München (dapd-bay). Im Streit über die Rückzahlung von Milliardenkrediten ist die Bayerische Landesbank zu keinem Kompromiss mit ihrer früheren Konzerntochter Hypo Group Alpe Adria (HGAA) bereit. „Die Hypo Alpe Adria in Österreich schuldet der BayernLB Kredite in Höhe von 2,3 Milliarden Euro, ohne Wenn und Aber“, sagte BayernLB-Vorstandschef Gerd Häusler der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagausgabe). „Da sind wir humorlos und verstehen keinen Spaß“, fügte er hinzu. Für die Landesbank ist das Geld ein normaler Kredit, der zurückgezahlt werden muss. Die HGAA verweigert jedoch Tilgungs- und Zinsleistungen, weil es sich aus ihrer Sicht um eine Eigenkapitalspritze handelte. Häusler sagte weiter, die HGAA habe für ihre Sichtweise bislang „keinen Beweis, kein Blatt Papier“ vorgelegt. Er geht deshalb davon aus, dass die Landesbank mit ihrer beim Landgericht München eingereichten Klage rasch Erfolg hat. „Wenn die Hypo Alpe Adria weiter jeden Beleg schuldig bleibt, kann es bei Gericht sehr schnell gehen“, sagte der Bankchef. Die Hoffnung auf ein Einlenken der früheren Konzerntochter hat Häusler aber noch nicht aufgegeben. „Ich halte es nicht für abwegig, dass sich die Hypo Alpe Adria noch eines Besseren besinnt und die Kredite fristgerecht bis Ende 2013 zurückzahlt“, sagte Häusler. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)