Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft kritisiert den Vorstoß des CDU-Sozialflügels, Homeoffice-Arbeit zu regulieren. Der Vorschlag konterkariere die Bemühungen von Unternehmen und Belegschaften, in einem der reguliertesten Staaten überhaupt, mit flexiblen Lösungen Krisen abzufedern, so NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft:
„Unsere Betriebe standen bereits vor der Corona-Krise im Kreuzfeuer bürokratischer Auswüchse. Wir erleben einen jahrelangen Trend hin zur Bevormundung durch die Politik und die sie tragende Bürokratie. Mit der geplanten Regulierung der Homeoffice-Arbeitsplätze setzt sich diese teure und unselige Praxis fort. Minister Laumann und die CDA wären gut beraten, sich der marktwirtschaftlichen Wurzeln der Union zu erinnern. Mit der Forderung nach gesetzlich geregelter Arbeitsplatzausstattung von Homeoffice-Arbeit befinden sie sich auf wirtschaftspolitischem Crashkurs mit den Zielen einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft. Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben während der Akutphase der Corona-Krise flexibel reagiert und mit Kreativität und Handlungsbereitschaft die Wirtschaft am Laufen gehalten, wo dies möglich war. Es kann nicht sein, dass diese beiderseitige Leistungsbereitschaft unter einer Regulierungslawine verschüttet werden soll. Wir lehnen den praxisfernen Vorstoß der CDA ab und weisen die Forderung nach einer obligatorischen Beteiligung der Unternehmen an Miet- und Nebenkosten von Mitarbeitern im Homeoffice zurück.“