Berlin (dapd). Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat klargestellt, dass die neue Einigung über Griechenlandhilfen keine direkten Transfers der Notenbank an den Krisenstaat enthält. „Über die Verwendung des Bundesbankgewinns wie auch anderer Einnahmen des Bundes entscheidet der Bundestag“, sagte Weidmann der Zeitung „Die Welt“.
Insofern sei es auch Sache der Politik, über erwartete Gewinne aus griechischen Staatsanleihen in der Bilanz der Notenbank zu entscheiden. Allerdings sei noch unklar, ob die Bundesbank mit den griechischen Staatspapieren tatsächlich Gewinne machen werde. „Die Einnahmen aus Beständen griechischer Staatsanleihen durchlaufen wie andere Einnahmen die Gewinn- und Verlustrechnung der Bundesbank“, sagte der Notenbanker. „Über die Gewinnabführung an den Bund wird jeweils im Februar entschieden. Dabei ist auch eine angemessene Vorsorge für die Risiken in der Bilanz zu berücksichtigen.“