterfest bezeichnet wird, ist das größte nichtbiblische Fest der Juden. Nach der Rede Merkels vor der Ratsversammlung wollten die Kanzlerin und Graumann am Nachmittag vor die Presse treten. dapd (Politik/Politik)
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Die Wulff-Affäre soll als Doku-Drama verfilmt werden
Potsdam (dapd). Der spektakuläre Rücktritt des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff soll als Doku-Drama verfilmt werden. Produzent Nico Hofmann buhlt nach den Filmrechten am Buch der Wulff-Gattin Bettina nun auch um die Rechte am vergangene Woche erschienenen Sachbuch „Affäre Wulff“, wie eine Sprecherin von Hofmanns Firma teamWorx am Freitag in Potsdam der Nachrichtenagentur dapd bestätigte. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet. Ein Angebot liege zum einen dem Riva Verlag für die Veröffentlichung von Bettina Wulff vor. Eine weitere Offerte für die Verfilmung sei an den Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf gegangen, die das Buch „Affäre Wulff“ der beiden Journalisten der „Bild“-Zeitung, Martin Heidemanns und Nikolaus Harbusch, herausbrachten. Beide Redakteure hatten viele Wochen lang die Hintergründe um dessen umstrittene Vorteilsnahme und die Beeinflussung von Medien recherchiert. Produzent Hofmann plane aus beiden ein „hochwertiges Doku-Drama“ zu machen, für das beide Bücher als Vorlagen dienen sollten, sagte seine Sprecherin. Als Regisseur wünsche er sich Thomas Schadt, mit dem er das Doku-Drama „Der Mann aus der Pfalz“ über den Altbundeskanzler Helmut Kohl gedreht hatte. Dieses war 2009 im ZDF gesendet worden. Autor des Wulff-Filmes solle Bernd Lange („Requiem“, „Sturm“) werden. Anders als bei Guttenberg keine Satire geplant Die Sprecherin betonte, die Geschichte Wulffs solle nicht als Satire verfilmt werden. Bis Oktober hatte Hofmann nämlich für Sat.1 die Geschichte des Ex-Bundesverteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg satirisch verfilmt. Der CSU-Politiker war zurückgetreten, weil er seine Doktorarbeit in großen Teilen abgeschrieben hatte. Hofmann, der zu den bekanntesten deutschen Produzenten zählt, hatte sich zuletzt verstärkt auf zeitgeschichtliche Filmstoffe konzentriert. So kündigte er im Oktober auch eine achtteilige TV-Serie zum Leben Adolf Hitlers an, die in englischer Sprache gedreht werden und voraussichtlich 2014 synchronisiert in Deutsch ausgestrahlt werden soll. (Verlag zum Buch „Affäre Wulff“: http://url.dapd.de/Qvg1cv ) dapd (Politik/Politik)
Gröhe wirft SPD Totalverweigerung bei Schweizer Steuerabkommen vor
Berlin (dapd). Kurz vor der Entscheidung des Bundesrats über das umstrittene Steuerabkommen mit der Schweiz hat CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe die SPD vor „monatelangem Wahlkampf“ gewarnt. Dank der „Totalverweigerung“ der Sozialdemokraten in der Diskussion über das Steuereinkommen fehlten den Bundesländern Milliarden, „die sie gut beispielsweise für den Ausbau von Kita-Plätzen gebrauchen könnten“, sagte Gröhe der in Bielefeld erscheinenden „Neuen Westfälischen“ (Freitagsausgabe). Die Länderkammer wollte am Freitag über das Steuerabkommen entscheiden. Der Vertrag sieht vor, deutsches Schwarzgeld in der Schweiz rückwirkend pauschal mit 21 bis 41 Prozent zu besteuern. Die Steuerhinterzieher bleiben anonym. Die SPD kritisiert das Abkommen als Verstoß gegen die Steuergerechtigkeit und als ein zu großzügiges Entgegenkommen gegenüber Steuerkriminellen. Gröhe kritisierte es als „unverantwortlich, wie die SPD im Bundesrat bei wichtigen Themen blockiert“. Er bezog sich damit auch auf die Haltung der Partei bei der steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung oder der Kalten Progression. Über beide Themen konnte der Vermittlungsausschuss von und Ländern am Mittwochabend keine Einigung erzielen. dapd (Politik/Politik)
Xing-Vorstand lehnt Burda-Übernahmeangebot als zu niedrig ab
Hamburg (dapd). Der Vorstand des Online-Kontaktnetzwerk Xing hat das Übernahmeangebot des Medienkonzerns Burda als zu niedrig abgelehnt. Großaktionär Burda hatte Ende Oktober 44 Euro für eine Xing-Aktie geboten, das waren fast 20 Prozent mehr als der letzte Börsenkurs. Dieser Betrag sei „nicht angemessen“, erklärte der Xing-Vorstand am Mittwoch in Hamburg in einer Stellungnahme. Der Vorstand verweist unter anderem auf frühere Aktienkurse, die weit über 60 Euro lagen. Burda hält schon fast 39 Prozent der Aktien und will das Netzwerk vollständig schlucken. Xing wurde 2003 gegründet und ist seit 2006 an der Börse notiert. Im vergangenen Jahr erzielte das Hamburger Unternehmen bei einem Umsatz von gut 66 Millionen Euro ein Betriebsergebnis (Ebitda) von 22,2 Millionen Euro. Weltweit hat Xing nach Firmenangaben mehr als zwölf Millionen Nutzer. Damit stehen das Hamburger Unternehmen im Schatten internationaler Konkurrenten wie der US-Firma Linkedin, die es auf 175 Millionen Mitglieder bringt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Spanier steht an der Spitze von Deutschlands größtem Baukonzern
Essen (dapd). Der spanische Mehrheitsaktionär ACS verschafft sich mehr Einfluss bei Deutschlands größtem Baukonzern Hochtief. Der Aufsichtsrat des Essener Traditionsunternehmens berief am Dienstag den Spanier Marcelino Fernández Verdes zum neuen Chef des Baukonzerns. Verdes gilt als enger Vertrauter von ACS-Chef Florentino Pérez. Der Manager kündigte an, sein vorrangiges Ziel für die kommenden Jahre sei es, die Profitabilität von Hochtief zu erhöhen. Gleichzeitig versuchte Hochtief, Ängste vor einer drohenden Zerschlagung des Konzerns zu zerstreuen.
