Berlin (dapd). Ein Bericht der Stasi-Unterlagen-Behörde an den Deutschen Bundestag entlastet das Parlament von dem Verdacht, Abgeordnete des Bundestages seien in größerem Umfang für das DDR-Ministerium für Staatssicherheit (MfS) tätig gewesen als bisher bekannt. Das berichtet die „Berliner Zeitung“ (Samstagsausgabe) unter Berufung auf führende Behördenmitarbeiter. Über das bekannte Maß hinaus gebe es weder quantitativ noch qualitativ viel Neues, heißt es. Es gebe keine Flut neuer Inoffizieller Mitarbeiter. Und es tauchten auch keine spektakulären Namen auf. Der Bericht, der den Zeitraum von 1949 bis heute umfasst, war von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) in Abstimmung mit dem Ältestenrat angefordert worden. Der Bericht, der Lammert demnächst überreicht werde, soll nach Auskunft einer Sprecherin des Parlamentspräsidenten auch im Plenum behandelt werden. 2006 gab es eine heftige Debatte, als publik wurde, dass das MfS zu 43 Abgeordneten des 6. Bundestages (1969-1972) Kontakt gehalten haben soll. Ihm gehörten drei Inoffizielle Mitarbeiter an, zwei weitere Abgeordnete ließen sich später von der Stasi anwerben: William Born (FDP), Gerhard Flämig (SPD) und Julius Steiner (CDU) sowie Leo Wagner (CSU) und Karl Wienand (SPD). dapd (Politik/Politik)
Zeitung: Neuer Stasi-Bericht entlastet Bundestag
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Peer-Michael Preß
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