Frankfurt. Zur Entscheidung von US-Präsident Trump, Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Europäischen Union zu erheben, sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann:
„Der amerikanische Präsident Donald Trump setzt mit seiner heutigen Ankündigung, die EU nicht länger von Zöllen auf Stahl- und Aluminiumprodukte auszunehmen, ein fatales Signal für den transatlantischen Handel. Anstatt mit der Europäischen Union über einen wechselseitigen Abbau von Zöllen und anderen Handelsbarrieren zu verhandeln, setzt der US-Präsident auf Abschottung.
Handelsstrateie von Trump ein Eigentor?
Die „Handelsstrategie“ von Trump ist eigentlich keine und wird sich mittelfristig als Eigentor erweisen. Denn sie schadet der weiteren Einbindung der US-Industrie in globale Wertschöpfungsketten. Leidtragende sind nicht nur amerikanische Unternehmen, die jetzt für Stahl und Aluminium höhere Preise zahlen müssen, sondern auch weite Teile der deutschen und europäischen Investitionsgüterindustrie, die in den USA investiert haben und Stahl sowie Aluminium verarbeiten.
Die Europäische Union sollte nun umso energischer für einen regelbasierten Freihandel im Rahmen der WTO eintreten, etwaige Gegenmaßnahmen hinsichtlich ihrer Angemessenheit prüfen und zugleich den Vereinigten Staaten den Weg zurück an den Verhandlungstisch offenhalten. Denn wir brauchen ein schlankes Freihandelsabkommen, das alle Zölle abbaut und nicht-tarifäre Handelshemmnisse beseitigt. Damit wäre das leidige Thema der bilateralen Zölle ein für alle Mal vom Tisch.