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Foodwatch begrüßt Verkaufsstopp gesüßter Kinder-Frühstücksflocken
Mönchengladbach/Pfaffenhofen (dapd). Die Verbraucherorganisation Foodwatch begrüßt die Entscheidung der Supermarktkette Real, Kinder-Frühstücksflocken mit überdurchschnittlich hohem Zuckeranteil vom Markt zu nehmen. Dieser Schritt sei branchenweit überfällig, sagte Anne Markwardt, Expertin für Kinderlebensmittel bei Foodwatch, am Dienstag in Berlin. Zuvor hatte die Metro-Tochter, die bundesweit rund 300 Filialmärkte betreibt, auf dapd-Anfrage bestätigt, dass sie die unter dem Namen „Drachen Honeys“ vertriebenen Kinder-Frühstücksflocken nicht mehr herstelle. Derzeit befänden sich „lediglich noch Restbestände“ in den Regalen, sagte ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur dapd. Außerdem befinde sich das Unternehmen in Gesprächen mit Lieferanten weiterer Produkte, darunter der als Eigenmarke vertriebenen „Bärige Schokoflakes“, um auszuloten, „wie sich möglichst zeitnah“ deren Zuckergehalt senken lasse. „Als Müsli getarnte Süßigkeiten“ Bei einem Test der Verbraucherorganisation im September hatte das Real-Produkt mit einem Zuckergehalt von 45 Gramm pro 100 Gramm schlecht abgeschnitten. Auf Basis dieser Ergebnisse erneuerte Foodwatch am Dienstag die Forderung, „unausgewogene Produkte wie überzuckerte Frühstücksflocken“ nicht als für Kinder geeignet anzubieten und alle „als Müsli getarnten Süßigkeiten“ aus den Regalen zu verbannen. Der Babynahrungshersteller Hipp, von dem drei Produkten mit einem Zuckergehalt zwischen 34 und 41 Prozent in dem Test ebenfalls als bedenklich eingestuft wurden, hatte bereits Anfang Oktober angekündigt, die Produktion seiner „Knusperflakes“ für Kinder einzustellen. Hipp braucht „keine Nachhilfe von externer Stelle“ Dies sei nicht aber auf Druck von Foodwatch, sondern auf Basis von „neuesten ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen“ geschehen, sagte eine Unternehmenssprecherin am Dienstag. Zugleich verwies die Sprecherin in diesem Zusammenhang auf die Arbeit der unternehmenseigenen Ernährungswissenschaftler. „Wir brauchen da keine Nachhilfe von externer Stelle“, sagte sie. Foodwatch nahm indes andere Hersteller von Kindernahrungsmitteln und die Politik in die Pflicht. „Nestlé, Kellogg’s, Aldi und Co. sollten sich an Real und Hipp ein Beispiel nehmen“, sagte Markwardt. „Damit sich alle Produkte verbessern, brauchen wir eine gesetzliche Zuckergrenze: Nur noch solche Frühstücksflocken, die maximal zehn Prozent Zucker enthalten, dürfen an Kinder vermarktet werden“, fügte sie hinzu. Noch immer seien jedoch mehr als 90 Prozent der Frühstücksflocken für Kinder „wahre Zuckerbomben“. Als spezielle Kinderprodukte beworbene Nahrungsmittel stehen im Verdacht, für das Übergewicht vieler Kinder und Jugendlicher mitverantwortlich zu sein. Nach Angaben von Foodwatch gelten heute 15 Prozent aller Kinder in Deutschland als zu dick, 6 Prozent werden sogar als krankhaft fettleibig eingestuft. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Mehr Aussteller und größere Fläche auf Leipziger Reisemesse
Leipzig (dapd). Mehr Aussteller und eine deutlich größere Ausstellungsfläche als im Vorjahr bietet die am Mittwoch (21. November) beginnende Reisemesse „Touristik und Caravaning International“ in Leipzig. 