Berlin/Schönefeld (dapd-bln). Nach dem erneuten Flughafendebakel haben Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und sein Vize Frank Henkel (CDU) die Arbeit des Aufsichtsrates verteidigt. Es habe regelmäßig kritische Fragen an die Adresse der Flughafenführung gegeben, sagten beide am Mittwoch im Bauausschuss des Abgeordnetenhauses. „Ich denke, dass dieser Aufsichtsrat weiß Gott kein bequemer war“, betonte Wowereit. Zugleich wiesen der Regierungschef und sein Koalitionspartner darauf hin, dass die Politik keinen Druck auf die Verantwortlichen ausgeübt habe und dadurch die Probleme mit der Airporteröffnung entstanden seien. Vor allem Wowereit und dem Ministerpräsidenten von Brandenburg, Matthias Platzeck (SPD), war vorgeworfen worden, sie hätten Vorgaben hinsichtlich konkreter Termine gemacht – obwohl der mangelhafte Baufortschritt sichtbar gewesen sein soll. „Sie können nicht mit einer Terminvorgabe ein technisches Problem lösen“, sagte Wowereit. „Sie können nur Rahmenbedingungen schaffen, auch finanzieller Art. Aber gebaut wird nun einmal vor Ort.“ Zugleich warnte er vor der Forderung, wonach Aufsichtsräte besser mit Fachleuten als mit Politikern besetzt werden sollten. Darüber könne zwar nachgedacht werden. Gleichwohl gebe es das „idealtypische Modell“ nicht. Von einem gänzlichen Rückzug etwa seiner Person aus dem Gremium, wie es ihm kürzlich nahegelegt worden war, halte er nichts. „Ich kenne keine Gesellschaft, wo der Eigentümer sich aus der Verantwortung verabschiedet“, sagte der Regierungschef. Wowereit hatte stattdessen am 16. Januar mit seinem Vize Platzeck im Aufsichtsrat den Vorsitz getauscht. dapd (Politik/Politik)
Wowereit verteidigt Arbeit des Flughafen-Aufsichtsrates
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Peer-Michael Preß
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