Frankfurt/Main/ Bad Oeyynhausen. Eigentlich ist Inflation derzeit kein Thema. Vielmehr drohen aktuell in der Eurozone sogar deflationäre Tendenzen. Allerdings ist dies nur eine Momentaufnahme. Denn langfristig sollten Anleger auf Grund der extrem expansiven Geldpolitik der Notenbanken eher wieder mit einer Beschleunigung der Teuerungsrate rechnen.
„Und das haben Anleger, die glauben, ausreichend für das Alter vorgesorgt zu haben, oftmals nicht auf dem Radar“, weiß Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). „Selbst ein geringer Anstieg der Teuerung kann einen erheblichen Teil der künftigen Kaufkraft des angesparten Kapitals aufzehren. Anleger sollten deshalb einen regelmäßigen Status-quo ihrer Finanzen durchführen.“ Wer das nicht selbst machen kann oder will, sollte sich professionelle Unterstützung von Experten wie den vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger) holen. Die Rentenlücke nimmt zu. Das heißt, die Bezüge, die den Menschen hierzulande im Alter zustehen, werden immer geringer und reichen folglich immer weniger aus, um den gewohnten Lebensstandard nach Beendigung des Berufslebens aufrechtzuerhalten. Für ein auskömmliches Leben, so hat die Ruhruniversität in Bochum errechnet, brauchen Ruheständler 87 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens. Andere Schätzungen gehen von zwar nur von 70 Prozent aus. Allerdings, so die Verfasser der Studie weiter, deckt die gesetzliche Rente gerade Mal 50 Prozent des letzten Nettoeinkommens ab. Und bis 2030 werden es gar nur noch 43 Prozent sein. Diese Lücke zu schließen, ist Aufgabe der privaten Altersvorsorge. Möglichkeiten dafür gibt es reichlich. Neben den klassischen Versicherungsprodukten zählen dazu auch die Riester-Rente oder Investmentfonds. Vorsorgeprodukte, in denen zum Teil viel Geld steckt. Laut aktuellen Zahlen der Deutschen Bundesbank haben deutsche Sparer allein gegenüber Versicherungen rund 1,5 Billionen Euro an Forderungen. Und sie haben fast 16 Millionen Riester-Verträge abgeschlossen.
Der Kaufkraftverlust kann erheblich sein
„Viele Sparer aber haben, das zeigt die Erfahrung, bei ihren Investments in viele dieser Vorsorgeprodukte oftmals weder den Kaufkraftverlust durch die Inflation, noch die durch die derzeitige Niedrigzinsphase womöglich unprofitable Entwicklung ihrer Versicherung berücksichtigt“, sagt Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Private Finance & Wealth Management an der EBS Business School, Oestrich-Winkel ist. Obwohl die Inflation im vergangenen Jahr gerade einmal 1,5 Prozent betrug und in diesem Jahr Schätzungen zufolge auch kaum darüber liegen dürfte, wäre es falsch, sie zu ignorieren. „Denn selbst ein so geringer Anstieg kann sich langfristig erheblich auf die Kaufkraft des eigenen Vermögens auswirken“, sagt Tilmes. Ein Beispiel: Jemand weiß, dass er aus einem Altersvorsorgeprodukt in 20 Jahren monatlich 1.000 Euro ausgezahlt bekommt. Liegt die Teuerungsrate bei durchschnittlich 1,5 Prozent in diesem Zeitraum, ist dieser Betrag zum Auszahlungszeitpunkt in zwanzig Jahren real nur noch knapp742 Euro wert. Steigt die Inflationsrate auf zwei Prozent im Schnitt an, was zum einen dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank entspricht und zum anderen auf Grund der derzeitigen extrem expansiven Geldpolitik der Notenbanken alles andere als unwahrscheinlich ist, dann sinkt die Kaufkraft gar auf um rund ein Drittel auf 673 Euro. „Die Wirkung der Inflation wird von vielen Sparern oftmals unterschätzt“, sagt Tilmes. „Anleger sollten aus diesen Gründen ihren Finanz-Status-quo regelmäßig prüfen lassen. Schließlich ändert sich das Kapitalmarktumfeld laufend, so dass unter Umständen Anpassungen vorgenommen werden müssen.“ Das Gleiche gilt dabei auch für die persönliche Situation des Sparers. Auch hier kann es zu Veränderungen im Umfeld kommen, was eine Anpassung des Vorsorgemixes erforderlich machen kann.
CFP®-Zertifikatsträger bieten professionelle Unterstützung
Wer sich dabei von Anlageexperten beraten lassen möchte, kann die Hilfe von CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger) in Anspruch nehmen. Sie verfügen über die anerkannt beste Ausbildung im Finanzbereich und haben die entsprechenden Kenntnisse und die notwendigen Tools zur Verfügung, um eine exakte Bestandsaufnahme zu erarbeiten und Anleger damit, individuell auf deren Bedürfnisse zugeschnitten, zu beraten.
Über den FPSB Deutschland e.V.
Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen mit über 150.000 CERTIFIED FINANCIAL PLANNER (CFP®-Zertifikatsträger) in 24 Ländern. Nach dem Zusammenschluss mit der European Financial Planning Association Deutschland (EFPA Deutschland) e. V. sind über 2.000 Zertifikatsträger als CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®- Zertifikatsträger), European Financial Advisor (EFA) und Certified Foundation and Estate Planner (CFEP) aktiv. Der FPSB steht weltweit für den höchsten Standard in Finanzberatung und Finanzplanung. Erklärtes Ziel ist die Etablierung und Sicherstellung der Beratungsqualität auf hohem Niveau mittels national und international anerkannter Zertifizierungsstandards zum Nutzen der Verbraucher. Diese Standards werden durch die Akkreditierung von Qualifizierungsprogrammen sowie durch die Lizenzierung von Finanzberatern, die die akkreditierten Weiterbildungsprogramme und entsprechende Prüfungen erfolgreich absolviert haben, sichergestellt. Außerdem bietet der FPSB Deutschland den European Financial Advisor (EFA) als europaweit normierte Zertifizierung neben dem weltweit anerkannten CFP®-Zertifikat an. Darüber hinaus hat der FPSB Deutschland als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus 1.420 Personen nach DIN ISO 22222 (Privater Finanzplaner) zertifiziert.