Kaiserslautern (dapd). Ungewöhnlicher Protest bei der US-Army in Deutschland: An den Standorten Kaiserslautern, Pirmasens, Ramstein und Germersheim wurden am Mittwoch Null-Dollar-Scheine verteilt. Mit dieser Aktion wollte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di auf die Einkommenssituation der 18.000 zivilen Beschäftigten aufmerksam machen. Sie verlangt einen Ausgleich für die Preissteigerung seit dem letzten Tarifabschluss 2010 und einen Anschluss an die allgemeine Einkommensentwicklung in Deutschland. Am Donnerstag soll es eine Sondierungsrunde von Vertretern der Verhandlungsparteien geben. Laut ver.di-Sprecher Jürgen Dehnert erwartet die Gewerkschaft, dass die Arbeitgeber spätestens bis zum 23. April ein Angebot vorlegen. Sollte es auch in den anstehenden Verhandlungen kein Ergebnis geben, sind Warnstreiks nicht ausgeschossen. Dehnert sagte auf dapd-Anfrage, die Arbeitnehmer hätten seit Jahren keine reguläre Lohnerhöhungen mehr bekommen. Auch 2010 hätte es nur zwei Einmalzahlungen gegeben. Aufgaben „vom Warten der Panzer bis zum Rösten des Toastbrots“ Die Verhandlungen gestalteten sich schwierig, weil die USA ihren Haushalt eingefroren haben. „Letztlich entscheidet der amerikanische Kongress“, betonte Dehnert. Auch am Etat des US-Verteidigungsministeriums müsse derzeit gespart werden. „Das bekommen wir in den Verhandlungen immer wieder gesagt“, fügte Dehnert hinzu. Doch gehe ohne Zivilbeschäftigten wenig. „Die machen alles, vom Warten der Panzer bis zum Rösten des Toastbrots“, betonte der Gewerkschaftssprecher. Nach ver.di-Angaben sind derzeit bei den US-Luft- und Landstreitkräften 18.000 deutsche Arbeitnehmer beschäftigt. Weitere 4.000 Zivilbeschäftigte gebe es bei Franzosen, Briten und Kanadier. Allein in Rheinland-Pfalz beschäftigen die Streitkräfte 8.000 Zivilisten. dapd (Politik/Politik)
Ver.di verteilt Null-Dollar-Scheine
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Peer-Michael Preß
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