Arbeitskreis berät über Präventionsangebote für Kinder und Jugendliche
Büren – Der Arbeitskreis Drogenprävention hat sich kürzlich im Bürgersaal der Stadt Büren zu einem Runden Tisch eingefunden, um über Möglichkeiten zu beraten, wie das Thema Drogenprävention im Stadtgebiet Büren proaktiv angegangen werden kann.
Zu Beginn der Veranstaltung richtete Bürgermeister Burkhard Schwuchow das Wort an die Mitglieder des Arbeitskreises, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Polizeiwache Südkreis, des Kreisjugendamtes Paderborn, des Caritasverbandes Paderborn, der Schulen vor Ort sowie der Jugendpflege und des Ordnungsamtes der Stadt Büren zusammensetzen: „Wir sind heute zusammengekommen, um zu evaluieren, wie es um die Themen Drogenkonsum und Prävention in Büren steht. Es hat sich gezeigt, dass die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Institutionen und ein regelmäßiger Austausch unabdingbar sind für die Realisierung geeigneter Präventionsangebote. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die rege Teilnahme und die wertvollen Ideen zum Schutze der Kinder und Jugendlichen in Büren“, schließt Bürgermeister Schwuchow.
Ansprechpartner für den Bereich Drogen- und Suchtprävention im Stadtgebiet Büren ist Alessandro Ferraro von der städtischen Jugendpflege. Er betont: „Wir haben bereits einige positive Erfahrungen im Bereich der Drogenprävention machen können. So ist vor allem der für Büren funktionierende Zugang zu Strukturen institutioneller und evaluierter Prävention hervorzuheben.“ Ein Beispiel hierfür sei die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler aus dem Stadtgebiet am LoQ-Parcours („Leben ohne Qualm“), der über die Wirkungen, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen des Tabak- und Zigarettenkonsums aufklärt. Durch die Kooperation mit der Landesfachstelle Prävention der Suchtkooperation NRW in Mühlheim konnte der Parcours bereits mit Klassen des Liebfrauen- und Mauritiusgymnasiums durchgeführt werden. Weitere Parcours-Einheiten sind in Planung. Auch die aufsuchende Arbeit, die im letzten Jahr begonnen hat, erweist sich als effektiv: Alessandro Ferraro fährt Treffpunkte der Jugendlichen im Stadtgebiet an und steht hier unmittelbar zur Verfügung, wenn Hilfe benötigt wird.
„Im Bereich Drogenkonsum bewegt sich die Stadt Büren auf einem ‚normalen‘ Niveau“, so Friedrich Paul, Leiter der Polizeiwache Südkreis. Dennoch bleibe Cannabis ein großes Thema vor allem bei jugendlichen Klientinnen und Klienten und auch der Konsum von E-Zigaretten sei nicht zu unterschätzen, bemerkte Benjamin Rühl vom Caritasverband Paderborn. Um einem gesteigerten Konsumverhalten entgegenzuwirken, das oftmals auch durch Ängste, Unsicherheiten und Aggressionen seitens der Kinder und Jugendlichen verstärkt wird, hat der Arbeitskreis über die Möglichkeit eines Deeskalationstrainings beraten. Dieses würde eine sinnvolle Erweiterung des bestehenden Präventionsangebots darstellen und könnte beispielsweise an den Schulen im Stadtgebiet durchgeführt werden. Die Stadtjugendpflege und die Suchtkrankenhilfe des Kreises in Trägerschaft der Caritas beschäftigen sich bereits mit Ideen zur Umsetzung einer entsprechenden Schulung für Lehrkräfte und Schulbedienstete.
Der nächste Runde Tisch des Arbeitskreises Drogenprävention soll im Januar 2024 stattfinden.