Die strukturellen Veränderungen betreffen die gesamte TH OWL an allen Standorten und sind durch eine grundlegende Neuordnung nahezu aller Fachbereiche in Verbindung mit einer Profilschärfung gekennzeichnet. (Foto: TH OWL)
Die strukturellen Veränderungen betreffen die gesamte TH OWL an allen Standorten und sind durch eine grundlegende Neuordnung nahezu aller Fachbereiche in Verbindung mit einer Profilschärfung gekennzeichnet. (Foto: TH OWL)

TH OWL stellt sich für die Zukunft neu auf

Nach mehr als 20 Jahren in einer nahezu unveränderten Konstellation ist es für die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) an der Zeit, die Struktur auf den Prüfstand zu stellen.

Lemgo – Der demografische Wandel in den europäischen Industrienationen ist durch eine abnehmende Bevölkerung und sinkende Studierendenzahlen, insbesondere in den MINT-Fächern, gekennzeichnet. Davon sind nahezu alle Hochschulen betroffen.

Genau in diesem Bereich besteht ein hoher Fachkräftemangel in der Industrie. Gleichzeitig suchen viele Studieninteressierte nach neuen Studienmodellen, die inhaltlich und zeitlich flexibler gestaltet sind, innovative und individualisierte Elemente enthalten und eine noch engere Verzahnung von Lehre und Forschung erlauben.

Die nun angestoßene Umstrukturierung der TH OWL verfolgt drei Ziele:

  1. Erhöhung des Studienerfolgs durch weitere Flexibilisierung und Durchlässigkeit.
  2. Erhöhung der Auslastung durch die Gewinnung zusätzlicher (internationaler) Studierender.
  3. Erweiterung der Freiräume durch Effizienzgewinne in den neuen Fachbereichen.

Bereits 2022 wurde die Strukturreform als hochschulinterner, partizipativer Prozess gestartet und im November 2024 einstimmig vom Hochschulrat verabschiedet.

Am Mittwoch, 4. Dezember, wurde das Konzept auch im Senat der TH OWL vorgestellt. Einstimmig bei zwei Enthaltungen hat der Senat beschlossen, das Präsidium bei der Umsetzung der Strukturreform nach Maßgabe des vorgelegten Konzepts zu unterstützen.

Die strukturellen Veränderungen betreffen die gesamte Hochschule an allen Standorten und sind durch eine grundlegende Neuordnung nahezu aller Fachbereiche in Verbindung mit einer Profilschärfung gekennzeichnet.

Sie beinhalten auch die Teilverlagerung von Studienangeboten. Die aktuellen Studierenden sind von dieser Strukturveränderung nicht betroffen, da die Studiengänge erhalten bleiben und wie geplant abgeschlossen werden können. Vielmehr können sich die Studierenden auf ein Mehr an Möglichkeiten durch erweiterte beziehungsweise fachbereichsübergreifende Angebote freuen.

Für die derzeit etwas mehr als 600 Studierenden in Höxter verbessert die neue Struktur eine größere Nähe zu fachlichen Nachbardisziplinen in den neuen Fachbereichen. Analoges gilt für die rund 2.800 Studierenden in Lemgo und die gut 2.300 in Detmold.

In allen Fachbereichen werden auch neue Studienmodelle und -formate, insbesondere solche mit internationaler Ausrichtung, entstehen. Durch ein besonderes Konzept der Sprachqualifikation und Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft dienen diese Studiengänge insbesondere der Gewinnung, Qualifikation und Integration von internationalen Fachkräften.

Durch die oben erwähnte Neuordnung wird die TH OWL in sieben Fachbereiche gegliedert:

FB Gestaltung: Die TH OWL integriert als einzige Hochschule Deutschlands alle Planungsdisziplinen wie Innenarchitektur, Architektur, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und Umweltplanung in einem Fachbereich.

FB Medien und Kommunikation: Medienproduktion und weitere medienbezogene Studiengänge.

FB Bauen und Umwelt: beinhaltet neben dem Bau- und Umweltingenieurwesen die Umweltwissenschaften sowie den Landschaftsbau und das Grünflächenmanagement sowie einen neuen bilingualen Studiengang.

FB Gesundheit, Ernährung und Landwirtschaft: Neben den etablierten Studiengängen der Life Science Technologies und des Precision Farmings wird der Profilbereich Gesundheit neu entwickelt.

FB Informatik und Automation: bündelt die Informatikangebote, stärkt die Digitalisierungs- und Automationskompetenzen und bietet die innovativen Bachelor-Studienmodelle Digital Management Solutions (DiMS) und den bilingualen Studiengang General Engineering an.

FB Produktion und Technik: bündelt bestehende und neue Angebote in einem Bachelor Produktionstechnik, verzahnt diese mit dem Maschinenbau und entwickelt einen neuen englischsprachigen Bachelor.

FB Wirtschaftswissenschaften: wird um einen Master Wirtschaftspsychologie ergänzt.

Diese neuen Fachbereiche werden 2025 gegründet, die Etablierung der neuen Struktur ist für 2026 vorgesehen.

Die Optimierung der Studienangebote dient dazu, langfristig einen zukunftsfähigen Betrieb der TH OWL zu sichern. Für alle Beschäftigten gilt eine uneingeschränkte Arbeitsplatzsicherheit. Die Möglichkeit der Schließung eines Standorts obliegt dabei nicht der Hochschule, sondern ausschließlich dem Landtag Nordrhein-Westfalens.

Alle Beschäftigten am Standort Höxter werden in die neuen Fachbereiche integriert und setzen dort ihre Arbeit fort. Auch in Lemgo und Detmold wird es Neuzuordnungen von Beschäftigten in die neuen Strukturen in einem standortübergreifenden Konzept geben. So stellt sich die TH OWL für die Zukunft neu auf.

www.th-owl.de

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