Unterschefflenz (dapd-bwb). Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, beklagt eine zunehmende Verfolgung von Christen. „Zu keiner anderen Zeit sind Christen wegen ihres Glaubens so zahlreich verfolgt worden wie heute“, sagte der Freiburger Erzbischof am Ostermontag in Unterschefflenz im Neckar-Odenwald-Kreis. Alle drei Minuten werde irgendwo in der Welt ein Christ wegen seines Glaubens getötet. Selbst hierzulande brauche es „Mut zum aufrechten Zeugnis“, um nicht selbst „in wohlfeile Kirchenkritik einzustimmen, wenn diese am Arbeitsplatz oder im Verein geäußert wird“, sagte Zollitsch weiter. Auch für Kinder und Jugendliche sei es eine Herausforderung, in der Schule zu zeigen, dass ihnen der Glaube an Gott etwas bedeute. „In unserem Land mögen wir dafür belächelt oder kritisiert werden; und es ist hart genug, das immer und immer wieder auszuhalten“, betonte der Erzbischof. Deshalb dürften Christen nicht die Augen davor verschließen, „dass es auch heute zahlreiche Menschen gibt, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden und ihr Christsein mit dem Leben bezahlen müssen“, mahnte Zollitsch. „Vom Nahen Osten über Ägypten und China bis nach Nordkorea – in vielen Teilen unserer Welt müssen Christen um ihr Leben fürchten, wenn sie am Leben der Gemeinde teilnehmen.“ dapd (Politik/Politik)