1.120 Unternehmen, Verbände und Vereine aus 44 Ländern zeigen fünf Tage lang ihre Angebote für den gesamten Reisebereich, im Vorjahr waren es 1.097, wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Die Ausstellungsfläche wuchs um 7.000 auf 70.000 Quadratmeter. Erwartet werden wieder rund 69.000 Besucher. Partnerland der Messe ist diesmal Island, das Fränkische Seenland und die Stadt Schwarzenberg treten als Partnerregion beziehungsweise Partnerkommune auf. Das Fränkische Seenland, eine Region in der südlichen Metropolregion Nürnberg, präsentiere sich als Reiseziel für Aktive und Erholungssuchende. Schwarzenberg werde mit seinem Programm auf den „Tag der Sachsen 2013“ einstimmen, für den die Erzgebirgskommune Gastgeber sein wird. Neuigkeiten im Caravaning-Bereich treffen nach Angaben der Organisatoren auf besonderes Interesse bei Besuchern, wie auch die Zulassungsstatistik ausweise. Nach Angaben des Caravaning Industrie Verbands wurden im Oktober in Deutschland 15 Prozent mehr Caravans zugelassen als im Vorjahresmonat. Auch bei den Reisemobilen sei mit einem Plus von 12,2 Prozent die Zulassungszahl des Vorjahresmonats übertroffen wurden. Von Freitag an wird die „Touristik und Caravaning“ bis Sonntag von der Messe „Abgefahren“ begleitet, einer Veranstaltung für Radfahrer und Triathleten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Brandenburgs Linke Golze als Spitzenkandidatin für Bundestagswahl
Potsdam (dapd). Die brandenburgische Linke soll nach dem Willen des Landesvorstandes mit Diana Golze als Spitzenkandidatin in den Bundestagswahlkampf ziehen. Der Vorstand habe sich einstimmig für Golze auf Platz eins der Landesliste zur Bundestagswahl ausgesprochen, sagte Parteichef Stefan Ludwig am Montag in Potsdam. Endgültig aufgestellt wird die Liste aber erst Anfang März auf einem Parteitag. Golze ist bereits seit sieben Jahren Bundestagsabgeordnete. In ihrem Wahlkreis in Westbrandenburg wird die zweifache Mutter erneut als Direktkandidatin zur Bundestagswahl antreten. Bei der Bundestagswahl im Jahr 2009 hatte Dagmar Enkelmann die brandenburgische Linke in den Wahlkampf geführt. Im kommenden Jahr steht sie jedoch aufgrund von Differenzen mit dem Landesverband nicht mehr als Spitzenkandidatin zur Verfügung, die bewirbt sich aber im Barnim erneut als Direktkandidatin um ein Bundestagsmandat. dapd (Politik/Politik)
Springer-Chef Döpfner als Kress Kopf des Jahres geehrt
Hamburg/Berlin (dapd). Mathias Döpfner ist vom Mediendienst „Kress“ als „Kopf des Jahres“ ausgezeichnet worden. Der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG habe seinen Verlag „in vorbildlicher Weise auf den digitalen Wandel eingestellt“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Das Geschäftsfeld digitale Medien war im dritten Quartel erstmals die umsatzstärkste Sparte des Medienkonzerns. Die Web-Angebote sorgten für mehr als die Hälfte der gesamten Werbeerlöse. Insgesamt wurden am Donnerstagabend in Hamburg Preise in 15 Kategorien vergeben. Die 23-köpfige Jury unter Vorsitz des stellvertretenden „Kress“-Chefredakteurs Henning Kornfeld zeichnete unter anderem die WDR-Sendung „Markenchecks“, die Castingshow „The Voice of Germany“ (ProSiebenSat.1), das Online-Musikportal „tape.tv“ und das Magazin „Handemade Kultur“ aus. dapd (Vermischtes/Wirtschaft)
Kramp-Karrenbauer sieht Konservative in Union nicht als heimatlos an
Saarbrücken (dapd). Die saarländische CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer sieht die Konservativen in der Union nicht als heimatlos an. Wenn sie die Berliner Erklärung des konservativen Kreises lese, so stünden dort „zu 90 Prozent Sätze drin, die ich genau so sagen könnte“, sagte Kramp-Karrenbauer der Nachrichtenagentur dapd in Saarbrücken. Insofern sei die CDU ihrer Ansicht nach „in vielen Punkten konservativer als manche Konservative das wahrnehmen“. Dass sich dennoch ein eigener konservativer Kreis innerhalb der Union gegründet hat, ist für Kramp-Karrenbauer Ausdruck der normalen Diskussion in einer Volkspartei, die ja „die ganze Breite der Gesellschaft“ abbilden müsse. Einerseits müsse also die Frage beantwortet werden, „wie wir uns als CDU in Ballungsräumen besser positionieren können“, sagte Ministerpräsidentin. Andererseits müsse die Partei sich aber auch um ihre Wurzeln kümmern. „Da gehören neben den christlich-sozialen die konservativen genauso dazu“, sagte die CDU-Landesvorsitzende. dapd (Politik/Politik)