Berlin (dapd). Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat seine Bitte um finanzielle Unterstützung für ein Schachturnier an die Vorstandschefs von Post und Telekom unter dem Briefkopf seines Ministeriums verteidigt. „Es kann nicht sein, dass sich Telekom und Post unter Druck gesetzt fühlten – schließlich haben sie sich ja gegen ein Sponsoring entschieden“, sagte Steinbrück der „Bild“-Zeitung (Onlineausgabe).
Er habe im Interesse der großen Schachgemeinde nach Sponsoren für die Schach-WM in Bonn gesucht. „Darin kann ich nichts Ehrenrühriges erkennen“, sagte Steinbrück. Zuvor hatte er eingeräumt, dass er 2006 nach Geldgebern für den Kampf des damaligen Weltmeisters Wladimir Kramnik gegen den Schachcomputer „Deep Fritz“ gesucht hatte. Der Bund ist Anteilseigner bei Post und Telekom. CDU und FDP sprachen von Amtsmissbrauch. Steinbrück gilt als möglicher Kanzlerkandidat der SPD im Bundestagswahlkampf 2013.